Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhändler

Dies und das
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Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhändler

#1

Beitrag von Bine » 08.12.2011, 07:45


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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#2

Beitrag von Magfire » 08.12.2011, 14:59

Moin,
den Artikel habe ich auch in Papierform gelesen.
Ich bin ja mal gespannt, wie er das mit der Qualität durchsetzen will und ob das bei dem Kundenstamm ankommt...
Nach wie vor bin ich aber der Meinung, dass man hochqualitative Gegenstände am besten in kleineren Fachgeschäften (vor Ort) kauft, ob das jetzt Werkzeug, Instrumentenzubehör oder sonst etwas ist. Die Beratung ist meiner Meinung nach einfach besser, der Kontakt persönlicher und bei Problemen hat man einen Ansprechpartner vor Ort.

Bis auf Gitarren und Bässe, die werden natürlich selber gebaut 8) !

Viele Grüße,
Philip

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#3

Beitrag von Mingus » 12.12.2011, 17:17

Ich bin seit langem Kunde bei Thomann und finde den Laden super für Zubehör. Der Versand geht extrem schnell und man bekommt auch ohne weiteres einen Menschen an die Strippe. Außerdem: die Preise. Ein Satz Optima-Saiten kostet hier beim kleinen Fachhändler um die Ecke 13 Euro. Bei Thoman gibts ihn für 7,80 Euro. Das ist für mich schon ein Argument.

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#4

Beitrag von clonewood » 14.12.2011, 10:18

Tja.....alles sehr schön für die Käufer.....auf der anderen Seite ein eiskaltes Geschäft

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#5

Beitrag von potomac » 14.12.2011, 11:17

clonewood hat geschrieben:Tja.....alles sehr schön für die Käufer.....auf der anderen Seite ein eiskaltes Geschäft
Wenn dieser Gedanke die Kaufentscheidung beeinflusst, muss man sich das leisten können. :|
Gruß
Wolfgang

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#6

Beitrag von bea » 14.12.2011, 13:31

Auf der einen Seite hast Du da ja recht. Allerdings waren gerade Gitarrensaiten früher mal deutlich teurer als jetzt.

Die Schwierigkeit sehe ich eher darin, kompente und engagierte Musikalienhändler zu finden. Zumindest bei uns in der Gegend brach da schon lange vor Thomann einiges zusammen, u.a. auch im regionalen Instrumentenbau.
LG

Beate

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#7

Beitrag von clonewood » 14.12.2011, 14:35

sorry ich wollte hier nicht unbedingt schlechte Schwingungen einbringen.....es ist ja wie es ist....

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#8

Beitrag von potomac » 14.12.2011, 15:44

Bad Vibrations? Nee...

....es ist nur so, dass wir in einer vernetzten Welt leben, in der jeder die Möglichkeiten hat die Preise auf dem Endverbrauchermarkt zu vergleichen. Da muss jeder, unter den unterschiedlichsten Bedingungen, seine Quellen finden. Erich Klapperton dürfte es egal sein, wenn seine Saiten pro Satz 25$ kosten, Otto Normalgitarrist nicht. Beim Instrumentekauf mag das etwas anders aussehen, es soll ja "Händler um die Ecke" geben, die die T-Preise unterbieten können, andererseits soll es auch Gitarristen geben, die gerne einen Hunni mehr bezahlen um den persönlichen Service eines Fachhandes zu genießen.

Aber ich denke, dass so mancher Musiker schlechteres Equipment hätte, wenn es T und MS und MP nicht gäbe, dabei rede ich jetzt nicht von High-End Gitarren und Bässen, sondern vom preiswerten bzw. mittpreisigen Segment. Gerade Anfänger können heute ein bespielbares Gerät für wenig Geld bekommen, wir mussten uns damals auf der Hertiecaster die Finger brechen. Diese Entwicklung wäre ohne Internethandel und Billigware aus Fernost nicht möglich gewesen. Aber es gibt auch genug negative Begleiterscheinungen dieser Entwicklung.

