Werkbank Bau

Dies und das
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Werkbank Bau

#1

Beitrag von Rallinger » 05.11.2019, 16:31

Winterzeit ist Bauzeit. Eigentlich wollte ich nach dem Wettbewerb direkt mit dem nächsten Instrument weitermachen. Aber sobald ich in den Keller komme, sinkt die Motivation. :( Überall stehen Tools rum. Kisten voller Zeugs, das keinen richtigen Platz hat und mir daher ständig im Weg rumsteht. :cry: Gefühlt verbringe ich ein Drittel meiner Bauzeit mit der Suche nach Werkzeug, das ich eben noch in der Hand hatte - oder von dem ich weiß dass ich es habe, aber wo nur? So kann's nicht weitergehen. (naughty) Deswegen habe ich mich entschlossen zuerst einmal Bauzeit in eine Werkbank und eine French-Cleat-Wand zu investieren, damit ich endlich nicht mehr so oft stolpere und fluche.

Die Vorgabe: die Werkbank soll mich nicht arm machen. Wichtige Teile sollen ihren festen Platz haben. Nicht so wichtige in Schubladen verstaut werden können. Die Bank soll für das Bauen von Gitarren ebenso geeignet sein wie für das Schrauben an Fahrrädern. Da ich nicht weiß ob ich mein ganzes Leben in dieser Wohnung verbringe soll sie demontierbar sein. Und schließlich soll sie ein möglichst rückenschonendes Arbeiten ermöglichen. Ich bin zwar kein Riese (1,86m), bekomme aber gerne mal Rückenschmerzen, vor allem wenn ich mich vorbeugen muss. Als für mich ideale Arbeitshöhe hat sich daher 1 Meter herausgestellt.

Die Baumaterialien:
  • 30mm-Seekiefer-Sperrholz für Arbeitsfläche und Seitenwangen
  • OSB-Platten (12mm für Seitenwände, 18mm für Fachböden)
  • Kiefer-Balken
  • Kiefer-Kästen aus dem Baumarkt, umfunktioniert zu 8 Schubladen mit 600x400x145mm
Hier mal ein erster Plan, erstellt in Fusion360:
Bildschirmfoto 2019-11-05 um 15.32.59.png
Die insgesamt 8 arretierbaren Lenkrollen müsst ihr euch bitte dazu denken. Mit den Rollen kommt die Bank auf eine Höhe von 1 Meter, bei einer Arbeitsfläche von 70x250cm. In den Ausschnitt auf der linken Seite kommt mein Wabeco-Fräsständer rein, so dass dessen Grundplatte bündig mit der Arbeitsfläche abschließt. In der blau/roten Platte nebst darunter liegendem Fach findet meine 2400W-Triton-Oberfräse ihr endgültiges Heim als Tischfräse. In die beiden Schienen rechts und links davon kann ich von vorne einen (noch zu planenden) Fräsanschlag einschieben und leicht wieder entnehmen. Eigentlich wollte ich die Fräse ganz rechts einbauen. Zum Glück ist mir eingefallen, dass sie sich dann mit dem Tischlerschraubstock in die Quere käme, der dort eingebaut werden soll (Ausschnitt wird geplant, sobald er hier eintrifft).

Hier ein paar Details der Konstruktion ohne Tischplatte:
Bildschirmfoto 2019-11-05 um 15.34.20.png
Bildschirmfoto 2019-11-05 um 15.38.11.png
Der Plan ist, die Seitenwände und Trennwände fest zu verleimen und zu schrauben. Die Rückwand und die Frontblenden werden nur angeschraubt, damit sich die Bank wieder demontieren lässt. Damit es hier nicht wackelt will ich an den Verbindungen mit der Kreissäge "Nuten" schneiden, so dass sich die Teile verkeilen können - eine Art primitive Zapfenverbindung. Vermutlich wird die Geschichte ohne Tischplatte schon noch ziemlich flexen. Die fest verschraubte Tischplatte sollte der Konstruktion aber hoffentlich die nötige Steifigkeit einhauchen.

