Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

alles zum Thema Pickup Herstellung
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micha70
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#401

Beitrag von micha70 » 17.11.2018, 08:50

Guten Morgen!

Wow! In Kurzfassung bedeutet das für mich: Schau, dass Du fertig wirst und Ergebnisse lieferst 😜 Die Schaltung hab ich soweit und die Klangregelung hängt auch dran. Das Güte-Poti macht immer noch Stress aber ich glaub ich hab den Fehler gefunden.

Die Datenblätter zu AX und AP Serie geben nichts her in Bezug auf die Induktivität der Ringkernspulen und auch sonst hab ich nichts dazu finden können. Sorry.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#402

Beitrag von Rallinger » 17.11.2018, 09:08

micha70 hat geschrieben:
17.11.2018, 08:50
Wow! In Kurzfassung bedeutet das für mich: Schau, dass Du fertig wirst und Ergebnisse lieferst 😜
Sagen wir es so ... Ich hab inzwischen noch ne andere Baustelle aufgemacht und dort bisher bewusst nicht gemessen sondern "nur" gehört. Die Ergebnisse sind schwieriger im Forum zu posten, aber es beruhigt ungemein ...

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#403

Beitrag von capricky » 17.11.2018, 10:38

micha70 hat geschrieben:
06.11.2018, 20:59
capricky hat geschrieben:
06.11.2018, 11:25
Ich nehme mal an, dass die Resonanzspitze mit den 1500er Talemas oberhalb von 20000Hz liegen würden, aber ein (noch) unbekannter Einfluß sie dort bedämpft. Also müsste mit parallelgeschaltenem Kondensator, vielleicht 2,2 oder3,3nF, die Resonanzspitze unterhalb von 20kHz wieder auftauchen.

capricky
Da lagst Du wieder einmal vollkommen richtig und bestätigt auch das Ergebnis der 2500'er. Ganz kurz gefasst: 4,7nF Kondensator parallel; Kupfer ca. 2dB mehr und (etwas) mehr Tiefmitten/Bässe. Jetzt hat auch das Signal wieder für den Instrumenteninput gereicht.Kupfer_1500_HiZ_ohne Übertrager_4n7.JPGAlu_1500_HiZ_ohne Übertrager_4n7.JPGDas zur Vervollständigung.
Diese Anwort von Micha bestätigte meine Annahme der "niedrigen Induktivität" der Talemas. (Tut sie das? (think) )
Mit dem 4,7nF Kondensator war also die Resonanzspitze wieder im sichtbaren Bereich der Spectrumanalyse, noch nicht im üblichen "Zielbereich" zwischen 2 und 5kHz. Es bräuchte also "dickere" Kondensatoren, nicht kleinere Kondensatoren.
Wenn ich meine gemessenen utopischen Induktivitätswerte der Talemas in einen Schwingkreisrechner zusammen mit den Werten der parallelgeschalteten Kondensatoren eingebe, komme ich aber auf Resonanzfrequenzen zwischen 250 und 500Hz. Es scheint wohl alles Mist zu sein, was ich messe und rechne (rechnen lasse).
Super Situation, meine Hypothesen werden im Experiment bestätigt, aber meine Messungen bestätigen sie nicht.
Ich bin jetzt ausreichend verwirrt, um erst mal ne Pause einzulegen. Dann sortiere ich nochmal. :cry:

capricky

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#404

Beitrag von bea » 17.11.2018, 11:22

Miss doch die Resonanzfrequenz bei zwei Kapazitäten. Dann kannst Du daraus die Induktivität berechnen.
LG

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#405

Beitrag von micha70 » 17.11.2018, 11:45

Da kann ich mich nur wiederholen: Mach schneller, Mensch :lol:

Wenn ich meine bisherigen Messungen so anschaue, dann hatte ich "nur" die 1500'er ausserhalb des Messbereiches liegen. Die anderen PU's lagen immer ziemlich konstant bei ca. 13kHz mit ihrer Resonanz. Beim 2500'er war es das Anpassungsproblem mit dem Eingangswiderstand vom Interface. Wenn ich mit dem reinen Signal ohne Übertrager in den HiZ Eingang gehe, dann liegt der auch bei ca. 13kHz.

Was mich im Moment beschäftigt (bin ja schon am Messen ;)) , ist, dass ich mit der Güte nicht wirklich klar kommen werde. Jetzt der Theorie folgend, die Resonanz liegt extrem hoch bei >20kHz könnte doch passieren, dass die maximale Güte so klein wird, dass die Resonanz als solche nicht mehr erkennbar ist weil ich versuche den Buckel zu weit nach lins zu verschieben. Richtig?

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#406

Beitrag von cabriolet » 17.11.2018, 13:20

capricky hat geschrieben:
17.11.2018, 10:38
Mit dem 4,7nF Kondensator war also die Resonanzspitze wieder im sichtbaren Bereich der Spectrumanalyse, noch nicht im üblichen "Zielbereich" zwischen 2 und 5kHz. Es bräuchte also "dickere" Kondensatoren, nicht kleinere Kondensatoren.
Ja. Das ist doch genau der Teil, über den wir uns bisher alle einig waren.

