holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

Dies und das
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holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#1

Beitrag von taxman » 03.11.2014, 22:41

Habe heute erst von dieser Show gehört. Findet zum ersten mal statt und höhrt sich sehr interessant an. Es werden internationale Gitarrenbauer vor Ort sein, Akustik wie auch Elektrik Klampfen gibt es dort zu bestaunen. Sicher was für alle Berliner!

Infos zur Veranstaltung hier: http://holygrailguitarshow.com/

Besonders interessant finde ich die Anwesenheit von Mario Beauregard, Michihiro Matsuda und William 'Grit' Laskin.
Die erstgenannten Herren dürften Akustikbauern, die sich etwas mit Somogyi beschäftigen sicher etwas sagen. Instrumente dieser Bauer mal in die Finger zu bekommen und anzutesten wird sicher nicht wieder so leicht möglich sein.

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#2

Beitrag von Titan-Jan » 04.11.2014, 10:04

Würde zu gerne dort hinfahren. Ist nur so weit vom Bodensee... :-/

Noch zum Hintergrund:
Das soll langfristig eine parallel Veranstaltung zur Frankfurter Musikmesse werden, besonders für die kleineren Gitarrenbauer (für die Frankfurt zu teuer und aufwändig ist).
In Berlin dürfen nur ausgewählte Gitarrenbauer ausstellen (Anforderung ist unter anderem eine lokale Fertigung) und jeder bekommt gleich viel Platz und darf nicht mehr als drei oder vier Gitarren mitnehmen (wenn ich es noch richtig weiß). Außerdem sind sie auch sehr streng mit den Ständen.
Sie wollen, dass auch kleine Gitarrenbauer dort ausstellen können und wirklich die Gitarren im Vordergrund stehen und nicht der geilste Messestand (wie es vlt in Frankfurt ist).

Also 10000000%ige Empfehlung, für alle, die es irgendwie dorthin schaffen können. Wird, glaube ich, ein besonderes und historisches Event. Langfristig soll daraus wieder eine ganz neue Gitarrenbauerkultur in Deutschland und Europa aufgebaut und gefördert werden, ähnlich wie es wohl in den USA gepflegt wird.
Mehr Infos zur langfristigen Vision auch unter: http://www.europeanguitarbuilders.com/

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#3

Beitrag von taxman » 04.11.2014, 13:20

Ja, so habe ich es auch verstanden. Es wird wohl so sein (oder mal werden), wie die großen Shows in den USA / Kanada (Montreal, Healdsburg). Ich finds super, auf diese Shows bin ich nämlich etwas neidisch, da haben die Amis uns echt was voraus.

Und Herr Dalbergia, Gitarrenmacher....., ist das langfristig nicht auch was für Euch?

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#4

Beitrag von Izou » 07.11.2014, 15:19

Tja gerade eine Nachricht von Ekki Hoffmann von Formentera-Guitars bekommen. Die Jury von Holy Grail hat entschieden, dass er nicht an der Veranstalltung teilnehmen dürfe, weil, Achtung "Er kein Gitarrenbauer ist, sondern Lehrer" :shock: ! WTF?!?! Ich glaube all die Artikel in Gitarre&Bass sowie die Berichte auf ARTE beweisen wohl das Gegenteil, genau so wie seine unzähligen Gitarren die er gebaut hat. Er nimmt es mit Humor, ich finde es nur traurig.

Ich versteh die Welt nicht mehr... (think)

Ach ja, diese Gitarre wollte er dort zeigen....

