Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

alles zum Thema Pickup Herstellung
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capricky
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#351

Beitrag von capricky » 29.10.2018, 12:38

kehrdesign hat geschrieben:
29.10.2018, 10:42
ich verschlinge jeden neuen Beitrag, halte mich ansonsten mangels Bullshit-Gefahr aber weitgehends raus.
Ohne Bullshit kein "Fortshit", oder so ähnlich. Ich bin da mit mir selbst auch erbarmungslos. Wenn ich das dann niedergeschrieben sehe, erkenne ich erst den Unfug ....vielleicht 8)

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#352

Beitrag von bea » 29.10.2018, 15:11

Die Impulsantwort und das Spektrum sind über eine Fouriertransformation miteinender verknüpft. Mit anderen Worten: wenn Du das gezeigte Spektrum durch einen FFT jagst, bekommst Du die Impulsantwort des Systems. Und wenn Du die Impulsantwort misst und durch eine FFT jagst, bekommst Du das Spektrum.
LG

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#353

Beitrag von micha70 » 29.10.2018, 17:00

bea hat geschrieben:
29.10.2018, 15:11
Die Impulsantwort und das Spektrum sind über eine Fouriertransformation miteinender verknüpft. Mit anderen Worten: wenn Du das gezeigte Spektrum durch einen FFT jagst, bekommst Du die Impulsantwort des Systems. Und wenn Du die Impulsantwort misst und durch eine FFT jagst, bekommst Du das Spektrum.
Also laienhaft ausgedrückt die Güte des PUs zu ermitteln. Hmmm, ich kann's zwar versuchen. Wenn man vergleicht was bei Zollner dazu steht, so von wegen 30 Meter lange 0,7'er Saite mit Fallhammer usw. :shock: Da erwarte ich, dass hier die "Messtechnik" uns einen Strich durch die Rechnung macht. Nur wenn ich schon dabei bin...weniger als nichts sehen, geht ja nicht. Da ich bei jetziger Konstruktionsweise nur sehr geringen Einfluss auf die Übertragungsfunktion habe, wäre ich nur schon froh wenn ich einen Stromwandler-PU mal soweit bekomme, dass dieser im allgemeinen als wohlklingend empfunden wird. Ausser man fängt selber an zu wickeln...da war doch jemand ;)

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#354

Beitrag von 12stringbassman » 29.10.2018, 17:05

bea hat geschrieben:
29.10.2018, 12:11
Mal eine verrückte Idee mit realem physikalischen Hintergrund:
Hast Du eigentlich auch schon mal versucht, eine Impulsantwort zu erzeugen und auf die dann die FFT loszulassen? (Irgendwas in der Richtung, bei abgedämpften Saiten auf die Saiten zu schlagen, um einen möglichst kurzen und scharfen Impuls zu erhalten...)
Wenn Du die Übertragungsfunktion des Tonabnehmers mit Hilfe der Impulsantwort ermitteln willst, brauchst Du auch den Original-Impuls. Um den zu messen, bräuchtest Du wie Prof. Zollner ein Laservibrometer, das die Saitenschwingung optisch abtastet. Und damit es zu keinen Messfehlern durch Überlagerung von Dehnwellen und Transversalschwingungen der Saite kommt, brauchst Du eine sehr lange Saite, weil die beiden Schwingungstypen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit fortbewegen. Manfred hatte in seinem Labor der FH Regensburg eine 28m lange Saite. (Kapitel 5.10.5)

Grüße

Matthias

Mist Micha war schneller
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#355

Beitrag von capricky » 29.10.2018, 22:47

micha70 hat geschrieben:
29.10.2018, 17:00
Da ich bei jetziger Konstruktionsweise nur sehr geringen Einfluss auf die Übertragungsfunktion habe, wäre ich nur schon froh wenn ich einen Stromwandler-PU mal soweit bekomme, dass dieser im allgemeinen als wohlklingend empfunden wird.
Das tun sie doch! (think)
Der Testamp ist jetzt vielleicht nicht so der "Soundschmeichler", aber was wir bisher gehört hatten, hatte doch Potential...

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#356

Beitrag von micha70 » 30.10.2018, 00:36

capricky hat geschrieben:
29.10.2018, 22:47
Das tun sie doch! (think)
Der Testamp ist jetzt vielleicht nicht so der "Soundschmeichler", aber was wir bisher gehört hatten, hatte doch Potential...

capricky
Ja, ja. Passt schon. Danke für all den Zuspruch der hüben wie drüben die letzten paar Tage kam! Großartig! Der Gedankenaustausch ist der Hammer 👍 Das Potential, auch des 2in1 PUs der ohne die Diskussion hier gar nicht existieren würde, will noch ausgeschöpft werden.