Ein wenig unsicher bin ich mir noch in Sachen Durchmesser der Bankhakenlöcher ganz rechts. 19mm? 20mm? Welches System verwendet denn ihr? Wofür gibt es das beste/meiste Zubehör?

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Re: Werkbank Bau

#2

Beitrag von MattB90 » 05.11.2019, 16:51

Die Zeit hätte ich gerne so a Ding zu bauen :D Schaut guad aus! Bin gspannt!
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Re: Werkbank Bau

#3

Beitrag von Docwaggon » 05.11.2019, 20:07

bin sehr gespannt, sieht doch schon mal sehr durchdacht aus.
Rallinger hat geschrieben:
05.11.2019, 16:31
Ein wenig unsicher bin ich mir noch in Sachen Durchmesser der Bankhakenlöcher ganz rechts. 19mm? 20mm? Welches System verwendet denn ihr? Wofür gibt es das beste/meiste Zubehör?
ich habe mich für 19mm entschieden weil ich das angebot am besten fand und ich noch komplett unvorbelastet war.

gekauft habe ich das meiste hier (und vorsicht das ist wie mit schraubzwingen .. ach, 2 mehr gehen immer (think) )
https://www.feinewerkzeuge.de/holdfast.html
https://www.feinewerkzeuge.de/spann1.html

die schraubzwingen von juuma sind klasse und die flachen bankhaken aus kunststoff sind auch spitze.
natürlich habe ich mir dann auch noch die kurze spannzwinge von veritas und einen veritas planing stop gekauft :roll:

wirklich wirklich nutzen tue ich die die schraubzwingen .. (dance a)
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Re: Werkbank Bau

#4

Beitrag von Rallinger » 05.11.2019, 20:12

Da schau her. Ich dachte ich kenne das Angebot von feinewerkzeuge. Die Juuma Zwingen waren mir bisher entgangen. Ich kannte nur die von Bessey, aber einen 10er mehr dafür ausgeben und dann noch einen Werkbankadapter dazu kaufen müssen ... die Besseys sind es sicher wert, aber das war mir trotzdem zu viel. Danke für den Tipp!

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Re: Werkbank Bau

#5

Beitrag von Haddock » 05.11.2019, 20:16

Hallo,

sehr cool Ralf, das wird ein toller Werkbank!

Gruss
Urs
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Re: Werkbank Bau

#6

Beitrag von Docwaggon » 05.11.2019, 20:23

Rallinger hat geschrieben:
05.11.2019, 20:12
Da schau her. Ich dachte ich kenne das Angebot von feinewerkzeuge. Die Juuma Zwingen waren mir bisher entgangen. Ich kannte nur die von Bessey, aber einen 10er mehr dafür ausgeben und dann noch einen Werkbankadapter dazu kaufen müssen ... die Besseys sind es sicher wert, aber das war mir trotzdem zu viel. Danke für den Tipp!
ich glaube @Yaman hat die bessey zwingen und 20mm bankhaken.

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Re: Werkbank Bau

#7

Beitrag von Rallinger » 05.11.2019, 20:59

So, inzwischen habe ich auch meine Schnittliste und Materialliste zusammengestellt. Vielleicht ist es ja für jemanden hilfreich. Sollte Interesse bestehen teile ich gerne die Fusion-Datei. Einfach Bescheid sagen.

Zur Kalkulation: Ich werde komplette Platten einkaufen, statt mir die Platten zuschneiden zu lassen. Man spart Geld, und den Verschnitt kann man immer irgendwann mal brauchen. Die angegebenen Preise sind von Hornbach. Das Seekiefer Sperrholz beziehe ich von einem lokalen Holzhändler.
Materialliste Werkbank.pdf
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Re: Werkbank Bau

#8

Beitrag von zappl » 05.11.2019, 21:15

Kommt mir gerade recht der Thread. Werd ich mit Freude verfolgen.

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Re: Werkbank Bau

#9

Beitrag von Rallinger » 05.11.2019, 21:26

Noch ein letzter Screenshot für heute. Vorhin hatte ich bei dem Modell noch ein paar Verstrebungen vergessen. Die "Leitern" dienen gleichzeitig für die Befestigung der Rollen-Auszüge für die Schubladen, aber auch der Versteifung gegen ein Parallelogramm-artiges Schiften der Grundkonstruktion. Zumindest ist es so gedacht. Wir werden sehen ...
Bildschirmfoto 2019-11-05 um 21.23.55.png

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Re: Werkbank Bau

#10

Beitrag von thoto » 05.11.2019, 22:19

Klasse Projekt. Ich werde an deinem Threads hängen!

