Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

alles zum Thema Pickup Herstellung
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bea
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#76

Beitrag von bea » 05.02.2013, 12:31

Schick.


Vielleicht noch der Gedanke, dass man mit einem niederohmigen PU noch viel mehr erreichen kann: Nanomag und Hig-Gain-Monster in einem: 250 Windungen auf jeden Spulenkörper. Gain erzeugt dann ein kleiner Vorverstärker, sogar sehr viel mehr als mit dem Überwickeln möglich ist. Die Resonanz kann man dann entweder passiv abstimmen oder wie Hiasl es vorzieht mit einem elektronischen Filter.
LG

Beate

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#77

Beitrag von white jack » 05.02.2013, 13:20

Haddock hat geschrieben:Tonabnehmer bauen macht doch Spass ;)
Zuschauen noch viel mehr ! :shock: 8) :D

Wie immer ... ► Schweizer Präzisionsarbeit (clap3)


(solidarity)
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... the unstoppable psychedelic fuzz machine have returned ...
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#78

Beitrag von 12stringbassman » 05.02.2013, 14:20

bea hat geschrieben:... oder wie Hiasl es vorzieht mit einem elektronischen Filter.
Einspruch, Euer Ehren!

Das letzte Instrument (und auch das nächste) ist mit fest eingestellten, passiv realisierten Resonanzfrequenzen ausgestattet.
Beides geht gut, beides hat Vor- und Nachteile.

BTW: für was braucht's eigentlich heutzutage noch diese super-überwickelten Ultra-Output-Pickups? Moderne Hai-Gäin-Ämps haben doch Verstärkung ohne Ende.

Ich hab mir mal spaßeshalber die Vorstufe des Peavey 5150 aufgebaut (fast identisch mit Soldano SLO, Mesa Dual Rectifier und wie sie allle heißen, mit 39k-Kathodenwiderstand in der dritten Gainstufe) und bin mit meiner Paula (Rockinger PAF-Ect) da rein und mehr als Gain auf 9 oder 10:00h macht wirklich keinen Sinn. Ich bin überzeugt, dass man selbst mit einem Pickup mit nur 1000 Windungen auf jeder Spule die Gainreserven so eines Pre-Amps nicht voll ausschöpfen kann.

Grüße

Matthias
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#79

Beitrag von capricky » 05.02.2013, 15:26

12stringbassman hat geschrieben:
bea hat geschrieben:
BTW: für was braucht's eigentlich heutzutage noch diese super-überwickelten Ultra-Output-Pickups? Moderne Hai-Gäin-Ämps haben doch Verstärkung ohne Ende.
Für den Umsatz! Wovon soll ich denn schließlich leben, von Missionarstätigkeit - "alle Distortionpickups sind Unfug!" ? :badgrin:

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#80

Beitrag von bea » 05.02.2013, 18:22

12stringbassman hat geschrieben: Ich hab mir mal spaßeshalber die Vorstufe des Peavey 5150 aufgebaut (fast identisch mit Soldano SLO, Mesa Dual Rectifier und wie sie allle heißen, mit 39k-Kathodenwiderstand in der dritten Gainstufe) ...
Wäre sowas nicht auch was für unsere Verstärkerbau-Ecke, wenigstens als "Baubericht"?
Vielleiht mache ich das auch, wenn ich konkret mit dem G-2000 anfange.
Ich bin überzeugt, dass man selbst mit einem Pickup mit nur 1000 Windungen auf jeder Spule die Gainreserven so eines Pre-Amps nicht voll ausschöpfen kann.
Glaub ich Dir unbesehen. Immerhin kann ich ja mit < 500 Windungen die El84 meines Valve Junior kräftig übersteuern, und das mit nur einer ECC83 davor (allerdings: 400 k Anodenwiderstand in der ersten Stufe und 820 Ohm Katodenwiderstand in der zweiten.)
LG

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#81

Beitrag von Max Mauluff » 05.02.2013, 19:42

Ehrlich gesagt kann ich mit diesen Sounds wenig bis gar nichts anfangen. Ich stehe nun mal auf den vintage Singlecoilsound und den schafft noch nicht einmal Fender selbst mit all seinen Noiseless und Samnarium-Kobald-Gedönse etc..

Im extremen Hi-Gainbereich behaupte ich mal ist es völlig wurscht welcher Pickup da in der Klampfe steckt, für mich hört es sich zumindest nicht unterscheidbar an.

