DC resistance, resonant peak, impedance

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TinaT
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DC resistance, resonant peak, impedance

#1

Beitrag von TinaT » 11.04.2015, 09:58

Tag zusammen!

Im Pickup 101 von Seymour Duncan ist zu lesen: "We usually use two terms to quantify the output and tone of a pickup: D.C. resistance and resonant peak. ... The resonant peak is the point at which a pickup's impedance reaches its highest level." Kann ich diese beiden Größen mit einem Multimeter messen?
- DC resistence müsste Gleichstromwiderstand sein (Ohm)?
- resonant peak (... Schwingkreismaximum??)... impedance? wie misst man das?

Und wie kann man die Magnetfeldstärke verlässlich messen? Die Android App Gauss Meter zeigt immer was unterschiedliches an...

Kann mir da wer helfen?
LG!

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capricky
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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#2

Beitrag von capricky » 11.04.2015, 10:51

TinaT hat geschrieben:
Kann mir da wer helfen?
Ja, ich! ;)

DC-Resistance (Gleichstromwiderstand) misst Du mit dem Multimeter (die einfachste aller Übungen).
Resonanzfrequenz braucht schon einen Messaufbau zB. aus Tongenerator (Sinus), einer Geberspule (ähnlich einem Pickup) und einem Millivoltmeter für den Tonfrequenzbereich (bessere Multmeter können das auch). Die Geberspule wird über dem zu messenden Pickup platziert, mit der durchstimmbaren Tonfrequenz beaufschlagt (100Hz - 10kHz zB.) und am Tonabnehmer wird dessen Ausgangsspannung gemessen. Sein Spannungsmaximum stellt die Resonanzfrequenz dar, die liest man dann am Tongenerator ab. Sehr brauchbare Tongeneratoren gibt es als Apps für Android und iPhone. Man kann auch einen Spektrumanalyser statt Multimeter an den Pickup anschließen.
Willst Du noch mehr wissen, lies bei Lemme nach: http://www.gitarrenelektronik.de/messtechnik
Die Tesla-/Gaussmeter Apps für die Smartphones sind um den Faktor 1000 glaube ich zu empfindlich, die sind für die Messung/Nutzung des Erdmagnetfelds gedacht (Mikrotesla). Tonabnehmer haben Flussdichten im Milliteslabereich. Diese Teslameter sind wenig verbreitet, aber für den Bau, die Reparatur und das Verständnis von Pickup eigentlich unverzichtbar. Ich habe hier in einigen threads schon mal einige Bauanleitungen zusammengetragen, der Nachbau ist eigentlich ergreifend einfach, so dass man keine teuren Fertiggeräte kaufen muss. Kleiner Nachteil - man kann sie auf Grund fehlender Referenzmagnete schlecht kalibrieren, aber man braucht auch nicht unbedingt absolute Werte, es reichen relative, also für A-B Vergleiche (oder A-B-C-D-E-F, bei sechs Magneten im Pickup ;) )

"Belaste" mal hier die Suchfunktion mit dem Begriff "Teslameter"

capricky

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#3

Beitrag von TinaT » 12.04.2015, 20:05

Hey danke!

Ist ja reichlich komplex ... und bei Lemme geht der Spaß erst richtig los :{

Der Grund für meine Frage: hab einen billigen passiven Preci-Bass mit unverschämt viel Power und Growl und viele teure Bässe angetestet, von denen keiner mithalten kann. Ich möchte der Sache messtechnisch auf den Grund gehen, damit ich mir einen anders aussehenden Bass mit entsprechend gleich klingender Elektronik modifizieren kann (Holz ist hier nicht so das Thema, der Sound kommt IMHO in erster Linie von der Elektronik und den Saiten). Also möchte ichs mal mit Gerät probieren, was man bei Conrad oder Ebay so kaufen kann. Bei Martin Koch liest man zB auf S. 54 interessantes zur Bestimmung der Polarität mit einem Voltmeter.
Zur Resonanzfrequenz: Tongenerator auf Android und Multimeter mit Millivoltbereich sollte ich fertig bringen, aber eine Geberspule??

