(Dampf-)Ablaßbriefe

Dies und das
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Reverend Sykes
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(Dampf-)Ablaßbriefe

#1

Beitrag von Reverend Sykes » 26.04.2021, 12:32

Huhu, miteinander!

Ich bin gerade wieder in so einer Situation, wo ich einfach mal meinem Ärger Luft machen muß, und weil ich mir vorstellen könnte, daß es nicht nur mir so geht, mach ich jetzt einfach mal einen Fail-/Rant-/Frust-des-Tages-Thread auf. Hier können wir uns dann den Kummer von der Seele schreiben und das ganze in den Tiefen des Forums versenken. Wir haben's damit vom Herzen und können uns wieder positiverem zuwenden. ;-)

Mein Frust des Tages ist der Hals von dem Bausatz, den ich mal für meine Ex-Lohnarbeitsstelle gebaut hab. Zuerst hat sich der Trussrod überhaupt nicht bewegt. Dann hab ich den Hals abmontiert und in die (unbeheizte) Werkstatt gebracht und aus Gründen dort über Winter vergessen. Witzigerweise geht der Halsstab seither wieder und ich hab die Gitarre wieder zusammengebaut. Beim Versuch, dem Instrument ein vernünftiges Setup zu verpassen, hat sich nun aber herausgestellt, daß der Trussrod zwar funktioniert, aber nur zwischen dem 4. und dem 15. Bund, so daß die ersten drei bzw. letzten fünf Bünde entweder schnarren oder ich die Saitenlage so hoch schrauben muß, daß ich am 12. Bund n belegtes Butterbrot durchschieben kann, ohne daß die Salami runterfällt. Ich könnte das Dingen gerade anzünden und kleinhauen (in beliebiger Reihenfolge). (wall)

Und was für Teile bringen Euch gerade so zur Weißglut?
Liebe Grüße
Rüdiger


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Re: (Dampf-)Ablaßbriefe

#2

Beitrag von cisiamo » 27.04.2021, 14:37

Weißglut treibt mich zwar gerade nicht aber die Qualität von billigen Bausätzen ist wirklich in Teilen zum davonlaufen. Meiner Bausatz-Strat (Mondrian) werde ich demnächst überarbeiten, da sie absolut nicht mehr bespielbar ist. Die Bünde ragen nach ein paar Monaten scharf über das Griffbrett hinaus und schneiden in die Finger. Vermutlich ist das Holz nicht ordentlich getrocknet gewesen und nun geschrumpft. Ärgerlich wird es, wenn ich es nicht mehr beheben kann.
Und bei meiner aktuell fertig gewordenen "Lattenrostgitarre" (kein Bausatz) ist mir schon in kürzester Zeit 2 x die hohe E-Saite am Ballend gerissen. Ich vermute im Saitenhalter (Harley Benton) ist eine Stelle nicht richtig entgratet. So was nervt.
Wer billig kauft, kauft eben 2x daher ärgere ich mich da eher über mich. Es war eigentlich das einzige Teil an der Gitarre bei dem ich dachte, na da kann ich ruhig 'nen Euro sparen.
Einfach mal ausprobieren. Wird schon gut werden.
Ciao Detlev

abgeschlossene Projekte: Mondrian ST-Style Bausatz | Lattenrost-Gitarre | il tesoro || begonnen oder geplant: derzeit noch nichts
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Re: (Dampf-)Ablaßbriefe

#3

Beitrag von Reverend Sykes » 20.05.2021, 17:48

Ich bin ein early adopter. Offiziell. Jedenfalls laut Riot Works, die neue Tunermechaniken erfunden haben. Daß die neuen Mechaniken noch nicht ganz ausgereift sind, ärgert mich weniger. Sowas weiß eins ja, wenn eins ein "unfertiges" Produkt vorab bestellt und dafür Early-Adopter-Rabatt bekommt. Was mich ärgert, ist daß beim Kennenlernen der Mechaniken und dem sachgemäßen Umgang damit inzwischen 4 tiefe E-Saiten beschädigt und unbrauchbar gemacht wurden und ich jetzt mindestens¹ 4 neue Saitensätze wegwerfen darf, weil eine Saite fehlt. Warum ist es nur so schwer, einzelne Saiten zu kaufen, also zu vertretbaren Preisen. Klar kann ich bei Pyramid Einzelsaiten bestellen, aber für das Geld, das dort 4 Einzelsaiten kosten, bekomm ich bei Thomann schon wieder n 2 komplette Sätze. Sowas ärgert mich. (veto)

¹abhängig davon, wieviele ich noch schrotte. Ich hatte bloß keine Saitensätze mehr und gerade kam das Paket. Die Zahl wird also möglicherweise über's Wochenende größer.
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Re: (Dampf-)Ablaßbriefe

#4

Beitrag von glambfmbasdler » 20.05.2021, 18:20

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Re: (Dampf-)Ablaßbriefe

#5

Beitrag von Sven » 20.05.2021, 18:27

Also nicht-umsponnene Saiten kannst du oft auch als Meterware kaufen. Würde dir in Deinem Fall natürlich leider nicht helfen.

