Was war dafür die Ursache? Hoher Saitenzug und ungünstiger Knickwinkel zur Mechanik, sodass die Saite dazu neigt in der Nut zu klemmen?
Was liegt gerade auf eurer Werkbank
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Gruß, Sebastian
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Ich bin mir nicht sicher... das habe anscheinend ziemlich viele Gibson's.
Jedenfalls denke ich dass es am Sattel liegen könnte. Ich denke die Saite arbeitet sich ungünstig in den Sattel ein und klemmt dann.
Eine zeit konnte ich es mit grafit von einem weichen Bleistift lösen. Einfach mit dem Bleistift die Sattelkerbe ausmalen, aber nicht übertreiben, den zuviel Graphit wirkt wie eine "Aufpolsterung" in der Kerbe.
Vorwiegend bei hoher E und B Saite kann man sich durch zuviel gewisse Probleme einhandeln und Die Saiten werden dann teils ziemlich gedämpft.
Gruß
Harald
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Ursache ist neben Klemmen vor allem der scharfe Knickwinkel Richtung Mechanik. Einfach runder machen, diese Ecke.
Am einfachsten geht es mit richtigen Sattelfeilen (ein bißchen "kippen"), oder auch mit Nadelfeilen.
Schmierung wurde schon gesagt, Teflon oder Molybdänsulfid Pasten (Weißfett), sieht nicht so dreckig aus wie Graphit.
capricky
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Stimmt, ich hab die Ecke in der Tat etwas ausgerundet am neuen Sattel bzw. Habe ich die Kerben im gegensatz zum Original Sattel schon etwas schräg richtung Mechanik eingefeilt.capricky hat geschrieben: ↑05.11.2021, 13:28Ursache ist neben Klemmen vor allem der scharfe Knickwinkel Richtung Mechanik. Einfach runder machen, diese Ecke.
Am einfachsten geht es mit richtigen Sattelfeilen (ein bißchen "kippen"), oder auch mit Nadelfeilen.
Schmierung wurde schon gesagt, Teflon oder Molybdänsulfid Pasten (Weißfett), sieht nicht so dreckig aus wie Graphit.
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
@hatta :
Das Video ist genau für Dich gemacht worden:
https://www.youtube.com/watch?v=C85Im4xGqxg
lG
Norbert
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Also wie versprochen hier der Erfahrungsbericht von der Tieftemperaturbehandlung (Cryo Tuning)
Die Abwicklung war sehr einfach, jemand hat mir die Gitarre mit ins Lechtal genommen und heute wieder mit zu mir gebracht.
Erster optischer Eindruck:
Besser als erwartet! Ich hätte angenommen, dass mehr an der Gitarre am Lack und Binding kaputt geht. Der Lack hat nun wie angenommen die Risse bekommen, welche aber nur beim genauen Hinsehen erkennbar sind. Also wie bei einer 50-60 Jahre alten Paula eines Freundes. Zwischen Griffbrett Binding und Hals ists etwas stärker, da sind auch an zwei Stellen zwei minimale Stückchen Lack in der Größe einer Messerspitze abgeplatzt... stört aber nicht! Ansonsten keine Schäden oder so.
Klanglich:
Also rein Akustisch ohne AMP bemerke ich, dass die SG plötzlich schwingt wie irre . So hätte ich das nicht für möglich gehalten....hab diverse Berichte immer als Schönrederei und Humbug abgetan.
Die Problemsaiten haben nun auch "Sustain" und sterben nichtmehr weg (auch bei meiner teils schlampigen Technik). Die Gitarre ist auch unverstärkt nun subjektiv lauter als zuvor.
Am Verstärker mit den unveränderten Einstellungen hat sich auch was getan. Zwar für den 0815 Zuhörer unrelevant, für mich der diese Gitarre schon 12 Jahre kennt ist es jedoch eine Veränderung zum Guten.
Das Erste was auffällt ist, dass der Output bedeutend höher ist ... die Gitarre zerrt schon bei einer niedrigeren Eistellung am Lautstärkenpoti.
Die Saitentrennung hat sich stark verbessert und jene Saiten, welche vorher sehe präsent und teilweise schon richtig störend waren, sind nun nichtmehr so "BÄM IN DIE FRESSE". Die vorher leiseren Saiten sind nun etwas besser zu hören.
Also kurz gesagt die Gitarte klingt gesamt etwas ausgewogener und sehr angenehm.