Welche Elektronik-Parameter würdest du (mit leicht erhältlichen Mitteln) messen, wenn du vor meinem Problem stündest?
LG

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#4

Beitrag von bea » 12.04.2015, 20:44

Ggf. kann man die Resonanzfrequenz auch mit Hilfe von Tongenerator und Oszilloskop bestimmen (Lissajous-Figuren). Letzteres darf gerne einfachst sein.
Weil ich selbst ein altes Hameg besitze, kenne ich den Markt für PC-gestützte Oszis nicht.
LG

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#5

Beitrag von capricky » 12.04.2015, 21:15

TinaT hat geschrieben:
Der Grund für meine Frage: hab einen billigen passiven Preci-Bass mit unverschämt viel Power und Growl und viele teure Bässe angetestet, von denen keiner mithalten kann. Ich möchte der Sache messtechnisch auf den Grund gehen, damit ich mir einen anders aussehenden Bass mit entsprechend gleich klingender Elektronik modifizieren kann ...
Wir könnten es ja vielleicht erstmal auf die die einfache Tour versuchen zu eruieren, Du sagst was für ein Bass von welchem Hersteller das ist und wir finden heraus, was für ein Pickup da drin solche Begeisterung auslösen könnte! ;) Man kann ja nicht ausschließen, dass jemand den Kandidaten kennt. Dann kannst Du den Pickup auch fotografieren und ein Bild hier einstellen. So erhalten wir wesentlich Informationen, die uns die Hilfe erleichtert und zielführender macht. Die Analysegeschichte können wir immer noch machen.

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#6

Beitrag von TinaT » 12.04.2015, 23:35

Na hier werde ich aber geholfen :D

Squier Affinty P-Bass, was mir aufgefallen ist: die Pickups scheinen zur Gänze in Wachs getaucht zu sein oder vlt. sogar in was Weißem Plastikartigem - es klappert nichts. Die Schaumgummis haben je zwei Federn eingelassen (man sieht die goldenen runden Papierabdeckungen)

https://www.dropbox.com/sh/wyugexwj9umq ... uJWVa?dl=0

2 kleine 250k Potis
Wiring, so weit ich das beschreiben kann:
Weiß: (* in Rot) Hot Output -> Volume Poti MItte; Volume Poti rechts (=Signal) -> DG Pickup rechts; Volume Poti rechts -> Tone Poti links (=Masse)
Blau: DG Pickup links -> EA Pickup links
Rot: EA Pickup rechts -> Gehäuse Ton Poti; (*) Gehäuse Volume Poti -> Masseanschluss Output
Schwarz: Bridge Masse -> Gehäuse Ton Poti; Abschirmlack -> Gehäuse Volume Poti
Grün (*): Gehäuse Volume Poti -> Gehäuse Ton Poti
(*): zweiadrige Litze?? (jedenfalls Verlauf in Kabel gemeinsam mit weißem Kabel)

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#7

Beitrag von capricky » 13.04.2015, 09:37

Alsooohhh... Squier Affinity Bässe haben wir im Laden, da kann ich mal nachschauen, was der Pickup denn der Pickup so bringt und auch mal den Gleichstromwiderstand messen.
Gewachst ist der Pickup mit Sicherheit, das was da zu sehen ist, ist Heißkleber der zur Stabilisierung der Anschlußdrähte dient. Leider kann man dadurch sehr schlecht den Wickeldrahtdurchmesser bestimmen. Das ist aber nicht weiter tragisch.
Die Schaltung ist Standard, bekannt und unkompliziert.
Die einfachste Lösung zur Beschaffung dieses Pickups wäre nach meiner Meinung einen weiteren (gebrauchten) Squier affinity Bass zu kaufen, die Pickups auszubauen, andere noch zu beschaffende Pickups einzubauen und den Bass dann wieder zu verkaufen - ferdich!
Vielleicht werden die ja auch mal einzeln bei ebay und Konsorten angeboten...