Sven
Reverend Sykes hat geschrieben:
20.05.2021, 17:48
Ich bin ein early adopter. Offiziell. Jedenfalls laut Riot Works, die neue Tunermechaniken erfunden haben. Daß die neuen Mechaniken noch nicht ganz ausgereift sind, ärgert mich weniger. Sowas weiß eins ja, wenn eins ein "unfertiges" Produkt vorab bestellt und dafür Early-Adopter-Rabatt bekommt. Was mich ärgert, ist daß beim Kennenlernen der Mechaniken und dem sachgemäßen Umgang damit inzwischen 4 tiefe E-Saiten beschädigt und unbrauchbar gemacht wurden und ich jetzt mindestens¹ 4 neue Saitensätze wegwerfen darf, weil eine Saite fehlt. Warum ist es nur so schwer, einzelne Saiten zu kaufen, also zu vertretbaren Preisen. Klar kann ich bei Pyramid Einzelsaiten bestellen, aber für das Geld, das dort 4 Einzelsaiten kosten, bekomm ich bei Thomann schon wieder n 2 komplette Sätze. Sowas ärgert mich. (veto)

¹abhängig davon, wieviele ich noch schrotte. Ich hatte bloß keine Saitensätze mehr und gerade kam das Paket. Die Zahl wird also möglicherweise über's Wochenende größer.
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Re: (Dampf-)Ablaßbriefe

#6

Beitrag von cabriolet » 21.05.2021, 17:21

Bei dem von Edi verlinkten Shop habe ich auch schon Einzelsaiten bestellt, aber auch da sind die umwickelten Saiten im Vergleich zu nicht umwickelten deutlich teurer. Liegt wohl in der Natur der Sache, da steckt einfach mehr Arbeit und Material ´drin als in blanken Drähten.

Eine Frage habe ich aber. Nein, eigentlich zwei.
Zuerst: Was ist das Problem , liegt es an dem engen Radius am "Eingangsloch" für die Saite, an dem dann die Umwicklung der Saite kaputt geht?
Und zweitens: Ist die Drehrichtung gegenüber Steinbergers und Klassik-Mechaniken tatsächlich falsch herum, wie ich das in einem Video gesehen habe? Gerade deshalb wollte ich sie mir nämlich kaufen, Linkshänder-Mechaniken von Steinberger gibt´s nämlich leider nicht (bin zwar kein Linkshänder, aber plane an einer Headless-Gitarre, und da sitzen die Mechaniken ja dann am anderen Ende).

Gruß
Markus
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Re: (Dampf-)Ablaßbriefe

#7

Beitrag von Reverend Sykes » 25.01.2024, 13:33

Für das Exhumieren dieser Thread-Leiche bitte ich um Vergebung. Ich habe cabriolets Frage damals wohl übersehen (tut mir außerordentlich und aufrichtig leid) und falls eins bei der Internetsuche auf diesen Thread stößt, ist meine (sehr verspätete) Antwort vielleicht ja doch relevant.
Falls es den Admins möglich ist, könnte man ja vielleicht den Teil des Threads, welcher die Riot Works Tuning Machines behandelt, vom restlichen Trennen und mit einem passenden Betreff/Threadnamen versehen?
cabriolet hat geschrieben:
21.05.2021, 17:21
Zuerst: Was ist das Problem , liegt es an dem engen Radius am "Eingangsloch" für die Saite, an dem dann die Umwicklung der Saite kaputt geht?
Die Saiten werden mittels einer Madenschraube befestigt. Diese ist vorne ziemlich spitz. Entweder ist sie zu lose und statt die umsponnene Saite sicher zu halten, löst sich nur die Umwicklung und die Saite rutscht beim Spannen durch, oder sie ist zu fest und knipst die Saite einfach durch. Ich hab es nie geschafft den Sweet Spot dazwischen zu finden.
cabriolet hat geschrieben:
21.05.2021, 17:21
Und zweitens: Ist die Drehrichtung gegenüber Steinbergers und Klassik-Mechaniken tatsächlich falsch herum, wie ich das in einem Video gesehen habe?
Ich hatte leider noch nie das Vergnügen, Steinberger Mechaniken auszuprobieren. Die Riot Works Mechaniken haben denselben Drehsinn wie normale Schrauben. Also um die Saite zu spannen, muss die Schraube nach hinten bzw. von der Kopfplatte weg. Dazu muss sie gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden.
Oder anders ausgedrückt — gegen den Uhrzeigersinn zum höher stimmen und mit dem Uhrzeigersinn um tiefer zu stimmen.

Nach meinem damaligen Frust hatte ich die Tuner vergraben und subsequentlich vergessen. Nun wollte ich nochmal damit rumfrickeln, aber dafür brauch ich nur einen von den beiden Sätzen, die ich damals bekommen hab. Wenn Du mir (per PM) Deine Adresse geben magst, @cabriolet, schick ich Dir gern einen Satz zu, damit Du auch experimentieren kannst.

Ich verschwind jetzt wieder in meinem Schneckenhaus. Sorry nochmal, dass ich die Thread-Totenruhe gestört hab.
Liebe Grüße
Rüdiger


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