Ich möchte damit keinen diskriminieren, es gibt halt unterschiedliche Hörgewohnheiten und bei bestimmten "Musikgeräuschen" ist meine Hörtoleranz im Millisekundenbereich.

Für mich haben passive Tonabnehmer immer noch jede erdenkliche Berechtigung und sind durch kein aktiven Satz ersetzbar.

Aber diese Diskussion kann man endlos führen ohne dabei zielführend zu sein, deshalb möchte ich diesen Thread auch nicht dafür missbrauchen.

Denn eigentlich gehts hier ja um Pickup-babys und die geeignete Wickeltechnik und auch nicht um Higain-Monsterverstärker

Dabei bin ich mir völlig bewusst, daß ich hoffnungslos antiquiert bin, Na und ? :lol:
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#82

Beitrag von 12stringbassman » 05.02.2013, 19:47

bea hat geschrieben:
12stringbassman hat geschrieben: Ich hab mir mal spaßeshalber die Vorstufe des Peavey 5150 aufgebaut ...
Wäre sowas nicht auch was für unsere Verstärkerbau-Ecke, wenigstens als "Baubericht"?
Náá, ned wirklich.

Das ist schon ein paar (zehn? zwölf?) Jahre her. Ich hab mir damals ein ziemlich aufwändiges Versuchs-Chassis gebaut, mit zehn Noval-Sockeln, zwei davon für eine EL84-Endstufe, selbst gewickelte Trafos (Tube-Town kannte ich damals noch nicht, gab's die damals schon?), Netzteil mit stabilisierten Gleichspannungen für Heizung aller (!) Röhren und Anodenspannung etc. und ungefähr drei Dutzend Potis..... :roll:

Ich hab das mehrfach auseinander gerupft und neu verdrahtet. Ich weiß gar nicht mehr, ob die 5150-Vorstufe überhaupt noch geht :roll: Ich muss das Ding mal wieder auf die Werkbank legen... aber dafür müsste ich die verschiedenen archäologischen Schichten auf der dafür vorgesehenen Werbank erstmal wieder abtragen :roll:
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#83

Beitrag von bea » 05.02.2013, 20:10

Hiasl, mir war nicht gegenwärtig, das das Dinges schon so alt ist.
Max Mauluff hat geschrieben: Für mich haben passive Tonabnehmer immer noch jede erdenkliche Berechtigung und sind durch kein aktiven Satz ersetzbar.
Hallo Max, ich habe so das Gefühl, dass Du den wirklichen Sin und Zweck von Aktivelektronik in Gitarren nicht verstanden hast. Es geht eigentlich *nicht* darum, einen möglichst großen Pegel erzielen zu können, sondern darum, die Nachteile passiver Tonabnehmer zu kompensieren, besonders die Abhängigkeit von Qualität und Länge der Leitung und den Höhenverlust bei zurückgedrehter Lautstärke (nicht jeder kann halt so mal eben die Gridstopper in den Eingangsstufen der Röhrenamps verkleinern...). Es geht also darum, möglichst definiert den gewünschten Ton einstellen zu können.

Mein zur Zeit sogar einziges Instrument mit Aktivelektronik ist z.B. meine Jazzgitarre. Minihumbucker am Hals, ein paar schaltbare RC-Glieder zum Feintuning der Sounds, ein Op-amp TL071, ein Poti von nur 10 kOhm. Alles andere als ein Krawallinstrument also. Und viel besser kontrollierbar. (Wenn ich sie heute nochmal bauen würde, bekäme sie einen selbst gebauten Niederimpedanz-Pu ins Ende des Halses)

Richtig gemacht wird eine Gitarre durch Aktivelektronik vor allem vielseitiger.
LG

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#84

Beitrag von Haddock » 05.02.2013, 21:06

Guten Abend Allerseits,

Zu den Fakten:

Nord Spule: 8,890 k Ohm, 4,326 Henry, 389,0 nF
Sued Spule: 9,169 k Ohm, 4,618 Henry, 364,5 nF
In Serie : 16,729 k Ohm, 10,222 Henry, 164,03 nF

@Max: wie Du angekündigt hast, hat sich der Klebstoff des Tape's ins Nirvana begeben. Eine Riesen Sauerei! Der Lack jedoch hat das Wachsbad unbeschadet überstanden, uffffff. War noch meine grösste Sorge. Bezüglich aktiv/passiv finde ich nicht das Du antiquiert bist, ich sehe es ähndlich ;)