Ist sicher nur der gewachsene Anspruch...und der Wunsch nach einem neuen Amp :D

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#357

Beitrag von capricky » 31.10.2018, 19:34

micha70 hat geschrieben:
20.10.2018, 13:40
Mal wieder peinlich. Ich habe gerade nochmal mit der Lupe draufgeschaut. Ist ein Ferritkern!FB0C8479-D92B-4732-B1CF-
Meine Talemas sind angekommen, AP-2000, AP-2500 und ACX 1050.
Die haben alle Bandkerne, kein Ferrit. Was das das nun für Legierungen sind, amorph oder nano kristallin, keine Ahnung. Ist auch egal, mit beiden kann man kleine hochwertige Übertrager und Spulen mit hohen Induktivitäten basteln, was Micha ja auch schon bewiesen hatte.
Der Drahtdurchmesser bei den AP-2500 ist 0,07mm, Nenndurchmesser also 0,063mm ;) .
Ich muss jetzt nur noch eine Technologie entwickeln, die Stromsensoren zerstörungsfrei zu "entkernen", das ist mir noch nicht so recht gelungen, ich bin aber optimistisch. 8)

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#358

Beitrag von micha70 » 31.10.2018, 19:41

capricky hat geschrieben:
31.10.2018, 19:34
micha70 hat geschrieben:
20.10.2018, 13:40
Mal wieder peinlich. Ich habe gerade nochmal mit der Lupe draufgeschaut. Ist ein Ferritkern!FB0C8479-D92B-4732-B1CF-
Meine Talemas sind angekommen, AP-2000, AP-2500 und ACX 1050.
Die haben alle Bandkerne, kein Ferrit. Was das das nun für Legierungen sind, amorph oder nano kristallin, keine Ahnung. Ist auch egal, mit beiden kann man kleine hochwertige Übertrager und Spulen mit hohen Induktivitäten basteln, was Micha ja auch schon bewiesen hatte.
Der Drahtdurchmesser bei den AP-2500 ist 0,07mm, Nenndurchmesser also 0,063mm ;) .
Ich muss jetzt nur noch eine Technologie entwickeln, die Stromsensoren zerstörungsfrei zu "entkernen", das ist mir noch nicht so recht gelungen, ich bin aber optimistisch. 8)

capricky
Hoppla! Dann bin ich doch rehabilitiert 😁 Wer Glasbausteine als Brillengläser hat, dem sei es bitte verziehen.

Zum Entkernen. Besten Erfolg hatte ich mit: Deckel hinten mit Skalpell aufheben, vorsichtig (!) die Lötstifte aus dem Gehäuse ziehen, weiter mit der Spitzzange das Gehäuse so gut es geht wegbrechen und zum Schluss mit 6’er Rund im Bohrfutter der Ständerbohrmaschine das letzte Stück Plastik aus der Kernmitte drücken. Hat bisher 3x so funktioniert. Ist ein wenig heikel. So gut klebt aber die Vergussmasse nicht.

Edit: Kommt drauf an was jetzt mit „entkernen“ gemeint ist 🤔

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#359

Beitrag von micha70 » 06.11.2018, 09:43

Hallo Zusammen!

hat ein wenig gedauert bis ich mal weitermachen konnte. Wer mal an einem W168 die WaPu ohne Motorabsenkung gewechselt hat weiß was mich die letzten Tage beschäftigt hat. Da ist das Wickeln von 0,04'er Draht Kindertennis dagegen. Da lernt man Geduld...

Mir ist aufgefallen, dass ich noch gar keine Ergebnisse aus dem Vergleich Alu vs. Kupfer gemacht habe. Das möchte ich nachholen. Verglichen habe ich die PUs mit 2x2500'er und 2x1500'er Talemas. Auf die hab ich mich doch recht eingeschossen.