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Re: Werkbank Bau

#11

Beitrag von lemmy » 06.11.2019, 12:17

Das wird sicher eine tolle Werkbank.
Aber plan die ruhig zu groß.
Als wir 2013 unser Eigenheim bezogen haben, hab ich mir im Keller meine Werkstatt und einen Hobbyraum eingerichtet. Vier Werkbänke in unterschiedlichen Höhen - für alle möglichen Arbeiten - und einen mehr als überdimensionalen Schreibtisch. Regale und Stausysteme gebaut. Und trotzdem reicht mir inzwischen der Platz nichtmehr. Kaos bricht aus. Und ich hab irre viel Platz hier. Mir stehen knapp 100qm zur Verfügung. Unglaublich was man so über die Jahre ansammelt :shock:
Gruß, Daniel

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Re: Werkbank Bau

#12

Beitrag von hatta » 06.11.2019, 12:41

lemmy hat geschrieben:
06.11.2019, 12:17
Das wird sicher eine tolle Werkbank.
Aber plan die ruhig zu groß.
Als wir 2013 unser Eigenheim bezogen haben, hab ich mir im Keller meine Werkstatt und einen Hobbyraum eingerichtet. Vier Werkbänke in unterschiedlichen Höhen - für alle möglichen Arbeiten - und einen mehr als überdimensionalen Schreibtisch. Regale und Stausysteme gebaut. Und trotzdem reicht mir inzwischen der Platz nichtmehr. Kaos bricht aus. Und ich hab irre viel Platz hier. Mir stehen knapp 100qm zur Verfügung. Unglaublich was man so über die Jahre ansammelt :shock:
Umso mehr platz zur Verfügung steht, umso mehr zeug hat man. Irgendwann wird der größte Platz zu klein :roll:
Der Mensch ist halt immerhin ein Jäger und Sammler (whistle)

Saucoole Werkbank!! Wenn ich mal irgendwann eine Werkstatt haben sollte, die mir selber gehört (nicht gemietet) dann hätt ich auch gern so was durchdachtes und ein paar Apothekerschränke. 8)
Gruß
Harald

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Re: Werkbank Bau

#13

Beitrag von Rallinger » 06.11.2019, 12:59

hatta hat geschrieben:
06.11.2019, 12:41
lemmy hat geschrieben:
06.11.2019, 12:17
Das wird sicher eine tolle Werkbank.
Aber plan die ruhig zu groß.
Als wir 2013 unser Eigenheim bezogen haben, hab ich mir im Keller meine Werkstatt und einen Hobbyraum eingerichtet. Vier Werkbänke in unterschiedlichen Höhen - für alle möglichen Arbeiten - und einen mehr als überdimensionalen Schreibtisch. Regale und Stausysteme gebaut. Und trotzdem reicht mir inzwischen der Platz nichtmehr. Kaos bricht aus. Und ich hab irre viel Platz hier. Mir stehen knapp 100qm zur Verfügung. Unglaublich was man so über die Jahre ansammelt :shock:
Umso mehr platz zur Verfügung steht, umso mehr zeug hat man. Irgendwann wird der größte Platz zu klein :roll:
Der Mensch ist halt immerhin ein Jäger und Sammler (whistle)

Saucoole Werkbank!! Wenn ich mal irgendwann eine Werkstatt haben sollte, die mir selber gehört (nicht gemietet) dann hätt ich auch gern so was durchdachtes und ein paar Apothekerschränke. 8)
Also was Werkstätten angeht, bin ich noch in der Findungsphase. Mit Schreibtischen hab ich dagegen viel Erfahrung. Da hatte ich schon alles zwischen 1,20m und knapp 5m 2x über Eck. Aktuell sind es 2,10m. Das Fazit: der zur Verfügung stehende Platz ist immer "Tastatur + Maus + 10cm zu beiden Seiten". Der Rest ist mit Müll vollgestellt. Die Frage ist dann nur ob es die Sedimente der letzten 5 oder der letzten 20 Projekte sind.