Kann uns ja nicht interessieren, wir bauen ja selber ;)
Gruß
Wolfgang

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#9

Beitrag von clonewood » 14.12.2011, 15:52

Aber ich denke, dass so mancher Musiker schlechteres Equipment hätte, wenn es T und MS und MP nicht gäbe, dabei rede ich jetzt nicht von High-End Gitarren und Bässen, sondern vom preiswerten bzw. mittpreisigen Segment. Gerade Anfänger können heute ein bespielbares Gerät für wenig Geld bekommen, wir mussten uns damals auf der Hertiecaster die Finger brechen.
wohl wahr...eine sehr gute Ausführung...

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#10

Beitrag von Bine » 14.12.2011, 16:13

Ich antworte da mal mit einem Satz von Alfred Biolek : „Ich habe zu wenig Geld, um mir billige Schuhe leisten zu können.“

Eigentlich betrifft diese Preis/Leistungs/Qualitätsdiskussion alle Lebensbereiche und es kommt drauf an, was man (erreichen) will.

Billige Sachen haben oft/manchmal den Nachteil, schnell kaputt zu gehen. Unterm Strich also draufgezahlt, wenn nach kurzer Zeit neu gekauft werden muss.
Hias und ich verzichten ( nee, falscher Ausdruck, wir brauchen manche Sachen definitiv nicht, deshalb kein Verzicht) auf vieles, was das Trenddiktat einen so aufschwatzen will : Mikrowelle, Trockner, ständig neue Markenklamotten, alle 2 Monate Frisör :lol: aufs Händie könnt ich auch verzichten, etc.etc.
Dafür bleibt Geld für hochwertigere Produkte übrig. Und wenn ein Teil mal teuer sein sollte, dann wird für einige Zeit wirklich bei einigen Funaktivitäten wie Essen gehen etc. zurückgesteckt.

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#11

Beitrag von Gerhard » 14.12.2011, 16:21

Bine, ich bin voll bei dir. Aber wie erklärst du deinem 13jährigen Sohn, dass er keine Gitarre bekommt, weil eine "nachhaltig" gemachte nicht leistbar ist, und du aus Überzeugung keine Thomann-China-Klampfe kaufen willst?
lg

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#12

Beitrag von Bine » 14.12.2011, 16:25

Da bin ich radikal ( gelernte Erzieherin im Jugendbereich :badgrin: )

ich erklärs ihm vor dem Kauf, das es keine neue bei Kaputtgehen gibt, ich erklärs ihm, wenn er das Teil ihn die Hand gedrückt bekommt und ich bleibe stur, wenns kaputt geht....

Aber wahrscheinlich hat er in dem Alter dann schon ein neues Hobby vor Augen..... (whistle)

P.S. + OT Mein schönstes Erlebnis im einem Jugendzentrum bzw. Konsequenz lohnt sich

Vorpraktikum, 1. Woche im Juz, Abenddienst und den gleich alleine durchziehen müssen.

War der Tag, wo die Hausband im Proberaum geübt hat. Es geht gegen 22:00, ich will die Tür aufmachen, um kurz anzuzeigen, gleich ist Schluss. Pustekuchen, von innen abgeschlossen und alles drinnen auf Maximum gedreht, so das die Meute mich auch gleich gar nicht hören kann *Hä, war da was * (whistle)

Die Sache war in 1 Minute erledigt : Sicherungen rausgedreht (baeh)

Im folgenden Jahr gab es keinerlei Probleme zwischen mir und der Band 8)

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#13

Beitrag von Gerhard » 14.12.2011, 16:32

und bei Kaputtgehen Reparatur? Da sind wir nämlich wieder beim Thema! Reparatur lohnt nicht, weg damit...

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#14

Beitrag von Bine » 14.12.2011, 16:37

Sein Taschengeld einbeziehen !