Einzig in meinem letzen Satz aus Post #383 habe ich doch etwas völlig anderes gemeint. Die Änderung der Resonanzfrequenz um einen bestimmten Faktor. Also beim "dicken Brummer" beispielsweise um eine Oktave von 5kHz auf 2,5kHz. Und beim "dünnen Hering" beispielsweise von 25khz auf (jetzt im Messchrieb sichtbare) 12,5kHz. Das ist jeweils eine Halbierung der Frequenz, also die Änderung um den Faktor 1/2. Nicht die Verschiebung auf eine bestimmte Frequenz.
Für diese Verschiebung brauche ich beim dicken PU eben den größeren Kondensator, da er ja schon die größere Eigenkapazität besitzt. Da ich ja diese höhere Eigenkapazität um eben einen bestimmten Faktor (hier Faktor 4, aufgrund der "1 geteilt durch Wurzel aus... "-Geschichte) erhöhen muss.

Noch einmal: Das ist ein ganz anderes Paar Schuhe, als das, was wir hier erreichen wollen: Nämlich eine Verringerung der Resonanzfrequenz um gleich mehrere Oktaven in ein bestimmtes Zielgebiet hinein.

Aber jetzt bin ich mal ruhig, denn es sind wie gesagt zwei verschiedene Dinge die wir hier betrachten. Für die wir hier ja aber nur den unumstrittenen Teil benötigen.

Der Hase liegt aktuell also wohl eher in den Induktivitäts-Messungen an den Talemas begraben, da macht beas Vorschlag zum Errechnen der Induktivität über zwei Frequenzgang-Messungen bzw. Resonanzfrequenz-Messungen mit unterschiedlichen Kondensatoren am meisten Sinn.

Gruß
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#407

Beitrag von micha70 » 17.11.2018, 13:28

Jetzt doch mal schnell als eigener Post und nicht den vorherigen editiert:
Mal eben schnell die C‘s durchgeklickert und das Ohr entscheiden lassen. Die PUs verhalten sich recht ähnlich aber nicht exakt gleich und die Güte mal Güte sein lassen. Ab 10nF hört man erstmals einen wahrnehmbaren Unterschied (das die Spitzen Höhen verschwinden) und ab >150nF wird es dumpf. So ähnlich wie ein fast abgedrehtes Tone-Poti. Das ist der Bereich in dem ich dann mal versuchen werde es als Messung zu zeigen.

Edit: „Erhört“ am Amp unter Bedämpfung durch Klangregelung und Kabel.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#408

Beitrag von cabriolet » 17.11.2018, 13:49

micha70 hat geschrieben:
17.11.2018, 11:45
Was mich im Moment beschäftigt (bin ja schon am Messen ;)) , ist, dass ich mit der Güte nicht wirklich klar kommen werde. Jetzt der Theorie folgend, die Resonanz liegt extrem hoch bei >20kHz könnte doch passieren, dass die maximale Güte so klein wird, dass die Resonanz als solche nicht mehr erkennbar ist weil ich versuche den Buckel zu weit nach lins zu verschieben. Richtig?
Nein, der Resonanzbuckel bleibt beim Verschieben bestehen. Die Güte beziehungsweise die Dämpfung der Resonanzspitze erreichst du doch durch Parallelschalten von Widerständen (in deinem Fall das Poti), nicht durch das Parallelschalten von Kapazitäten. Die verschieben "nur" die Frequenz.
(Ganz genau genommen wird sich die Spitze beim Verschieben nach links durch die Kondensatoren sogar erhöhen, da sie Vergleich mit dem eigentlichen PU, der durch seinen Widerstand und andere Verluste sich ja selber ein wenig bedämpft, kaum Widerstandsverluste mit sich bringen)

.
Öhhhm, ich glaube ich habe den Grund für die langanhaltenden vorherigen Verwirrung nach mehrmaligem Lesen jetzt gefunden: Hätte ich hier
cabriolet hat geschrieben:
14.11.2018, 11:06
Was dann auch heisst, dass ich bei einem "dicken Brummer" mit sowieso schon großer Induktivität entsprechend große Kondensatoren brauche, um die Resonanzfrequenz zu beeinflussen.
anstatt von "sowieso schon großer Induktivität" von "sowieso schon großer Eigenkapazität" gesprochen, wär´s wohl klar gewesen. Für mich war aber der Zusammenhang, dass ein "dicker Brummer" eine große Induktivität UND eine große Eigenkapazität besitzt bildlich so präsent, dass ich das irgendwie vorausgesetzt hatte.
Was aber an der Richtigkeit der Betrachtung nichts ändert. Der Elefant braucht eben den größeren Futternapf, um sein Gewicht sichtbar zu ändern (zu verdoppen) als die Maus. ;)