Meine Tendenz geht daher eindeutig zu "weniger Platz = besser". Aber dafür muss halt jedes Trumm seinen Platz haben, an den man es räumen kann. In meiner Werkstatt ist das aktuell nicht gewährleistet - ich hoffe aber, die Situation durch das aktuelle Projekt deutlich verbessern zu können ...

Aktuell warte ich jedenfalls händeringend auf die Lieferung der Rollschienen für die Schubladen und den Tischlerschraubstock. Hoffentlich muss ich nicht zu viel anpassen. Haltet mir die Daumen!

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Re: Werkbank Bau

#14

Beitrag von lemmy » 06.11.2019, 20:25

Rallinger hat geschrieben:
06.11.2019, 12:59
Das Fazit: der zur Verfügung stehende Platz ist immer "Tastatur + Maus + 10cm zu beiden Seiten". Der Rest ist mit Müll vollgestellt. Die Frage ist dann nur ob es die Sedimente der letzten 5 oder der letzten 20 Projekte sind.
Ha, genau wie bei mir :lol:
Gruß, Daniel

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Re: Werkbank Bau

#15

Beitrag von Rallinger » 06.11.2019, 21:25

lemmy hat geschrieben:
06.11.2019, 20:25
Rallinger hat geschrieben:
06.11.2019, 12:59
Das Fazit: der zur Verfügung stehende Platz ist immer "Tastatur + Maus + 10cm zu beiden Seiten". Der Rest ist mit Müll vollgestellt. Die Frage ist dann nur ob es die Sedimente der letzten 5 oder der letzten 20 Projekte sind.
Ha, genau wie bei mir :lol:
Bei 100m2 wären es bei mir wohl die letzten 50 Projekte. Und ca. 60 Tassen mit ranzigem Kaffeesatz ... (puke)
Ja, ok. Ich geb's zu. Ich bin neidisch.

Aber so langsam trudeln hier die Teile ein ...
IMG_20191106_211238.jpg
Ich hab lange überlegt ob ich mir den Draper Schraubstock mit Schnellverstellung für knapp 60 Euro holen soll, oder den York aus der 80-Euro-Klasse ohne Schnellverstellung bei Feinewerkzeuge. Erster Eindruck: alles richtig gemacht. Das Teil ist sauber verarbeitet, läuft so wie ein Werkstatt-Teil laufen soll und wird mich wohl überleben. Ich denke das Teil kann man empfehlen: https://www.amazon.de/Draper-45234-Schr ... 357&sr=8-9

Bei den Schubladenschienen habe ich beschlossen etwas Geld zu sparen. Ursprünglich wollte ich welche mit Kugellagern (8 Paar = 80 Euro), aber Kugellager plus Werkstatt-Siff ist wohl eh nicht die ideale Kombination. Also für 37 Euro einen Zehnerpack Rollschienen bestellt. Die sollten ihren Job tun: https://www.amazon.de/gp/product/B01C4V ... UTF8&psc=1

"Leider" bauen die Teile schmaler als die Schienen die ich zuerst auf dem Schirm hatte. Daher muss ich den Plan und die Schnittliste leicht anpassen. Ein Glück hatte ich die Geduld auf die Lieferung zu warten und dann erst Holz zu bestellen. Es wird genügend andere Fehler geben die ich wiederhole. Den zum Glück nicht ...

