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Interface mit S/PDIF

Verfasst: 17.12.2017, 11:07
von hatta
Moin Leute!

Nachdem ich endgültig mein M-Autio Interface in die Tonne klopfe (total unbrauchbar, verursacht ständig nur probleme softwareseitig...) bin ich auf der Suche nach einem Interface mit S/PDIF ein und ausgang.
Ich möchte damit zuhause mit dem Kemper songs recorden bzw. gleich komplette gitarren recording sessions machen können.

Dabei ist der S/PDIF eingang wichtig und genügend sonstige normale eingänge (klinke/xlr) um mit dem kemper reamping betreiben zu können.

Habt ihr da empfehlungen? Viele verweisen auf das focusrite scarlet 18i8 2nd generation.
https://m.thomann.de/at/focusrite_scarl ... nd_gen.htm

Gibts jemanden hier, der dieses verwendet? Taugt das was?

Angestöpselt wird das Ganze an ein MacBook Pro.

Danke und gruß aus dem verschneiten Tirol
Harald

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 17.12.2017, 12:49
von 100WChris
Servus Harald,
meine Erfahrung ist, dass in dieser Preisklasse (ca 250€ +/-) inzwischen alles vernünftig klingt, aber es gibt große Unterschiede bei den Treibern und der Software. Für Macs rate ich deshalb zu RME-Interface, weil die einfach unglaublich stabil laufen. Mein UA Apollo ist zum Beispiel wesentlich zickiger als mein Fireface400. Wenn also Betriebssicherheit und "Problemlosigkeit" auch eine Rolle spielt, wäre eventuell ein gebrauchtes Fireface eine gute Alternative.

Falls es ein Focusrite werden soll:
Wenn Dir die Menge an analogen Ein/Ausgänge egal sind, kannst Du auch das kleine 6i6 Focusrite nehmen und 50€ sparen:
https://www.thomann.de/de/focusrite_sca ... nd_gen.htm

Schönen Sonntag!
Chris

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 17.12.2017, 16:40
von hatta
Danke Chris!

Naja, das Fireface ist mir echt zu Teuer...
4 Analoge Eingänge sollten es sein, deshalb das Focusrite 8i8 :)

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 17.12.2017, 17:47
von Yaman
Nach der Verwendung unterschiedlicher Audio-Interfaces (auch Focusrite) benutze ich jetzt ein RME Babyface Pro am MacBook Pro. Warum? Hervorragende Audio-Qualität, problemlose Treiber und eine Latenz von 4 ms unter realen Bedingungen. Somit kann ich auch die Gitarre ohne einen nervenden Zeitversatz über Software-Amps spielen. Das Focusrite Scarlet 2i2 (2nd Edition) kam unter gleichen Bedingungen auf eine Latenz von 10 ms, obwohl Focusrite eine Latenz von 2,54 ms verspricht. Das RME Babyface Pro hat 4 analoge Eingänge und auch SPDIF, allerdings ist der Preis deutlich höher als der vom Focusrite.
hatta hat geschrieben:
17.12.2017, 16:40
4 Analoge Eingänge sollten es sein, deshalb das Focusrite 8i8 :)
Wozu brauchst du 4 analoge Eingänge?

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 18.12.2017, 11:59
von hatta
Recording mit dem kemper...
3 kanäle für: reines gitarrensignal, stack signal, und eine separate effektspur, dass man die effekte im nachhinein zumischen kann.

Weiters das S/PDIF zum reamping des reinen gitarren signals, somit kann man im nachhinein noch am ampsound schrauben, auch wenn alles schon eingespielt ist.

Gruß

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 18.12.2017, 14:04
von thoto
hatta hat geschrieben:
18.12.2017, 11:59
Weiters das S/PDIF zum reamping des reinen gitarren signals, somit kann man im nachhinein noch am ampsound schrauben, auch wenn alles schon eingespielt ist.
Du kannst aber auch das Gitarrensignal mit einer DI-Box splitten und einmal das reine Gitarrensignal aufnehmen und parallel das, was aus dem Amp kommt. Dann hast du auch immer noch eine Spur zum Verfeinern.

Aber ich habe für mich festgestellt, dass ich von vornherein den "richtigen" Sound brauche, um einspielen zu können. Die Spieltechnik variiert bei mir da schon erheblich. Für kleine Anpassungen mag das aber gehen.

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 18.12.2017, 14:48
von hatta
thoto hat geschrieben:
18.12.2017, 14:04
hatta hat geschrieben:
18.12.2017, 11:59
Weiters das S/PDIF zum reamping des reinen gitarren signals, somit kann man im nachhinein noch am ampsound schrauben, auch wenn alles schon eingespielt ist.
Du kannst aber auch das Gitarrensignal mit einer DI-Box splitten und einmal das reine Gitarrensignal aufnehmen und parallel das, was aus dem Amp kommt. Dann hast du auch immer noch eine Spur zum Verfeinern.