Gruß
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#409

Beitrag von micha70 » 17.11.2018, 14:45

cabriolet hat geschrieben:
17.11.2018, 13:49
micha70 hat geschrieben:
17.11.2018, 11:45
Was mich im Moment beschäftigt (bin ja schon am Messen ;)) , ist, dass ich mit der Güte nicht wirklich klar kommen werde. Jetzt der Theorie folgend, die Resonanz liegt extrem hoch bei >20kHz könnte doch passieren, dass die maximale Güte so klein wird, dass die Resonanz als solche nicht mehr erkennbar ist weil ich versuche den Buckel zu weit nach lins zu verschieben. Richtig?
Nein, der Resonanzbuckel bleibt beim Verschieben bestehen. Die Güte beziehungsweise die Dämpfung der Resonanzspitze erreichst du doch durch Parallelschalten von Widerständen (in deinem Fall das Poti), nicht durch das Parallelschalten von Kapazitäten. Die verschieben "nur" die Frequenz.
(Ganz genau genommen wird sich die Spitze beim Verschieben nach links durch die Kondensatoren sogar erhöhen, da sie Vergleich mit dem eigentlichen PU, der durch seinen Widerstand und andere Verluste sich ja selber ein wenig bedämpft, kaum Widerstandsverluste mit sich bringen)
Das ist schon klar und mir ging es hier auch rein um die parallelen Widerstände. Die Güte ist in der (Eigen-)Resonanz immer am größten. Auch klar. Nur die maximale Güte nimmt ab wenn die Resonanz durch Kondensatoren verschoben wird. Im allgemeinen Schwingkreis läuft die Höhe der Güte doch annähernd parabelförmig mit dem höchsten Wert an der Eigenresonanz. Zumindest nach dem was ich jetzt die Tage gelesen habe.
Was ich meinte ist, dass durch extremes Verschieben der (Eigen-)Resonanz die Güte so klein wird, dass ich mit dem (ungenauen) Messverfahren diese nicht mehr als solche erkenne oder groß durch das Poti regeln kann. Das sie dennoch da ist, ist keine Frage.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#410

Beitrag von cabriolet » 17.11.2018, 15:19

Ich verstehe gerade nicht, worauf du hinauswillst (think)
In deinem Versuchsaufbau hast du doch die Möglichkeit, Verschiebung und Dämpfung getrennt zu beeinflussen.

Du möchtest doch die Resonanzfrequenz nach "links" verschieben. Das machst du allein über parallele Kondensatoren. Das verändert die Güte, also die Höhe und Form der Spitze nicht (wie oben schon gesagt, wird sie sogar minimal höher, ein Kondensator ist im Gegensatz zur Spule ein "ideales" Bauteil).
Wenn du nun deine Resonanzspitze an der gewünschten Position hast, kannst du sie dämpfen, die Spitze also niedriger (und im Verhältnis zur Höhe breiter) machen, indem du Widerstände (in deinem Fall ein einstellbarer Widerstand = Poti) parallel schaltest. Je kleiner der Widerstand, desto stärker die Dämpfung.

Gruß
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#411

Beitrag von micha70 » 17.11.2018, 16:20

cabriolet hat geschrieben:
17.11.2018, 15:19
Ich verstehe gerade nicht, worauf du hinauswillst (think)
Ich wollte wissen ob ich mit einer Vermutung richtig liegen könnte und zwar wie hier
6371F155-019B-4204-820E-9D21E076568A.jpeg
Klar kann ich die Lage der Resonanz und der Güte getrennt regeln aber jede Veränderung der Resonanz ändert auch die Güte. Das versucht man anzupassen. Jetzt war mein Verdacht, dass durch massive Verschiebung von „1“ nach „2“ nicht mehr viel Güte zum anpassen bleibt und ich das mit meinen vorhandenen Mitteln dann einfach nicht mehr sehe.

Das würde auch wieder mit Herrn Caprickys Aussage passen, dass des dann einfach ned wie eine natürliche Resonanz klingen will. Was nicht schlecht sein muss aber anders.

Egal, ich befingre hier erstmal weiter meine Teile bis was Zählbares rauskommt. Der Vorteil dabei: Ich darf was bauen, muss nichts rechnen und komme dabei auch wieder zum üben. Perfekt 8)

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#412

Beitrag von cabriolet » 17.11.2018, 17:58

Woher hast du denn die Kurve, unter der du deine Resonanzspitzen beschränkst?
Deren Herkunft kann ich garnicht einordnen.