Gruss
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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#5

Beitrag von capricky » 07.11.2014, 16:10

Gut, dann geh ich eben nicht hin! ...ist ja auch fast 5km entfernt, da wär ich ja mindestens 15 Min unterwegs... eine Zumutung ...ausserdem kann ich momentan bald keine Gitarren mehr sehen... es geht auf Weihnachten zu... (puke)

capricky ;)

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#6

Beitrag von kehrdesign » 07.11.2014, 17:55

Izou hat geschrieben: Ich glaube all die Artikel in Gitarre&Bass sowie die Berichte auf ARTE beweisen wohl das Gegenteil,
Nun ja, "Gitarre&Bass" ist ja nicht unbedingt 'ne besondere Empfehlung, aber dass die auf Formentera ordentliche Gitarren bauen können, steht wohl außer Zweifel ... ja und was macht man nicht alles fürs Geld (u./o. Aufmerksamkeit?), sogar in Wilfers Haus- und Hof-Postille zu schreiben. 8)

Aber für so 'ne Veranstaltung gute und vor allem praktikable Teilnahme-Kriterien zu finden, dürfte bei dem hohen Zuspruch dank volkstümlicher Preise ein Balanceakt sein.

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#7

Beitrag von Izou » 10.11.2014, 10:41

Naja, ist schon so, man kann es halt nicht jedem Recht machen, und mit dem Erfolg kommt halt auch der Neid.

15 Minuten unterwegs!? Man das ist ja ne Weltreise, also dass würde ich mir auch nicht antun. ;-)

Schaut mal bei "Soul-Tools" vorbei wenn ihr hingeht. Bin gespannt was Egon alles zeigen wird, ist ein Gitarrenbauer aus dem Nachbardorf, wirklich netter Typ. Hatte beim letzten Besuch in seiner Werkstatt ein interessantes Projekt dort. Ein Body um Pickup's "On the fly" wechseln zu können, um so verschiedenen PU-Kombinationen testen zu können.

Gruss
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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#8

Beitrag von Alex » 02.12.2014, 06:55

sehr schoene 5 seitige Zusamenfassung
http://www.nermark.com/reports/Holy_Gra ... S_2014.htm

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#9

Beitrag von Titan-Jan » 02.12.2014, 07:42

Das ist echt ein schöner Bericht mit jede Menge Inspiration (!!!), habe ich gestern auch schon gelesen. Und Formentera scheint ja doch da gewesen zu sein...?

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#10

Beitrag von expo » 02.12.2014, 17:36

Shit und ich hatte keine Zeit :cry:

War denn wer da? Capricky?

h.

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#11

Beitrag von Izou » 03.12.2014, 08:34

Titan-Jan hat geschrieben:Das ist echt ein schöner Bericht mit jede Menge Inspiration (!!!), habe ich gestern auch schon gelesen. Und Formentera scheint ja doch da gewesen zu sein...?
Jepp, nach einigem Hin und Her, hat es kurzfristig doch noch geklappt, wie Ekki meinte. Wäre gerne hingegangen, leider liegt Berlin doch "etwas" weiter weg. :(

Gruss
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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#12

Beitrag von capricky » 03.12.2014, 10:32

expo hat geschrieben:
War denn wer da? Capricky?
Nee, ich hatte besseres zu tun (Martinsgansessen mit Familie).
Ehrlich gesagt (das wird hier wohl kaum einer verstehen) mich langweilt so eine Veranstaltung. Dieses ganze Gedöns geht mir so auf die Nerven. Es ist eine Verkaufsveranstaltung und ja, es ist gut, dass es jetzt auch so was hier (quasi um meine Ecke) gibt, aber ich will mir dieses Elend der designerischen Krämpfe nicht unbedingt antun. Bei E-Gitarren gab es für mich keine Inspirationen zu holen, aber natürlich wären hervorragende handwerkliche Leistungen zu sehen gewesen.

capricky

PS: die Innovativen sind wohl inzwischen die Akustiker, die Elektriker aber sowas von stockkonservativ (alter Wein in neuen Schläuchen)...

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#13

Beitrag von kehrdesign » 03.12.2014, 10:36

Beim Betrachten der verlinkten Site habe ich einige gute Ideen aber auch eine Menge verückter bis verunglückter Design-Versuche vorfinden müssen. Die Gefahr des Verkrampfens ist halt ziemlich groß, wenn man ohne zündende Idee mit aller Gewalt was Neues auf die Beine stellen will.

