Alumitones "abkupfern"

alles zum Thema Pickup Herstellung
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Re: Alumitones "abkupfern"

#326

Beitrag von Rallinger » 20.09.2018, 08:11

cabriolet hat geschrieben:
19.09.2018, 12:11
Das, was ich in Post #300 als Anregung aus dem music-electronics-forum hier ´reingeschleppt habe: Über einen zweiten Trafo, der nichtam Verstärkereingang hängt, die Impedanz der Primärseite zu beeinflussen. Mit offenem Ausgang, kurzgeschlossen, oder regelbar (per Poti) irgendwas dazwischen. Beeinflusst laut dortigen Beiträgen den Bassabfall.
capricky hat geschrieben:
19.09.2018, 18:18
Ich sag mal so ... ich bin ob dieser Empfehlung sehr skeptisch. Lace hat ohne diese seltsamen "Verrenkungen" mit einfachen Zutaten voll akzeptable ausgangsspannungstarke passive Pickups gebaut. Nur das kann auch nur das Ziel eines Nachbaus sein.
Bei einem Pickup per Trimmpoti die Basswiedergabe beeinflussen zu können wäre natürlich ein Traum. Aus pragmatischen Gründen bin ich aber näher bei Capricky und glaube, dass ein Test dieses Prinzips besser im Nachbarthread aufgehoben wäre. Zum Einen wüsste ich nicht, wo ich bauartbedingt die dritte Spule überhaupt unterbringen sollte. Und dann wisst ihr dort besser was ihr tut als ich. Wenn es dann funktioniert, werde ich es euch mit Freuden klauen :badgrin:

Zudem: gestern beim Hörtest wusste ich natürlich ein wenig besser, auf was ich zu achten hätte als beim ersten Mal. Und ich hatte nicht den Eindruck, als wären die Pickups im Bassbereich per Kuhschwanzfilter beschnitten. Man phantasiert natürlich viel rum und tendiert dazu zu hören, was man hören will. Aber mir kam es ein wenig vor, als sei per EQ zum Positiven ins Signal eingegriffen worden. Entgegen landläufiger Praxis kann man mit einem EQ ja auch Frequenzen beschneiden ...

Für mich klang es eher relativ rund in der Wiedergabe, also mit relativ gleichmäßiger Lautstärke über die Saiten, ohne in den Höhen spitz zu werden. Aber das muss man sich einfach mal in eine Gitarre eingebaut anhören, so dass man vernünftig spielen kann, statt nur grobmotorisch Saiten anzuzupfen.

Unter dem Strich bin ich guter Dinge, mit den Erkenntnissen dieses Tests einen ersten "Beta-Alumi-Clown" bauen zu können, mit dem sich erst einmal gut leben lässt. Alles Weitere ergibt sich dann.
micha70 hat geschrieben:
19.09.2018, 22:03
Ich möchte nur nochmal den Wunsch äußern: Eines nach dem Anderen und nicht an jeder möglichen Schraube gleichzeitig drehen. Es ist unheimlich verlockend das alles zu versuchen und das gleich. Das kenne ich aus der täglichen Arbeit und am Ende bekommt man die Ergebnisse nicht mehr miteinander verglichen.
Für den nächsten Versuch steht der A/B Vergleich mit/ohne Eisenblech schon auf der Liste. Falls ihr Ideen für andere sinnvolle A/B's habt, gerne her damit.

Ich hab dazu nochmal nachgedacht. Mir will scheinen (ist nur ein Pi mal Daumen Eindruck), als würde die Eisenplatte den Magneten einiges ihrer Stärke nehmen. Die verwendeten Ferrite sind nicht sehr stark, da könnte es zu viel des Guten sein. Aber ggf. wäre das ein guter Move, mit dem sich Neo-Pillen ein wenig bändigen ließen. Mit Neodym Magneten zu arbeiten hatte ich ja zwischendurch schon verworfen, weil "eh viel zu stark". Aber eigentlich wäre man mit Pillen ja am flexibelsten wenn es darum geht, dieses Pickup-Prinzip an 4-/5-/6-/7-saitige Instrumente anzupassen ...
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Re: Alumitones "abkupfern"