Ich finde beide Varianten haben Ihre Berechtigung. Wie Bea schon schrieb, sind halt die möglichkeiten der aktiven Pickup's grösser. Seit ich Gitarre Spiele habe ich nun etliche Pickup's gespielt und für mein Ohr den Passenden gesucht. Hängen geblieben bin ich dann halt beim "High Gain Monster" SH8 und spiele ihn seit ein paar jahren mit vollster Zufriedenheit. Er fügt sich einwandfrei in mein Stereo Setup ein, links Engl Powerball und rechts Mesa Boogie Rectifier. Schlussendlich haben mich nicht die Technischen Daten überzeugt, sondern nur mein Gehör und das ist doch das entscheidende beim spielen. Aber Bitte Diskutiert weiter, ich habe viel in dem Thread gelernt und lerne immernoch dazu, Dank Euch allen...

Jetzt wirds dann Zeit für einen Gitarrenbau Thread :D Wieviel ist 15% Bauvortschritt überschreite ich das mit einem ausgefrästen und halb geshapen body??? (whistle)

Gruss
Urs
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#85

Beitrag von Poldi » 06.02.2013, 05:58

(clap3) Klasse (clap3)

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#86

Beitrag von 12stringbassman » 06.02.2013, 08:28

Woa, schaut der böse aus! (clap3)
Haddock hat geschrieben:Zu den Fakten:

Nord Spule: 8,890 k Ohm, 4,326 Henry, 389,0 nF
Sued Spule: 9,169 k Ohm, 4,618 Henry, 364,5 nF
In Serie : 16,729 k Ohm, 10,222 Henry, 164,03 nF
Wie gemessen?

Die Angabe der Kapazität bezweifle ich. Ohne weitere Beschaltung, Kabel etc. dürfte die höchstens im zweistelligen pF-Bereich liegen.

Überhaupt schein Dein "Messgerät" nicht wirklich rechnen zu können ;) 8,89 + 9,169 ergibt bei mir immer noch 18,059 und nicht 16,729 (der Messfehler beträgt mehr als 7% :shock: ) Das Gerät würde ich reklamieren.
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#87

Beitrag von Max Mauluff » 06.02.2013, 08:31

@bea:
Wenn das für dich so ist, dann ist das schön, für meine Soundvorlieben trifft das aktive Konzept eben nicht zu. Aber ich möchte daraus kein Dogma machen. Der Nanomag in meiner Epi Ultra II macht als Akustikpickup einen guten Job, beim Les Paulsound vertraue ich aber doch lieber auf den alten PAF-Sound sei er noch so unflexibel. EIne Strat oder Tele mit aktiven Pickups klingt für mich einfach schrecklich, da fehlt halt was. ;)

@Urs
Du hast in kurzer Zeit respektabele Ergebnisse erzielt, ich habe deutlich mehr Lehrgeld zahlen müssen. Das mit dem Klebeband war vorhersehbar, das nächste mal wirst du die gemachten Fehler sicher vermeiden. Weiterhin viel Spaß beim Pickupbau. (clap3)
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#88

Beitrag von 12stringbassman » 06.02.2013, 08:35

Max Mauluff hat geschrieben:EIne Strat oder Tele mit aktiven Pickups klingt für mich einfach schrecklich, da fehlt halt was. ;)
Mit welchen aktiven Pickups? Mit den handelsüblichen der bekannten Verdächtigen? Dann glaube ich Dir das sogar.

Ich traue mir zu, Dir zu versichern, dass ich ein niederohmiges und aktives Strat-PU-Set bauen könnte, bei dem Du es nicht hören würdest, dass sie aktiv sind (wenn Du es nicht wüsstest). Samt Brumm :lol:
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#89

Beitrag von Max Mauluff » 06.02.2013, 08:56

Ich denke die gegenseitige Missionierung ist vollkommen unnötig, zumindest ist dies nicht meine Absicht.
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#90

Beitrag von 12stringbassman » 06.02.2013, 09:04

Hab ich auch nicht vor. Trotzdem würde mich interessieren, welche Pickups Du gehört hast, die Dich zu Deinem Urteil kommen lassen.
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#91

Beitrag von bea » 06.02.2013, 10:52

12stringbassman hat geschrieben: Ich traue mir zu, Dir zu versichern, dass ich ein niederohmiges und aktives Strat-PU-Set bauen könnte, bei dem Du es nicht hören würdest, dass sie aktiv sind
Klar, wenn man einfach nur weniger Windungen auf einen Tonbnehmer macht und die sonstige Konstruktion unverändert läßt, ändert man mit hinreichender Genauigkeit nur die Parameter, die sich elektrisch gut beeinflussen bzw nachbilden lassen. Alles, was den Ton über die Resonanz hinaus beeinflusst, bleibt ja gleich.