Entäuscht bin ich von Teuffel, bei dem ich seit Jahren jegliche Entwicklung vermisse; die Bird Fish müsste ja bald ihr selbst gesetztes Auflagenlimit erreicht haben.
Auch von Ritter hatte ich mir einiges mehr versprochen als lediglich verrückt gemusterte Finishs. Möglicherweise ist das ja einträglicher, als in der Richtung Eleganz und edle Finishs (für die ich Jens eigentlich bewundere) weiterzumachen.

Ich würde ja liebend gerne über tolle Exponate schwärmen, was mir bis auf einige, spärliche Ausnahmen aber leider nicht möglich ist.

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#14

Beitrag von Izou » 03.12.2014, 11:00

Könnte es sein, dass auch die grossen Namen nur mit Wasser kochen? Ich hab mir die Fotos angeschaut, und für mich gedacht, "nett", das war alles. Wie schon gesagt wurde, es gibt ein paar interessante Designs wie etwa das von Thierry André, dass mir persönlich sehr gut gefällt.
Frage in die Runde hier. Kann es sein, dass es nichts mehr neues gibt, weil alles schon mal gemacht wurde, oder sind die Gitarrenbauer von heute einfach nicht mehr innovativ? (think)

Gruss
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#15

Beitrag von Titan-Jan » 03.12.2014, 11:12

Nun, ich denke nur von den Fotos her gibt es wirklich nicht viel zu sehen (außer man guckt sehr genau hin). Die Gitarre von Pagelli mit der Granitdecke ist beispielsweise grandios konstruiert! Oder die verdrehte Kopfplatte von Spalt Instruments. Beide sind nicht neu aber ich würde sie mir schon mal gerne live und aus der Nähe anschauen. Auf den Fotos springen einem die ganzen konstruktiven Details nämlich nicht unbedingt sofort ins Auge. Wie Falk aber auch schon schreibt, gibt es oft nur ein neues Design der Lackierung zu sehen. Die echten konstruktiven oder handwerklichen Details, die uns interessieren, sieht man auf Fotos meistens nicht so gut. Deswegen würde ich den Wert dieser Veranstaltung jetzt nicht an Hand von Fotos festlegen.

Ich glaube, es hätte sich für mich schon gelohnt, und nächstes Jahr will ich versuchen mir das einzuplanen (obwohl Berlin halt leider ECHT weit weg ist)...

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#16

Beitrag von kehrdesign » 03.12.2014, 11:34

Izou hat geschrieben: Frage in die Runde hier. Kann es sein, dass es nichts mehr neues gibt, weil alles schon mal gemacht wurde, oder sind die Gitarrenbauer von heute einfach nicht mehr innovativ? (think)
Wenn ich keine mich faszinierende Idee habe, baue ich auch nicht.
Eine Gitarre, die ich kaufen kann, werde ich mir niemals bauen. Ich kann mir das leisten, weil ich meinen Lebensunterhalt auf andere Weise bestreite.

Die, die vom Gitarrenbau leben müssen, können sich diesen „Luxus“ nicht leisten und sind mehr oder weniger gezwungen, sich in geeigneter Weise marketingmäßig in Szene zu setzen. Und da haben die wenigen wirklich Kreativen dem reinen Handwerker gegenüber einen Vorteil. Die guten Handwerker können hingegen mit solider, hochwertiger Arbeit und tollen Materialien überzeugen und ihnen kommt die meist konservative Einstellung ihrer Kunden entgegen. Sich statt dessen als Designer zu betätigen, endet dann meistens in mehr oder minder schlimmen Unglücken.
Und letzteres passiert sogar den Branchenriesen.

Ungeachtet dessen ist aber solch eine Show 'ne Möglichkeit, sich von Detaillösungen inspirieren zu lassen. Der große Wurf wird wohl selten gelingen, und wenn, dann wird er eher von technischer Natur sein, denn von gestalterischer.