Beispiel: ein offen gespielter E Akkord im ersten Bund hatte vorher immer dieses extrem hervorstechende hohe E. Das war nervig. Jetzt ists ein schöner E Akkord ohne irgendwelche Auffälligkeiten.
Genauso beim offenen G, A und D!
Achja: Die Ansprache beim Anspielen der Saiten ist auch verändert. Die Saiten sprechen beim sanften Anspielen viel intensiver und schneller an als ich es gewohnt bin.
(Ein gewisser Session Verkäufer würde jetzt von "Klonk", "Schmatzig", "Holzig", "Suppig" usw usf schwärmen) so kann man es natürlich für die Vintätsch Fetischisten auch umschreiben
Fazit für mich:
An dieser SG hat es sich aber sowas von gelohnt. Die langjährigen Probleme sind somit aus der Welt geschafft und mir gefällts
Ob jemand das an seiner Gitarre machen will ist natürlich geschmackssache. Hätte meine SG diese seit Jahren unergründlichen Problemchen nicht gehabt, hätte ich es nicht versucht ...
Die Abwicklung war sehr einfach, jemand hat mir die Gitarre mit ins Lechtal genommen und heute wieder mit zu mir gebracht.
Erster optischer Eindruck:
Besser als erwartet! Ich hätte angenommen, dass mehr an der Gitarre am Lack und Binding kaputt geht. Der Lack hat nun wie angenommen die Risse bekommen, welche aber nur beim genauen Hinsehen erkennbar sind. Also wie bei einer 50-60 Jahre alten Paula eines Freundes. Zwischen Griffbrett Binding und Hals ists etwas stärker, da sind auch an zwei Stellen zwei minimale Stückchen Lack in der Größe einer Messerspitze abgeplatzt... stört aber nicht! Ansonsten keine Schäden oder so.
Klanglich:
Also rein Akustisch ohne AMP bemerke ich, dass die SG plötzlich schwingt wie irre . So hätte ich das nicht für möglich gehalten....hab diverse Berichte immer als Schönrederei und Humbug abgetan.
Die Problemsaiten haben nun auch "Sustain" und sterben nichtmehr weg (auch bei meiner teils schlampigen Technik). Die Gitarre ist auch unverstärkt nun subjektiv lauter als zuvor.
Am Verstärker mit den unveränderten Einstellungen hat sich auch was getan. Zwar für den 0815 Zuhörer unrelevant, für mich der diese Gitarre schon 12 Jahre kennt ist es jedoch eine Veränderung zum Guten.
Das Erste was auffällt ist, dass der Output bedeutend höher ist ... die Gitarre zerrt schon bei einer niedrigeren Eistellung am Lautstärkenpoti.
Die Saitentrennung hat sich stark verbessert und jene Saiten, welche vorher sehe präsent und teilweise schon richtig störend waren, sind nun nichtmehr so "BÄM IN DIE FRESSE". Die vorher leiseren Saiten sind nun etwas besser zu hören.
Also kurz gesagt die Gitarte klingt gesamt etwas ausgewogener und sehr angenehm.
Beispiel: ein offen gespielter E Akkord im ersten Bund hatte vorher immer dieses extrem hervorstechende hohe E. Das war nervig. Jetzt ists ein schöner E Akkord ohne irgendwelche Auffälligkeiten.
Genauso beim offenen G, A und D!
Achja: Die Ansprache beim Anspielen der Saiten ist auch verändert. Die Saiten sprechen beim sanften Anspielen viel intensiver und schneller an als ich es gewohnt bin.
(Ein gewisser Session Verkäufer würde jetzt von "Klonk", "Schmatzig", "Holzig", "Suppig" usw usf schwärmen) so kann man es natürlich für die Vintätsch Fetischisten auch umschreiben
Fazit für mich:
An dieser SG hat es sich aber sowas von gelohnt. Die langjährigen Probleme sind somit aus der Welt geschafft und mir gefällts
Ob jemand das an seiner Gitarre machen will ist natürlich geschmackssache. Hätte meine SG diese seit Jahren unergründlichen Problemchen nicht gehabt, hätte ich es nicht versucht ...
Gruß
Harald
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Intressant! Danke für den Bericht!
Weißt du zufällig wie die da vorgehen? Also wie lange bei welchen Temperaturen?
Hast du vorher die Elektronikkomponenten entfernt?
Weißt du zufällig wie die da vorgehen? Also wie lange bei welchen Temperaturen?
Hast du vorher die Elektronikkomponenten entfernt?