Eigentlich müsste das aber auch für den Einfluß von Kompensationsspulen zur Brummunterdrückung gelten, besonders, wenn man das mit Luftspulen macht.
LG

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#92

Beitrag von Max Mauluff » 06.02.2013, 10:54

Z. B. die aktiven SA Pickups von EMG für Strat, oder die Lifewire Serie von Seymour Duncan. Von Fender gibt es meines Wissens kein aktives Konzept mit niederohmigen Pickups, aber auch die Samarium-Cobalt Noiseless finde ich nicht sonderlich prickelnd. Ich hatte kurze Zeit das David Gilmuor-Set von EMG zum testen, es war ganz schnell wieder ausgebaut und gegen ein eigenes Set ersetzt. Mag sein , daß einem da auch die Psysche einen Streich spielt, jedenfalls komme ich mit meinem Set meinen Soundvorstellungen deutlich näher. Den Vergleich ziehe ich dabei mit einem Set Vintage Hot von Lindy Fralin. Wohlgemerkt in der immer selben Erle-Strat mit Pool-Fräsung, die mir als Testgitarre dabei dient. :)
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#93

Beitrag von Haddock » 06.02.2013, 12:00

Hallo Allerseits,
12stringbassman hat geschrieben:Woa, schaut der böse aus! (clap3)
Haddock hat geschrieben:Zu den Fakten:

Nord Spule: 8,890 k Ohm, 4,326 Henry, 389,0 nF
Sued Spule: 9,169 k Ohm, 4,618 Henry, 364,5 nF
In Serie : 16,729 k Ohm, 10,222 Henry, 164,03 nF
Wie gemessen?

Die Angabe der Kapazität bezweifle ich. Ohne weitere Beschaltung, Kabel etc. dürfte die höchstens im zweistelligen pF-Bereich liegen.

Überhaupt schein Dein "Messgerät" nicht wirklich rechnen zu können ;) 8,89 + 9,169 ergibt bei mir immer noch 18,059 und nicht 16,729 (der Messfehler beträgt mehr als 7% :shock: ) Das Gerät würde ich reklamieren.
Matthias Du zweifelst mein Voltcraft LCR4080 an?! Ich jetzt auch :? Werde heute abend noch mals nachmessen und bebildert hier Dokumentieren. Hab noch ein anderes Messgerät.

Gruss
Urs

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#94

Beitrag von bea » 06.02.2013, 12:23

Hallo Max, aber da scheinen wir von sehr unterschiedlichen Dingen zu reden. Aktive Pickups sind nicht notwendigerweise niederohmige Pickups. Man kann durchaus einfach einen Buffer hinter einen hochohmigen PU schalten, und schon hat man einen Aktiv-Pickup mit niederohmigem Ausgang.

Und wenn ich "Samarium-Cobalt Noiseless" lese, ist doch klar, dass das nicht wie ein alter Strat-Tonabnehmer klingen kann. Wollen das die Hersteller überhaupt? Die bedienen mit ihren Produkten doch ganz spezielle Soundvorstellungen, die mit aktiven PUs verbunden werden. Darf da der Ton überhaupt allzu nah am "Originalsound" sein?

Weil Du ja selbst auch Tonabnehmer wickelst - probiers doch einfach mal aus:
500 Windungen dicken Draht auf einen Spulenkörper mit Alnico-Magneten. Wirklich einen Tele- oder Strat-Tonabnehmer, bei dem nichts außer der Wicklung geändert ist.