Was capricky gehörmäßig feststellt, ist vermutlich aber etwas anderes, wenn ich mich nicht irre, bleibt die Güte beim Verschieben der Resonanzfrequenz wie oben gesagt (nahezu) gleich. Bei einem PU mit mehr Wicklungen ist aber durch den größeren "Spulen-Anteil" die Bedämfung durch interne Verluste höher.
Das heißt, von Natur aus hat der dickere PU eine weniger ausgeprägte Resonanzspitze als der mittels Kondensatoren auf gleiche Frequenz gebrachte.
Das kann ich jetzt mit Parallel-Widerständen versuchen zu korrigieren, also die Resonanzspitze am Kondensator-bestückten PU verringern. Auf den ersten Blick erhalte ich damit genau das gleiche Übertragungsverhalten bei beiden PUs .
Bei genauem Hinsehen zeigt sich aber, dass bei dem "natürlichen" PU die Verluste großteils in Reihe liegen (z.B. der Spulenwiderstand), bei dem "künstlichen" jedoch parallel. Das hat jetzt Einfluss auf die Anpassung an den Verstärker (oder einen weiteren Übertrager), der ja auch wieder irgendeine Kombination aus Widerstand, Kapazität und Induktivität ist, also eine alles Andere als frequenzlineare Last darstellt. Das heißt, dass ich mir den Frequenzgang in beiden Fällen unterschiedlich verbiege.
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#413

Beitrag von cabriolet » 17.11.2018, 18:17

micha70 hat geschrieben:
17.11.2018, 16:20
Egal, ich befingre hier erstmal weiter meine Teile bis was Zählbares rauskommt. Der Vorteil dabei: Ich darf was bauen, muss nichts rechnen und komme dabei auch wieder zum üben. Perfekt 8)
Und das ist letzendlich wohl auch der einzig wirklich zielführende Ansatz, da wir uns sonst zu sehr in technischen Feinheiten verlieren.
Dass am Ende sowieso das Ohr entscheidet, habe ich ja auch bei der Gitarre in meinem Avatar feststellen müssen. Da habe ich auch die Resonanzfrequenz mittels Parallelkondensator gesenkt. Da die (Eigenbau-) PUs darin aber einen ungewöhnlich hohen Widerstand und dadurch von Natur aus eine deutliche Dämpfung haben, glaubte ich auf einen zusätzlichen Widerstand verzichten zu können. Pustekuchen, wirklich gut klingt´s jetzt nur mit minimal zugedrehtem Vol.-Poti.

Ich bin gespannt auf deine Ergebnisse!

Gruß
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#414

Beitrag von micha70 » 17.11.2018, 18:22

cabriolet hat geschrieben:
17.11.2018, 17:58
Woher hast du denn die Kurve, unter der du deine Resonanzspitzen beschränkst?
Deren Herkunft kann ich garnicht einordnen.
Elektronikfachbuch meines Dad aus der Technikerschule von 1968. Auf unser Thema bezogen kann man hier etwas ähnliches lesen: http://www.guitar-letter.de/Knowledge/G ... eralle.htm
Was nicht heißt ich bewege mich immer auf dem Maximum. Kann gut sein ich hab da was in den falschen Hals bekommen. Daher die Frage ob an der Vermutung was dran ist.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#415

Beitrag von cabriolet » 17.11.2018, 18:52

Ah, ok. Das sind die Einflüsse von Innenwiderstand und Anpassung an die Last.
Wenn ich das jetzt richtig beurteile, ist das also ein Problem, dass umso stärker auftritt, je höher der Innenwiderstand des PUs und je stärker die Belastung durch Ton- und Vol-Potis ausfällt (das ist ja genau das, was du durch den Q-Poti simulierst). Mit dem verhältnismäßig geringen Widerstand der Talemas solltest du damit auf der noch sicheren Seite sein als der "Onkel" im guitar-letter mit dem dicken Gibson-Humbucker. Selbst bei dem schafft er es ja, mittels Bedämpfen der zu hohen Spitzen im mittleren Bereich alle Resonszüberhöhungen auf das gleiche Level zu ziehen.
Wenn dein Vol-Poti jetzt noch recht hochohmig auslegst und das Ton-Poti ja vermutlich komplett wegfällt, hast du das Problem wohl garnicht mehr. Im Gegenteil, du wirst wohl auch die Spitzen bei niedrigen Frequenzen durch Widerstände zähmen müssen.
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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#416

Beitrag von capricky » 17.11.2018, 20:19

cabriolet hat geschrieben:
14.11.2018, 11:06

Der ganze Kram mit den Änderungen funktioniert jetzt umgekehrt proportional. Halbiere ich also die PU-Inuktivität, muss ich die Kapazität verdoppeln, um auf die gleiche Resonanzfrequenz zu kommen. Und umgekehrt.
Was dann auch heisst, dass ich bei einem "dicken Brummer" mit sowieso schon großer Induktivität entsprechend große Kondensatoren brauche, um die Resonanzfrequenz zu beeinflussen.
Genau, das war der entscheidende, missverstandene Satz, der ja bei Micha, Bea und mir Widerspruch auslöste. Alle haben deine folgenden "Aufklärungen" wohl verstanden, nur ich als Querleser blieb auf dem falschen Gleis ...- "Ist ja alles richtig, was er schreibt, aber warum will er denn bei "dicken Brummern" mit großen Kondensatoren die Resonanzfrequenz beeinflussen, wenn jetzt bereits "kleine" reichen würden, um die Resonanzfrequenz in bald unbrauchbare Bereiche zu verschieben?"
cabriolet hat geschrieben:
17.11.2018, 13:20
Der Hase liegt aktuell also wohl eher in den Induktivitäts-Messungen an den Talemas begraben, da macht beas Vorschlag zum Errechnen der Induktivität über zwei Frequenzgang-Messungen bzw. Resonanzfrequenz-Messungen mit unterschiedlichen Kondensatoren am meisten Sinn.
Nee, das ist nur eine Merkwürdigkeit am Rande des Geschehens. Die Induktivität mit einem LC Schwingkreis/Generator über die Frequenz zu messen, war meine zweiter Gedanke, entsprechende Schaltungen sind im Netz zahlreich, einfach und fliegend aufzubauen. Ich habe aber noch eine LCR Meßbrücke aus Dampfradiozeiten, schauen wir mal, was die für eine Meinung hat.