Gemessen habe ich beide ohne weitere Elektronik hinten dran und auch ohne Übertrager um rein nur den FGang des PU selbst zu bekommen. Den 2500'er am Instrumenteninput, den 1500'er am Mic-Input weil der für den HiZ Input doch noch zu schwach ist. Die Pegel selbst sind aber bitte nicht als absolut zu sehen. Es geht mehr um die Deltas zwischen den beiden Materialien. Ein weiterer Punkt ist, dass ich 2mm Kupfer mit 3mm Alu vergleiche. Hier hinkt der Vergleich ein wenig. Ich hab aber weder 3mm Kupfer, noch 2mm Alu zur Verfügung. Andererseits glaube ich nicht, dass es hier die ganz große Rolex spielt, einfach weil die allerersten Protos ja schon gezeigt haben, dass man auch mit geringeren Querschnitten klar kommen würde. Deswegen bastle ich auch an einer 0,5mm Kupferhaube für den Humbucker...

Zuerst 2x2500'er Kupfer und als zweites 2x2500'er Alu
Kupfer_2500_HiZ_ohne Übertrager.JPG
Alu_2500_HiZ_ohne Übertrager.JPG
Gleich hinterher: 2x1500'er Kupfer und 2x1500'er Alu
Kupfer_1500_LowZ_ohne Übertrager.JPG
Alu_1500_LowZ_ohne Übertrager.JPG
Beide Vergleiche zeigen zumindest eins (Wenn diese Unterschiede überhaupt wahrnehmbar sind). Die Kupfer Varianten liefern ca. 2dB mehr Output und haben "unten rum" ein wenig mehr zu bieten. Obwohl (oder vielleicht gerade weil?) die Übergangswiderstände bei den Aluvarianten doch deutlich besser sein sollten. Ganz auffällig ist die extrem ausgeprägte Resonanz der 2500'er Talemas gegenüber der 1500'er. Ich hab die Tage noch 1000'er Talemas bekommen und auch einen gebaut und vermessen. Wieder ganz anders. Da hab ich aber am Pegel ganz schön drehen müssen um überhaupt ein vernünftiges Signal zu bekommen. Interessanter FGang wie ich finde. Da wäre die Resonanz nicht so übertrieben ausgeprägt wie bei den 2500'er.
Kupfer_1000_LowZ_ohne Übertrager.JPG
Auf'm Platz mit der ganzen Klangregelung und Übertrager hinten dran komm ich hoffentlich sehr bald dazu das zu Messen und sobald ich da was hab schrieb ich es sowieso.

Edit: Vergessen. Man kann daraus auch ableiten, dass nicht das Material, sondern die Spulen das hauptsächlich klanbildende Element sind und da kann man noch ansetzen. Derjenige welcher wickeln kann...
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#360

Beitrag von Rallinger » 06.11.2018, 09:54

Versteh ich dich richtig, dass die Blechwinkel Alu-Alu und Kupfer-Kupfer jeweils identisch waren und sich die Pickups ansonsten nur durch die Talemas unterscheiden? Interessant. Eigentlich hätte man den "spitzen" Frequenzgang eher bei den 1500ern erwartet ...

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#361

Beitrag von micha70 » 06.11.2018, 10:09

Rallinger hat geschrieben:
06.11.2018, 09:54
Versteh ich dich richtig, dass die Blechwinkel Alu-Alu und Kupfer-Kupfer jeweils identisch waren und sich die Pickups ansonsten nur durch die Talemas unterscheiden? Interessant. Eigentlich hätte man den "spitzen" Frequenzgang eher bei den 1500ern erwartet ...
So gleich wie ich es bauen konnte. Selbst darauf geachtet die gleichen Magneten (Art und Polarisierung links/rechts) und auch Anschlusskabel (Art und Länge) identisch zu halten und die Talemas gleich einzulegen. Primärseite jeweils mit angeschraubtem Klemmschuh an Ground gelegt. Wegen Output bevorzuge ich den 2500'er für die Stegposition und den 1500'er am Hals. Bedeutet, dass beide FGänge in der Resonanz und in der Güte noch ordentlich verschoben gehören. Das wird so das nächste sein.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#362

Beitrag von kehrdesign » 06.11.2018, 10:49

Danke Micha für die Mühe.
Aber ich bin nicht annähernd in der Lage aus diesem Vergleich eine wesentliche, allgemeingültige Regelmäßigkeit ableiten zu können.

Resümierend würde ich mich im Bedarfsfall angesichts F-Gang und Pegel im direkten Vergleich wohl eher für die klassische PU-Bauform in niederohmiger Ausführung entscheiden. Bauaufwand und Materialeinsatz dürften auch nicht höher sein, das Ergebnis jedoch kalkulierbarer. Bliebe lediglich noch die abgefahrene Optik.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#363

Beitrag von micha70 » 06.11.2018, 11:13

kehrdesign hat geschrieben:
06.11.2018, 10:49
Danke Micha für die Mühe.
Aber ich bin nicht annähernd in der Lage aus diesem Vergleich eine wesentliche, allgemeingültige Regelmäßigkeit ableiten zu können.