#327

Beitrag von Rallinger » 20.09.2018, 09:58

Eigentlich wollte ich die Teile gestern schon zur Post bringen. Dann hatte ich aber bemerkt, dass ich beim 6mm Trafo (obwohl ein Durchgang stabil messbar war) eine kalte Lötstelle eingebaut hatte. Ich hatte heute nicht den Nerv, alles nochmal neu mit Schalter zu verdrahten. Deswegen habe ich das Teil mithilfe einer Platine fix seriell verdrahtet ...
IMG_20180920_094356.jpg
... mit einem (zumindest für mich) überraschenden Ergebnis :shock: .
1. Das Ding ist jetzt mucksmäuschenstill. Um meinen Computer "abschnüffeln" zu können, muss ich jetzt tatsächlich auf 5cm ran, weiter weg ist Ruhe, und einige Computer-Bauteile, die ich gestern noch problemlos hören könnte, streuen jetzt nur noch minimal ein.
2. Der Output scheint gegenüber der seriellen Schaltung per Schalter deutlich zugenommen zu haben, und mir will scheinen auch die Basswiedergabe. Ich glaube zu hören, dass sich dieses Problem damit erledigt hat - Miles Messungen werden es weisen.
3. Die Impedanz ist leicht gestiegen, auf 4,05 kOhm statt 3,97 kOhm gestern. Aber das sollte zu vernachlässigen sein.

Bevor ich jetzt die Schalter überall wieder rausreiße (was ja die logische Konsequenz wäre :( ): Könnt ihr euch das erklären? Verschaltet hab ich so wie hier: https://www.rockinger.com/Media/Shop/ws114.jpg, dieses Mal mit einem on/off Switch, letztes Mal mit einem on/on/on. Falscher Schalter? Falsches Schaltbild? Falsches Kabel? Ich bin zu doof zum Löten (am wenigsten auszuschließen :D )?

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Re: Alumitones "abkupfern"

#328

Beitrag von 12stringbassman » 20.09.2018, 10:06

Das klingt danach (Achtung: Wortspiel!), dass Du eine Spule verpolt an den Schalter angeschlossen hast, so dass sich das Nutzsignal größtenteils, vor Allem im Bass, auslöscht, und die Störsignale addiert statt ausgelöscht werden. "Autofäß" (out-of-phase) nennt man das ;)
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Re: Alumitones "abkupfern"

#329

Beitrag von cabriolet » 20.09.2018, 10:14

Das einzige, was mir dazu einfällt: Du hattest mit Schalter irgendwas out-of-phase verlötet (was bei dem Rockinger-Schaltbild leicht passieren kann, da ja die Wickelrichtung dort nicht eingezeichnet ist), und es jetzt richtigherum verbunden.

Gruß
Markus

edit: Da war jemand schneller (whistle).
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Re: Alumitones "abkupfern"

#330

Beitrag von Rallinger » 20.09.2018, 10:19

Hm, weiß nich. Nach Autoface klang mir das eigentlich nicht. Ich will zwar nicht ausschließen, dass mir sowas durch die Lappen gehen könnte, aber ich denk mal spätestens dem @MiLe wäre das mit Sicherheit aufgefallen. Der hat mehr Ahnung als ich. Michaeeeeeel? Hilfe?!
Verdrahtet hab ich wie auf dem verlinkten Schaltbild mit
B = Masse 1
C = Masse 2
A = hot 1
D = hot 2
Nun gut. Raus damit. Dann hat MiLe schon weniger Stress beim Messen. Und wie Capricky schon (viel) weiter vorne bemerkte ist die Zeit für Sound-Tweaking eh noch nicht gekommen. Sorry, ich lerne das besser Zuhören schon noch. Asche auf mein Haupt ...

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Re: Alumitones "abkupfern"

#331

Beitrag von cabriolet » 20.09.2018, 10:33

Rallinger hat geschrieben:
20.09.2018, 10:19
Verdrahtet hab ich wie auf dem verlinkten Schaltbild mit
B = Masse 1
C = Masse 2
A = hot 1
D = hot 2
Das sagt blöderweise garnichts, solange du die Wickelrichtung der Spulen dazu nicht kennst.
Wenn du nichts dagegen hast und Michael sich traut auf deinem Platinchen herumzulöten, könnte er das ja ganz einfach ausprobieren, indem er mal eben die Anschlüsse einer Spule tauscht.
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Re: Alumitones "abkupfern"

#332

Beitrag von Rallinger » 20.09.2018, 12:45

OK, Schalter raus, alles nochmal neu verlötet:
IMG_20180920_123232.jpg
Ergebnis: Das schwache Bass-Signal lag offensichtlich an meiner verpfuschten Schalter-Verdrahtung. (whistle) Oh, Mann. Das ist mir jetzt schon ein wenig peinlich. Sorry, dass ich euch mit meinem Dilettantismus auf die falsche Schiene geführt habe.