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#15

Beitrag von Alex » 14.12.2011, 18:09

Die Frage ist warum zum Thomann fuer schlechte Qualität stehen soll? (think)
Ich moechte sogar eine Lanze brechen: Durch die Leserrezession kann ich mir ein sehr gutes Bild machen was gut ist oder nicht. Im Laden habe ich bei weitem nicht die Auswahl und bin darauf angewiesen, dass der Haendler wirklich alles weiss...
Man bedenke auch, dass bei Thomann inzwischen 750 Leute arbeiten, das heisst es wurde nicht nur vernichtet, es wurde auch geschaffen...
Ich mache es so: Erkundige ich mich im Internet vorab und recherchiere selber dann kaufe ich auch im Internet. Will ich mich beraten lassen/anspielen/flair etc. geh ich zum Handler und zahle dann auch mehr.

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#16

Beitrag von Gerhard » 14.12.2011, 18:47

Ganorin hat geschrieben: Man bedenke auch, dass bei Thomann inzwischen 750 Leute arbeiten, das heisst es wurde nicht nur vernichtet, es wurde auch geschaffen...
Nicht zu vergessen, alle die im Transportwesen arbeiten..

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#17

Beitrag von bea » 14.12.2011, 19:01

Bine hat geschrieben: Die Sache war in 1 Minute erledigt : Sicherungen rausgedreht
Trick 17 mit Selbstüberlistung *g*

Nochmal zum Fingerbruch auf der Hertiecaster: kann man das wirklich so stehen lassen?

in den frühen 70ern gab es doch von Höfner und ein paar anderen Konzertgitarren für 110 DM aufwärts (meine von Franz Sandner, Nauheim - "Fasan" - für 160 DM war schon Luxus), es gab von eben jenen einschlägigen Herstellern E-Gitarren aller Art, deutlich unter 300 DM, darunter sogar Archtops, die sich i.d.R. sogar recht gut spielen ließen, aber vor allem nach weniger schrecklich klingenden Tonabnehmern schrien. Das Qualitätsniveau entsprach durchaus dem der heutigen China-Klampfen. Ok, in bezug aus Einkommen war das schon teurer als heute, aber es war erschwinglich.

Was diesen Gitarren fehlte, war doch vor allem das Flair der Fenders und Gibsons. Das gilt auch für die damaligen Repliken.
LG

Beate

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#18

Beitrag von potomac » 14.12.2011, 19:37

bea, ich kann mich noch gut an die langen Nachmittage in den Kölner Musikalienläden erinnern. Das war aber nach der Hertiecaster für 129 DM (die hatte 2 PUs, es gab aber auch eine mit 4 PUs die war toll :roll: ). Den Fehler Hertiecaster haben viele gemacht und auch mein Kumpel hat Mist gebaut, als er sich im Musikalienladen eine gebrauchte Hopf(?) mit rotem Kunstkrokodilleder aufschwatzen lies, die kostete schon 150 DM. Gerade bei den deutschen Klampfen gab es auch viel Schrott in den unteren Preislagen und in der Gebrauchtecke.

Eine gut eingestellte Squier Strat ist dagegen ein Gedicht. Ich hatte damals das Glück in Köln zu wohnen und war trotzdem meines eigenen Unglücks Schmied. Andere wohnten auf dem Land, die hatten mit 14, 15 kaum eine Chance eine E-Gitarre in echt zu bestaunen, geschweige denn zu kaufen ...da blieb nur Quellecaster!

Die ersten drei Klampfen waren nur Schrott, bis ich in einer Frittenbude meinen ersten Hoyer Bass zusammengejobbt hatte, hatte ich schon viel Geld für Nepp ausgegeben. Ich konnte ja auch keinen fragen, wer spielte in meinem Vorort schon Bass und war erfahren. Heute lese ich im Internet Berichte, Foren, Rezessionen, Tests usw., man kann bei Thomann probehören, bei ebay stöbern und eine Preisvorstellung bekommen und dann selber entscheiden für was und wie man sein Geld ausgibt. Egal ob man in Köln oder in der Uckermark wohnt.

Klar hätte ich auch klassischen Unterricht nehmen und eine Konzertgitarre über den örtlichen Altmeister (Gitarrenlehrer) kaufen können, aber wäre das Rock'n'Roll gewesen? Wir wollten aussehen wie SWEET, klingen wie CCR und riechen wie ein Himalaya-Rind, da kam die Hertiecaster schon eher dran. Für die Jugend ist Thomann heute Rock'n'Roll und für mich alten Sack auch.