Resümierend würde ich mich im Bedarfsfall angesichts F-Gang und Pegel im direkten Vergleich wohl eher für die klassische PU-Bauform in niederohmiger Ausführung entscheiden. Bauaufwand und Materialeinsatz dürften auch nicht höher sein, das Ergebnis jedoch kalkulierbarer. Bliebe lediglich noch die abgefahrene Optik.
Passt. Alles gut. Genau dazu ist dieser Thread ja da und es gibt ja auch Gründe warum das bisher genau so nur vereinzelt gemacht wurde. Wobei der reine Bauaufwand für Alumitone-Clones annähernd gleich sein dürfte. Für allgemeine Ableitungen taugen die "Stichproben" zugegebenermaßen nur bedingt und leben stark von der (meiner) Interpretation der Einzelergebnisse. Der "Point of no Return" ist für mich nur schon überschritten. Ist ja ein "jungebliebene Senioren forschen" Projekt und wird in jedem Fall fertig gemacht und kommt zum Einsatz ;) und die Optik wird mit jedem Tag abgefahrener 8)

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#364

Beitrag von capricky » 06.11.2018, 11:25

Ich nehme mal an, dass die Resonanzspitze mit den 1500er Talemas oberhalb von 20000Hz liegen würden, aber ein (noch) unbekannter Einfluß sie dort bedämpft. Also müsste mit parallelgeschaltenem Kondensator, vielleicht 2,2 oder3,3nF, die Resonanzspitze unterhalb von 20kHz wieder auftauchen.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#365

Beitrag von bea » 06.11.2018, 11:29

kehrdesign hat geschrieben:
06.11.2018, 10:49
Danke Micha für die Mühe.
Aber ich bin nicht annähernd in der Lage aus diesem Vergleich eine wesentliche, allgemeingültige Regelmäßigkeit ableiten zu können.
Mit welcher Abtastrate wurde denn aufgenommen? 44.1 kHz?
Man sollte sich schon bewusst machen, dass es zu um so größeren Unsicherheiten kommt, je näher man an der Nyquist-Frequenz ist (also der halben Abtastrate).
Ich würde auf den Bereich oberhalb von, sagen wir mal 15 kHz nicht allzu viel geben.

Wenn man das im Hinterkopf hat, ist der Unterschied zwischen den 2500er und den 1500er Talemas nicht mehr überraschend: die Resonanz liegt einfach außerhalb des Hörbereichs.

Toll wäre auch eine Messung mit 500er oder 300er Talemas (300er hast Du doch noch über?). Die sollte das eigentlich bestätigen.
Resümierend würde ich mich im Bedarfsfall angesichts F-Gang und Pegel im direkten Vergleich wohl eher für die klassische PU-Bauform in niederohmiger Ausführung entscheiden.
Vom Pegel her nehmen sich die Bauweisen nichts - mein Prototyp mit 500er Talema hat in etwa den gleichen Pegel wie mein niederohmiger PU mit ebenfalls 500 Windungen. Und wenn man einfach einen dicken Draht zu einer Schleife verlötet und unter einer hübschen Kappe versteckt ist der Aufwand für den Stromwandler PU wesentlich geringer (ich unterstelle gerade, dass man die Kappe eh anfertigt...)
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#366

Beitrag von micha70 » 06.11.2018, 11:42

capricky hat geschrieben:
06.11.2018, 11:25
Ich nehme mal an, dass die Resonanzspitze mit den 1500er Talemas oberhalb von 20000Hz liegten würden, aber ein (noch) unbekannter Einfluß sie dort bedämpft. Also müsste mit parallelgeschaltenem Kondensator, vielleicht 2,2 oder3,3nF, die Resonanzspitze unterhalb von 20kHz wieder auftauchen.

capricky
bea hat geschrieben:
06.11.2018, 11:29
Mit welcher Abtastrate wurde denn aufgenommen? 44.1 kHz?
Man sollte sich schon bewusst machen, dass es zu um so größeren Unsicherheiten kommt, je näher man an der Nyquist-Frequenz ist (also der halben Abtastrate).

Wenn man das im Hinterkopf hat, ist der Unterschied zwischen den 2500er und den 1500er Talemas nicht mehr überraschend: die Resonanz liegt einfach außerhalb des Hörbereichs.

