Tatort Regenwald auf ARTE

Dies und das
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Tatort Regenwald auf ARTE

#1

Beitrag von www.rall-online.net » 26.10.2011, 10:36

Hi ihr lieben Freunde der GitarreBassbau-Kunst!
Gestern abend lief auf Arte eine Doku über die Ebenholz- und Rosenholzmafia, den Raubbau und die Verwicklungen von Gibson und einem mittlerweilen in Konkurs stehendem deutschen, großen Tonholzhändler - natürlich in Hamburg...

Man kann den Film dort als Video ansehen - es lohnt sich.

Machte mir ein mulmiges Gefühl. Also, passt auf, wo euer Holz her kommt!

http://videos.arte.tv/de/videos/tatort_ ... 16072.html
Keep on building!
Andreas
http://www.rall-online.net

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Butch
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Illegaler Import von Tropenholz

#2

Beitrag von Butch » 26.10.2011, 10:43

Gestern Abend auf ARTE:

in einem sehr interessanten Bericht über einen ur ur... Enkel von Bismarck, der sich mit Naturschutz und Tropenökologie beschäftigt wurde eine beängstigender Screenshot eingeblendet. Inhaltlich ging es zu dem Zeitpunkt um einen deutschen Holzhändler aus Norddeutschland der in illegale Importgeschäfte verwickelt sein soll- auf dieser Grundlage war es im vergangenen Jahr wohl bei Gibson zu einer größeren Razzia gekommen. Auf dem Screenschot konnte man die Namen Gibson und Nagel eindeutig erkennen. Schade eigentlich. :? Espen zeigt doch ganz gut, dass es auch mit zertifizierten Hölzern geht- er bietet ja sogar hin und wieder Rio an.

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Re: Illegaler Import von Tropenholz

#3

Beitrag von potomac » 26.10.2011, 12:33

Denke, dass man auch mit heimischen Hölzern oder Plantagenholz (Bambus, Paulowina ;) ) gute und schöne Instrumente bauen kann, gerade im E-Bereich. Recycling von alten Gitarrenteilen (Hälse) hilft auch. Letztendlich sind wir es, die dem Markt schaffen für die Händler, die ihren Gewinn "optimieren" wollen. Schau dich in diesem Forum um, da findest Du einen ganzen Obstsalat an wunderschönen Gitarren, aus heimischen Hölzern aus Obstplantagen gebaut. dazu gibt es aber schon den Thread: viewtopic.php?f=37&t=1966
Admin, bitte verschieben Sie, danke!

Hui wie schnell! Jetzt hat alles wieder seine Ordnung ;)
Gruß
Wolfgang

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Re: Illegaler Import von Tropenholz

#4

Beitrag von bea » 26.10.2011, 15:42

potomac hat geschrieben:... gerade im E-Bereich. ...
Wenn Du anstatt "gerade" "auch" geschrieben hättest, hätte ich es verstanden. Gerade bei akustischen Instrumenten sind doch einheimische Hölzer eigentlich tradiert, man müsste sich nur rückbesinnen. Gitarenzargen aus Ahorn geht doch prima, und Streichinstrumente sowieso. Kann aber gut sein, dass man dann den Rückgang der Artenvielfalt deutlich zu spüren bekommt -> Harthölzer für Stege, Griffbretter und Bögen sind rar geworden.

Wenn wir beim Thema sind - ich plane ja zwei Bässe mit alten Framus-Hälsen, einem aus Buche-Schichtholz, dem anderen aus Ahorn.

Weil mindestens einer Gibson-artig werden soll (SG oder LP Junior DC):

was wäre denn ein guter Ersatz für Mahagoni?

Pappel und Linde wären wohl zu weich, Ahorn ist härter und dichter, Buche dürfte sich ähnlich wie Ahorn verhalten... also von den Materialeigenschaften irgendwas dazwischen...
Spektakulär in der Optik muss es nicht sein.
LG

Beate

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#5

Beitrag von Butch » 26.10.2011, 16:12

Wenn wir beim Thema sind - ich plane ja zwei Bässe mit alten Framus-Hälsen, einem aus Buche-Schichtholz, dem anderen aus Ahorn.

Weil mindestens einer Gibson-artig werden soll (SG oder LP Junior DC):

was wäre denn ein guter Ersatz für Mahagoni?