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#8

Beitrag von TinaT » 15.04.2015, 09:48

capricky hat geschrieben:Alsooohhh... Squier Affinity Bässe haben wir im Laden, da kann ich mal nachschauen, was der Pickup denn der Pickup so bringt und auch mal den Gleichstromwiderstand messen. capricky
Ja, bitte! Vielleicht kann man dann einen PU mit gleichen Werten besorgen ... man kann sich ja nie sicher sein, ob die tatsächlich in allen die gleichen PUs verwenden (zumal die jetzt alle mit PJ bestückt sind), ich habe gehört das kann sich auch von Jahr zu Jahr unterscheiden, je nachdem wo sie gerade billig einkaufen können .. ich bin ja überzeugt, die müssen sich bei meinem Modell geirrt haben, haben irrtümlich irgendeinen hochwertigen PU eingebaut, der im Werk noch wo herumgelegen ist :D
capricky hat geschrieben: Die Schaltung ist Standard, bekannt und unkompliziert.
Die Sache mit den Kabeln, wo ein isoliertes und dann noch ein zweites silbernes unisoliert gemeinsam in einer äußeren Isolierung laufen, die dann parallel angeschlossen sind ... wozu dient das und wie heißt das?


LG!

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#9

Beitrag von capricky » 15.04.2015, 10:10

TinaT hat geschrieben: Die Sache mit den Kabeln, wo ein isoliertes und dann noch ein zweites silbernes unisoliert gemeinsam in einer äußeren Isolierung laufen, die dann parallel angeschlossen sind ... wozu dient das und wie heißt das?
LG!
Ja, das mit der Verwendung von Pickups je nach Angebot und Preis ist durchaus denkbar, wobei Pickups zu den schlichtesten und am preiswertesten herzustellenden elektrotechnischen Bauteilen gehören. Das was "Boutique Pickups" so teuer macht, ist nur das Ballyhoo sprich Marketing.
Wenn gespart werden muss am Pickup, dann ist es am teuren Kupferdraht, das läßt sich durchaus bei preiswerten Gitarren und Bässen so beobachten. Aber es gibt auch Ausnahmen, so wie bei Deinem Bass wahrscheinlich.

Morgen bin ich wieder im Laden, da kann ich wenn Zeit ist mal nachmessen.
Das Kabel heißt "abgeschirmtes Kabel", der blanke Draht gehört zum Schirm.

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#10

Beitrag von TinaT » 15.04.2015, 10:15

Bin gespannt, ... was mir noch aufgefallen ist; die beiden Split Coils kleben förmlich magnetisch aneinander (in der versetzten Position, wie sie verbaut sind) wenn man sie ausbaut, ich habe bei zwei teureren Fenders, die auch einen schwächeren Sound hatten, die PUs rausgeschraubt um zu sehen, aber das war bei denen nicht so, die haben sich eher abgestoßen....

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#11

Beitrag von capricky » 15.04.2015, 10:56

TinaT hat geschrieben:Bin gespannt, ... was mir noch aufgefallen ist; die beiden Split Coils kleben förmlich magnetisch aneinander (in der versetzten Position, wie sie verbaut sind) wenn man sie ausbaut, ich habe bei zwei teureren Fenders, die auch einen schwächeren Sound hatten, die PUs rausgeschraubt um zu sehen, aber das war bei denen nicht so, die haben sich eher abgestoßen....
Das "Kleben" ist ja eher "richtig", denn die beiden Spulen sind "humbuckend" verschaltet, die Magnete sind umgekehrt eingebaut (reverse polarity) und bei der Spule Wicklungsanfang und -ende vertauscht ("reverse wound"), das unterdrückt "Brumm". Stoßen sich die Spulen ab, kann da ein Fehler vorliegen, das ist bei Fender (auch USA) nicht unmöglich. :?
Bemerken tut es die Qualitätskontrolle nicht unbedingt sofort, es funktioniert ja, allerdings nur als Singlecoil mit höherer Störempfindlichkeit

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#12

Beitrag von capricky » 17.04.2015, 09:30

So es ist vollbracht -
Pickup.JPG
...und was sehen wir - es ist ein anderer P-Pickup im PJ Affinity, er hat nur einen Magneten der flach auf die Polstücke geklebt ist. DC-Widerstand beträgt 7,7k. Er ist dennoch laut und wohlklingend, aber eben nicht der, der gewünscht wurde. :?