Der 4er und der 6er sind nun deutlich lauter und bassiger geworden. Will mir jedenfalls scheinen. Fakt ist, dass sie deutlich weniger Einstreuungen einfangen als zuvor. Da ist wirklich Ruhe im Karton.

Mir will allerdings ebenfalls scheinen, dass der 4er noch einen Ticken leiser ist als der 6er. Je kleiner der Trafo desto geringer die Einstreuungen?

Den 8er hab ich neu gelötet - Brummen. Alle Lötpunkte neu gesetzt - Brummen. Neue Platine gesägt und nochmal alles neu gelötet - Brummen. Da sonst alles gleich ist gehe ich davon aus dass das an einer der Spulen liegt. Windungskurzschluss, schlechte Lötverbindung whatever. Da kann ich jetzt nix machen. Ärgerlich.

Na gut. Übung macht den Meister, und Löten ist definitiv etwas, wofür man Übung braucht. Nächstes Mal wird's besser ...

14:30 macht die Post wieder auf, dann gehen die Teile auf die Reise.
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Re: Alumitones "abkupfern"

#333

Beitrag von Rallinger » 21.09.2018, 10:28

Mal eine kurze Frage zwischendurch in Sachen Aluminium-Verarbeitung. Wenn man die Blechwinkel eloxiert, bildet die Eloxalschicht ja einen Nicht-Leiter (laut Wikipedia abhängig von der Legierung bis 1000V). Da sollte man ja eigentlich (elektrisch leitfähige) Neodym-Magneten ohne Kurzschluss-Probleme verwenden können? Fragt sich dann nur wie es mit der Masseverbindung der Primärschleife aussieht ... durchbohren und eine Kupfer- (oder nicht eloxierte Alu-) Blindniete setzen sollte den Job ja eigentlich erledigen, oder?

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Re: Alumitones "abkupfern"

#334

Beitrag von capricky » 21.09.2018, 11:28

Für die Isolierung der Neodymmagnete kannst du eine dünne Mylar- Polyester- oder ähnliche Folie verwenden, die kannst du auch (nicht nur notfalls) aus einem stinknormalen Wickelkondensator gewinnen.
Zur Masseverbindung des Alus reicht eine Stahlschraube M3 mit Zahnscheibe und Kabelschuh, Flachsteckverbinder o.ä.
M3 Gewinde einfach ins Alu bohren (2,4mm vorbohren 8) )

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Re: Alumitones "abkupfern"

#335

Beitrag von Rallinger » 21.09.2018, 11:40

Vielen Dank! Ein guter Tipp für Prototypen, falls es mit Neos weitergehen sollte. Ich fürchte bzw denke auch dass es darauf hinauslaufen wird. Keramikmagneten in den passenden Dimensionen zu finden ist nicht einfach bis unmöglich. Die aktuell Verwendeten passen gut auf eine 6saiter-Gitarre, aber schon für einen 4saiter-Bass sind sie zu schmal ...

Aber wenn das Ganze einmal funktionieren sollte wie gewünscht wollte ich eh eloxieren. Von daher war die Frage, ob dann bei den erzielten Strömen auf eine Isolation der Neos verzichtet werden kann? Also nicht ob ich eloxieren soll um die Neos zu isolieren (von wegen "Kanonen und Spatzen"), sondern ob die erzielte Isolation als "Abfallprodukt" des Eloxierens ausreichend ist?

Und schrauben ist besser als nieten. Da ist natürlich was dran ...

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Re: Alumitones "abkupfern"

#336

Beitrag von micha70 » 21.09.2018, 12:03

Würde trotzdem was um die Neos herum machen. Allein schon wegen der "Klopffestigkeit" und eventuell lässt sich da sogar noch was farblich absetzen. Find die Griffbrettdots in Ringform immer so genial. Etwas zu früh aber kam mir grad so in den Sinn.

