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Re: Alumitones "abkupfern"

Verfasst: 09.11.2018, 10:31
von Rallinger
Fürs Erste reicht's mir das Funktionsprinzip technisch festgenagelt zu bekommen.

Die Leerlauf-Resonanzfrequenz von 3,3kHz bei diesem Pickup ist eh viel zu niedrig, um ihn als Basis für einen passiv-SVF zu nehmen. Das Ohr kommt wieder ins Spiel wenn ich wieder fit genug bin um mich in die Werkstatt zu stellen. Dann gibt's wieder neue Bleche und einen Schwung neuer Versuchskarnickel. Mit Glück hab ich in 10 Tagen ein "Go!", um mein Knie wieder stärker belasten zu dürfen. Wenn ich bis dahin die Klippen der technischen Unwägbarkeiten umschifft hätte ...

Re: Alumitones "abkupfern"

Verfasst: 09.11.2018, 11:29
von bea
Rallinger hat geschrieben:
09.11.2018, 10:31
Die Leerlauf-Resonanzfrequenz von 3,3kHz bei diesem Pickup ist eh viel zu niedrig, um ihn als Basis für einen passiv-SVF zu nehmen.
Nö. Das hat auch dann sehr viel Sinn. Man muss sich halt auf relativ wenige Stufen beschränken und die sorgfältig auswählen. Abhängig von der PU-Position. Tendenz: Halsnah passen größere Kapazitäten besser, stegnah eher kleinere (500pF-2.2nF), beide Tonabnehmer parallel - auch die jeweiligen Kondensatoren dürfen parallelgeschaltet werden; denn bei parallelen Tonabnehmern liegt ja auch die Resonanzfrequenz höher.

Re: Alumitones "abkupfern"

Verfasst: 09.11.2018, 12:39
von Rallinger
OK, dann lass es mich so ausdrücken. Eine so niedrige Resonanzfrequenz war nicht das was ich im Kopf hatte als ich mich entschloss, einen Trafo-Pickup mit Voicing-Möglichkeit haben zu wollen. Bei 10 möglichen Stellungen kann man halt ein recht breites Frequenzband abdecken und das würde ich dann auch gerne tun.

Re: Alumitones "abkupfern"

Verfasst: 09.11.2018, 14:05
von capricky
Rallinger hat geschrieben:
09.11.2018, 12:39
OK, dann lass es mich so ausdrücken. Eine so niedrige Resonanzfrequenz war nicht das was ich im Kopf hatte als ich mich entschloss, einen Trafo-Pickup mit Voicing-Möglichkeit haben zu wollen. Bei 10 möglichen Stellungen kann man halt ein recht breites Frequenzband abdecken und das würde ich dann auch gerne tun.
Um wieder eine höhere Resonanzfrequenz zu bekommen, müsstest du jetzt die Induktivität des Trafos senken. Also die 12000 Wdg. Spulen raus und die 10000er rein - die Ausgangsspannung sinkt allerdings auch um 20%.
Möglicherweise hilft es auch, die Kernbleche zwischen den Spulen wieder zu entfernen, deren Fehlen ich schon beim Alumitone bemängelt hatte, du aber bereits eingelegt hattest. Ich bin mir über die praktische Wirkung aber nicht ganz klar, möglicherweise wird nur die untere Grenzfrequnz abgesenkt. Das wäre also wieder was, das man experimentell abklären könnte.

capricky

Re: Alumitones "abkupfern"

Verfasst: 09.11.2018, 14:19
von micha70
Rallinger hat geschrieben:
09.11.2018, 12:39
OK, dann lass es mich so ausdrücken. Eine so niedrige Resonanzfrequenz war nicht das was ich im Kopf hatte als ich mich entschloss, einen Trafo-Pickup mit Voicing-Möglichkeit haben zu wollen. Bei 10 möglichen Stellungen kann man halt ein recht breites Frequenzband abdecken und das würde ich dann auch gerne tun.
Hast Du den Probanten mal komplett unbelastet gemessen? Ich kann mich nur an die Messungen erinnern die MiLe gemacht hatte und da lag die Resonanz um die 4kHz. Wäre doch gar nicht so sehr verkehrt. Deine Messungen jetzt sind ja mit 470pF parallel.

Re: Alumitones "abkupfern"

Verfasst: 09.11.2018, 16:12
von Rallinger
micha70 hat geschrieben:
09.11.2018, 14:19
Hast Du den Probanten mal komplett unbelastet gemessen? Ich kann mich nur an die Messungen erinnern die MiLe gemacht hatte und da lag die Resonanz um die 4kHz.
Dieser hier hat mit Belastung durch ein 3m-Gitarrenkabel am High-Z Input meines Interface eine Resonanzfrequenz von 3,3 kHz. Mit zusätzlichen 470 pF kommt er auf ca. 2,2 kHz. Die Versionen die von @MiLe gemessen wurden hatten 2x8000 Winds sekundär, kamen belastet auf über 4kHz, und waren vom Output her mit Tele-Pickups ebenbürtig bis ein Ticken lauter. Die 2x12.000 der aktuellen Version sind vom Output her also im Grunde Overkill und kosten nur unnötig Höhen.

Damit will ich nicht gesagt haben, dass eine Reso von 3,3kHz per se schlecht klingt. Aber remember: hier geht's gerade um einen Alumi-Klon mit passivem SVF. Ergo wenn das Ding mal funktioniert kann, wer will, die 3,3kHz ja einstellen. Mein Ziel ist aber, möglichst eine Bandbreite abdecken zu können die sozusagen von Stratocaster bis P90 reicht. Die 3,3kHz wären von meiner Zielvorgabe her also eher die untere Grenze, nicht die obere.

Die nächsten Prototyp-Generationen werde ich also tendenziell mit um die 2x7500 Wicklungen wickeln, um möglichst in den Bereich eines Stratocaster-Singlecoils zu kommen. Mit ist klar, dass der Pickup dann weniger Output haben wird, umso mehr wenn die parallel geschalteten Kondensatoren und Widerstände noch zum Greifen kommen. Deshalb war mein Gedankengang für diese Versionen der Alumi-Clowns von vorn herein, sie mit einer aktiven Klangregelung zu versehen. Einen möglichen Output-Verlust nehme ich also im Gegenzug zu einer sehr großen Bandbreite an möglichen Sounds billigend in Kauf.

Re: Alumitones "abkupfern"

Verfasst: 09.11.2018, 16:54
von micha70
Alles klar. 3,3kHz sind für diesen Ansatz deutlich zu niedrig. Dachte die Reso läge höher.

Re: Alumitones "abkupfern"

Verfasst: 09.11.2018, 17:23
von cabriolet
Was mir nicht so ganz einleuchtet: Warum setzt du das Poti in Reihe? Damit wirkt es doch (sehr vereinfacht gesagt) nur auf einen Teil des Systems. Parallel würde er auf die Güte des gesamten Systems aus Induktivität, Kondensatorkapazität und Kabelkapazität einwirken.
Versuch´mal, das Poti parallel zu PU und Kondensator zu schalten (und wie Capricky ja schon sagte, einen Widerstand in Reihe zum Poti, einfach nur, damit du nicht auf Null Ohm herunterregeln kannst. Den musst du aber im Versuchsaufbau nicht unbedingt drin haben).

Sorry für die späte Wortmeldung, bin gerade erst nach Hause gekommen.

Gruß
Markus