Dessen Resonanz stellst Du mit einem Kondensator auf die Frequenz ein, die Du bei Deinem Lieblingstonabnehmer unter realistischer Last gemessen hast, am besten in der Gitarre eingebaut mit Deinem Lieblingskabel als Lastkapazität. Dann spendierst Du dem niederohmigen Schützling noch einen Trimmer von 2,5 oder 5 kOhm und stellst die Bedämpfung optimal ein. Dieser Schritt ist wichtig. Wenn Deine bevorzugte Einstellung der Potis an der Gitarre nicht "voll auf" sein sollte, muss das natürlich mit rein; ggf. benötigst Du vor dem Buffer auch eine passend dimensionierte Tonblende, deren Werte im Verhältnis der Windungszahlen skaliert sein sollten.

Die Ausgangsspannung des Tonabnehmers ist übrigens groß genug, dass Du zumindest für derlei Experimente keine Aktivelektronik benötigst - die Eingangsempfindlichkeit des Gitarrenverstärkers ist vollkommen ausreichend. Nicht mal Wachsen ist notwendig (wurde das früher eigentlich überhaupt gemacht?)
LG

Beate

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#95

Beitrag von bea » 06.02.2013, 12:27

Urs: bei welcher Frequenz misst das Gerät denn? Weil in einem PU immer die Parallelschaltung von Induktivität und Kapazität wirkt, erwischst Du deutlich unterhalb der Resonanzfrequenz eigentlich immer die Induktivität, weil deren Widerstand vom Betrag her viel kleiner ist als der Betrag des kapazitiven Widerstands. Die Meßwerte deuten auch genau darauf hin.
LG

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#96

Beitrag von Walterson » 06.02.2013, 12:35

bea hat geschrieben:Dann spendierst Du dem niederohmigen Schützling noch einen Trimmer von 2,5 oder 5 kOhm und stellst die Bedämpfung optimal ein. Dieser Schritt ist wichtig.
Wie und wohin spendiert man den Trimmer und was bewirkt dieser?
VG
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#97

Beitrag von Haddock » 06.02.2013, 12:40

@Bea: beim 4080 kann ich mit 120Hz (so habe ich gemessen) oder 1kHz messen.

Gruss
Urs

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#98

Beitrag von capricky » 06.02.2013, 12:48

bea hat geschrieben:... Aktive Pickups sind nicht notwendigerweise niederohmige Pickups. Man kann durchaus einfach einen Buffer hinter einen hochohmigen PU schalten, und schon hat man einen Aktiv-Pickup mit niederohmigem Ausgang.)
Ich würde sogar so weit gehen und sagen - es gibt gar keine Unterschiede bei Pickups zwischen "aktiv" und "passiv". Der Unterschied besteht nur in der Länge des Kabels zwischen Pickup und erster Verstärkerstufe. Also entweder minimal 1cm (preamp im Pickupgehäuse) oder 600cm (Gitarrenkabel) zum preamp im Gitarrenverstärker oder beliebigem Effektgerät. Irgendwo dazwischen müsste es dann einen Äquator geben, der die passive und aktive Pickupwelt teilt. ;)

capricky

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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#99

Beitrag von 12stringbassman » 06.02.2013, 14:15

Haddock hat geschrieben:Matthias Du zweifelst mein Voltcraft LCR4080 an?!
Nein, aber dessen Bediener ;) :lol:
Vor dem Einschalten des Messgerätes ist das Handbuch zu lesen:
http://www.produktinfo.conrad.com/daten ... _en_fr.pdf

Mit diesem Messgerät kannst Du an Magnettonabnehmern nur die Induktivität messen. Miss doch bitte auch mal mit 1kHz.
Den Gleichstromwiderstand würde ich mit einem normalen Multimeter verifizieren.
Die Parallelkapazität der Wicklung kannst Du nur indirekt über die Eigenresonanz und die vorher gemessene Induktivität bestimmen. Sie wird niemals im Bereich mehrerer hundert nF sein.
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Re: Bobbin Bau und grundsätzliche Fragen zum Pickup Bau

#100

Beitrag von bea » 06.02.2013, 18:13

capricky hat geschrieben:... keine Unterschiede bei Pickups zwischen "aktiv" und "passiv". ... Länge des Kabels zwischen Pickup und erster Verstärkerstufe.
Ok, das, was ich bisher als Klangbeschreibung aktiver Gitarrentonabnehmer so gelesen habe, passt gut dazu. Maxens Erfahrungen wohl ebenfalls. Was aber nicht bedeutet, dass man es nicht besser machen kann, besonders, wenn keine wirtschaftlichen Zwänge oder die Erwartungen von Kunden im Raum stehen.
LG

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