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Re: Alumitones "abkupfern"

#337

Beitrag von ugrosche » 21.09.2018, 12:25

So eine Eloxalschicht ist ja nur 10-20 Micrometer stark. Die Masseverbindung gibt es mit Bohren ganz sicherlich, wahrscheinlich reicht sogaranschleifen. Da kommt es ja nicht so auf den Übergangswiderstand an. Für die Neodyms sollte das auch als Isolation reichen, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Kratzer bei der Montage reichen, um einen Kurzschluss hinzukriegen.
Es bleibt spannend :D
Wolltest Du selber eloxieren, mit so einem Schwefelsäure/Autobatterie Aufbau? Dann hast Du ja sowieso einen leitenden Anschluss für den Pluspol übrig, an den Du später die Masseverbindung machen kannst.
Aktuelles Projekt: Werkstatt aufräumen
Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop

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Re: Alumitones "abkupfern"

#338

Beitrag von Rallinger » 21.09.2018, 13:12

ugrosche hat geschrieben:
21.09.2018, 12:25
Für die Neodyms sollte das auch als Isolation reichen, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Kratzer bei der Montage reichen, um einen Kurzschluss hinzukriegen.
Vermutlich wird's darauf hinauslaufen, den jeweils "unten" liegenden Pol abzukleben und die Dinger dann zusätzlich zu lackieren. Unten müssen sie ja weiterhin leitend sein, um eine Masseverbindung herstellen zu können. Wobei sich da die Frage stellt, ob es die überhaupt braucht. Naja, schaden wird's wohl nichts, und das Lackieren ist einfacher, wenn nur oben und rundum lackiert werden muss ...
ugrosche hat geschrieben:
21.09.2018, 12:25
Wolltest Du selber eloxieren, mit so einem Schwefelsäure/Autobatterie Aufbau? Dann hast Du ja sowieso einen leitenden Anschluss für den Pluspol übrig, an den Du später die Masseverbindung machen kannst.
Ja, selbst ist der Mann. Bei den Kosten für das Eloxieren von Kleinteilen sind die Anfangsinvestitionen schon bei der ersten Gitarre wieder drin - bzw man kommt billiger, wenn man es selbst macht. Und wenn ich hier schon geschwänzte Physik-Unterrichtsstunden nachhole, kann ich ja auch konsequent sein und mit Chemie weitermachen :D

Wenn ich es richtig verstanden habe, wird die Stelle an der der Pluspol hängt aber auch eloxiert. Deswegen benötigt man ja für stärkere Eloxalschichten exponentiell mehr Stromstärke und/oder Zeit. Die von Capricky ins Spiel gebrachte Schraubverbindung halte ich daher für die beste, da einfach zu realisieren und wartungsfreundlich ...

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Re: Alumitones "abkupfern"

#339

Beitrag von capricky » 21.09.2018, 15:28

Rallinger hat geschrieben:
21.09.2018, 11:40
Keramikmagneten in den passenden Dimensionen zu finden ist nicht einfach bis unmöglich. Die aktuell Verwendeten passen gut auf eine 6saiter-Gitarre, aber schon für einen 4saiter-Bass sind sie zu schmal ...
Deshalb hat Leo Fender ja auch Magnetbölzchen für seine Pickups genommen... die totale gestalterische Freiheit auch bei "Sachzwängen"! ;)

Was suchst du denn jetzt genau (wahrscheinlich hat du das bereits geschrieben, ich finde es aber nicht)

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Re: Alumitones "abkupfern"

#340

Beitrag von Rallinger » 21.09.2018, 16:19

capricky hat geschrieben:
21.09.2018, 15:28
Rallinger hat geschrieben:
21.09.2018, 11:40
Keramikmagneten in den passenden Dimensionen zu finden ist nicht einfach bis unmöglich. Die aktuell Verwendeten passen gut auf eine 6saiter-Gitarre, aber schon für einen 4saiter-Bass sind sie zu schmal ...
Deshalb hat Leo Fender ja auch Magnetbölzchen für seine Pickups genommen... die totale gestalterische Freiheit auch bei "Sachzwängen"! ;)

Was suchst du denn jetzt genau (wahrscheinlich hat du das bereits geschrieben, ich finde es aber nicht)
Keramikmagneten mit 5x3,2mm Querschnitt wie die hier verwendeten. Nur mit den Polen auf der 5mm Seite und in verschiedenen Längen. Meine haben 60mm, prima für eine Gitarre, aber für einen Bass sollten es schon 70mm Plus sein. Ich hab mir einen Wolf gesucht von hier bis China, aber nix in den passenden Dimensionen gefunden. D.h. für die Bass-Version werde ich wohl doch mit Neos weitermachen müssen. Obwohl ich das schon mal verworfen hatte ...