capricky - sorry für die Verwirrungsverstärkung!

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#417

Beitrag von micha70 » 19.11.2018, 10:30

So langsam wollte ich auch mal wieder etwas Produktives beitragen und das hehre Ziel war etwas Fertiges zu präsentieren und nicht immer halbgares. Beim Vorsatz ist es leider geblieben. Der Punkt um den es geht wird hoffentlich nachher klarer.

Die Messschaltung hat sich die Tage doch noch ein paar Mal verändert und die Kapazitäten zum Ausloten der Extreme sind doch nochmal größer geworden. Zudem ist das Volumepoti und das Tonepoti dazugekommen, so dass ich das genau so in die Strat einbauen kann.
Messschaltung.JPG
Wie zu erwarten lässt sich die Resonanzspitze bis in unbrauchbare Bereiche verschieben. Zur Wiederholung nur kurz das Bild vom PU im Leerlauf mit 4,7nF.
Kupfer_1500_HiZ_ohne Übertrager_4n7.JPG
Die selbe Messung mit 44nF.
Kupfer_1500_LowZ_44nF.JPG
Und noch bei 220nF.
Kupfer_1500_LowZ_220nF.JPG
Was ich hier schon als nicht mehr nutzbar einstufen würde. Klingt wie ein abgedrehtes Tonepoti. Was ich vergessen habe ist das Bild von der Messung mit 10nF zu machen. Da liegt die Resonanz dann bei "brauchbaren" 5kHz Rohresonanz. Dabei nimmt die Güte allerdings kontinuierlich ab. Ich schiebe das auf die immer weiter steigende Last die am PU hängt und deswegen sieht das eher nach einer Last durch einen Widerstand aus und nicht nach einer Verschiebung durch einen Kondensator. Deswegen bin ich die Tage auch so auf dem Thema rumgeritten. Da bleibt nicht so übermäßig viel über um dran zu drehen wie es die reine Rohmessung des Leerlaufspektrums vermuten lassen würde oder es passt etwas anderes nicht (think)

Es passiert nun etwas interessantes was die Versuche ein wenig verwirrend gemacht hat und wichtig ist zu wissen für eine brauchbare Auslegung. Das hat unser Herr @capricky übrigens schon erwähnt. War ein weit besserer Tipp als ich zuerst wahrgenommen habe... bin auch nur Querleser (whistle)

Die Messung am LowZ Ausgang mit galvanischer Trennung vom Übertrager bei 44nF zeigt folgendes.
Kupfer_1500_HiZ_44nF_ohne Klangregelung.JPG
Resonanz bei ca. 1,5kHz. Messe ich nochmals, jetzt mit Übertrager am HiZ Ausgang aber immer noch ohne Klangregelung steigt die Resonanz auf ca. 3kHz.
Kupfer_1500_HiZ_44nF_ohne Klangregelung.JPG
3kHz waren jetzt nicht unbedingt mein präferierter Zielkorridor und in meiner Verzweiflung hab ich da noch einen DiMarzio DP-153 (Fred) unter Voll-Last (500k Volume und 500k Tone Poti) gemessen den AUF die Decke in einer Framus Archtop verbaut habe.
DiMarzio_Fred.JPG
Gegeneinander in real live verglichen sind beide PUs nur alles andere als muffig. Ich hatte Befürchtungen, dass des klingt so matt wie der BC Rich Humbucker der sich ja auch in dem Bereich tummelt. Hat am Ohr aber überhaupt nichts damit gemein und ich muss sagen, dass ich doch einigermaßen begeistert bin von dem was da an die Lauscher dringt. Übrigens, der Bassbuckel unter 100Hz kann ich inzwischen erklären. Das ist meine Lötstation die immer neben dem Läppi ins Signal gepumpt hat.

In diesem Zusammenhang habe ich etwas gemacht was ich schon immer machen wollte seit ich die Strat habe. Das TBX Poti rausreißen. Denn das Ding taugt da meiner Meinung nach überhaupt nix. Jetzt lag das Ding ohne weitere Verwendung vor mir und ich habe mich etwas näher damit beschäftigt, da mir die Sache mit der Klangwaage immer noch keine Ruhe gelassen hat. Dazu hab ich mir die verschiedenen Mods für das TBX angeschaut und daraus nochmal etwas abgewandelt. So, dass in Mittelstellung das Poti fast keine Belastung für den PU darstellt und ab Mittelstellung jeweils bis an Endanschlag als Hoch- bzw. Tiefpass arbeitet. Im Grunde nochmals zwei RC-Glieder parallel hinter das Volumpoti gehängt. Im Gegensatz zu 7ender die das vor das Volumepoti schalten.