Natürlich geht nix über den Duft eines guten Music Shops und das Anfassgefühl im Laden, wenn man eine "Echte" probespielen darf. Aber eShopping für Couch Potatoes und Kreditkartenbesitzer ist auch ganz schön ;)

...ähh? Was wollte ich eigentlich schreiben? Ach egal... schon wieder verplaudert. :oops:
Gruß
Wolfgang

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#19

Beitrag von Magfire » 14.12.2011, 19:50

Moin,
Ganorin hat geschrieben:Die Frage ist warum zum Thomann fuer schlechte Qualität stehen soll? (think)
Das pauschal zu sagen war nicht meine Absicht. Ich bezog mich auf das Zitat aus dem Portrait:
...Nicht mehr unbedingt der Günstigste zu sein, dafür derjenige, der mit dem besten Service und guter Qualität punktet...
Meine eigentliche Überlegung war:
Wenn ich für, sagen wir, 3000 Euro eine Gitarre kaufe, kaufe ich die dann im Internet, oder gehe zum Fachhändler, probiere sie aus, fachsimple etwas mit dem Verkäufer...?

Auch ich bin völlig Bine's Ansicht, dass man diese Diskussion auf alle Bereiche des Lebens endlos ausweiten könnte. Ebenso: Wer billig kauft, kauft meistens zweimal.
Fakt ist, viele "kleinere" Fachgeschäfte schließen, was zu einem Großteil auf das Internetgeschäft zurückzuführen sein dürfte.
Klar, ich bestelle auch gelegentlich etwas über das Internet, aber i.d.R nur, wenn ich das Produkt hier im Umkreis nicht finde.
Sehr amüsant finde ich auch immer die Leute, die nur etwas im Internet bestellen, weil sie einen Euro sparen. Der Internethandel wird oft pauschal als "supergünstig" angesehen, dabei hat der örtliche Fachhandel die Sachen manchmal sogar günstiger!
Auch die Sache mit den Fantasiepreisen und Rabatten...
Egal, ich höre auf :D .

Viele Grüße,
Philip, der selber in einem "kleinen" Fachgeschäft arbeitet...

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#20

Beitrag von Gerhard » 14.12.2011, 20:24

Wenn ich 3000 Euro für eine Gitarre übrig hätte, würde ich einen Gitarrenbauer aufsuchen und mir eine bauen lassen. Genau auf mich hingetrimmt, auf meine Musik, meine Spielweise, mein Halsprofil usw.
Die meisten Leute denken aber in Spannen von max 300 Euro für eine Gitarre. Vielleicht 500. Wenn ein Enthusiast daherkommt, na dann.. 1000 Euro. Da verkauft immer der, der den niedrigsten Preis hat. Für die, die es wirklich wollen, gibt es Alternativen. Sorry, aber so ist es...

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#21

Beitrag von bea » 14.12.2011, 20:54

liz hat geschrieben:Wenn ich 3000 Euro für eine Gitarre übrig hätte, würde ich einen Gitarrenbauer aufsuchen...
*räusper*

ich würde versuchen, mir das Instrument meiner Träume selbst zu bauen. Es ist dann vielleicht handwerklich nicht ganz so schick wie das Instrument vom Profi, aber ansonsten...

... ist der Gitarren- oder Bassbauer erst dann wieder gefragt, wenn ich meine, etwas brauchen zu müssen, was ich nicht mehr selbst bauen kann.

Wenns um die hochwertige Mittelklasse geht, also Gibson, Fender und Co., ist man ja inzwischen eh auf die Versender angewiesen, und antesten in deren Verkaufshäusern ist eher mit Frust als mit Lust verbunden.