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Re: Werkbank Bau

#16

Beitrag von Docwaggon » 07.11.2019, 10:01

Rallinger hat geschrieben:
06.11.2019, 21:25
Ein Glück hatte ich die Geduld auf die Lieferung zu warten und dann erst Holz zu bestellen.
erst die teile auf dem tisch haben und vermessen und dann holz kaufen / zuschneiden
eine der lektionen aus jedem gitarrenbau :lol:

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Re: Werkbank Bau

#17

Beitrag von lemmy » 07.11.2019, 11:57

Rallinger hat geschrieben:
06.11.2019, 21:25
lemmy hat geschrieben:
06.11.2019, 20:25

Ha, genau wie bei mir :lol:
Bei 100m2 wären es bei mir wohl die letzten 50 Projekte. Und ca. 60 Tassen mit ranzigem Kaffeesatz ... (puke)
So ungefähr kann man sich das vorstellen. Bis auf das meine Frau immer wieder meine Kaffeetassen einsammelt, oder mich dazu animiert diese einfach direkt in die SpüMa zu stellen (whistle)

Der Schraubstock sieht klasse aus. Sowas könnte ich hier auch noch brauchen...
Gruß, Daniel

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Re: Werkbank Bau

#18

Beitrag von Rallinger » 07.11.2019, 13:22

Docwaggon hat geschrieben:
07.11.2019, 10:01
Rallinger hat geschrieben:
06.11.2019, 21:25
Ein Glück hatte ich die Geduld auf die Lieferung zu warten und dann erst Holz zu bestellen.
erst die teile auf dem tisch haben und vermessen und dann holz kaufen / zuschneiden
eine der lektionen aus jedem gitarrenbau :lol:
Ja, das ist der Vorteil von Fusion. Da kannst halt ein Loch zubohren, bei einem Brett was dransägen oder einen Ausschnitt verschieben. Problematisch wird's nur in der richtigen Welt ...

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MEM Dichter Keller?

#19

Beitrag von Rallinger » 08.11.2019, 08:26

Nachdem das hier das "Off Topic" Forum ist schweife ich kurz mal mit einer Zwischenfrage ab ...

Ich wohne zur Miete in einem Mehrfamilienhaus aus den 60ern, das damals ziemlich schlampig gebaut wurde. Größere Sanierungsarbeiten kommen hier also nicht infrage. Mein Keller/Werkstatt ist trocken, im Sinne von "ich hab keine Pfützen auf dem Boden". Im Sommer liegt die Luftfeuchtigkeit hier aber bei gut 90%, im Winter geht's immerhin auf 40-50% runter.

Damit bin ich hier schon ziemlich privilegiert. Das Problem ist, dass der Ortsteil auf einer wasserundurchlässigen Tonschicht gebaut ist, die zwischen 1-2 Meter tief liegt. Bei uns sind es eher 1 Meter. Bei längeren Regenfällen (wann war das eigentlich das letzte Mal der Fall?) staut sich das Wasser also kurz unterhalb der Oberfläche und drückt dann an die Fundamente. Bei diversen Häusern hier im Umkreis sieht man dann gerne mal die Wasserschläuche zum Keller-Abpumpen auf den Gehsteig kriechen ...

Trotzdem würde ich gerne was tun, und wenn es nur eine kleine Verbesserung bringen sollte. Ich hab mal ein wenig gegoogelt und bin auf das Produkt "MEM Dichter Keller" gestoßen, eine Art Imprägnierung: https://www.amazon.de/MEM-500271-Dichte ... ast_bbp_dp

Meine Kellerwände bestehen aus nacktem Beton. Kein Putz, nicht mal Farbe. Ich könnte mir also vorstellen dass sich die Luftfeuchtigkeit tatsächlich etwas reduzieren lässt, wenn man die Poren des Betons an der nach außen zeigenden Kellerinnenwand und Boden imprägniert. Laut Beipackzettel ist das Produkt jedenfalls dafür gemacht.

Kennt von euch vielleicht jemand dieses Produkt oder alternative Produkte (welche?) und hat Erfahrungswerte anzubieten? Riskiere ich Bauschäden, wenn ich den Feuchtigkeitsaustausch nach innen unterbinde?

Mein Ziel ist nicht, dass ich da unten Akustikgitarren bauen kann - das ist unrealistisch. Aber ich würde gerne die Außenwände mit OSB verkleiden. So wie es aktuell ist, schimmeln die mir aber in kürzester Zeit weg. Und Schimmel kann ich da unten mal so gar nicht gebrauchen.

