Mudbucker demudding

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Mudbucker demudding

#1

Beitrag von bea » 28.03.2014, 23:45

Hier mal ein kleine Teilprojektchen, von dem ich noch nicht weiß, was rauskommen wird.

Es geht um den ARTEC Mudbucker.
ARTEC-open.jpg
Der sieht auf den ersten Blick aus wie gewohnt, unterscheidet sich vom Vorbild doch in ein paar Details:

Saitenabstand. Ist 7enderisch, also zu breit für die Halsposition bei Gibson-Bässen. Würde in die Stegposition passen.

Magnete: es werden 4 Keramik-Magnete verwendet. Bei Gibson waren es Alnicos.
Die Polung der Magnete ist anders als bei Gibson! Beim Original sind alle Magnete in bezug auf den zentralen Stahlbalken gleich orientiert. Beim Artec sind die Magnete auf den Außenseiten jeweils gegengleich.

Wie das Ding klingt? Schrieb ich schon mal - dunkel, aber wie der Epiphone-Mudbucker bassarm.

Also folgende Ideen: Ersetzen der Polschrauben durch Stahlbalken. Bewährt sich im Epiphone-Mudbucker. Gibt dort sowohl mehr Tiefbass als auch mehr Höhen. Auf dem Bild oben sind die Polschrauben und einer der beiden serienmäßigen Balken schon ausgebaut. Sägen darf ich die Nacht nicht mehr...

Weil ich den Eindruck habe, dass die oberen Balkenmagente die Apertur vergrößern: ggf. Verzicht auf diese beiden.

Parallelschaltung oder Singel Keul, damit die Resonanzfrequenz steigt. Ob das bei den Spulen mit ja jeweils 15 k AWG 42 noch viel bringt, wird sich zeigen.
LG

Beate

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Re: Mudbucker demudding

#2

Beitrag von bea » 29.03.2014, 22:49

Heute habe ich die Balken eingebaut. Dreiteilig, mit Uhu Hart vollflächig verleimt. Durchaus in der Hoffnung, dass der Klebstoff als Isolator wirken und damit Wirbelströme ein wenig dämpfen wird.
Epi_Mudbucker_Mod.2.jpg
Mit der Metallbearbeitung habe ich es nicht so. Zurückhaltend formuliert. Technisch sollte die Genauigkeit allerdings keine Rolle spielen (und vor allem: unter der Haube sind reale Toanbnehmer oftmals ähnlich gruselig.

Beim sauberen Feilen kämen die seitlichen Magnete höher als der zentrale Balken, und das will ich nicht. Die Tage werde ich den PU mal in einen meiner EB-3e einbauen und schauen, wie er dort tut. Und bei der Gelegenheit ausprobieren, ob der Epiphone-Tonabnehmer in die Fräsung meines Gibson-Basses passt. Den dortigen Halstonabnehmer mag ich nämlich ganz und gar nicht. Der ARTEC ist leider einen Ticken zu groß.
LG

Beate

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Re: Mudbucker demudding

#3

Beitrag von polytune » 30.03.2014, 21:13

Hi Bea,
ich würde Dir raten die Magnete auszuwechseln. Ich habe kürzlich bei einem matschigen "China-Paf" den Ferritmagnet rausgeschmissen und durch einen Alnico 5 Balkenmagnet vom Trashcontainer ersetzt. Der Unterschied ist riesig. Der PU klingt jetzt viel feiner, hat schönere Höhen und klingt für mein Ohr zehnmal besser.

Viele Grüße
Stefan

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Re: Mudbucker demudding

#4

Beitrag von polytune » 30.03.2014, 21:22

PS: In dem Fall wären es wohl 4 zu wechselnde Magneten, das wäre eine Investion von 28 Euro ohne Versand.... Vielleicht täten es auch je 1 Alnico am Rand?
Wenn eine Spule etwas weniger Wicklungen als die andere hat, wird's etwas holziger vom Sound, sagt man zumindest den Humbuckern nach, die in Jazzgitarren verwendet werden.

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Re: Mudbucker demudding

#5

Beitrag von bea » 30.03.2014, 22:50

Alnico-Magnete habe ich bereits getestet, und zwar sowohl in einem Epiphone-Sidewinder als auch in diesem Exemplar. Der Epiphone-PU wird dann zu leise, besonders, wenn ich die Spulen parallel schalte. Davon erhoffe ich mir eine ganze Menge (höhrere Eigenresonanz und geringere Dämpfung); gerade bei dem ARTEC wäre das wichtig. Das Entfernen der beiden oberen Magnete steht natürlich ebenfalls auf der Agenda. Je nachdem, was das klanglich bringt, würde ich dann auch

Von den Epiphone PUs her weiß ich allerdings auch, wie zusätzliches Eisen den Ton verbessert - ganz ähnlich wie Alnico-Magnete, aber bei stärkerem Ausgangssignal.