Edit: Oder ich mach's wie Lace: die Teile die ich habe einkürzen und eine Halbe-halbe Spule bauen. Nur dass die Lace vermutlich in den passenden Dimensionen aus China kriegen wird.

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Re: Alumitones "abkupfern"

#341

Beitrag von cabriolet » 21.09.2018, 19:27

Beim Trashcontainer gibt´s 5x5x80: http://www.der-trashcontainer.de/catalo ... ts_id=5550

Gruß
Markus
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Re: Alumitones "abkupfern"

#342

Beitrag von MiLe » 21.09.2018, 22:10

Auch wenn auf meinen Messungen große Hoffnungen zu ruhen scheinen - ich bin mir da keineswegs so sicher. (think)
Vorab: Ich habe den Thread nur querlesend verfolgt - mehr ist momentan leider nicht drin :( .

Heute sind die 3 neuen Exemplare von Ralf angekommen. Das erste habe ich mir geschnappt und nenne es mal No. 2, da mir die unterschiedlichen Aufbauten nicht klar sind. Somit quasi ein Blindtest :D

Als Einstimmung erst mal etwas Ernüchterndes - nämlich einfach mal ein Rudel Messkurven mit der Tripolspule nach Zollner an verschiedenen Positionen des Pickups. Dabei war das Zentrum der Spule immer symetrisch zu einer Klinge. Dir schönsten (erwartungsgemäßesten) Kurven ergaben sich bei einer Messposition an dem Rand der Klingen, unter denen keine Sekundärspule liegt. Tripolspule zwischen den Klingen bringt nur noch Datensalat. Messspannung waren freundliche 20 V RMS, Pickup-Last 0 pF, 328 KO.
Aluclone 2 Tripol versch. Positionen.jpg
Das gleiche Spiel mit der Coax-Spule, Messspannung 2 Volt. Messpositionen jeweils hochkant und flach liegend in der Mitte und über den Klingen, komplett über den gesamten Pickup und hälftig auf der Übertrager-freien Hälfte:
Aluclone 2 Coax versch. Positionen.jpg
Ich muss zugeben, dass die beiden Bilder eher dafür sprechen, dass wir hier die Messverfahren unter den spezifischen Eigenheiten des Alumitones messen und vielleicht weniger die Pickups selbst. Neben einem mehr oder weniger angezeigten Bass-Abfall ändert sich teilweise auch noch die Höhe der Resonanzfrequenz. Beim parallel immer mitgemessenen Singlecoil gibt's bei unterschiedlichen Messpositionen Veränderungen im Pegel und im Nutzspannungs-Abstand, aber das war's auch schon.

Sich die Messposition auszusuchen, die einem erwartungsgemäßen Frequenzgang am ehesten entsprich, beruhigt vielleicht das Gewissen, wissenschaftlich korrekt ist das sicher nicht. Leider habe ich aber auch momentan keine bessere Idee, da messtechnisch ranzugehen, also werde ich die folgenden Messungen folgendermaßen durchführen:
- Zentrum /Leerraum Tripolspule 1 cm vom Magnetende entfernt über einem der Magneten zentriert, 20 V Spannung.
So sind die verschiedenen Exemplare wenigstens untereinander vergleichbar.