Jetzt noch einmal das Selbe von oben unter "Volllast" mit der modifizierten Klangregelung und realem 6m Kabel
Kupfer_1500_3fach_Vollast.JPG
Schwupps steigt die Resonanz abermals auf einen sehr brauchbaren Bereich von ca. 4kHz. Warum??? Eigentlich hängen alle Kapazitäten parallel und da sollte die Resonanz doch eher abfallen. Immer dabei, sagt einem das Gehör: Das gefällt mir. Einmal das Ergebnis für den Hochpass
Kupfer_1500_3fach_Vollast_Hochpass.JPG
Einmal für den Tiefpass
Kupfer_1500_3fach_Vollast_Tiefpass.JPG
Da hab ich es ein wenig mit der Kapazität übertrieben und muss etwas besser angepasst werden.

Jetzt sind die Messungen was die Pegel angeht immer ein wenig hin getrickst damit die Bilder nach was aussehen. Untereinander sind die Messungen aber immer gleich. Das heißt, dass sich das modifizierte TBX ungefähr 2dB gönnt. Man sieht es leider nicht richtig. Die Resonanz verschiebt sich ebenfalls. Die zwei Potis und die zwei Kondensatoren liegen beide ja ebenfalls parallel zum Ausgang. Beim Hochpass geht sie noch ein wenig rauf, beim Tiefpass stürzt sie bei dieser Auslegung ziemlich ab. Da werde ich noch dran feilen. Klingen tut es in der Gitarre auf jeden Fall so gut, dass ich mich glatt dazu überreden lassen könnte ein zweites Poti neben dem Volumepoti zu akzeptieren. OK, eine normale Tonblende macht im Grunde dasselbe nur irgendwie nicht so effektiv.

Nur irgendwie hab ich noch kein wirklich sicheres Gefühl bei der ganzen Sache. Die anderen Übersetzungen verhalten sich ähnlich. Mit kleinen Abweichungen. Die größten Schwierigkeit sind die Anpassungen an das Interface wie ich feststellen musste. Gehe ich beim Übertrager auf 10-fache Übersetzung kommt beim Messen nur noch BS raus. Die Resonanz verschwindet vollständig und ist durch nichts aber auch gar nichts wieder herzubekommen. Am Amp ist alles wie bei 3-fach. Nur lauter und kräftiger.

Tante Edit sagt mir ich solle sowas nicht nachts schreiben und unkontrolliert am nächsten Morgen rausschicken. Sorry, musste ein paar Unleserlichkeiten entfernen und Autokorrekturen rückgängig machen.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#418

Beitrag von micha70 » 16.12.2018, 16:36

Einen Schönen Sonntag Zusammen!

Basteltag...seit langem mal wieder (dance a)

Die Talema PUs sind die letzten Wochen schön regelmäßig gespielt worden und eines lässt sich sagen. Der Klang hat sich über die Wochen "entwickelt". Sehr zum Positiven übrigens. Ich schiebe das auf eingesetzte Oxidation an den Nietstellen. Da habens vermutlich ein paar Frequenzen schwer durchzukommen. Zum Glück. Denn offensichtlich sind es nicht die Bässe, sondern die etwas zu vielen Höhen. Daher konnte der parallel geschaltete Kondensator von 150nF auf 100nF verkleinert werden. Ein Wert den man bei LowZ PUs öfter wiederfinden kann, wie ich feststellen konnte. Der Klang ist inzwischen ausgesprochen rund. So stelle ich mir einen guten, klassischen PAF vor.

Darum soll es aber jetzt nicht gehen. Der passive Weg ist von meiner Seite aus ziemlich durch. Ein paar offene Fragen gab es ja zwar noch aber offensichtlich wusste sonst niemand eine Antwort. Egal. Tut und klingt ja. Die Möglichkeiten der Klangbeeinflussung sind ja auch endlich. OK, es wäre noch ein C-Switch nach dem Übertrager möglich mit entsprechend anderen Werten. Fand ich nur nicht wirklich reizvoll.

Wie der Zufall (den es nicht gibt) will hier ebenfalls mit dem Preamp Gedanken rumgespielt. Sollte nur etwas fertiges sein was mit den LowZ Talemas harmoniert und da hab ich einen guten Tipp bekommen. Es gibt da so Mikrofonpreamps vom Chinamann im 5'er Pack zu 12,50€ für mobile Endgeräte. Hier mal der Schaltplan dazu, gleich mit ein paar Anmerkungen drin. Es geht darum was man da noch so anstellen kann/könnte.
Pream_Schaltplan.JPG
Vorderseite.JPG
Rückseite.JPG
Mir war aufgefallen, dass der Preamp bei 0dB einen 470k Kopplungswiderstand gegen Masse hat und bei max. 41dB Verstärkung der Kopplungswiderstand fehlt. Der erste Gedanke war da gleich ein 500k Poti zwischen die Pads 1 und 2 zu hängen und den Verstärkungsfaktor stufenlos regulieren zu können.