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#13

Beitrag von TinaT » 18.04.2015, 19:01

Interessant! ... ganz was anderes, vlt sind zwei schmale Magnete mit dazwischenliegenden Poles knurriger? .. und der hat Federn statt Moosgummi...? ich werde in den nächsten Tagen Fotos von den (schwächeren aber viel teureren) Fender Vergleichsbässen posten (Blacktop MIM mit PP Bestückung und FSR Japan 75er limited edition 2013 mit PJ)
stay tuned!

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#14

Beitrag von capricky » 19.04.2015, 11:22

TinaT hat geschrieben:Interessant! ... ganz was anderes, vlt sind zwei schmale Magnete mit dazwischenliegenden Poles knurriger? .. und der hat Federn statt Moosgummi...? ich werde in den nächsten Tagen Fotos von den (schwächeren aber viel teureren) Fender Vergleichsbässen posten (Blacktop MIM mit PP Bestückung und FSR Japan 75er limited edition 2013 mit PJ)
stay tuned!
Ob das Knurren des Precis nun mit den Magneten zu tun hat, mag mal dahingestellt sein, einen Unterschied im magnetischen Fluß durch die andere "Luftspaltgeometrie" macht es schon. Bei dem flach aufgeklebten Magneten ist der eine Pol direkt auf den Eisenstiften/-Bolzen (rods), der andere Zeigt vom Pickup weg (das Magnetfeld geht trotzdem um den Pickup rum, mit Umweg über die Saiten).
Bei deinen Pickups sind die Rods länger, beide Magnete sind polgleich seitlich angelegt und die Polaussenseiten liegen eben seitlich, da haben die Feldlinien einen kürzeren Weg, das Magnetfeld hat eine andere Geometrie und die Flußdichte ist höher (wenn die Magnete vergleichbar wären).

Die Pickups sind mit Federn und Schaumgummi gestützt, ich hatte das Schaumgummi wegen dem Foto abgemacht.

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#15

Beitrag von kehrdesign » 19.04.2015, 14:47

capricky hat geschrieben:... beide Magnete sind polgleich ...
Was bedeutet hier polgleich; bei beiden Magneten Nord respektive Süd wie im linken Bild zum Eisen hin oder beide Nord- bzw. Süd-Pole in identische Richtung?
magnetfluss.jpg
(think) Die zweite Version (Bild rechts) macht ja von dem zu erwartenden Magnetfluss/Feldlinienverlauf her wenig Sinn, oder liege ich falsch?

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#16

Beitrag von capricky » 19.04.2015, 15:00

kehrdesign hat geschrieben:
(think) Die zweite Version (Bild rechts) macht ja von dem zu erwartenden Magnetfluss/Feldlinienverlauf her wenig Sinn, oder liege ich falsch?
Genau, Bild 1 ist korrekt! ("mit ohne Saiten" ;) )
Bei Bild 2 würden der Feldlinienverlauf eher wie eine liegende 8 aussehen

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#17

Beitrag von TinaT » 20.04.2015, 16:03

capricky hat geschrieben: Ob das Knurren des Precis nun mit den Magneten zu tun hat, mag mal dahingestellt sein, einen Unterschied im magnetischen Fluß durch die andere "Luftspaltgeometrie" macht es schon. Bei dem flach aufgeklebten Magneten ist der eine Pol direkt auf den Eisenstiften/-Bolzen (rods), der andere Zeigt vom Pickup weg (das Magnetfeld geht trotzdem um den Pickup rum, mit Umweg über die Saiten).
Bei deinen Pickups sind die Rods länger, beide Magnete sind polgleich seitlich angelegt und die Polaussenseiten liegen eben seitlich, da haben die Feldlinien einen kürzeren Weg, das Magnetfeld hat eine andere Geometrie und die Flußdichte ist höher (wenn die Magnete vergleichbar wären).
hier mal der FSR mit PJ: https://www.dropbox.com/sh/3j1tt6dxkhbl ... Ud9Da?dl=0
und hier der Blacktop mit PP: https://www.dropbox.com/sh/hytqljkdokyt ... 8xXea?dl=0

...beide mit flach aufgeklebten Magneten, soweit ich das sehen kann...? Also könnte vlt am kurzen Weg + höherer Flussdichte was dran sein?
Was sagst du zur Schaltung?

