Werkstattabsaugung

[skol]

Hallo zusammen,

nachdem wir im letzten Herbst umgezogen sind, habe ich jetzt im Keller ca. 6m² für eine eigene Werkstatt verfügbar. Hier würde ich mir gerne für die verschiedenen Maschinen (Tischfräse, Bohrtisch, etc.) direkt Absaugrohre/schläuche hinter der Werkbank verlegen, damit ich dann nur noch den Staubsauger mit dem passenden Rohr oder dem passenden Schlauch verbinden muss.

Im Netz findet man hierfür häufig Lösungen mit HT oder KG Rohren. Hier wird jedoch auch immer wieder auf die Gefahr der Flammenbildung durch statische Aufladung hingewiesen. Was sind die Alternativen? Wären antistatische Absaugschläuche - wie dieser hier - geerdet über den PE die Lösung? Wenn ja, wie macht man die Verbindungen? Ich hatte mir das so vorgestellt, dass ich direkt beim Staubsauger ein Panel mit Einlässen für die 3-4 Schläuche habe und dort nur noch den Staubsauger einstecke. Der Staubsauger selbst hat aber keine Antistatik-Vorbereitung (ist ein Bosch GAS25).

Ich bin gespannt auf eure Meinungen / Tipps.

VG

Edit: Matt Estlea zeigt hier wie er die PVC Rohre einfach mit einem Kupferdraht absichert. Wenn das ausreicht, wäre das natürlich die einfachste Lösung. Dann könnte ich ja auch HT Rohre nehmen und einfach innen Kuferdraht verlegen. Es gibt natürlich dann immer noch kurze Sektionen, die vielleicht nicht ganz abgesichert sind (z.B. der Übergang vom HT Rohr zum Staubsauger).

https://youtu.be/R3FmgKuMuOQ?t=537

[Roland Gibson]

Du willst ja möglichst wenig Reibung in der Absauganlage haben, deshalb hältst Du die Schläuche kurz.

Wenn Du mit Truppi klar kommst, dann ist das bestimmt eine coole Anleitung:
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... 8vXOOR11IB

[thonk]

Dazu habe ich mal einen Artikel gelesen, den ich jetzt nicht mehr finde.
Tenor, oder was ich für mich mitgenommen habe war:
Bei den Leitungslängen, Volumenströmen und Staub Belastungen. Völlig unkritisch.
Vor allem ist die Spänegröße bei Fräs- und Bohrarbeiten viel zu groß um explosionsfähige Atmosphäre zu bilden.
Also nimm was du günstig kriegst, sich gut verbauen lässt und gut ist.

[thonk]

https://www.youtube.com/watch?v=T-YcJoUcMaM
ab Minute 3:20

[skol]

Danke, schaue ich mir an.

[Sven]

ab Minute 3:20

Vielen Dank für den Link! Auch wenn der atemlose Vortrag kaum zu ertragen ist

Sven

[thonk]

Vielen Dank für den Link! Auch wenn der atemlose Vortrag kaum zu ertragen ist

Da muss ich dir recht geben,
Wirkt die ganze Zeit so als müsste er den Strom für die Kamera mit nem Laufband produzieren.
Und dann dieser Dialekt

[Rallinger]

Und dann dieser Dialekt

Jetz oba afbassn biaschal!

[blackforest]

Vielen Dank für den Link! Auch wenn der atemlose Vortrag kaum zu ertragen ist

Da muss ich dir recht geben,
Wirkt die ganze Zeit so als müsste er den Strom für die Kamera mit nem Laufband produzieren.
Und dann dieser Dialekt

Haha.. ging mir genau so obwohl ich im Süden lebe. Sei es drum und soo vlel mehr weiss ich jetzt auch nicht.
LG Uwe

[zappl]

Dafür gibts doch die Möglichkeit Untertitel einblenden zu lassen.

[ValentinS]

Was ich bislang verstanden habe ist: Eine Erdung bei HT-Rohr bzw Kunststoffschlauch, etc... ist nicht möglich bzw. überflüssig (da wir mit Kleinmaschinen eh nix explosives produzieren)?!

Ich sauge direkt von den Maschinen ab mit nem guten Sauger. Dazwischengeschaltet ist ein Zyklonabscheider.
Ich merke, dass ich seltenst Mini-Stromstösse bekomme am Saugschlauch wenn ich die Handkreissäge angeschlossen habe. Der Schlauch steckt isoliert mit nem Gummistutzen im Kunststoffgehäuse der Säge, also müssen die Aufladungen im Kunststoff-Zyklonabscheider entstehen, logisch.
Ist das nun gefährlich oder nicht (oder nur unangenehm)?. Kreissäge-Späne würde ich vermuten reichen nicht für eine Verpuffung. Mein Exzenterschleifer hingegen liefert hochfeines Schleifmehl, aber wenn ich den betreibe lädt sich zum Glück nichts auf...
Ich versuche jetzt mal den Zyklon zu erden indem ich ihn an den Heizkörper anklemme...
Bin gespannt, weil es scheint ja nicht zu funktionieren mit dem Erden, so schliesst sich der Kreis...
https://www.holzwerken.net/artikel/arch ... ie-zyklone

[skol]

Mh, also wirklich schlauer bin ich durch das Video auch nicht geworden.

Der Holzwerken Artikel beruhigt zwar einerseits was die Staubklasse angeht, hilft finde ich bei dem Thema "Verpuffung" aber auch nur wenig oder? Inwieweit eine Erdung an der Aussenseite eines Kunstoff-Zyklonenabscheiders etwas bringen soll, wäre die Frage. Ich stelle mir das in einem Ersatzschaltbild dann als Kondensator und somit als kapazitiver Widerstand vor. Ob das korrekt ist, steht schon mal in den Sternen und es fehlt bei mir auch an weiterem E-Technik KnowHow um dann bewerten zu können, inwieweit das bei durch Reibug aufgeladenem Staub die Lösung ist - sprich ob sich die Ladung wie Gleichstrom oder Wechselstrom verhält und den Widerstand überhaupt "überwinden" kann.

[Yaman]

Sinnvoll ist es meiner Meinung nur, wenn der ganze Weg vom Sauger über den Zyklon bis zum Werkzeug geerdet ist. Mein Industriesauger hat am Schlauchanschluss eine Verbindung für den Potentialausgleich und es gibt dann auch entsprechende (teure) Saugschläuche. Zyklonabscheider gibt es auch in einer ESD-Ausführung.

[thonk]

Staubexplosionen werden erst realistisch, wenn man Korngrößen <0,5mm erreicht.
Damit sind wohl schon mal alle Säge-und Fräsarbeiten von Tisch.
Dann müsste man ein ideal durchmischtes Volumen >10l erreichen mit einem Staubanteil von 20gr/m3.
Mir reicht das aus, um mir da keine weiteren Gedanken drüber zu machen.

[ValentinS]

Pragmatischer Ansatz: Wenns bei mir am Staubsaugerschlauch aussen bizzelt dann könnte ich ausprobieren ob bereits eine einfache EKG-Klebeelektrode (Verbunden mit dem Heizkörper) ausreicht zum erden.
Bin Mechaniker und kein Stromer , was meinen die Experten?