Beim Betrachten der Schaltung tun sich mir nur noch weitere Fragen auf. Die Schaltung läßt zwei parallel zum Ausgang liegende Kondensatoren zu die die max. Frequenz begrenzen mit einer Dämpfung von 3dB. Die sind zwar beschaltet, dass die Grenzfrequenz bei 40kH liegt aber das könnte man doch auch anders auslegen, oder? So liese sich vielleicht das Top-End der PUs so beschneiden wie es bei passiven Hochöhmern dann wäre. Oder bin ich da vollkommen verkehrt gewickelt?

Zweite Frage bezieht sich auf die Filter-Kondensatoren am Ein-/Ausgang die einen Hochpass erster Ordnung bilden. Wenn ich es richtig verstanden habe sollen die ja dafür sorgen, dass der DC Anteil der Schaltung da bleibt wo er sein soll und hingehört und so nur das Signal am Ausgang anliegt. Brächte es was hier daran rumzuspielen? Vielleicht die am Eingang, die in Reihe zur Quelle liegen?

Bis jetzt existiert mal wieder nur ein sehr einfacher Testaufbau.
IMG_2367.JPG
IMG_2366.JPG
Das auf dem Batterieclip ist ein 5V Spannungsregler weil die Schaltung höchstens 6V verträgt. So ist eigentlich nur der Übertrager ersetzt worden. Funktioniert echt unheimlich gut und sicherer. Das Gain lässt sich gut einstellen...mit dem richtigen Poti. Geht aber auch so. Der TS472 verträgt "angeblich" am Eingang nur +/-0,3V ohne aus dem Runden etwas eckiges zu machen. Entweder ich habe mich damals mit dem Oszi vermessen (sehr wahrscheinlich) oder das Teil kann mehr(weniger wahrscheinlich). Ich schaffe es nicht das Ding zum Clippen zu bringen und die 2x2500'er Talemas mit 40dB? Mir lupft es gleich das Dach von der Hütte! Da ist der kleine Marshall dann doch der begrenzende Faktor und wird brutal in die Kompression getrieben. Ich meine das was man an dem heißen Humbucker hören konnte (ich nicht, habs mir aber sagen lassen, dass des stimmt ;) ) Das nächste ist eben eine der nebenan entstehenden Klangregelungen nach dem Preamp zu schalten. Hat dann nichts mehr mit dem eigentlichen Thema hier zu tun.

Ansonsten kann ich noch sagen, dass das Rauschverhalten absolut einwandfrei ist und bei der geringen Stromaufnahme und meiner Spielpraxis der 9V Block ein langes, langes Leben haben wird. Eine kleine Andekdote noch. Auf dem Board steht was drauf was schwarz überstrichen wurde. Das wollte ich wissen was es ist. Lack runter und was steht da? "DIY More" :lol:

Da kommen am Ende auch wieder die 300'er Talemas ins Spiel. Wie bea schon länger mal sagte ist es der einfachere Weg und liefert einen schönen Breitbandigen Sound wenn man möchte. Hab das mit den 500'er LowZ Alumis auch versucht.
IMG_E2317.JPG
Würde so selbst auch IN einen Stromwandler-PU passen. Muss "nur" auch noch der Strom hinkommen.

Wäre schön für den ein oder anderen Punkt noch einen kleinen Hinweis zu bekommen. Ansonsten wandert es, so wie es ist, so langsam in das Zielobjekt. Da kommen dann aber andere PUs mit geänderter Leiterschleifen Geometrie rein. Für mich faszinierend was dieses System für gestalterische Freiheiten bietet die man so sonst nicht hat 8)

So, und jetzt noch einen Schönen 3. Advent Euch Allen!

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#419

Beitrag von bea » 16.12.2018, 17:21

Kurze Frage: Ein- und Ausgang: symmetrisch oder unsymmetrisch? Bei symmetrischen Schaltungen könnte man eine Art Phantomspeisung konstruieren, bei unsymmetrischer eine zweite Ader zur Stromversorgung in den PU legen.
LG

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#420

Beitrag von micha70 » 16.12.2018, 18:14

bea hat geschrieben:
16.12.2018, 17:21
Kurze Frage: Ein- und Ausgang: symmetrisch oder unsymmetrisch? Bei symmetrischen Schaltungen könnte man eine Art Phantomspeisung konstruieren, bei unsymmetrischer eine zweite Ader zur Stromversorgung in den PU legen.
Gute Frage! Besonders an mich.