Schöne Grüße
Alex
Die dreieiigen Drillinge
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Das würde mich auch interessieren, und was die Prozedur für einen Normalsterblichen kostet und überhaupt bei Deinem Freund möglich ist.
lG
Norbert
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Also das Einzige was an der Gitarre gemacht wird vor dem Einfrieren ist die Saiten zu entspannen. ALLES Andere bleibt genau so wie es ist, also Elektronik usw.
Die Saiten wurden NICHT erneuert, also sind genau die Saiten drauf wie vorher.
Die Gitarre wird in einer Kältetruhe mit Flüssigstickstoff heruntergekühlt. Der Stickstoff kommt natürlich nicht mit dem Instrument in Kontakt.
Das der ganze Prozess dauert 15 Stunden. Es wird gaaaaanz langsam runtergekühlt, dann erfolgen einige Zyklen in denen das Imstrument ein paar Temperaturschwankungen ausgesetzt und nach einer gewissen Zeit wieder gaaaanz langsam auf Normaltemperatur gebracht. Das war's
Dadurch entstehen auch die Risse. Verschiedene Materialien ziehen sich unterschiedlich zusammen beim Abkühlen, deshslb springt natürlich der Lack an den Verbindungsstellen auf.
Die Kosten waren noch vor 5 Jahren bei 590 Euro, jetzt liegt er bei 350 Euro.
Die Saiten wurden NICHT erneuert, also sind genau die Saiten drauf wie vorher.
Die Gitarre wird in einer Kältetruhe mit Flüssigstickstoff heruntergekühlt. Der Stickstoff kommt natürlich nicht mit dem Instrument in Kontakt.
Das der ganze Prozess dauert 15 Stunden. Es wird gaaaaanz langsam runtergekühlt, dann erfolgen einige Zyklen in denen das Imstrument ein paar Temperaturschwankungen ausgesetzt und nach einer gewissen Zeit wieder gaaaanz langsam auf Normaltemperatur gebracht. Das war's
Dadurch entstehen auch die Risse. Verschiedene Materialien ziehen sich unterschiedlich zusammen beim Abkühlen, deshslb springt natürlich der Lack an den Verbindungsstellen auf.
Die Kosten waren noch vor 5 Jahren bei 590 Euro, jetzt liegt er bei 350 Euro.
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Harald
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Ich habe mir gerade den Grundhobel nachgebaut, den Paul Sellers in seiner zweiteiligen Videoreihe bei YouTube herstellt. Tolle Serie, klare Empfehlung! So weit, so gut:
Jetzt fehlt nur noch die Wärmebehandlung der Klinge und hier bin ich weit weg von vertrautem Terrain. Metall .
Ausgangsmaterial war 10x10 Baumarktstahl.
Hat jemand ne idee wie ich das Ding behandeln sollte, dass es am Ende einigermaßen hart ist? Einen potenten Ofen hab ich nicht, wollte mir mit meiner Lötlampe behelfen...
Lg Christoph
Jetzt fehlt nur noch die Wärmebehandlung der Klinge und hier bin ich weit weg von vertrautem Terrain. Metall .
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Parlor Nr.1 (Nylon)
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Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Lötlampe und Wasser.
Danach ins Backrohr für längere Zeit zum Anlassen.
Wenn du genau weist welcher Stahl es ist, gibts tabellen mit Glühfarben und wielange bei welcher Temperatur getempert werden soll...
Danach ins Backrohr für längere Zeit zum Anlassen.
Wenn du genau weist welcher Stahl es ist, gibts tabellen mit Glühfarben und wielange bei welcher Temperatur getempert werden soll...
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Vergiss es! Baustahl lässt sich nicht härten. Da ist zu wenig Kohlenstoff drin und der bleibt weich - egal was du anstellst. Du musst einen Werkzeugstahl nehmen, der sich einfach härten lässt. Z.B. 1.2210 oder wie der Volksmund sagt "Silberstahl". Da kostet die Stange aber mal schnell 20€ und mehr.Düsentrieb hat geschrieben: ↑03.12.2021, 08:04
Jetzt fehlt nur noch die Wärmebehandlung der Klinge und hier bin ich weit weg von vertrautem Terrain. Metall .
Ausgangsmaterial war 10x10 Baumarktstahl.
20211202_194450.jpg
Hat jemand ne idee wie ich das Ding behandeln sollte, dass es am Ende einigermaßen hart ist? Einen potenten Ofen hab ich nicht, wollte mir mit meiner Lötlampe behelfen...