Toll wäre auch eine Messung mit 500er oder 300er Talemas (300er hast Du doch noch über?). Die sollte das eigentlich bestätigen.
OK. Glaube sogar ich hab noch 2,2nF rumfliegen. Im schlimmsten Fall 4,7nF. Dann messe ich das nochmal. Genau, Abtastrate 44.1kHz.
500'er und 300'er Talemas liegen noch da. Zum Umbau komme ich frühestens wieder am Wochenende, mache ich aber gerne. Das Testsignal geht auch nur bis 20kHz. Klar, dass man das dann nicht sieht was da sonst noch übertragen wird. Aber auf die Idee muss man erstmal kommen. Danke für den Tipp!...und ich hab wieder was zum gurgeln :)

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#367

Beitrag von capricky » 06.11.2018, 13:49

micha70 hat geschrieben:
06.11.2018, 11:42
Das Testsignal geht auch nur bis 20kHz. Klar, dass man das dann nicht sieht was da sonst noch übertragen wird.
Das erfüllte eindeutig die Vermutung "unbekannter Einfluss"! :D

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#368

Beitrag von micha70 » 06.11.2018, 20:59

capricky hat geschrieben:
06.11.2018, 11:25
Ich nehme mal an, dass die Resonanzspitze mit den 1500er Talemas oberhalb von 20000Hz liegen würden, aber ein (noch) unbekannter Einfluß sie dort bedämpft. Also müsste mit parallelgeschaltenem Kondensator, vielleicht 2,2 oder3,3nF, die Resonanzspitze unterhalb von 20kHz wieder auftauchen.

capricky
Da lagst Du wieder einmal vollkommen richtig und bestätigt auch das Ergebnis der 2500'er. Ganz kurz gefasst: 4,7nF Kondensator parallel; Kupfer ca. 2dB mehr und (etwas) mehr Tiefmitten/Bässe. Jetzt hat auch das Signal wieder für den Instrumenteninput gereicht.
Kupfer_1500_HiZ_ohne Übertrager_4n7.JPG
Alu_1500_HiZ_ohne Übertrager_4n7.JPG
Das zur Vervollständigung.
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#369

Beitrag von micha70 » 12.11.2018, 22:45

Hallo!

Nach gefühlten Ewigkeiten komm ich langsam mal wieder zum Basteln. Nachdem mein Papa endlich aus der Reha zurück ist hat er mir seine „Sammlung“ vermacht und ich muss nicht jeden einzelnes Bauelement fliegend verdrahten.
21E5A451-6F13-44FE-B26A-D710B6A37F9E.jpeg
Ich würde jetzt folgende Testschaltung auf einem Board zusammenfrickeln. Ich möchte am liebsten den PU vor dem Übertrager anpassen und auch an beiden Stufen messen können. Könnte ja auch sein, der Übertrager endet als Preamp. Ich verwende halt was da ist.
A05D8650-2CA5-4CB9-9D17-81376CEB6A3D.jpeg
Ist jetzt zwar nicht rocket science aber könnte bitte jemand drüber schauen weil ich besonders bei der Auslegung von Vorwiderstand und Trimmer bis jetzt noch auf keinen grünen Zweig gekommen bin. Wäre echt klasse!

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#370

Beitrag von capricky » 12.11.2018, 23:35

micha70 hat geschrieben:
12.11.2018, 22:45
...könnte bitte jemand drüber schauen weil ich besonders bei der Auslegung von Vorwiderstand und Trimmer bis jetzt noch auf keinen grünen Zweig gekommen bin. Wäre echt klasse!
Für den Trimmer doch eher ein Poti mit 250 bis 500kOhm und für den Vorwiderstand einen Trimmer mit 250kOhm, dann kannst Du dich rantasten!

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#371

Beitrag von micha70 » 12.11.2018, 23:51

capricky hat geschrieben:
12.11.2018, 23:35
micha70 hat geschrieben:
12.11.2018, 22:45
...könnte bitte jemand drüber schauen weil ich besonders bei der Auslegung von Vorwiderstand und Trimmer bis jetzt noch auf keinen grünen Zweig gekommen bin. Wäre echt klasse!
Für den Trimmer doch eher ein Poti mit 250 bis 500kOhm und für den Vorwiderstand einen Trimmer mit 250kOhm, dann kannst Du dich rantasten!

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Vielen Dank! Das nenne ich mal eine prompte Antwort. Gerade gemerkt, dass da noch ein Fehler in der Skizze ist. Die Schalter für On/Off des Übertrager wollte ich vor die Primärseite des Übertrager setzen damit er vollkommen abgekoppelt ist bei Messungen am LowZ Ausgang.

