single coil mit dummy coil

alles zum Thema Pickup Herstellung
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Titan-Jan
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single coil mit dummy coil

#1

Beitrag von Titan-Jan » 24.04.2014, 10:57

Ich würde mir gerne einen P90 wickeln (einfach um das mal auszuprobieren). Da würde der Platz in der Mitte wohl nicht ausreichen, schätze ich... Naja, muss mich allgemein erst mal tiefer in das Thema einlesen!

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Re: "kurze" Pickupfragen

#2

Beitrag von capricky » 24.04.2014, 12:02

Du meinst einen Splitcoil P90? Gehen tut das sicher auch, nur mit den Magneten wird das wieder komplizierter, als mit den Stiftmagneten.
Ich hatte gerad eine Hoyer 5060 deluxe aus den 70ern auf dem Tisch, die hatte solche Splitcoilpickups im Humbuckergehäuse, fand ich nicht berauschend, der Besitzer auch nicht, weil zu geringer output. Das kann aber auch an geringer Windungszahl gelegen haben, nicht unbedingt an der Konstruktion, an der Stärke der Magneten lag es jedenfalls nicht.

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Re: "kurze" Pickupfragen

#3

Beitrag von Titan-Jan » 24.04.2014, 12:24

Ne ich will erst einmal einen "normalen" P90 machen. War nur so eine Idee, zwecks Brummunterdrückung. Aber vlt muss das auch gar nicht unbedingt sein... mal sehen!

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Re: "kurze" Pickupfragen

#4

Beitrag von 12stringbassman » 24.04.2014, 13:19

Beim P90 ist die Spule mehr breit als hoch, genau annerschrum als wie beim Strat-PU. Folglich wird's beim P90 a bisserl eng, wenn zwei halbe Spulen nebeneinander angeordnet werden sollen ;)

Grüße

Matthias
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Re: "kurze" Pickupfragen

#5

Beitrag von kehrdesign » 24.04.2014, 17:28

Gibt es hier Erfahrung, ob sich die beiden Spulen in dieser Anordnung gegenseitig derart beeinflussen, dass sich die Klangcharakteristik markant ändert?
Hintergrund meiner Frage ist der Umstand, dass meine Lace Sensor Gold-PUs gegenüber den Rockinger ST-RAT im selben Instrument den typischen "Twäng" etwas vermissen lassen. Wäre da das Splitcoil-Prinzip die Lösung um typischen, twängreichen 7ender-SC-Klang nahezu brummfrei zu erhalten?

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Re: "kurze" Pickupfragen

#6

Beitrag von 12stringbassman » 24.04.2014, 19:47

Servus Falk,

ich lehne mich mal ein bissl aus dem Fenster und behaupte, dass diese Angelegenheit mit "normalen" passiven, hochohmigen Spulen (also mehrere tausend Windungen mit dünnem Draht) schwierig werden könnte. Es müssten ja zwei Spulen mit je, sagen wir mal, 5.000 Windungen irgendwie miteinander verschaltet werden, entweder parallel oder in Reihe. Die Induktivität und somit die Resonanz wird in beiden Fällen mit der üblichen Beschaltung und Kabel-Belastung nicht genau da sein, wie Du das vom echten SC her kennst.

Mit weniger Windungen und dickerem Draht hat man mehr Freiheiten bei der kapazitiven und ohmschen Balastung und kann die Resonanz einstellen wie man es haben will. Danach kommt dann der Vorverstärker und gut is.

Ich glaub', ich muss mal eine Strat bauen, optisch ganz traditionell, aber unter dem Schlagbrett Tonabnehmer nach dem Stand der Technik ;)

Grüße

Matthias
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Re: "kurze" Pickupfragen

#7

Beitrag von kehrdesign » 24.04.2014, 21:55

Klar Matthias, aktive Systeme bieten natürlich andere Möglichkeiten.

Ich wollte das Thema mal ganz pragmatisch anpacken. Daher mein ursprüglicher Gedanke, einfach einen normalen SC zwischen 3. und 4. Pole um 180° zu verdrehen, so dass die Wicklung eine Acht ergibt. Damit wären identische elektrische/elektromechanische Werte gegeben, da es ja immer noch die selbe Spule wäre. Da das natürlich so technisch schwer umsetzbar sein dürfte, kommen zwei separat gewickelte Spulen für jeweils 3 Poles in Frage, die natürlich in Reihe geschaltet sein müssten (also ein normaler Splitcoil). So würden halt die Windungen nicht wechselweise beide Teilspulen durchlaufen, sondern erst die eine komplett und anschließend daran die andere. Gesamt-Drahtlänge, wirksame Windungszahl, Lage und Werte der Magnete lägen dann dem Vergleichs-SC nahe. Einziger Unterschied - die magnetische Polarität der beiden Spulenpakete. Welche Auswirkungen auf Induktivität und damit auf Resonanzfrequenz und Güte wäre hier abzusehen?