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#18

Beitrag von capricky » 20.04.2015, 16:58

TinaT hat geschrieben:
...beide mit flach aufgeklebten Magneten, soweit ich das sehen kann...? Also könnte vlt am kurzen Weg + höherer Flussdichte
was dran sein?
Wir bewegen uns nun in das Reich der Spekulation, aber ich würde sagen - es ist nicht unwahrscheinlich!
Einen großen Anteil an der "Power" des Pickup haben aber auch immer die verwendeten Saiten. Am "schwächsten" sind mit reinem Nickel umwickelteten, dann kommen die mit vernickelten Stahldraht und am kräftigsten sind die mit Kobalt (Ernie Ball slinkys). Dann spielt auch noch der Saitenabstand zu den Magneten ein Rolle (für die Flussdichte)

TinaT hat geschrieben: Was sagst du zur Schaltung?
Das ist die 0815 Standardschaltung, nichts geheimnisvolles.

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#19

Beitrag von TinaT » 20.04.2015, 22:17

capricky hat geschrieben: Einen großen Anteil an der "Power" des Pickup haben aber auch immer die verwendeten Saiten. Am "schwächsten" sind mit reinem Nickel umwickelteten, dann kommen die mit vernickelten Stahldraht und am kräftigsten sind die mit Kobalt (Ernie Ball slinkys). Dann spielt auch noch der Saitenabstand zu den Magneten ein Rolle (für die Flussdichte)
Saiten und Saitenlage bzw Pickuphöhe können wir ausschließen. Schon mit den billigen Fabriksroundwounds der Erstausstattung war dieser Bass ein Biest und erst recht mit guten Flats... ich habe einiges an Saiten ausprobiert und auch an der Puphöhe rumgeschraubt. Ich denke ich werde mal zu Conrad und mir so ein Multimeter besorgen, dann kann ich mal was handfestes posten.

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#20

Beitrag von TinaT » 03.05.2015, 08:29

capricky hat geschrieben: Sein Spannungsmaximum stellt die Resonanzfrequenz dar, die liest man dann am Tongenerator ab.
Seymour Duncan stellt hier http://www.seymourduncan.com/comparetones netterweise die DC-Widerstände und Resonanzfrequenzen von allen ihren Pickups gegenüber, nur ich erkenne beipielsweise bei den passiven P-Bass Pickups Null Korrelation zwischen diesen Werten und dem Output (Legende ganz unten auf der HP).

SPB-1 Vintage, 11.6 k, 11.6 KHz, Alnico V Rods, Moderate Output
SPB-2 Hot, 22.4 k, 7.14 KHz, Alnico V Rods, High Output
SPB-3 Quarter-Pound, 12.5 k, 10.2 KHz, Alnico V Rods, High Output

Sehe ich hier die k vor lauter KHz nicht oder was? :)

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#21

Beitrag von bea » 03.05.2015, 09:34

Das ist doch logisch: der Gleichstromwiderstand ist proportional zur Anzahl der Windungen (und natürlich zur Querschnittsfläche des Drahtes - möglicherweise wird beim SBP-2 dünnerer Draht verwendet). Die induzierte Spannung ist proportional zur Anzahl der Windungen einer Spule.

Die Resonanzfrequenzen gelten nur für den Leerlauf. Sie sinken durch die Beschaltung, vor allem durch die Kapazität des Gitarrenkabels, ganz erheblich ab - was normalerweise gewünscht ist.

Bei den billigen (analogen) Tongeneratoren sind die Skalenwerte nur grobe Anhaltspunkte.
LG

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Re: DC resistance, resonant peak, impedance

#22

Beitrag von capricky » 03.05.2015, 09:44

bea hat geschrieben: Bei den billigen (analogen) Tongeneratoren sind die Skalenwerte nur grobe Anhaltspunkte.
Die man mit einem guten Multimeter (Fluke, Metrahit) ja überprüfen kann. Deshalb ist die Anschaffung eines "amtlichen" Multimeters ein wichtiger Schritt beim Start einer Elektroniker-/Pickupbauerkarriere! ;)

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