Mit und ohne einem 220k Vorwiderstand und einem 500k Poti bin ich erstmal nicht klar gekommen. Außer das Signal insgesamt runter zu ziehen ist eigentlich nichts passiert. Hätte geschätzt die Werte jetzt kleiner auszulegen. Dann muss ich wohl was anderes falsch gemacht haben. Die Idee den Vorwiderstand als Trimmer auszulegen ist prima. Wird gemacht.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#372

Beitrag von kehrdesign » 13.11.2018, 00:44

Warum unterbrichst Du die Masse zwischen lowZ und highZ nicht? Das wäre dann eine völlige galvanische Entkopplung. Einen möglichen PU-Schirm kann man ja nötigenfalls auch direkt auf die highZ_Masse legen.

Die Schalter der Cs sind sicher separat schaltbar, dann hast Du (durch Parallelschaltung mehrerer Cs) 256 verschiede Kapazitäten zur Wahl; könnte vielleicht etwas unübersichtlich werden :?
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#373

Beitrag von micha70 » 13.11.2018, 06:57

kehrdesign hat geschrieben:
13.11.2018, 00:44
Warum unterbrichst Du die Masse zwischen lowZ und highZ nicht? Das wäre dann eine völlige galvanische Entkopplung. Einen möglichen PU-Schirm kann man ja nötigenfalls auch direkt auf die highZ_Masse legen.

Die Schalter der Cs sind sicher separat schaltbar, dann hast Du (durch Parallelschaltung mehrerer Cs) 256 verschiede Kapazitäten zur Wahl; könnte vielleicht etwas unübersichtlich werden :?
Guten Morgen!

Vielen Dank für das Feedback! Den Fehler hatte ich selbst auch schon bemerkt. Die Schalter für die Trennung sind nicht richtig eingezeichnet. Die galvanische Trennung war die eigentliche Idee.

Die vielen Cs sind eher beispielhaft. Ich denke eher so an 4, maximal 6 Cs. Sonst wird’s echt unübersichtlich. Es ist nur schon auffällig, dass auf der LowZ Seite das System empfindlicher reagiert als auf der HighZ Seite und da 2nF schon den Unterschied von mehreren kHz ausmachen kann. Zudem reagieren die 500‘er CTs anders als die 2500‘er oder das liegt an meiner fliegenden Verdrahtung. Da wollte ich möglichst fein anpassen können. Jetzt nur solange ich noch am Suchen und Finden bin.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#374

Beitrag von Rallinger » 13.11.2018, 07:49

:lol: Herrlich, deine Grabbelkiste.

Ich find deinen Ansatz und die geplanten C-Werte interessant. Meine Baustelle ist da natürlich nur eingeschränkt vergleichbar da ich mit wesentlich mehr Umdrehungen arbeite. Entsprechend sind meine C-Werte deutlichst niedriger.

Ich hatte mit 10nF begonnen, was die Resonanzspitze um satte 2,5kHz nach unten drückte. 470pF machen immer noch 800Hz aus. Entsprechend wundert mich dass du mit 2,2-150nF planst. Wenn ich das bei meinen Pickups einbauen würde wäre das wie der Staubsauger in Yellow Submarine der erst den Raum und dann sich selbst aufsaugt. :shock:

Bin gespannt was bei dir rauskommt. Ich komme jetzt messtechnisch bei mir über 47-517pF in Bereiche die mich ermutigen würden das Mal in eine Gitarre einzubauen ...


edit hat sich erlaubt aus dem nF ein pF zu machen! 8)
capricky

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#375

Beitrag von micha70 » 13.11.2018, 07:56

Da staune ich gerade noch selbst darüber. Bin mal gespannt was rauskommt wenn’s richtig verarbeitet ist. Vielleicht liege ich total daneben. Mein Luxusproblem ist, dass ich inzwischen mit 8 PUs gleichzeitig hantiere. Und der 2x2500 ist immernoch das Sorgenkind. Da passt in der Anpassung irgendetwas gar nicht. Da passiert es sogar, dass die Resonanz bei einem größeren C wieder steigt. Oder das ist nicht die Resonanz die ich da sehe.

Eine Nebensächlichkeit ist auch noch das Verhalten der Messkurven. Diese Spitzen alle 1kHz tauchen nur bei den Talema PUs auf. Konventionelle PUs bekomme ich inzwischen so „glatt“ wie Deine Messergebnisse.

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