@Philip: in meiner "Nähe", d.h. im Umkreis von 10 Autokilometern, gibt es nur zwei kleinere Musikgeschäfte. In denen kaufe ich hin und wieder Saiten. Wenns etwas besser sortiert sein soll, muss ich nach Frankfurt zu Peter Coura, Cream Music, Session oder nach Kostheim zu Dr. Drum. Alles 25-30 km Fahrerei. Ich muss aber immer wieder feststellen, dass es schwierig wird, meine eingestandenermaßen etwas außergewöhnlichen Vorstellungen realisieren zu können. Letzeres auch bei den besser sortierten Händlern einschließlich Session Music. Wer führt schon TI-Flatwounds in 32" oder gar D'Addario Halfrounds? Oder Basssaiten von Pyramid? Oder 15"-Flatwounds für die Jazzklampfe?

Und ganz ehrlich, wenn ich für einen Satz Saiten zwei mal ins Auto steigen muss - einmal zum bestellen, einmal zum Abholen, überlege ich mir wirklich 10 mal, ob ich nicht die Bequemlichkeit gut sortierter Spezialisten aus der Mail-Order-Branche ausnutze, um das zu bekommen, was mir tatsächlich vorschwebt.
LG

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#22

Beitrag von Gerhard » 14.12.2011, 21:15

bea hat geschrieben:
liz hat geschrieben:Wenn ich 3000 Euro für eine Gitarre übrig hätte, würde ich einen Gitarrenbauer aufsuchen...
*räusper*

ich würde versuchen, mir das Instrument meiner Träume selbst zu bauen. Es ist dann vielleicht handwerklich nicht ganz so schick wie das Instrument vom Profi, aber ansonsten...

... ist der Gitarren- oder Bassbauer erst dann wieder gefragt, wenn ich meine, etwas brauchen zu müssen, was ich nicht mehr selbst bauen kann.
Ich versuchte, die Sichtweise des Normal-Ottos darzustellen. Ich persönlich würde mir für 3000€ mein Equipment aufbessern, unter anderem wäre da eine Abricht- und Dicktenhobelmaschine dabei, und anständige Stecheisen.
Wenn alles andere geklärt wäre.

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Re: Bericht in der "Zeit" über einen Billig-Instrumentenhänd

#23

Beitrag von Dark_Star » 14.12.2011, 22:25

Sorry, so ganz verstehe ich die Diskussion hier nicht.
Genauso wie Thoman und Co. hochwertige Sachen im Angebot haben, die man nicht wirklich billig nennen kann, hat auch der lokale Händler billiges Zeug im Angebot.
Und bitte nicht vergessen, auch bei Thoman kann man vor Ort die Teile anfassen und probespielen und, man glaubt es kaum, bekommt sogar sehr fachkundige Beratung.
Es ist zwar lange her, dass ich bei Thoman war, aber schon damals in den 90ern war die Auswahl vor Ort bei Thoman grösser als alles, was es im näheren Umkreis bei allen Händlern zusammen gab. Da haben sich die 100 km durchaus manchmal gelohnt. Und ich kannte ganze Bands, die sich vor Ort bei Thoman die komplette PA zusammenstellen liessen.

Ich war neulich mal wieder beim einzigen verbliebenen lokalen Händler um Saiten für die Western zu kaufen.
Der Verkäufer hat natürlich sofort versucht, mir die Super-Saiten für 30 Euro schmackhaft zu machen, die sich für mich als nicht-Profi aber so gar nicht lohnen. Das würde mir im Internet nicht passieren, denn da muss und kann ich mich selbst informieren was vorrätig ist und was evtl. am besten zu meinem Bedarf passt.
Ob die Saiten für 9 Euro, die ich dann gekauft habe, nun im Internet günstiger zu haben gewesen wären, ist mir egal, da ich in diesem Fall die Saiten sofort haben wollte.

Sowohl lokale als auch Internet-Händler haben ihre Vorzüge und ihre Berechtigung und es kommt schlicht darauf an, was man im konkreten Fall braucht, Beratung und Haptik oder den günstigsten Preis.
Was ich grundsätzlich nicht mache, ist beim lokalen Händler anfassen und dann im Internet günstiger kaufen. Wenn ich mir vor Ort schon Beratung geholt habe, dann sollte das auch honoriert werden. Im Zweifelsfall kann man auch vor Ort noch versuchen am Preis zu verhandeln.
"... Before I ever learned to talk, I forgot what to say ..." (Neil Young - Crime In The City)

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