Ich helfe meinem Sohn gerade bei `ner Explorer- mehr oder weniger aus Kostengründen wird der Korpus aus deutscher Esche sein.
Die E-Gitarristen unter Euch fassen sich jetzt bestimmt an den Kopf- ich weiß "Klang geht nicht, zu schwer usw." Aber für einen Bass eigentlich prädestiniert- ich muß zugeben die Explorer wird wirklich schwer- macht aber nix, kann der Junior endlich seine überschüssigen Kräfte loswerden. Eine andere Alternative wäre vielleicht Erle. Einen wirklichen einheimischen Ersatz für echtes Mahagonie mit gleichen Eigenschaften wirds wohl nicht geben und wenn Du eh`schon Buche verbaust, wird jedes andere Holz besser sein. Aber vielleicht wird gerade der Mix den individuellen Klang hergeben, der das ganze in Summe dann doch zu einem tollen Instrument macht. (dance a) (dance a)

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Re: Illegaler Import von Tropenholz

#6

Beitrag von potomac » 26.10.2011, 16:26

bea hat geschrieben:
potomac hat geschrieben:... gerade im E-Bereich. ...
Wenn Du anstatt "gerade" "auch" geschrieben hättest, hätte ich es verstanden. Gerade bei akustischen Instrumenten sind doch einheimische Hölzer eigentlich tradiert, man müsste sich nur rückbesinnen. Gitarenzargen aus Ahorn geht doch prima, und Streichinstrumente sowieso. Kann aber gut sein, dass man dann den Rückgang der Artenvielfalt deutlich zu spüren bekommt -> Harthölzer für Stege, Griffbretter und Bögen sind rar geworden.
.....
'tschuldigung, mit E-Bereich meinte ich die Elektrischen Instrumente. ;)
Gruß
Wolfgang

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#7

Beitrag von bea » 26.10.2011, 17:08

Ja klar, aber das liest sich ein wenig wie "im Gegensatz zu akustischen Instrumenten".
LG

Beate

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#8

Beitrag von potomac » 26.10.2011, 18:49

@bea

Ich glaube, dass die Wahl der Hölzer bei elektrischen Instrumenten flexibler gehandhabt werden kann als bei akustischen, da muss es aus Soundgründen nicht unbedingt ein Exotenholz sein. Bei akustischen Schallerzeugern mag die Holzwahl eine bedeutendere Rolle spielen, wobei ich nicht gesagt haben will, dass man dort nicht auch gänzlich auf Tropenholz verzichten könnte, ich habe davon nur zu wenig Ahnung.
Gruß
Wolfgang

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#9

Beitrag von Bermann » 26.10.2011, 19:44

Ähmm
Zur Razzia bei Gibson ....
Die hatten dieses Jahr wieder eine ...
Es ging um Illegal importierten Ostinder, die pfiffigen Geschäftsleute haben in Indien Griffbrett-Rohlinge fertigen gelassen und importiert. Produkte aus Ostinder-Palisander dürfen laut indischen Gesetzen nur als Fertigprodukt exportiert werden. Ich frage mich: Ist ein Griffbrett Rohling ein Fertigprodukt ???
Die scheinheiligen Reaktionen der Geschäftsleitung muß man sich unbedingt aus YouTube anschauen.
Sie verweisen unverschämt auf ihre FSC Siegel, damit wäre alles legal ...
Dabei gelten Diese nur für Südamerikanisches Holz ... Ein Schelm, der hierbei Böses denkt ....
Das ist ein klarer Verstoß gegen den Lacey-Act.

Lesestoff:
http://www.google.de/search?hl=de&noj=1 ... 42l5.4l9l0

Gruß Hermann

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expo
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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#10

Beitrag von expo » 26.10.2011, 23:21

Der Tonholzhändler aus HH war mir auf der Musikmesse schon mehr als unsympathisch und die Messedeals bei Ihm waren es auch. (naughty) :evil: Man kann sich also doch etwas auf sein Bauchgefühl Menschen gegenüber verlassen. :?

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#11

Beitrag von Holzkarle » 26.10.2011, 23:25

Was lernen wir daraus? Eine Rückbesinnung auf unsere europäischen Hölzer wäre der erste Schritt. Walnuß ist ein brauchbarer Mahagoniersatz. Momentan habe ich auch viele Kunden im Akustikbereich die aus Birne, Apfel, Walnuß, Kirsche usw. Ihre Instrumente bauen.