Ein nächster Schritt wäre wohl eine erweiterte Tripolspule, bestehend aus 2 hintereinander liegenden Tripolspulen, um beide Teilbereiche eines Humbuckers auch abdecken zu können. Wie hier die Wicklungen zueinander laufen müssen müsste ich noch ausknobeln, dafür fehlt mir aber leider kurz vor dem Urlaub die Zeit. Sorry :oops:
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Alumitones "abkupfern"

#343

Beitrag von MiLe » 21.09.2018, 22:26

Zuerst mal müssen wir die 4 Entwicklungsstadien auseinanderhalten. Da ich keine Kennzeichnungen gefunden habe, habe ich selbst welche angebracht und hoffe, dass Ralf noch anhand von Details sagen kann, welches der Exemplare mit welchen Eigenheiten aufgebaut wurde.
Für eine spätere Zuordnung lasse ich die Nummern mal drauf.
Aluclones 1-4.JPG
Die Feldstärke an den Magnetpolen beträgt bei Muster 1 um 220 mT, bei den Mustern 2-4 um 110 mT. Immer noch 'n bissl heftig.

DC-Widerständ und Induktivität:
Muster 1: 5,15 KO, 45,0 H (seriell geschaltet)
Muster 2: 4,70 KO, 6,62 H
Muster 2b: 4,7 KO, 45,1 H (verpolt)
Muster 3: 4,02 KO, 29,90 H
Muster 4: 3,12 KO, 16,33 H
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Alumitones "abkupfern"

#344

Beitrag von cabriolet » 21.09.2018, 22:38

Ich springe gerade mal für Ralf ein: Es ging um unterschiedliche Kernquerschnitte, die Wicklungszahl ist bei allen drei Exemplaren gleich.

Was mir auffällt, ist dass das von dir gemessene "Muster 2" vom Widerstandswert das mit dem größten Kern sein müsste, irgendwie passt aber die Induktivität nicht dazu. Ralf hatte doch irgendwie Probleme, den dicksten Brummer beim Schalter entfernen und Nachlöten ruhig (und laut) zu bekommen. Und genau diesen hast du gemessen, vielleicht sehen deine Messkurveb deshalb so seltsam aus.

Gruß
Markus
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Re: Alumitones "abkupfern"

#345

Beitrag von MiLe » 21.09.2018, 23:00

Mal sehen: Für heute schaffe ich es noch, alle 4 Kandidaten bei 256 pF und 328 KOhm Last zu vergleichen, morgen oder übermorgen geht's dann (hoffentlich) weiter:

Erst mal die 4 Probanden, wie sie aus der Messsoftware kommen:
Alu 1-4 absolut.jpg
Ich habe keine Ahnung, in wieweit die Messschriebe Aufschluss über die tatsächlichen Pegelverhältnisse geben. Das ist beim Geberspulen-Verfahren ja schon mit herkömmlichen Pickups kritisch (Eventuell sind Singlecoils untereinander tendenziell vergleichbar, aber eher auch nicht aufgrund unterschiedlicher realer Magnetstärken, die bei dieser Messung keine Rolle spielen), da traue ich mir eine Aussage bei den Alus nicht zu.

Um die gemessenen Frequenzgänge gegeneinander besser abschätzen zu können, habe ich die 4 Messungen normiert, also jede Kurve linear so geboostet, dass sie bei 1 KHz alle den gleichen Pegelwert aufweisen. Vielleicht hilft das weiter:
Alu 1-4normiert 1 KHz.jpg
Da ich das Thema nicht im Detail verfolgt habe bin ich komplett ausserstande, da etwas zu interpretieren. Für heute muss ich auch Schluss machen, falls weitere Messungen benötigt werden, geht das leider erst morgen oder übermorgen :(
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Alumitones "abkupfern"

#346

Beitrag von Rallinger » 22.09.2018, 00:11

Servus, vielen Dank. Ich komm gerade vom Musik machen, da ist es mit dem Mitdenken auch nicht mehr so weit her. Auf jeden Fall hab ich die Primärspule nicht aufgetrennt. Die Bleche stecken relativ passgenau in den gefeilten Aussparungen. Sie sehen aus wie auf dem Bild.

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Re: Alumitones "abkupfern"

#347

Beitrag von capricky » 22.09.2018, 08:26

Danke an cabriolet, für die Korrektur, ich habe die betreffenden posts jetzt gelöscht, um nicht weiter in die Irre zu führen. Ich war aber nicht für Ralf schnell genug.