Was meinst Du genau mit Ein- und Ausgang symetrisch/unsymetrisch? Sorry für meine naive Frage aber ich steh da ein wenig auf der Leitung. Preamp oder der Rest der Gitarre? Die Gitarre ist ja typischerweise unsymetrisch. Da merkt man wieder, dass die Tieftonfraktion einfach weiter ist...Man kann mit einem normalen geschirmten PU Kabel die Versorgung schon mit in den PU legen. Am Preamp selbst hängen am Eingang "-" und Masse zusammen. Ebenso am Ausgang. Wie auch das GND der Versorgung. Da reichen auch die drei Leitungen aus. Habe es gleich ausprobiert. Geht. Danke für den Schupps in die richtige Richtung!

Nettes Detail ist noch, dass der Preamp selbst eine Vbias von 2V bereitstellt. Da lässt sich noch was anderes mit versorgen. Unterpickupbeleuchtung oder anderer Unfug. Da fällt uns schon noch was ein. Dabei auch gesehen, dass der Preamp recht gut gegen Crosstalking geschützt ist. Die Mittellage des Boards ist ein durchgehendes Blech. Nettes kleines Ding.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#421

Beitrag von bea » 16.12.2018, 18:51

Ein Tonabnehmer ist normalerweise übrigens *symmetrisch*: beide Adern plus eine unabhängige, auf Masse liegende Abschirmung. Siehe Mikrofon - ein dynamisches Mikro ist ja elektrisch auch nix anderes als eine Spule.
Und genauso betreibe ich meine Niederimpedanz-Prototypen, wenn ich direkt in den Mikrofoneingang eines Pults gehe.
LG

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#422

Beitrag von capricky » 16.12.2018, 20:20

Ein- und Ausgänge sind symmetrisch, können aber selbstverständlich auch asymmetrisch betrieben werden, man benutzt wie gewohnt nur einen Eingang oder Ausgang, die Ausgangsspannung halbiert sich dadurch. Das wird auch auch so genutzt werden müssen, Effekte und Amps für Gitarren sind ja nicht mit symmetrischen Eingängen ausgestattet.
Die Spannungsversorgung ist jedenfalls "asymmetrisch", es braucht nur Masse und Ub+ (Vcc).

Das Datenblatt macht nicht viel schlauer, was die Beschaltung des Standby Eingangs angeht. Die Applikationslage zumTS472 ist allgemein leider sehr dünn.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#423

Beitrag von micha70 » 16.12.2018, 20:50

capricky hat geschrieben:
16.12.2018, 20:20
Ein- und Ausgänge sind symmetrisch, können aber selbstverständlich auch asymmetrisch betrieben werden, man benutzt wie gewohnt nur einen Eingang oder Ausgang, die Ausgangsspannung halbiert sich dadurch. Das wird auch auch so genutzt werden müssen, Effekte und Amps für Gitarren sind ja nicht mit symmetrischen Eingängen ausgestattet.
Die Spannungsversorgung ist jedenfalls "asymmetrisch", es braucht nur Masse und Ub+.

Das Datenblatt macht nicht viel schlauer, was die Beschaltung des Standby Eingangs angeht. Die Applikationslage zumTS472 ist allgemein leider sehr dünn.

capricky
Vielen Dank für die Aufklärungsarbeit und Entwirrung der Begrifflichkeiten!
Natürlich versuche ich das as-/unsymmetrisch zu betreiben. Soll ja kompatibel zum Rest vom (Gitarren-)Equipment sein.
Was das Stand-By angeht bin ich aus dem Datenblatt auch nicht schlau geworden. Wenn Du auch schon nicht...Nur insofern, dass wenn nicht beschaltet: Strom an = Preamp an. Der TS472 ist dann Ruck Zuck da. Ich kann keine Verzögerung wahrnehmen. Wie der genau beschaltet ist werde ich noch versuchen.
Jetzt in meinem speziellen Fall kommt die Versorgungsspannung später allerdings vom +9V Out des Acousti-Phonic der Piezos welcher über die Stereoklinke geschaltet ist. Von daher passt es.

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#424

Beitrag von capricky » 17.12.2018, 12:15

Hier mal das Datenblatt zum IC :
ts472.pdf
(691.26 KiB) 217-mal heruntergeladen
capricky

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Re: Stromwandler-Pickup-Sammelfaden

#425

Beitrag von micha70 » 17.12.2018, 12:58

capricky hat geschrieben:
17.12.2018, 12:15
Hier mal das Datenblatt zum IC :

ts472.pdf

capricky
Hallo!

Vielen Dank. Hätte ich eigentlich gleich machen sollen. Meine Fragen bezüglich der C's bezieht sich auf das Diagramm Seite 8 Figur 7 ob sich das lohnen könnte diesen "PU typisch" anzupassen oder das besser (und einfacher) der Klanregelung überlässt die danach geschaltet wird. An sich ist ja gegen den linearen FGang im "Nutzungsbereich" nichts einzuwenden. Ich könnte das jetzt experimentell versuchen. Nur bei den kleinen Bauteilen ist das so nicht ganz einfach zu realisieren.

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