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#12

Beitrag von expo » 27.10.2011, 00:02


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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#13

Beitrag von bea » 27.10.2011, 03:07

Holzkarle hat geschrieben:Was lernen wir daraus? Eine Rückbesinnung auf unsere europäischen Hölzer wäre der erste Schritt. Walnuß ist ein brauchbarer Mahagoniersatz.
... und wegen seiner spektakulären Optik viel zu schade, um hinter einer Lackschicht zu verschwinden. Wie siehts denn mit anderen Hölzern aus: Ulme, Platane,... ? (Hab grad in der Holztabelle des Jahnel geblättert...)
LG

Beate

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#14

Beitrag von taxman » 27.10.2011, 12:21

expo hat geschrieben:Der Tonholzhändler aus HH war mir auf der Musikmesse schon mehr als unsympathisch und die Messedeals bei Ihm waren es auch. (naughty) :evil: Man kann sich also doch etwas auf sein Bauchgefühl Menschen gegenüber verlassen. :?
Das wurmt mich auch etwas, ich hatte noch den Tag der offenen Tür vor einigen Wochen besucht, kurz darauf erfuhr ich dann erst von der Insolvenz, dann von der Gibsongeschichte, anscheinend scheint diese ganze Holzgeschichte der Auslöser der Insolvenz zu sein.
Tja, seinen wohl ehemals guten Ruf hat die Firma verloren.

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#15

Beitrag von Herr Dalbergia » 27.10.2011, 20:43

ja scheiß thema mit mir unsympatsichen leuten.

das zeug gehört kontrolliert mit maß und vernunft genutzt und geerntet und dann teuer an die verkauft die daraus was vernünftiges machen, z.b. gitarren und keine möbel. jeder soll daran verdienen um davon zu leben. aber keiner darf sich einen goldenen arsch verdienen während die anderen für einen hungerlohn ihre muttererde abroden, verbrecher.

es ist ja an sich nix schlimmes dabei wenn der mensch holz nutz, das machen wir schon immer. aber es darf niemals mehr geschlagen werden als nachwächst, es darf keiner ausgebeutet werden und der wert muß erhalten bleiben.

mfg alex

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#16

Beitrag von theraphosa71 » 27.10.2011, 22:44

Hier unterschreibe ich jetzt.

LG Thomas
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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#17

Beitrag von Simon » 27.10.2011, 23:34

Ja das unterschreib ich auch sofort!

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#18

Beitrag von expo » 27.10.2011, 23:38

In beiden US foren packt das einfach keiner...ich schreibe klip und klar warum man die Petition nicht unterschreiben soll und alle tun es, bis man Ihnen die Waffe aus der kalten Hand nimmt. :oops:

http://www.mylespaul.com/forums/gibson- ... ost3159212
http://www.lespaulforum.com/forum/showt ... ost2304348

Wer registriert ist darf gerne Schützenhilfe geben. ;)

Diese Gibson Petition ist doch Mumpitz?? Oder vermischt zumindest die Guten mit den schlechten Dingen.

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#19

Beitrag von taxman » 28.10.2011, 13:54

Ich denke den Firmen, zumindest G_bson, ist es eh recht egal, woher das Holz kommt, welche Tiere dafür ihres Lebensraums beraubt werden und wieviele Wälder für lange Zeit (evtl. für immer?) zerstört sein werden. Die sind nur an Umsatz interessiert. Gibson hat sich selbst einen Mythos geschaffen, nun, wo die dafür benötigten "magischen Teile" knapp werden, geht es ohne dieses illegale Treiben wohl nicht mehr.
Amerikaner sind teilweise anscheinend eh etwas "speziell" in ihren Ansichten, nicht alle, aber es gibt doch einige mit einer sehr eingeschränkten Sicht auf alles, was auserhalb der USA passiert. Ich habe amerikanische Verwandte, innerhalb dieser Familie ist dieses "Phänomen" teilweise auch sehr ausgeprägt :roll:

Schlimm ist eigentlich, daß wir nie sicher sein können, ob unser Holz nicht auch aus illegalen Abholzungen entstanden ist, es ist ja praktisch nicht überprüfbar, ein leicht mulmiges Gefühl bleibt da schon zurück.

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#20

Beitrag von 12stringbassman » 28.10.2011, 17:07

taxman hat geschrieben:Amerikaner sind teilweise anscheinend eh etwas "speziell" in ihren Ansichten, nicht alle, ....
... aber viele glauben auch ein Grundrecht auf Energieverschwendung zu haben.
Ein Spezi von mir hatte vor ein paar Monaten beruflich in den U, S und A zu tun und erzählte mir folgende Begebenheit:
Die Firma, die er besuchte war in North Carolina und dort ist es im Sommer richtig schön warm. Die Büros sind folglich klimatisiert, aber nicht auf angenehme (und energiesparende) 23°C oder 24°C, sondern unter 20°C. Die Empfangsdame saß demzufolge frierend hinter ihrem Tresen und hatte einen elektrischen Heizlüfter unter dem Tisch, damit sie sich nicht den Unterleib verkühlte..... :roll: :roll: :roll:

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#21

Beitrag von clonewood » 28.10.2011, 23:13

da hier auch FSC erwähnt wird.....