Das Tauschen der Magnete wäre m.E. eine sehr interessante Option für meine Viva 11/2-Humbucker.
LG

Beate

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Re: Mudbucker demudding

#6

Beitrag von bea » 30.03.2014, 22:57

Apropos gruselig: hier mal ein Bild der Spulen des berühmt-berüchtigten Gibsonschen Pseudo Mudbuckers aus aktueller Produktion:
LP_Junior_DC_Neck_PU.jpg
Bei diesem Ding sitzt normalerweise noch eine Alu-Platte mit Pseudo-Polschrauben zwischen den Spulen. Diese sind auf je zwei schmale Keramikmagnete aufgeklebt.
LG

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Re: Mudbucker demudding

#7

Beitrag von bea » 31.03.2014, 01:54

Zurück zum ARTEC: ich habe ihn in einen meiner beiden EB-3 eingebaut. Natürlich war er verpolt :D

Als single coil klingt er jetzt wuchtig, mit ein ganz klein wenig dezenten Höhen. Eigentlich ganz nett; etwas mehr Höhen wären allerdings besser. Morgen ist auch noch ein Tag....
Leider fällt die E-Saite im Pegel ab :-(

Was kann ich da verbessern? Polschrauben gibt es ja keine. Soll ich da Unterlegscheiben unterlegen (sprich, auf die Klinge packen?
LG

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Re: Mudbucker demudding

#8

Beitrag von bea » 31.03.2014, 17:14

Parallelschaltung der Spulen probiert. Leider brummt er; ich muss also die Magnete einer Seite umpolen und ebenso eine der Spulen :-(

Klang: weniger Höhen als ich mag, dafür aber tief, voll und wuchtig. So wie man das vom alten EB-3 her kennt. Die Parallelschaltung beider Tonabnehmer klingt dafür ausgewogen. Zwar nicht ganz das, was ich wollte, aber nicht sooo schlecht.

Hier mal der Sidewinder von Epiphone im Vergleich zum Pseudo-Mudbucker:
Vergleich_Mudbucker.jpg
Leider passt keiner der Sidewinder in die Ausfräsung. Was bedeutet, dass ich mir was bauen muss.
LG

Beate

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Re: Mudbucker demudding

#9

Beitrag von DoubleC » 01.04.2014, 15:40

Kann man da nicht auch noch irgendwas mit Kondensatoren machen???? (think) Da war doch was mit "Entmatschung" Hals-PU......und Resonanzfrequenz des PUs und so........

vielleicht kann man die Spulen lassen, wie sie sind, eventuell die EIsenmasse (so ja geschehen) erhöhen, Magneten auswechseln und dann halt mit passiven(?) Bauteilen weiter optimieren?


Nur so ein Gedanke......habe ja auch so ein ARtec-Teil 'rumliegen und eine Bassbauruine........


Ich finde den Thread prima!


Grusz


DoubleC

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Re: Mudbucker demudding

#10

Beitrag von bea » 01.04.2014, 21:57

Nein, kann man nicht. Warum auch - gerade die fette Basswiedergabe habe ich dem Ding ja anerzogen. Anders als beim 1,2-k-Pendant hat sich aber die Höhenwiedergabe nur graduell verbessert. Noch etwas mehr ginge wohl noch mit einem laminierten Stahlkern - Aufeinanderschichten von Blechstreifen mit 0.5-1 mm Stärke (Maße 6 x 60 mm). Aber woher bekommt man sowas? Wenn man nicht auf dem Land wohnt und nicht mit den Handwerkern der Umgebung per Du ist?

Was noch bliebe: Abwickeln auf etwa die Hälfte, ggf Anbringen einer Mittenanzapfung und wieder Aufwickeln. Was noch ginge: Entfernen der oberen beiden Magneten. Oder aller und Neos in die untere Position. Aber bevor ich dem Teil an die Spulen gehe, bastle ich lieber gleich einen Bisonic/ Darkstar-Klon (mit anderen Worten: einen Bass-P90), für den man leider ebenfalls wieder laminierte Stahlstreifen benötigt.

Aber was solls: so modifiziert klingt der ARTEC um einiges runder und prägnanter als vorher. Auch wenn ich mein Ziel nicht ganz erreicht habe, bin ich froh, dass ich bis dahin gekommen bin. Mein (zweiter) EB-3 hat jetzt drei gut voneinander abgesetzte PU-Kombinationen; es gibt keinen Streß mehr mit einem LoZ-PU, der einen normalen PU überdämpft.