Wenn ich mir das jetzt recht überlege, könnte man doch durch Umdrehen von drei Poles in einem normalen SC die klanglichen Auswirkungen des zweigeteilten Magnetfeldes ohne größeren Aufwand praktisch simulieren, gut, ohne natürlich die Brummempfindlichkeit zu eliminieren. Oder unterliege ich hier einem grundsätzlichen Denkfehler?

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Re: "kurze" Pickupfragen

#8

Beitrag von 12stringbassman » 25.04.2014, 07:51

zu 1)
Bei einem Split-Coil-PU werden die beiden Teilspulen entweder in Reihe verschaltet oder parallel. In ersterem Fall kommt eine höhere Induktivität (und somit niedrigere Resonanzfrequenz) heraus als beim reinen Singel-Keul. Bei Parallel-Schaltung andersrum.

zu 2)
Könnte funktionieren.
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Re: "kurze" Pickupfragen

#9

Beitrag von Max Mauluff » 25.04.2014, 08:18

@Titan-Jan: Du kannst einen stacked P90 mit zwei Spulen übereinander wickeln( einen sog. P100, wie es Gibson gemacht hat) Das lässt sich relativ leicht realisieren, die Barrenmagnete liegen dann wie in einem Sandwich zwichen den Spulen. Dazu brauchst du allerdings auch längere Poleschrauben, die durch beide Spulen hindurch gehen. , oder man kürzt die Poleschrauben und dreht von beiden Seiten welche ein. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Vom Sound entwickelt sich das aber eher Richtung Humbucker. ;)
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Re: "kurze" Pickupfragen

#10

Beitrag von Titan-Jan » 29.04.2014, 09:05

Noch einmal zu Thema P90...

Ein P90 hat ja wesentlich mehr Wicklungen, als ein Singlecoil. Ich schätze mal so aus dem Bauch ca. 50% zusätzlich? Die (ursprünglichen) Soapbars sind ja auch etwas breiter und länger, als ein Singlecoil. Ist ja irgendwie auch logisch, da ja mehr Wicklungen drauf sind. Wie kriegt man es nun hin, einen P90 im Humbuckerformat zu wickeln? Man hat dann ja auf den Längsseiten doppelt so viel Platz für Wicklungen wie bei einem Singlecoil und auf der Stirnseite immer noch gleich viel (also zu wenig!)... Oder hab ich grad einen Denkfehler?

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Re: "kurze" Pickupfragen

#11

Beitrag von capricky » 29.04.2014, 10:33

Titan-Jan hat geschrieben:Noch einmal zu Thema P90...

Ein P90 hat ja wesentlich mehr Wicklungen, als ein Singlecoil. Ich schätze mal so aus dem Bauch ca. 50% zusätzlich? Die (ursprünglichen) Soapbars sind ja auch etwas breiter und länger, als ein Singlecoil. Ist ja irgendwie auch logisch, da ja mehr Wicklungen drauf sind. Wie kriegt man es nun hin, einen P90 im Humbuckerformat zu wickeln? Man hat dann ja auf den Längsseiten doppelt so viel Platz für Wicklungen wie bei einem Singlecoil und auf der Stirnseite immer noch gleich viel (also zu wenig!)... Oder hab ich grad einen Denkfehler?

Nee nich 50%, eher 25 - 30% Strat SC zu P90! Entscheidend ist auch eher die Drahtlänge als die Windungszahl. Nur der Draht (in dem eine Spannung induziert wird) wird aus Platzgründen als Spule ausgeführt, so ein 1000 Meter langer Pickup wäre vom handling ja doch etwas unpraktisch ;) .
Gehen wir mal davon aus alle klassischen Pickups (Fender Strat, Gibson Paf, P90) wären mit der gleichen Drahtstärke gewickelt (~0,06mm), dann kann der Wicklungswiderstand schon für die Ermittlung der Drahtlänge herangezogen werden. Da unterscheiden sich Paf und P90 mit rund 8Kohm gar nicht so, nur dass das beim Paf die Gesamtlänge des Drahtes auf zwei Spulen untergebracht ist. Das geht beim Doppel(stack)spulen P90 (P100) natürlich auch, die brauchen dann von der Bauform ja jeweils nur etwa halb so hoch sein.

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Re: "kurze" Pickupfragen

#12

Beitrag von 12stringbassman » 29.04.2014, 10:35

@Jan:

Beim Zollner, Kapitel 5, ist die Spulengeometrie von 7ender- und Gipsn-Singelkeuls auf den ersten paar Seiten gut erklärt.