Meine "innere Stimme" quasselt mich aber immer noch voll, dass an dieser Stelle was nicht stimmt. Ich habe aber noch nicht richtig verstanden was... (think)
Mich deucht es, das es mit der Asymmetrie der "Eisenkernklemmung" bei den Originalen und den symmetrischen Ausparungen bei Ralfs Prototypen zu tun hat. Das ist ja nicht einfach nur die Stelle, wo der Trafo befestigt ist, das ist ja auch die Leiterschleife des Primärteils, der um den Eisenkern geht. Ich befürchte da bei Ralfs Prototypen "Gegenphasigkeit".
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Ich habe jetzt erstmal eine längere Anreise zum Urlaubsort vor mir und hoffe, dass das Landhotel auch über wlan verfügt, um heute Abend nicht auf dem Smartphone herumstochern zu müssen :?

capricky

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Re: Alumitones "abkupfern"

#348

Beitrag von Rallinger » 22.09.2018, 08:48

Ehrlich gesagt bin ich auch ein wenig ratlos, wie diese Kurven nun zu interpretieren sind. Aber ich versuche mal ein wenig systematisch vorzugehen und vergleiche Michaels Messungen mit den Aussagen von Hiasi.
12stringbassman hat geschrieben:
14.09.2018, 15:33
Die Ferritmagnete sind ziemlich stark: 100mT bzw. 120mT bei direkt aufgelegter Sonde und 50mT bzw. 60mT in 2mm Abstand mit untergelegter Kunststoffscheibe. Ein Standard-Hamburger ist da eher so bei 20mT.
MiLe hat geschrieben:
21.09.2018, 22:26
Die Feldstärke an den Magnetpolen beträgt bei Muster 1 um 220 mT, bei den Mustern 2-4 um 110 mT. Immer noch 'n bissl heftig.
Womit wir uns immerhin im Bereich vergleichbarer Magnetstärken befinden. Auch dürfte die Stärke der Primärspulen bei den Alumis wie bei meinen Mustern mit 3mm identisch sein. Damit vergleichen wir zumindest nicht mehr radikal Äpfel mit Birnen.

12stringbassman hat geschrieben:
14.09.2018, 15:33
(...) habe ich klammheimlich zwei Alumitones gordert, einen "normalen" mit 3,4kΩ und einen "Deathbucker" mit 5,0kΩ. Gleichstromwiderstand beträgt wie ab Werk angegeben 3,380kΩ und 4,939kΩ (schwarz/weiß auf Masse, orange = hot) bzw. gesplittet (weiß auf Masse) 1,718kΩ b zw. 2,517kΩ.
MiLe hat geschrieben:
21.09.2018, 22:26
DC-Widerständ und Induktivität:
Muster 1: 5,15 KO, 45,0 H (seriell geschaltet)
Muster 2: 4,70 KO, 6,62 H
Muster 3: 4,02 KO, 29,90 H
Muster 4: 3,12 KO, 16,33 H
12stringbassman hat geschrieben:
14.09.2018, 15:33
Bei der 1,718kΩ Messung konnte mein Messgerät eine Induktivität von 3,991H (!) ermitteln, bei den anderen drei Messungen war die Induktivität wahrscheinlich>4H und somit außerhalb des Messbereiches.
Bleibt zu konstatieren, dass der Gleichstromwiderstand als von allen unwichtigste Kennzahl schon mal im Bereich des Vorbildes liegt. Ist ja auch schon was. Hiasis als "Split" gemessene Werte deuten darauf hin, dass die Alumis im Split als Singlecoil laufen. In Sachen Kerngröße und Gleichstromwiderstand ist der "normale" Alumitone wohl am ehesten mit meinem "Muster 4 (4mm Trafokern)" vergleichbar. Kann es sein, dass eine Einzelspule die gemessen auf 4H kommt, dann seriell geschaltet mit einer identischen Spule 16H aufweist? Sollte das stimmen, hätte mein "Muster 4" ähnliche Werte.
MiLe hat geschrieben:
21.09.2018, 22:26
DC-Widerständ und Induktivität:
Muster 2: 4,70 KO, 6,62 H
Muster 3: 4,02 KO, 29,90 H
Muster 4: 3,12 KO, 16,33 H
Womit wir "Muster 2 (8mm Trafokern)" wohl getrost von weiteren Betrachtungen ausschließen können. Das Teil hat ein Problem. Ärgerlich, denn das Ding hatte ich ja explizit gewickelt, um die Auswirkungen eines dickeren Trafokerns auf die Wiedergabe der Bässe zu testen.