Von mir aus ist das Projektchen daher fast zu Ende; ich muss nur noch eine Seite umpolen, damit der Tonabnehmer wieder humbuckt. Ansonsten alles ganz gut und ganz brauchbar. Ich spiele gleich mal wieder ne Runde White Room auf dem Bass.
LG

Beate

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Re: Mudbucker demudding

#11

Beitrag von 12stringbassman » 02.04.2014, 07:24

bea hat geschrieben:Noch etwas mehr ginge wohl noch mit einem laminierten Stahlkern - Aufeinanderschichten von Blechstreifen mit 0.5-1 mm Stärke (Maße 6 x 60 mm). Aber woher bekommt man sowas? Wenn man nicht auf dem Land wohnt und nicht mit den Handwerkern der Umgebung per Du ist?
Trafobleche! Guckst Du hier:
http://www.sauter-shop.de/trafobleche/e ... index.html

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Mudbucker demudding

#12

Beitrag von DoubleC » 02.04.2014, 10:12

12stringbassman hat geschrieben:
bea hat geschrieben:Noch etwas mehr ginge wohl noch mit einem laminierten Stahlkern - Aufeinanderschichten von Blechstreifen mit 0.5-1 mm Stärke (Maße 6 x 60 mm). Aber woher bekommt man sowas? Wenn man nicht auf dem Land wohnt und nicht mit den Handwerkern der Umgebung per Du ist?
Trafobleche! Guckst Du hier:
http://www.sauter-shop.de/trafobleche/e ... index.html

Grüße

Matthias


Prima! Und dann nimmt man/Frau für einen Eisenlaminatkern von 6x60mm die I-Bleiche der EI 60 - M530-50A - Trafobleche? (think)

Wenn man sich in dem Trafowickelgewerbe nicht so auskennt, sind diese Bezeichnung schon arg kryptisch......

Gruss


2C

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Re: Mudbucker demudding

#13

Beitrag von bea » 02.04.2014, 11:30

Die sind doch viel breiter als 6 mm
LG

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Re: Mudbucker demudding

#14

Beitrag von capricky » 02.04.2014, 12:16

bea hat geschrieben:Die sind doch viel breiter als 6 mm
Ja 10mm, aber man kann doch die 4mm abschneiden. Am einfachsten, schnellsten (und am saubersten) geht das mit Hammer und scharfem Meißel im Schraubstock.

Bild

Zu dem Zweck können auch alte Trafos recycelt werden.

capricky

(Danke für das Bild an: http://selbstversorger-blog.over-blog.d ... 15032.html )

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Re: Mudbucker demudding

#15

Beitrag von bea » 04.04.2014, 23:18

Vielen Dank. Das ist sicher ne gute Idee, aber in meiner Wohnung schwer realisierbar. Schade - aber vielleicht fällt mir ja noch was ein. Auf jeden Fall werde ich es im Hinterkopf behalten.

Zurück zum Sidewinder: gerade habe ich mal ausprobiert, wie er mit nur einem Paar Magnete "unten" klingt. Kurz und knapp: lasch und "langsam". Mit vier Magneten gefällt er mir dagegen nach wie vor gut: tief und dunkel, aber mit dezenten Höhen. Rummst richtig los, und das vermutlich weniger sumpfig als das Vorbild. Dem Bass bekommt das auf jeden Fall sehr gut.
LG

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Re: Mudbucker demudding

#16

Beitrag von bea » 28.06.2014, 23:32

Lasst mich mal hier anknüpfen. Stress hin oder her - ein ganz klein wenig Basstelei muss sein; ohne Ablenkung und ohne Erfolgserlebnis wird frau ja wahnsinnig.
bea hat geschrieben:Apropos gruselig: hier mal ein Bild der Spulen des berühmt-berüchtigten Gibsonschen Pseudo Mudbuckers aus aktueller Produktion:

Bild
Dieses Ding habe ich mir mal vorgeknöpft. Bereits vor einiger Zeit habe ich die beiden Spulen parallel geschaltet und das Alu-Profil entfernt. Das hat schon etwas gebracht - aber es klang nicht so wie ich es wollte: ich möchte den Sound eines alten Mudbuckers haben können, aber im "Normalbetrieb" wesentlich mehr Brillianz. Nicht diese Badewanne eines Tonabnehmers mit vielen Windungen, Keramikmagneten und dünnen Klingen, die im Bandkontext nur Verstärkerleistung fressen und alles zumumpfen.

Wenn man sich das Bild anschaut, sieht man, dass das eigentlich ganz einfach gehen könnte: die beiden Spulen zueinander drehen und ne Stahlklinge dazwischen. Et voila, fertig ist der Sidewinder.