Lg Christoph
Alternativ könntest du ein Stechbeitel nehmen und das zerflexen. Dann sparst du dir die Sache mit dem Härten.
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Jörg hat da nicht Unrecht. Ein normaler Baustahl (S235) lässt sich nicht vergüten.
Aus der betrieblichen Praxis weiß ich aber das man einen etwas besseren Baustahl (S355) durchaus Härten bzw. Vergüten kann.
Der kommt wirklich ein paar Punkte rauf.
Aber besser ist es wirklich sich einen Stahl ab 0,35% Kohlenstoff zu besorgen.
Ideal dafür sind Werkzeugstähle wie der C45 oder ein 42CrMo4. Diese sind auch gut zerspanbar.
@hatta Das mit dem Anlässen im Backofen wird nicht hinhauen. Für Werkzeugstähle braucht man Anlasstemperaturen ab ca. 350 Grad.
Aus der betrieblichen Praxis weiß ich aber das man einen etwas besseren Baustahl (S355) durchaus Härten bzw. Vergüten kann.
Der kommt wirklich ein paar Punkte rauf.
Aber besser ist es wirklich sich einen Stahl ab 0,35% Kohlenstoff zu besorgen.
Ideal dafür sind Werkzeugstähle wie der C45 oder ein 42CrMo4. Diese sind auch gut zerspanbar.
@hatta Das mit dem Anlässen im Backofen wird nicht hinhauen. Für Werkzeugstähle braucht man Anlasstemperaturen ab ca. 350 Grad.
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Wenn man nicht unbedingt Vergütungsstahl wie 42CrMo4 nimmt geht das schon. 90MnCrV8 wär bei 200°C schon bei ca 60HRC.
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Nimm doch einem ausgemusterten großen Inbus-Schlüssel.
Damit hat ein deutscher Youtuber einen Grundhobel gebaut (Video). Ist lang her das ich das gesehen habe.
Hermann
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Ich würde schon einen Stahl nehmen, der sich auf ca. 60HRC härten lässt für eine Klinge im Hobel. 42CrMo4 ist doch eher ein Vergütungsstahl - oder?
1.2210 ist recht einfach handhabbar beim Härten. Härtetemperatur ist "dunkelkirschrot" (am besten in einer dunkleren Umgebung mit einem Brenner erhitzen) und dann in Wasser abschrecken. Danach die Zunderschicht mit Schleifpapier entfernen und anlassen. Auch das geht gut über die Anlassfarben. Wenn die Klinge gelb ist, dann ist es für diese Zwecke eigentlich ganz gut. Wird sie blau, kannst du wieder von vorne anfangen.
1.2210 ist recht einfach handhabbar beim Härten. Härtetemperatur ist "dunkelkirschrot" (am besten in einer dunkleren Umgebung mit einem Brenner erhitzen) und dann in Wasser abschrecken. Danach die Zunderschicht mit Schleifpapier entfernen und anlassen. Auch das geht gut über die Anlassfarben. Wenn die Klinge gelb ist, dann ist es für diese Zwecke eigentlich ganz gut. Wird sie blau, kannst du wieder von vorne anfangen.
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Werkzeugstahl meinte ich auch nicht.Poldi hat geschrieben: ↑03.12.2021, 08:50Jörg hat da nicht Unrecht. Ein normaler Baustahl (S235) lässt sich nicht vergüten.
Aus der betrieblichen Praxis weiß ich aber das man einen etwas besseren Baustahl (S355) durchaus Härten bzw. Vergüten kann.
Der kommt wirklich ein paar Punkte rauf.
Aber besser ist es wirklich sich einen Stahl ab 0,35% Kohlenstoff zu besorgen.
Ideal dafür sind Werkzeugstähle wie der C45 oder ein 42CrMo4. Diese sind auch gut zerspanbar.
@hatta Das mit dem Anlässen im Backofen wird nicht hinhauen. Für Werkzeugstähle braucht man Anlasstemperaturen ab ca. 350 Grad.