Schauen wir uns mal die Messkurven an:
Alu 1-4 absolut.jpg
Orange können wir wie gesagt ignorieren. Blau (Trafokern 6mm) und grün (Trafokern 4mm) sind die neuen Muster. Rot hat mit Blau den Trafoquerschnitt gemeinsam (6mm), hat aber eine anders aufgebaute Primärspule (rot 2mm statt blau 3mm), Magnetbestückung (rot 2x3 Neos, blau 2x durchgehend Ferrit) und Windungszahl (rot 2x10.000, blau 2x 8000).

Interessant ist schon mal zu sehen, dass blau mehr Output bringt als rot, obwohl Letzterer heißer gewickelt ist. Zwei durchgehende Magneten und eine "dicke" Primärspule scheinen das Mittel der Wahl zu sein. Nicht wirklich überraschend, aber immerhin beruhigend, diese Vermutung bestätigt zu sehen. Etwas überraschend ist wiederum, dass rot nur minimal stärker bedämpft ist als blau. Obwohl der "rote Trafo" bei ansonsten identischem Aufbau 2x2000 Windungen mehr hat. Ich hätte damit gerechnet, dass sich das stärker auswirkt.

Auf den Spulen habe ich jedenfalls bei "Muster 3 (Trafo 6mm)" noch Platz, um mehr Windungen unterzukriegen. Wenn ich diese Primärspule mit 2x10.000 wickle, sollte ich eigentlich in Sachen Output im grünen Bereich sein.

Grün (Trafokern 4mm) ist ziemlich schwachbrüstig. Allerdings wäre auch hier noch Platz für mehr Windungen (2x12.000 sollten problemlos gehen, also +50% pro Spule) mit denen sich der Output steigern ließe.

Was sich aus alledem nun ableiten lässt? Gute Frage.
  • Wenn Capricky nicht noch was einfällt in Sachen "Eisenkernklemmung" würde ich beim nächsten Versuch zumindest die Primärspule 1:1 übernehmen und mit dieser Konstellation weiterarbeiten.
  • Da Aluminiumquerschnitt und Magnetstärke bei Original wie Abkupferung vergleichbar sind, sollte beide Primärspulen auch einen vergleichbaren Output bringen. Bei den Laces kommt durch die Transformation mehr raus, obwohl die Trafos wesentlich kleiner sind. Das weist auf einen deutlich dünneren Drahtquerschnitt hin. Meint ihr ich sollte es auch mal mit dünnerem Draht versuchen?

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Re: Alumitones "abkupfern"

#349

Beitrag von Rallinger » 22.09.2018, 09:25

capricky hat geschrieben:
22.09.2018, 08:26
Mich deucht es, das es mit der Asymmetrie der "Eisenkernklemmung" bei den Originalen und den symmetrischen Ausparungen bei Ralfs Prototypen zu tun hat. Das ist ja nicht einfach nur die Stelle, wo der Trafo befestigt ist, das ist ja auch die Leiterschleife des Primärteils, der um den Eisenkern geht. Ich befürchte da bei Ralfs Prototypen "Gegenphasigkeit".
Da hast du vermutlich Recht. Wenn wir davon ausgehen, dass bei den Alumis (wie bei meinen) die Polarität der Magneten (von der Trafoseite aus betrachtet) links = Süd, rechts = Nord heißt ... dann würde das bedeuten dass die Trafokerne der Alumis nur vom "Humbucker-Signal" des Mittelleiters angeregt werden und von der Nordschleife noch einen zusätzlichen magnetischen Kick kriegen. Bei meinen läuft tatsächlich noch die Südschleife gleich stark in das Gesamtsignal mit hinein. Wäre das eine logische Erklärung für Auslöschungen im Bassbereich? Out-of-phase im Magnetkern sozusagen? Klingt plausibel.

Um das auszuprobieren, müsste ich aus Platzgründen vermutlich mit dem 4mm Kern weitermachen. Mal ausmessen, wie ich das hinbekomme ...

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Re: Alumitones "abkupfern"

#350

Beitrag von Rallinger » 22.09.2018, 09:27

Aber jetzt möchte ich erstmal Michael und Capricky einen schönen Urlaub wünschen! Vielen Dank für euren Input. Erholt euch gut, und viel Spaß!
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