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#17

Beitrag von Gerhard » 03.12.2014, 11:44

Mich wundert schon, was hier geschrieben wird. Keiner war auf der Show, und trotzdem gibt es eine negative Grundstimmung dagegen? Da waren einige von den tollsten Instrumentenbauern auf einen Haufen versammelt, das gibt es nicht jeden Tag. Kann ja sein, dass keiner von denen das Rad neu erfunden hat - eine Gitarre ist und bleibt eine Gitarre, egal wie man sie dreht und wendet. Ich wäre gern hingegangen.

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#18

Beitrag von bea » 03.12.2014, 11:49

Das einzige, was ich bemäkeln möchte, ist, dass es keinen Bericht über die Bässe gibt.
LG

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#19

Beitrag von kehrdesign » 03.12.2014, 12:04

liz hat geschrieben:... gibt es eine negative Grundstimmung dagegen?
Nee, eher eine gesunde, kritische aus der Sicht von Gitarrenbauern. Für jemanden, der sich zum Kauf einer Gitte inspirieren lassen möchte, ist eine solche Veranstaltung sicher ein Offenbarung.

Beates Kritik muss ich unterstreichen, in dem Bericht sind die Bässe extrem unterpräsentiert. Bleibt zu hoffen, dass das in der Show selbst anders war.

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#20

Beitrag von Izou » 03.12.2014, 12:05

liz hat geschrieben:Mich wundert schon, was hier geschrieben wird. Keiner war auf der Show, und trotzdem gibt es eine negative Grundstimmung dagegen? Da waren einige von den tollsten Instrumentenbauern auf einen Haufen versammelt, das gibt es nicht jeden Tag. Kann ja sein, dass keiner von denen das Rad neu erfunden hat - eine Gitarre ist und bleibt eine Gitarre, egal wie man sie dreht und wendet. Ich wäre gern hingegangen.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich will mich nicht negativ zur Show äussern, ich wäre gerne hingegangen, zumal auch zwei Bekannte von mir dort ausgestellt haben. Und du hast Recht, anhand der Fotos kann man zu den Leistungen der Gitarrenbauern wirklich nichts sagen da man nicht alles genau betrachten kann, und ich werde mich als blutiger Anfänger mit 4 Jahren Erfahrung davor hüten ein Urteil abzugeben. Und eine "negative Grundstimmung" kann ich hier auch nicht finden.

Das was ich mich einfach gefragt habe, gibt es beim Gitarrenbau keine Innovation mehr, wurde schon alles mal gemacht? Eine gute Antwort dazu hat "Kehrdesign" geliefert.

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#21

Beitrag von frizzle » 03.12.2014, 13:01

Die Frage ist, ob es überhaupt revolutionärer Innovationen bedarf! Aus der konsequenten Weiterentwicklung der Kerze wäre niemals eine Glühbirne entstanden. Nur ... will jmd auf Kerzen verzichten? Nein, wir wollen beides - Kerze für die Stimmung, Glühbirnen oder deren Nachfolge für Helligkeit. Irgendwann gab es akustische Gitarren (... im folgenden jeweils "und Bässe" ;) ) und dann hat wer die elektrischen entwickelt. Wir wollen beide, da sie unterschiedlichen Zwecken dienen, unterschiedlich klingen und beide einfach genial sind und die meisten von uns den Hals davon nicht voll bekommen!

Ich konnte leider die Show nicht besuchen, hätte das aber liebend gern getan um die handwerklichen Fähigkiten zu bewundern, vielleicht den ein oder anderen Tip abzusaugen und mich an der Vielfalt zu erfreuen (Andy Manson wäre für mich ein absoluter Anlaufpunkt gewesen). Und ja: es gibt viele, die davon leben wollen/müssen ... dann wird man etwas vorsichtiger, um sich den Markt nicht zu versauen. Und vekaufen müssen die nun mal.