Grüße

Matthias
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Re: "kurze" Pickupfragen

#13

Beitrag von Max Mauluff » 29.04.2014, 11:02

Ein klassischer Strat Pickup hat ca. 8000 Windungen
Ein klassischer P90 etwa 10.000 Windungen und ein
PAF- Humbucker nach alter Bauart 2x 4000 Windungen also 8000 auf beiden Spulen.

Für das Wickeln eines P90 im Humbuckerformat braucht es eine extra Spule die etwas
schmäler dafür aber etwas höher ist als die übliche P90-Spule, damit der P90 in die Humbuckerfräsung passt.

Entsprechendes Material gibt es z. B. bei Stewmac.

Noch Fragen?
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Re: "kurze" Pickupfragen

#14

Beitrag von Titan-Jan » 29.04.2014, 11:58

Danke... jetzt geht die Sonne auf. Das vom Zollner lese ich mir die Tage auch noch einmal durch.
Ich dachte allerdings bisher, dass ein PAF-Humbucker aus zwei "normalen" Singlecoils (also mit jeweils ca. 8000 Wicklungen) besteht.

@Matthias: Du hattest neulich mal ausgerechnet, wie dick so eine Spule wird, wenn man Drahtstärke, Wicklungsanzahl und Wicklungsdichte weiß. Hast du mir dazu noch einen Hinweis? Da gibt's bestimmt irgendwo ein potentes Berechnungstool im www... oder?

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Re: "kurze" Pickupfragen

#15

Beitrag von capricky » 29.04.2014, 13:11

So ein gestackter P90 (P100) ist vorsichtig gesagt gewiss nicht die beste Lösung. Am typischen "P90 sound" ist das nicht mehr so dicht. Eine niederohmige große Dummyspule ist besser und eigentlich auch einfacher zu realisieren. Problem dabei - wo unterbringen? Das E-Fach darf dann nicht geschirmt sein.

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Re: "kurze" Pickupfragen

#16

Beitrag von Max Mauluff » 29.04.2014, 13:23

Für diesen Fall habe ich auch schon mal ganz gern einen "halben Preci-Pickup" missbraucht, ist zwar nicht ganz optimal hat aber dennoch deutlich die Nebenerräusche reduziert. Bei einer Strat mit Poolfräsung ist d a auch noch genügend Platz unter dem Pickguard. schwieriger wird's da bei ner 56er LP, da wird's eng. Und nicht vergessen die Magnete aus der Spule zu nehmen und gegen Eisenpoles zu ersetzen. ;-)
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Re: "kurze" Pickupfragen

#17

Beitrag von capricky » 29.04.2014, 13:29

Max Mauluff hat geschrieben:...schwieriger wird's da bei ner 56er LP, da wird's eng.
Ins (ungeschirmte) E-Fach:

Bild

Der weiße "Schlüpfergummi" ist die Dummycoil!
Max Mauluff hat geschrieben:Und nicht vergessen die Magnete aus der Spule zu nehmen und gegen Eisenpoles zu ersetzen. ;-)
Ja, Magnete raus, aber keine Eisenstifte rein, das macht es nicht besser, die Spule soll nur Antenne sein, die mit dem Eisenkern gewonnenen Induktivität stört eher.

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Re: "kurze" Pickupfragen

#18

Beitrag von Max Mauluff » 29.04.2014, 13:35

cool :D
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Re: "kurze" Pickupfragen

#19

Beitrag von Max Mauluff » 29.04.2014, 16:25

Wie hast du den Schlüpfergummi gewickelt und wieviele Windungen sind da drauf? ;-)
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Re: "kurze" Pickupfragen

#20

Beitrag von capricky » 29.04.2014, 16:40

Max Mauluff hat geschrieben:Wie hast du den Schlüpfergummi gewickelt und wieviele Windungen sind da drauf? ;-)
Die habe ich nicht gewickelt, die hat der Herr Ilitch gewickelt und da dürften so rund 500 - 600 Umdrehungen drauf sein, mit etwa 0,1mm Drahtdurchmesser.

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#21

Beitrag von kehrdesign » 29.04.2014, 18:32

Coole Sache mit dem Schlüpfergummi.
Einen faradayschen Schirm für die Innereien des E-Fachs dürfte das aber nicht darstellen - müsste dazu die Spule nicht kurzgeschlossen sein ... :?: Und 'n bischen löchrig wäre der Käfig auch.

Nach meinen paar Projekten bezweifle ich mittlerweile ohnehin den Wert der Abschirmung. Ich verwende für längere Hot-Kabel immer geschirmtes Material (natürlich an Masse liegend). Und wenn's mal gebrummt hat, hat sich nie die fehlende E-Fach-Abschirmung als Ursache herausgestellt.