Ich lasse immer mit der Lötlampe nach Anlassfarben an... das funktioniert super. Von Kanonenbohrern, bis spezialmeißel für die Drehbank haben wir so schon viele Werkzeuge angefertigt. Sogar ein Zahnrad Modulfräser wurde so angefertigt...allerdings nur für Alu Zahnräder
Gruß
Harald
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Ja, nur einen normalen ST37 Baustahl kann man nicht härten - da kannst du machen, was du willst. Der ist und bleibt weich, weil sich das Gefüge nicht verändert durch den zu geringen Kohenstoffanteil - ca. 0,2%. Ab 0,3% fängt es an, dass man Stahl härten kann. Ich würde aber mindestens einen C45 Stahl empfehlen. Denn du willst ja eine Klinge haben, die du nicht ständig nachschleifen willst. Deswegen braucht sie auch eine gewisse Härte.
Alternativ eine dicke, alte Vierkantfeile zurechtschleifen. Vorsicht, wenn du die Schneide schleifst, wenn die einmal blau geworden ist, dann ist sie weich.
Oder einen HSS Drehmeißel - die sind etwas unempfindlicher bei Temperatur:
https://www.ebay.de/itm/284473303666?ha ... SwORFhWBBW
Alternativ eine dicke, alte Vierkantfeile zurechtschleifen. Vorsicht, wenn du die Schneide schleifst, wenn die einmal blau geworden ist, dann ist sie weich.
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Naja, aufkohlen ginge schon, wie @fraenkensteins Video ja auch zeigt, aber das dürfte daheim ein schwer steuerbarer Prozess werden, ohne vernünftige Temperaturkontrolle sowieso. Ausser um den eigenen Basteltrieb zu befriedigen würde ich also auch eher ein passendes Stück (einfach) härtbaren, weichgeglühten Flachstahl kaufen und damit ein neues Messer anfertigen (90MnCrV8, 80CrV2, 115CrV3 wie von dir vorgeschlagen oder sowas).
/*edit: Abschrecken würde ich bei diesen Stählen lieber in Öl als in Wasser, wird auch Hart genug mit etwas weniger Risiko für Verzug und Risse. Das billigste Rapsöl vom Discounter reicht.
Zur Kontrolle der richtigen Temperatur kannst du mit einem Magneten schauen, ab wann der Magnet die Klinge nicht mehr anzieht, dann ist der Stahl heiß genug (ist aber auch nur ein Schätzeisen, z.B. Stähle mit hohem Chromanteil sind dann eigentlich noch zu kalt) */
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Danke für die tollen Antworten. Das ist echt Neuland inklusive einer mir noch völlig unbekannten Fremdsprache. Leider gab es im Baumarkt keine weiteren Infos zu dem Stahl. Auf dieser Grundlage das erste Mal Aufkohlen mit anschließenden Härteexperimenten...nee Zumal ich nicht mal einen Grill mein Eigen nenne.
Ich werd Jörgs Tipp folgen und versuchen einen Stechbeitel mit dem richtigen Durchmesser aufzutreiben. Das scheint mir am bequemsten. Wenn das nicht klappt, bestell ich mir den Drehmeißel aus dem Link. Ich berichte...
Ich werd Jörgs Tipp folgen und versuchen einen Stechbeitel mit dem richtigen Durchmesser aufzutreiben. Das scheint mir am bequemsten. Wenn das nicht klappt, bestell ich mir den Drehmeißel aus dem Link. Ich berichte...
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Das mit dem Härten hatte ich mal in der Ausbildung kennen gelernt, ist aber für meinen Hausgebrauch zu aufwändig.
Ich hatte mir mal einen Satz Billig-Stechbeitel für < 10€ gekauft und die vorderen 5-10 cm abgeflext für Mini-Eigenbau-Hobel.
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Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Hallo,
ich habe mir mal aus Not einen Grundhobel "gebastelt". Die Festhalteschraube hat sich einfach ihr Gewinde in ein passendes Bohrloch geschnitten - wie bei vielen Provisorien - hält es bisher .
Gruß
Uwe
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Der beste Tipp bisher nach meinem Geschmack war einen Drehmeissel zu verwenden. Und neu sind die anscheinend preiswerter als gebraucht, wie eine kurze Recherche auf den üblich verdächtigen Plattformen ergab.
https://www.gw-werkzeuge.de/drehm5.htm
capricky
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Re: Was liegt gerade auf eurer Werkbank
Weihnachtszeit, ein Stück Holz und ein Schnitzmesser. Da musste ich mich doch mal dran versuchen. Vielleicht wird es noch ein Engel. Ich denke da so an Flügel aus Hobelspänen, die ich gerade in Fülle bei meinem Gitarrenprojekt produziere.
Einfach mal ausprobieren. Wird schon gut werden.
Ciao Detlev
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