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Re: Werkbank Bau

#20

Beitrag von KNGuitars » 08.11.2019, 11:11

problem an sache ist dass dann die feuchtigkeit im beton höher ansteigt ... ist zwar grundsätzlich kein problem, aber bei undichtigkeiten wirds dann entsprechend nasser... außerdem kanns den feuchtigkeitsanstieg im beton zb passieren dass dir der putz an der außenwand abfällt, irgendwo plötzlich fliesen locker werden oder es zu anderen bauschäden kommt ...

bin auch gerade dabei meine kellerwerkstatt einzurichten, aber OSB an außenwänden würd ich vermeiden, wenn dann wirklich nur mit ordentlicher hinterlüftung, aber ich habs vor bei mir ganz zu vermeiden ... bei der werkank an der außenwand hab ich unterhalb noch 10cm noch platz nach hinten gelassen, hochschränke und werkbank mit OSB rückwand kommt bei mir an die innenwand

... bin aber nur hobbyhandwerker und haussanierer, kein bauexperte
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Re: Werkbank Bau

#21

Beitrag von Kellermann » 08.11.2019, 11:18

Lass das bloß bleiben. Deine Wand feuchtet auf bis zur Schmierpampe, jahrelang, dann löst sich der Kram irgendwann ab. Es hat alles keinen Sinn, ausser von aussen abzudichten, ist aufwendig und nicht billig, aber anders geht's nicht. Wie du schon vermutest, lüftet die Wand dann nicht mehr ab. Die Ablüftung geht leider nach innen, aber der Feuchteabtransport muss bleiben. Wenn du etwas ändern willst, dann den Feuchteeintrag ins Bauteil stoppen.

Grüße
Kellermann......das passt doch zum Beitrag :D
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Re: Werkbank Bau

#22

Beitrag von Rallinger » 08.11.2019, 12:04

Alles klar, danke! Gut, dass ich gefragt habe - ich hatte es schon vermutet. Von außen sanieren kommt nicht in die Tüte. Ich bin Mieter. Einen Teufel werde ich tun.

Dann bleibt die Wand halt nackig. Immerhin sieht man beim Beton noch die Spuren der Schalbretter. Ist ja auch eine Art Holzmaserung ...

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Re: Werkbank Bau

#23

Beitrag von Drifter » 08.11.2019, 12:15

@Rallinger

Wenn Du vor hattest, die Wände als Werkzeughalter zu verwenden (oh, ein Wortspiel!), dann könntest Du eine Abart von French Cleat verwenden: Alle 50 - 70 cm eine Dachlatte vertikal, auf die die abgeschrägten Dachlachten und fertig. Da müsste genug Hinterlüftung sein. Und wenn Dir das noch zu wenig ist, dann konnterst Du darunter noch einmal horizontale Dachlatten.

Zumindest im Sommer solltest Du Dir aber eine Entfeuchtungsanlage zulegen, kosten so zwischen 100 und 200 Euro. Hat bei meinem Stahlbetonbunker super geholfen. Plus die Info, im Sommer nicht zu lüften.

lG

Norbert

Edit meint noch: hast Du vor, unter der Werkbank Rollen zu montieren? Wenn nein, macht das unbedingt.

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Re: Werkbank Bau

#24

Beitrag von Rallinger » 08.11.2019, 13:21

Drifter hat geschrieben:
08.11.2019, 12:15
@Rallinger

Wenn Du vor hattest, die Wände als Werkzeughalter zu verwenden (oh, ein Wortspiel!), dann könntest Du eine Abart von French Cleat verwenden: Alle 50 - 70 cm eine Dachlatte vertikal, auf die die abgeschrägten Dachlachten und fertig. Da müsste genug Hinterlüftung sein. Und wenn Dir das noch zu wenig ist, dann konnterst Du darunter noch einmal horizontale Dachlatten.

Zumindest im Sommer solltest Du Dir aber eine Entfeuchtungsanlage zulegen, kosten so zwischen 100 und 200 Euro. Hat bei meinem Stahlbetonbunker super geholfen. Plus die Info, im Sommer nicht zu lüften.

lG

Norbert

Edit meint noch: hast Du vor, unter der Werkbank Rollen zu montieren? Wenn nein, macht das unbedingt.
Die Werkbank kriegt Rollen. Für die French Cleats hab ich eine frei stehende Innenwand (Abtrennung zum nächsten Keller). Mehr Hängefläche brauch ich aktuell nicht. Eher Schubladen. Mir geht's jedenfalls eher darum, dass nicht so oft verwendete Dinge verschwinden, als dass ich mehr Dinge vor der Nase hängen hab - das gibt nur wieder Chaos.