Finde es klasse, dass man auf so einer show durchaus "seinen" Traum sehen und anfühlen kann. So vielfältig wie die Menschen sind halt eben die Gitarren auch. ... zum Glück!
VG
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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#22

Beitrag von bea » 03.12.2014, 13:15

kehrdesign hat geschrieben: Beates Kritik muss ich unterstreichen, in dem Bericht sind die Bässe extrem unterpräsentiert. Bleibt zu hoffen, dass das in der Show selbst anders war.
Es waren mehrere Bassbauer da, z.T. spzialisiert, z.T. Gitarrenbauer, die auch Bässe Bauen. Oliver Lang z.B, Magnus Krempel und Christian Stoll und noch einige paar andere.
LG

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#23

Beitrag von taxman » 03.12.2014, 13:38

Also, ich war da. Ich kann Euch ganz klar sagen, Fotos sagen bei Instrumenten wirlich gar nichts aus. Da kann eine Standard Martin, oder Gibson, oder sonstwas genauso gut aussehen, wie z.B. eine handgebaute Steelstring.
Den Unterschied sieht man aber dann "live". Die Präzision mit der einige Gitarrenbauer (ja, auch die Bassbauer ;) ) arbeiten, ist einfach unglaublich faszinierend. Ich stand vor einigen Gitarren und fühlte mich plötzlich in meinem Handwerksgemurkse sehr klein. Da stimmte wirklich jedes Detail.
Sicher, grundsätzlich kochen alle nur mit Wasser, aber das können halt einige sehr viel besser, als andere. Ich habe dort nun keine Instrumente gespielt, da es an den Ständen die mich interessiert haben permanent Stau gab, ich hatte keine Lust jetzt ewig zu warten.

Da standen auch sehr viele Designerstücke herum, mit denen ich nichts anfangen kann, aber die Geschmäcker sind ja verschieden.
Wenn man nun nicht gerade in Bayern lebt, kann man sich da schon mal gut einen Tag aufhalten. Zur Not verbindet man es mit einem Hauptstadt Wochenendausflug incl. Übernachtung.

Das war jetzt auch die erste Show, wer weiß, wie es weitergeht und wer da noch so alles austellen wird.

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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#24

Beitrag von muckler9 » 03.12.2014, 13:38

Hallo zusammen,

ich habe diesen Bericht erst eben gesehen. Ich kann natürlich nur meine ganz persönliche Meinung abgeben und wie ihr seht bin ich ja ganz frischhier und kann nicht mal gitarre spielen. Aber ich kann mich für den Gitarrenbau begeistern. Ich war trotz 22min Anreise da und war begeistert. Und enttäuscht. Ich habe mich mit einigen Gitarrenbauern unterhalten. Eines ist mir bereits nach 10min aufgefallen. Die für mich unbekannten"kleinen" Gitarrenbauer aus Finnland, Canada, Schweden oder auch Deutschland, die waren die Besten. All die "Kleinen" waren super nett und wollten mir ihre Gitarren in die Hand geben damit ich sie spiele. Und selbst als sie hörten das ich nicht spielen kann, mich aber die Technik dahinter interressiert waren sie bereit mir alle Fragen zu beantworten. Das war super cool. Das zweite Gespräch auf der Veranstalltung habe ich mit einem bekannten deutschen Gitarrenbauer geführt. (ach so ich rede garade von Akustikern) Die Gitarre anfassen, nee lieber nicht. MIt jeder Frage die ich stellte wurde er mistrauischer und einsilbiger. Das fand ich schon schade. Aber es gab auch angenehme "große". Nur die "kleinen" waren in meinen AUgengenauso gut und meistens kreativer, aufgeschlossener, offener, einfach total cool. So das zu den Leuten.
Ansonsten habe ich natürlich noch nie sooooooo viele Gitarren auf einen Haufen gesehen. Erst nach 2h hatte ich die Akustiker durch und bemerkte das im Nebenraum doppelt soviele mit Kabel waren. Auch das war gut.

