Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Verfasst: 21.09.2020, 19:51
Ich erinnere mich immerwieder gerne an den Fred "Was liegt gerade auf eurer Werkbank" aus dem Gearbuilder Forum zurück, in dem viele interessante Beiträge bezüglich Gitarren und auch absseits von Gitarrenbau (schnelle spoltane Projekte, Geschenke oder sonstiges) bebilert eingestellt wurden. Lange hab ich überlegt so einen Fred hier zu eröffnen. Hiermit der Versuch... mal gucken obs angenommen wird.
Aktuell liegt auf meiner Werkbank (welche nun in meinem Wintergarten ihren Platz gefunden hat) die Paula unsres ehemaligen Sängers. Ursprünglich war die mal transparentrot bzw. annähernd transparent.
Er wollte die abgerockte klampfe restaurieren und hat in meiner alten Werkstatt angefangen den lack zu entfernen, welcher sich als Nitrolack herausstellte. Dann wollte er die Decke grau und die Rückseite schwarz Beizen. Leider hat er das zuhause selber gemacht und auf der Decke sooooviel Beizdurchgänge gemacht, dass er das Pigment in der Beize schichtbildend und deckend aufgetragen hat. Danach bekam ich das gute Stück wieder zum Lackieren. Die Wahl fiel auf Nitro, wobei ih mit PU grundiert une eine Sperrschicht aufgetragen habe.
Dabei hat sich die graue Beize gelb verfärbt.
Nach Begutachtung und Bedenkzeit sollte die Gitarre dann belham blue werden und zwar komplett.
Nach 2 Wochen kam endlich der Lack an und es ging nochmal von vorne los. Hellgrauen Untergrund gespritzt (auch in Nitro) und einen Tag später das metallic pelhamblue. Soweit sogut.
Dann hab ich einige Tage später mit dem Klarlack begonnen und immer wenn Zeit war ein par schichten aufgelegt mit Zwischenschliff nach ein paar schichten.
Als genug klarlck drauf war durfte das gute Stück im Büro der Lackiererei in welcher ich arbeite gute 2 Monate abhängen.
Dann ging die schleiferei los. Soweit ging alles gut. Dan einmal grob poliert und dann sind mir noch ein paar kleinigkeiten aufgefallen. Also nochmal das P2000 Nassschleifpapier gezückt und drüber gearbeitet.... und was soll ich sagen. Ich hab am Rand dann auf die Farbschicht durchgeschliffen. Nach 600 unaussprechlichen flüchen und einem Wutanfall die Klampfe erstmal für eine Woche weg gehängt.
Dann nochmal das blau an der Durchschliffstele aufgebracht (sowas lässt sich im kleinen Rahmen ausbesern und muss nicht nochmal Komplett gespritzt werden). Dann nochmal klarlack...erst um die Durchschliffstelle und dann noch 6 mal die komplette Gitarre.
Dann wieder warten. Nach weiteren 2 Monaten durfte ich dann wieder schleifen und diesesmal gelang Alles ohne durchschleifen. Schlussendlich am Polierbock einmal grob und dann fein geschwabbelt.
Ab diesem Zeitpunkt hab ich dann die Paula in meine Wohnung übersiedelt, dass sie in Sicherheit ist.
Ich habe sie dann in in weiches großes Baumwolltuch eingewickelt und beiseiteglegt.
Als 2 Wochen später der Besitzer vorbeikam sah ich, dass das Tuch Abdrücke im Lack hinterlassen hatte
Dann vereinbarten wir, dass wir nach seinem Urlaub weitermachen...dann kam dieser Virus Wahnsinn namens Corona, dann war ich im Urlaub, dann er wieder im Urlaub und so verging die Zeit.
Die Gitarre lagerte auf meinem Schreibtisch. Ein Holzklotz in der Tonabnehmerfräsung und der rest lag am Geiffbrett auf...somit kam der Lack nirgends mit irgendwas in Berührung.
Jetzt grade hab ich mit dem Proxon Winkelpolierer, Polierfell und grober Rupes Politur über die Stellen mit den Abdrücken gearbeitet und siehe da alle Problemstellen sind verschwunden. Zum Schluss wurde noch mit Hochglanzpolitur nachgearbeitet und die gitarre wieder mit der Holzklotzmethode auf dem Schreibtisch eingelagert.