Aber ich habe für mich festgestellt, dass ich von vornherein den "richtigen" Sound brauche, um einspielen zu können. Die Spieltechnik variiert bei mir da schon erheblich. Für kleine Anpassungen mag das aber gehen.
Ja stimmt... ich brauche auch den "richtigen" Sound zum Einspielen. Es hat sich aber rausgestellt, dass hin und wieder im Nachhinein ein zwei kleine Änerungen schön gewesen wären.
Naja, mal gucken, was die Geldtasche ausspuckt. Ich hadere noch mit einem Kantenschleifer von Felder, da gingen auch ein paar Euros drauf.

Oder doch erst das Interface (think)

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 18.12.2017, 17:31
von 100WChris
Hi Harald,
Du könntest ja auch den "umgekehrten" Weg gegen: DI-Box, die trockene Gitarre über den XLR-Out und Interface aufnehmen. Thru-Out in den Kemper zum abhören. Dann Line-Out (oder SPDIF) vom Interface in den Kemper für Amp-Sound aufnehmen und nach Belieben korrigieren. So könntest Du auch nach und nach reine Amp-Sounds und FX-Spuren rauslassen und brauchst nicht mehr als zwei Eingänge und eventuell gar kein neues Interface :)
Edith: geht natürlich auch mit dem Kemper als DI-Box…
Gruß
Chris

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 18.12.2017, 19:24
von hatta
Hm... irgendwie wirds komplizierter umso länger ich drüber nachgrüble.
Was mir grad einfällt: ich könnte ja den zoom H6n als interface benutzen... hat 4 analoge eingänge.
S/PDIF und reamping ist dann halt mal vorerst nicht. Aber das kann noch warten :)

Danke erstmal für eure Meinungen!

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 18.12.2017, 23:47
von MiLe
auch wenn's etwas aus der Mode ist, spricht etwas gegen eine PCI-Soundkarte? Mich beschleicht das Gefühl, dass die in der Regel bei vergleichbaren Eigenschaften günstiger sind als USB-Interfraces. Ich habe eine Infrasonic Quartet im Rechner, 4x analog in, 4x analog out, Midi + digital in/out optisch oder RCA. Allerdings belegt ein symetrischer Eingang (Mic z.B.) gleich 2 Eingänge, symetrisch sind's also nur 2+2. Dazu exzellente technische Daten, bis 192 KHz, hervorragende Microfonverstärker, 48V Phantom.....

Leider kaum noch zu bekommen und neue Treiber gibt's schon seit 2014 nicht mehr. Der aktuelle funzt aber unter Win XP, 7 und 10 sehr ordentlich. Eine sehe ich z.B. bei IBäääh Kleinanzeigen für 70 Öre. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 6-225-3481

und hier gibts was wohl vergleichbares auch neu: https://www.thomann.de/de/esi_maya44_ex.htm

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 19.12.2017, 06:54
von Yaman
MiLe hat geschrieben:
18.12.2017, 23:47
auch wenn's etwas aus der Mode ist, spricht etwas gegen eine PCI-Soundkarte?
Da braucht er dann aber auch eine Säge, um sie in sein MacBook Pro zu bekommen ;).

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 19.12.2017, 07:03
von Yaman
hatta hat geschrieben:
18.12.2017, 19:24
Hm... irgendwie wirds komplizierter umso länger ich drüber nachgrüble.
Was mir grad einfällt: ich könnte ja den zoom H6n als interface benutzen... hat 4 analoge eingänge.
S/PDIF und reamping ist dann halt mal vorerst nicht. Aber das kann noch warten :)
Brauchst du den S/PDIF als Eingang oder Ausgang oder Beides? Das MacBook Pro hat einen optischen Digitalausgang (der Kopfhörerausgang), an den kannst du ein günstiges optisches Kabel (optische Miniklinke auf Toslink) anschließen. Den Ausgang kannst du in den Systemeinstellungen auf optisch (S/PDIF) umschalten.
Optisch.png
Die Einstellung siehst du aber erst, wenn du ein optisches Kabel in den Kopfhörerausgang steckst.
Falls dein MacBook Pro älter ist, hast du auch einen optischen Digitaleingang (dem Mikrofoneingang).

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 19.12.2017, 08:22
von hatta
Yaman hat geschrieben:
19.12.2017, 06:54
MiLe hat geschrieben:
18.12.2017, 23:47
auch wenn's etwas aus der Mode ist, spricht etwas gegen eine PCI-Soundkarte?
Da braucht er dann aber auch eine Säge, um sie in sein MacBook Pro zu bekommen ;).
Ich hätte VHM fräser im Angebot ;)

Re: Interface mit S/PDIF

Verfasst: 19.12.2017, 08:30
von Yaman
Ich habe gerade gesehen, der Kemper hat die S/PDIF-Anschlüsse als Cinch-Verbindungen. Ist aber auch kein Problem, es gibt kleine Konverter dafür. (http://www.lindy.de/Audiokonverter-und- ... &ci=200408) Ich habe noch einen (muss aber noch einmal nachsehen) und kann ihn dir gerne senden, falls du ihn gebrauchen kannst.