Also einen Messingbalken 5x5 mm mittig auf die Bodenplatte geklebt und mit Nagellack isoliert. Wirbelströme im Messing sind nicht erwünscht. Die beiden Spulen waren scheinbar fest aufgeklebt. Der Versuch, mit der Klinge zwischen Grundplatte und Magneten zu kommen, scheiterte. Auf einen Tipp von Capricky hin (danke!) ließ sich das mit dem Bügeleisen in Sekunden lösen. Eine Klinge 60x12x4 mm flog von meinen Experimenten mit dem Epi Sidewinder noch in der Kruschelkiste rum. Die wird erstmal genommen.

Und so sieht das dann aus:
EB-11-Sidewinder.jpg
Klanglich hat sich erstaunlich viel und erstaunlich wenig verändert. Erstaunlich wenig, weil die Tonabnehmer-Position alles dominiert. Erstaunlich viel, weil der Tonabnehmer eine deutlich andere Charakteristik bekommen hat: deutlich leiser, deutlich weniger Tiefbass, und *sehr* viel mehr Höhen. Die Resonanzspitze scheint wirklich sehr ausgeprägt zu sein. Bei offener Tonblende hört man das Klackern der Saiten beim Greifen. Bei geschlossener Tonblende bekommt man jetzt tatsächlich einen Ton, wie man ihn von den alten Sidewindern kennt. Bei nicht voll geöffneter Tonblende ist allerdings alles gut.

Dank der geringeren Empfindlichkeit kann man jetzt eine schöne Balance zwischen Steg- und Halstonabnehmer erzielen... und das vereinfacht eine eventuelle Aktivelektronik deutlich.

Fazit: es geht in die richtige Richtung, aber es ist noch einiges an Feintuning erforderlich. Zwei Wege kann ich mir vorstellen: elektronisch - Bedämpfung der Resonanzspitze. Aus meiner Erfahrung mit dem Epiphone Sidewinder eine ziemlich kitzlige Angelegenheit. Vermutlich darf die Klinge zwischen den beiden Spulen breiter sein. Beim Original sind es ja 6 mm. Bei meinen modifizieren Sidewindern durchweg ebenfalls.

Nachahmern würde ich empfehlen, die Spulen in Reihe geschaltet zu lassen. Das dürfte den Streß mit der zu scharfen und sehr hohen Eigenresonanz deutlich vermindern.
LG

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Re: Mudbucker demudding

#17

Beitrag von capricky » 29.06.2014, 16:08

bea hat geschrieben:
Fazit: es geht in die richtige Richtung, aber es ist noch einiges an Feintuning erforderlich. Zwei Wege kann ich mir vorstellen: elektronisch - Bedämpfung der Resonanzspitze. Aus meiner Erfahrung mit dem Epiphone Sidewinder eine ziemlich kitzlige Angelegenheit. Vermutlich darf die Klinge zwischen den beiden Spulen breiter sein. Beim Original sind es ja 6 mm. Bei meinen modifizieren Sidewindern durchweg ebenfalls.

Nachahmern würde ich empfehlen, die Spulen in Reihe geschaltet zu lassen. Das dürfte den Streß mit der zu scharfen und sehr hohen Eigenresonanz deutlich vermindern.
Eine Lösung wäre ein Parallelwiderstand zum Pickup. Der Einfachheit halber zuerst als Einstellregler 1 MegOhm oder 500 KOhm. Nach Geschmack einstellen, nachmessen und durch Festwiderstand ersetzen. Funktioniert hervorragend und ohne deutliche Lautstärkebeeinflussung, eine "Resterfahrung" aus meinen "aktiven Zeiten".

capricky

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Re: Mudbucker demudding

#18

Beitrag von bea » 29.06.2014, 22:59

capricky hat geschrieben: Eine Lösung wäre ein Parallelwiderstand zum Pickup. Der Einfachheit halber zuerst als Einstellregler 1 MegOhm oder 500 KOhm. Nach Geschmack einstellen, nachmessen und durch Festwiderstand ersetzen. Funktioniert hervorragend und ohne deutliche Lautstärkebeeinflussung, eine "Resterfahrung" aus meinen "aktiven Zeiten".
Klar. Mache ich beim Sidewinder des EB-3 auch. Wird wohl auch hier passieren - mir geht es ja zunächst mal ganz pragmatisch darum, die PU-Position nutzbar zu machen. Weil das Instrument eine Jazzbass-Schaltung hat, reicht es wohl aus, den Volumenregler oder sogar das Tonpoti etwas zuzudrehen und dann den Widerstand zu messen.

(und jetzt frag mich bitte nicht, wieso ich mir einen Gibson EB-11 gekauft habe, wo ich doch schon vor dem kauf wusste, dass ich ihn würde umbauen müssen...). Mir geht es allerdings auch darum, ein Gespür dafür zu bekommen, was welche Änderung bewirkt. Daher die Idee der erneuten Basstelei am z.B. der Klingenbreite.
LG

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