Eine kleine Geschichte möchte ich noch beisteuern. Ich traf dort einen Freund der Gitarre spielt, richtig spielt.
Als ich nach 3h nicht mehr stehen konnte hatten wir uns in der Nähe des Standes von " Jens Ritter" niedergelassen. Ich kannte diese Firma nicht. (ich bitte dies zu entschuldigen) Ich beobachtete den Stand und bilde mir meine Meinung die ich meinen Kumpel mitteilte.
An diesem Stand passte alles zusammen. Alle anderen Stände waren gleich. Weiße Bespannung und schlichte standard Gitarrenständer. Hier nicht. Der Stand war nachträglich mit scharzem Samt bespannt auf dem mit goldenen Buchstaben der Firmenname stand. Die Gitarren standen auf Edelstahl-Glas Ständern. Dazu waren Spots aufgebaut die die Gitarren von unten anstarhlten. (ich muße an irgend einen Rocky Film denken) Und dazu der Mensch der dort stand und Fragen beantwortete. Er sah aus wie aus einem Hochglanzmagazin, geschniegelt und geleckt. Bein Reden konnte er die Hände nicht eine Sekunde aus den Hosentaschen nehmen. Alles war rund und aufeinander abgestimmt. Als Rücken besser war wollten wir uns die mal näher ansehen. Von weiten dachte ich die Gitarren wären aufwendig lackiert. (E Gitarren) Aber nee waren sie nicht. Die eine war mit den runden Logos von 100erten Converse Schuhen beklebt. Ich glaube die lag bei 8500,00. Die andere war auch nicht wie eine Gardine lackiert, nee es war eine Kinoleinwandgardine drauf geklebt. Ich glaube die lag bei 15000,00 Euro. Wir beide waren der Meinung der Herr am Stand ist besagter Firmennamensgeber. Als wir da standen kammen wir mit einem Pärchen ins gerede. Ich unterhielt mich mit der sehr angenehmen Dame die meine Meinung zu den Gitarren teilte. Mein Kumpel sprach mit dem Herren. Als wir uns dann wieder trafen klärte mich mein Kumpel auf. Das war kein Pärchen. Die Dame war ja eher Kontra dieser Art Gitarren zu bauen. Mein Kumpel tischte dem Herren seine Meinung auf. Er schloss seine Ansprache mit den Worten" was kann an diesen Gitarren 15000,00 Euro koste und wer ist überhaupt Jens Ritter?" Mein Kumpel bekam die Anwort sofort. Der vermeintliche Besucher sagte " na ich bin Jens Ritter". Mein Kumpel verlor die Gesichtsfarbe. Der Herr Ritter nahm es mit menschlichem Feingefühl und führte mit einem Kumpel ein sehr angenehmes Gespäch ohne Ihm seine Aussage nur ansatzweise übel zu nehmen.

Bis dann
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Re: holy grail guitarshow BERLIN 15./16.11.

#25

Beitrag von capricky » 03.12.2014, 14:05

Ja nee, is schon klar, das manche Meinung als negativ aufgefasst werden könnte (meine zum Bleistift), deshalb hatte ich das in meinem post auch angedeutet. Ich will überhaupt nicht die Leistungen der Kollegen dort herabwürdigen, ganz im Gegenteil. Ich weiß aber auch die ganzen Notwendigkeiten und Zwänge, die hinter dem Ballyhoo stehen. Keine Frage, für Besucher ist so eine Messe eine feine Sache und für die Austeller hoffentlich auch lukrativ.
Innovationen (irgendwie eine falsche Formulierung) erwarte ich auch gar nicht bei E-Gitarren, was denn auch. Es ist auch ganz klar, das Design im Vordergrund steht, Kunden kaufen zu 95% mit den Augen, nicht den Ohren. Ernüchternd dabei ist, dass viele Gitarrenbauer scheinbar übersehen, dass Gitarren Instrumente, also musikalische Werkzeuge sind. Wundern tut mich besonders, wie hartnäckig sich handwerkliche Gitarrenbauer bspw. der Verwendung eines kompensierten Sattels verweigern, bei Musicman und ESP längst Standard. Für eine vernünftige Intonation einer Gitarre oder eines Basses eine absolute Notwendigkeit, optisch aber natürlich völlig unspektakulär.

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