ich weiss nicht ob es wirklich stimmt, aber mir wurde berichtet, dass es etwa folgendermassen ablaufen kann....

ein Gebiet wird zur Abholzung freigegeben ....... während früher wohl "nur" das Holz der Nachfrage aus den Wäldern geschafft wurde, wird dann heute wohl gleich alles was noch einigermassen verwendbar ist gleich mitgeholzt ....... denn für die folgenden 20 -25 Jahre ist der Einschlag in den betreffenden Gebieten tabu .......

das Ganze wird dann als Smart Wood o.ä. gehandelt .......... also mitgenommene Arten die die breite Masse nicht kennt, welche dann aber durch aufgedrückte Siegel eine Wertsteigerung erfahren.......

sorry für die Schwarzmalerei

schockiert haben mich kürzlich auch die Bilder eines Berichts über Akkordbaumpflanzer in Kanada..........ganze Landstriche sind da einfach weggeholzt und bieten einen traurigen Anblick (ich meine es wurde von einer Fläche etwa der Grösse des Saarlandes pro Jahr gesprochen).......klar es wird nachgeforstet......

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#22

Beitrag von Dark_Star » 28.10.2011, 23:28

Herr Dalbergia hat geschrieben:ja scheiß thema mit mir unsympatsichen leuten.

das zeug gehört kontrolliert mit maß und vernunft genutzt und geerntet und dann teuer an die verkauft die daraus was vernünftiges machen, z.b. gitarren und keine möbel. jeder soll daran verdienen um davon zu leben. aber keiner darf sich einen goldenen arsch verdienen während die anderen für einen hungerlohn ihre muttererde abroden, verbrecher.

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Das dass durchaus funktionieren kann hat die nachfolgende Doku "Kongo - Gorillaschutz mit Kettensäge" gezeigt, in der ein Holzunternehmen den Wald sinnvoll nutzt ohne ihn zu zerstören. Hier wird nicht gnadenlos abgeholzt, sondern in einem Areal nur bestimmte Bäume mittlerer Dicke geschlagen und danach ist das Areal für 30 Jahre tabu:
http://videos.arte.tv/de/videos/kongo_g ... 16076.html

Was ich mir von den Experten hier wünschen würde, wäre eine umfangreiche Liste mit einheimischen Hölzern und ihrer Eignung für die diversen Teile von akustischen und elektrischen Instrumenten am besten noch mit Ähnlichkeitsverweis auf gern genutzte Exotenhölzer.
Z. B. (willkürlich ohne Ahnung):
Zwetschge - Griffbrett - ähnlich Rosenholz
Apfel - Body (Top) - ähnlich Mahagoni
...
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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#23

Beitrag von Dark_Star » 28.10.2011, 23:32

clonewood hat geschrieben: schockiert haben mich kürzlich auch die Bilder eines Berichts über Akkordbaumpflanzer in Kanada..........ganze Landstriche sind da einfach weggeholzt und bieten einen traurigen Anblick (ich meine es wurde von einer Fläche etwa der Grösse des Saarlandes pro Jahr gesprochen).......klar es wird nachgeforstet......
Es gab vor kurzem auch einen Bericht (ich glaube auf 3sat) über die gnadenlose Abholzung der letzten russichen Urwälder für billiges Baumarktholz, das auch in diversen sehr bekannten deutschen Baumarktketten gelandet ist.
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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#24

Beitrag von clonewood » 29.10.2011, 00:06

jetzt haue ich noch diesen Link dazu

http://www.ebay.de/itm/2-x-R-i-o-Palisa ... 2568d57d19
stuhl.jpg
hier sieht man dann, was ein einzelner mündiger Bürger aus "billigem" jung geschlagenem indonesischen Plantagenpalisander macht ...... :(

a) auf solchen Stühlen kann man nicht bequem sitzen
b) wenn da kein Astwerk verarbeitet wurde, waren es sehr jung geschlagene Bäume
c) der Anbieter lügt mehrfach
designer Stühle......Preis war um die 10.000 DM
d) er begibt sich irgendwie durch die bewusst getarnte aber falsche R I O Kennzeichnung in die Illegalität.....
e) 25 Kg pro Stuhl :lol:

ja ja diese zusammengeschossenen Cubusmöbel sind schon sehr modern ....... kann man ja mal ausprobieren dieses "Ghandi-Design" ....man bekommt ja echtes Massivholz zum "günstigen Kurs" ..........und es ist ja nachhaltig, weil aus Plantagenwirtschaft.......... oh...ist aber irgendwie unbequem der Stuhl und auch zu schwer.......also weg damit......

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Re: Tatort Regenwald auf ARTE

#25

Beitrag von expo » 29.10.2011, 00:13


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