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#22

Beitrag von 12stringbassman » 29.04.2014, 19:33

Ja, der Schlüpper-Gummi hat was. Tolle Idee!

BTW: niederfrequente elektromagnetische Störfelder (50 bzw. 100Hz, Trafo-Streufeld etc) lassen sich durch handelsübliche Gitarrenbastler-Abschirmungen aus Cu- oder Al-Folie oder Leit- oder Abschirmlack in Elektrik-Fächern kaum beeindrucken.
Da bräuchte es schon zentimeterdicke Weicheisen-Platten oder teures und heikel zu verarbeitendes Mu-Metall.

@Jan:

Hab' ich da "neulich" was ausgerechnet? Weiß ich heute nimmer (das Alter :roll: )

Wicklungsdichte ist bei handgeführt gewickelten Spulen vielleicht 70%, vielleicht auch weniger.
Also ausrechnen, wieviele Windungen Du bei genauer Wicklung (Windung-neben-Windung) auf eine Lage bringst (Spulenhöhe / Drahtdicke), dann Anzahl Lagen auf die Spulendicke, und das Ganze mal 70% ± Tagesform * Drahtspannung / (Leckmichfaktor - Rutschmirdoch-Konstante) ;) so in Etwa :lol:

Grüße

Matthias
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#23

Beitrag von Titan-Jan » 29.04.2014, 19:47

Haha, soso... hörte sich irgendwie seriöser an das letzte Mal, vlt finde ich es noch (oder es war jemand anderes) :D

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#24

Beitrag von Lumpi » 30.04.2014, 18:39

capricky hat geschrieben:Ja, Magnete raus, aber keine Eisenstifte rein, das macht es nicht besser, die Spule soll nur Antenne sein, die mit dem Eisenkern gewonnenen Induktivität stört eher.

capricky
Einspruch, Euer Ehren. Meine Dummycoil-Experimente haben ergeben, dass diese ohne Eisen fast keine Wirkung zeigen, mit hingegen sehr wirkungsvoll sind.

Ich frage mich noch, ob ein Dummycoil bei einem P90er den Sound nicht zu "mumpfig" macht. Wobei man das wohl mit einem Kondensator wieder ausgleichen könnte.... Hat das mal jemand ausgetestet?

Grüsse
Lumpi

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#25

Beitrag von capricky » 30.04.2014, 19:13

Lumpi hat geschrieben:
capricky hat geschrieben:Ja, Magnete raus, aber keine Eisenstifte rein, das macht es nicht besser, die Spule soll nur Antenne sein, die mit dem Eisenkern gewonnenen Induktivität stört eher.

capricky
Einspruch, Euer Ehren. Meine Dummycoil-Experimente haben ergeben, dass diese ohne Eisen fast keine Wirkung zeigen, mit hingegen sehr wirkungsvoll sind.

Ich frage mich noch, ob ein Dummycoil bei einem P90er den Sound nicht zu "mumpfig" macht. Wobei man das wohl mit einem Kondensator wieder ausgleichen könnte.... Hat das mal jemand ausgetestet?

Grüsse
Lumpi
Was auch immer Du gemacht hast, es kann sein, das Du es ohne Eisenkern verkehrt gemacht hast, beispielsweise nicht die Phasenlage beachtet hast, auf deutsch - Du hättest die Anschlüsse der Spule vielleicht mal tauschen sollen.

Allerdings geht es bei dieser "Schlüpfergummi-) Spule auch nicht primär um die die Eleminierung magnetischer Einstreuungen (Induktionsschleifen, Trafos, Drossel von Leuchtstofflampen), sondern um elektrische Felder, also das Geprassel und Gerausche, aus dessen Grund Kabel und E-Fächer geschirmt werden. Diese Spule ist ein "noise sensor", eine "Antenne", sie hat die Aufgabe möglichst viel Störspannung aufzunehmen (deshalb ist sie auch so groß), die Störspannung wird dann phasenverkehrt zum Nutzsignal hinzugefügt und mit einem Einstellregler auf Minimum abgeglichen. Es ist eine relativ niederohmige Spule, die das Signal aus dem Pickup kaum beeinflusst, weder durch Kapazität, Widerstand noch Induktivität.

Das System kostet etwa 250,-$ , für weniger als nen Zehner kann man sich das selber bauen.

http://www.ilitchelectronics.com/

capricky

edit 4.7.2014 Der oben blau gekennzeichnete Text ist inhaltlich Blödsinn, das war von meinem Wunschdenken diktiert. Es geht auch hier um magnetische Einstreuungen!

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