Der Plan ist, dass ich die Schubladen nach Jobs sortiere. Also eine Schublade "Fretting", eine "Schleifen", "Fräsen", "Löten" etc - und dann am besten jeweils einen Karton drin mit "Werkzeugsätzen". Und das Zeug das man immer wieder braucht kommt an die Wand. Mal sehen wie lange ich das durchhalte ...

Und einen Bautrockner ... mal sehen. Jetzt ist ja erstmal Winter und die Luftfeuchtigkeit für Brettgitarren im akzeptablen Bereich. Wenn ich die aktuelle Investition verdaut habe sehen wir weiter.

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Re: Werkbank Bau

#25

Beitrag von Drifter » 08.11.2019, 13:33

Rallinger hat geschrieben:
08.11.2019, 13:21
Drifter hat geschrieben:
08.11.2019, 12:15
@Rallinger

Wenn Du vor hattest, die Wände als Werkzeughalter zu verwenden (oh, ein Wortspiel!), dann könntest Du eine Abart von French Cleat verwenden: Alle 50 - 70 cm eine Dachlatte vertikal, auf die die abgeschrägten Dachlachten und fertig. Da müsste genug Hinterlüftung sein. Und wenn Dir das noch zu wenig ist, dann konnterst Du darunter noch einmal horizontale Dachlatten.

Zumindest im Sommer solltest Du Dir aber eine Entfeuchtungsanlage zulegen, kosten so zwischen 100 und 200 Euro. Hat bei meinem Stahlbetonbunker super geholfen. Plus die Info, im Sommer nicht zu lüften.

lG

Norbert

Edit meint noch: hast Du vor, unter der Werkbank Rollen zu montieren? Wenn nein, macht das unbedingt.
Die Werkbank kriegt Rollen. Für die French Cleats hab ich eine frei stehende Innenwand (Abtrennung zum nächsten Keller). Mehr Hängefläche brauch ich aktuell nicht. Eher Schubladen. Mir geht's jedenfalls eher darum, dass nicht so oft verwendete Dinge verschwinden, als dass ich mehr Dinge vor der Nase hängen hab - das gibt nur wieder Chaos.

Der Plan ist, dass ich die Schubladen nach Jobs sortiere. Also eine Schublade "Fretting", eine "Schleifen", "Fräsen", "Löten" etc - und dann am besten jeweils einen Karton drin mit "Werkzeugsätzen". Und das Zeug das man immer wieder braucht kommt an die Wand. Mal sehen wie lange ich das durchhalte ...

Und einen Bautrockner ... mal sehen. Jetzt ist ja erstmal Winter und die Luftfeuchtigkeit für Brettgitarren im akzeptablen Bereich. Wenn ich die aktuelle Investition verdaut habe sehen wir weiter.
Der Satz trieb mir ein Schmunzeln ins Gesicht! Ich fing mit einer Wand an, an der eigentlich nur für den Umbau Werkzeug aufgehängt werden sollte, dass dann sukzessive über der Werkbank seinen endgültigen Platz finden sollte. Mittlerweile hab ich die Seitenwand des Schreibtisches auch schon mit Schienen versehen, und der Platz wird trotzdem immer weniger!

Ja, es kamen so große Brocken wie Heckenschere und Mini-HiFi Tower + Boxen dazu, die nicht geplant waren, aber trotzdem hab ich den Platzbedarf massiv unterschätzt!

Der Luftentfeuchter ist im Winter noch kein must have, im Spätfrühling würde ich das aber angehen. Damit nimmst Du dann die Wintertrockenheit mit und sparst Energiekosten.

Ich bleib dran an dem Thread, der scheint unheimlich spannend zu werden, da er sich sehr mit meinen Problemstellungen deckt, aber andere Lösungsmöglichkeiten anbietet!

lG

Norbert

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