Das Ganze Theater dauert nun schon über ein Jahr und hat mich einiges an Nerven gekostet. Zwischendurch hab ich echt an meinen Fähigkeiten gezweifelt
Jedenfals hat sichs gelohnt sie blitzt und spiegelt in neuem Glanz
Aktuell liegt auf meiner Werkbank (welche nun in meinem Wintergarten ihren Platz gefunden hat) die Paula unsres ehemaligen Sängers. Ursprünglich war die mal transparentrot bzw. annähernd transparent.
Er wollte die abgerockte klampfe restaurieren und hat in meiner alten Werkstatt angefangen den lack zu entfernen, welcher sich als Nitrolack herausstellte. Dann wollte er die Decke grau und die Rückseite schwarz Beizen. Leider hat er das zuhause selber gemacht und auf der Decke sooooviel Beizdurchgänge gemacht, dass er das Pigment in der Beize schichtbildend und deckend aufgetragen hat. Danach bekam ich das gute Stück wieder zum Lackieren. Die Wahl fiel auf Nitro, wobei ih mit PU grundiert une eine Sperrschicht aufgetragen habe.
Dabei hat sich die graue Beize gelb verfärbt.
Nach Begutachtung und Bedenkzeit sollte die Gitarre dann belham blue werden und zwar komplett.
Nach 2 Wochen kam endlich der Lack an und es ging nochmal von vorne los. Hellgrauen Untergrund gespritzt (auch in Nitro) und einen Tag später das metallic pelhamblue. Soweit sogut.
Dann hab ich einige Tage später mit dem Klarlack begonnen und immer wenn Zeit war ein par schichten aufgelegt mit Zwischenschliff nach ein paar schichten.
Als genug klarlck drauf war durfte das gute Stück im Büro der Lackiererei in welcher ich arbeite gute 2 Monate abhängen.
Dann ging die schleiferei los. Soweit ging alles gut. Dan einmal grob poliert und dann sind mir noch ein paar kleinigkeiten aufgefallen. Also nochmal das P2000 Nassschleifpapier gezückt und drüber gearbeitet.... und was soll ich sagen. Ich hab am Rand dann auf die Farbschicht durchgeschliffen. Nach 600 unaussprechlichen flüchen und einem Wutanfall die Klampfe erstmal für eine Woche weg gehängt.
Dann nochmal das blau an der Durchschliffstele aufgebracht (sowas lässt sich im kleinen Rahmen ausbesern und muss nicht nochmal Komplett gespritzt werden). Dann nochmal klarlack...erst um die Durchschliffstelle und dann noch 6 mal die komplette Gitarre.
Dann wieder warten. Nach weiteren 2 Monaten durfte ich dann wieder schleifen und diesesmal gelang Alles ohne durchschleifen. Schlussendlich am Polierbock einmal grob und dann fein geschwabbelt.
Ab diesem Zeitpunkt hab ich dann die Paula in meine Wohnung übersiedelt, dass sie in Sicherheit ist.
Ich habe sie dann in in weiches großes Baumwolltuch eingewickelt und beiseiteglegt.
Als 2 Wochen später der Besitzer vorbeikam sah ich, dass das Tuch Abdrücke im Lack hinterlassen hatte
Dann vereinbarten wir, dass wir nach seinem Urlaub weitermachen...dann kam dieser Virus Wahnsinn namens Corona, dann war ich im Urlaub, dann er wieder im Urlaub und so verging die Zeit.
Die Gitarre lagerte auf meinem Schreibtisch. Ein Holzklotz in der Tonabnehmerfräsung und der rest lag am Geiffbrett auf...somit kam der Lack nirgends mit irgendwas in Berührung.
Jetzt grade hab ich mit dem Proxon Winkelpolierer, Polierfell und grober Rupes Politur über die Stellen mit den Abdrücken gearbeitet und siehe da alle Problemstellen sind verschwunden. Zum Schluss wurde noch mit Hochglanzpolitur nachgearbeitet und die gitarre wieder mit der Holzklotzmethode auf dem Schreibtisch eingelagert.
Das Ganze Theater dauert nun schon über ein Jahr und hat mich einiges an Nerven gekostet. Zwischendurch hab ich echt an meinen Fähigkeiten gezweifelt
Jedenfals hat sichs gelohnt sie blitzt und spiegelt in neuem Glanz