Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

Amp / Effektgeräte selbst bauen oder reparieren
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capricky
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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#76

Beitrag von capricky » 28.01.2019, 12:07

clonewood hat geschrieben:
27.01.2019, 15:47
ich habe nun auf umschaltbares Kathodenbias umgebaut......3K3 als fest eingebauter Widerstand.....parallel dazu schaltbar 300R und 390R.....damit lässt sich nun zwischen 95% und 85% hin- und herschalten.......ein Unterschied ist hörbar....
Wie äussert sich der Unterschied?
(also ich habe schon eine Vorstellung, möchte aber vorab nichts suggerieren ;) ).

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#77

Beitrag von clonewood » 28.01.2019, 14:08

capricky hat geschrieben:
28.01.2019, 12:07
clonewood hat geschrieben:
27.01.2019, 15:47
ich habe nun auf umschaltbares Kathodenbias umgebaut......3K3 als fest eingebauter Widerstand.....parallel dazu schaltbar 300R und 390R.....damit lässt sich nun zwischen 95% und 85% hin- und herschalten.......ein Unterschied ist hörbar....
Wie äussert sich der Unterschied?
(also ich habe schon eine Vorstellung, möchte aber vorab nichts suggerieren ;) ).

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Objektivitätsmodus:

am deutlichsten wäre da ein kleiner aber vorhandener Lautstärkeunterschied...95% ist bis irgendwo unterhalb der Vollaussteuerung etwas lauter als 85%

es cruncht bei 95% etwas früher als bei 85%

Subjektivitätsmodus:

im Cleanbereich ein etwas "transparenterer" Ton bei 85%.....dafür ein etwas weicherer Ton bei 95%

bei Übersteuerung wirkt es bei 85% leicht kratziger ....... dafür "kollabiert" der Ton bei 95% mehr

unterm Strich sind das etwas mehr als Nuancen ........aber keineswegs Extreme

diese Beobachtung habe ich mit einer Jazzmaster gemacht...... also Singlecoils.....

folgender Biasvergleich fehlt bislang: Einstellungen am Amp auf Anschlag .... Lautstärke und Höhen über die Gitarrenelektrik

es wird sich aber wohl ähnlich verhalten, ausser dass ich sagen kann, dass es bei diesem Verstärker Spass macht an der Klangregelung der Gitarre zu drehen........

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#78

Beitrag von clonewood » 28.01.2019, 14:27

Frage:

Würde ein umschaltbarer Umbau auf fixed Bias überhaupt etwas bringen? ........wahrscheinlich etwas mehr Headroom, aber der Begrenzer bliebe der eingebaute, kleine 15W Überträger....richtig?

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#79

Beitrag von capricky » 28.01.2019, 15:00

Ich habe exakt diese Beschreibung der Unterschiede erhofft/erwartet.. Du bist ein guter Bobachter (clap3)
Das Kratzen bei 85% habe ich "befürchtet" , das macht die Unsymetrie der der Endröhren deutlich, ist aber auch der gemeinsamen Biaseinstellung der Endröhren anzulasten. Jede Röhre mit einzelnem Kathodenwiderstand einstellbar, gerne auch mit parallelem Trimmer (das macht es einfacher), sollte das Kratzen minimieren.

Auf wirklich selektierte Endröhren darf man beim Kauf hoffen, sie auch bezahlen, aber nicht denken, dass man sie auch bekommt. Mein letztes Pärchen premium platin gematchter 6L6GC auf Wunsch des Ampbesitzers in einer Röhrenapotheke gekauft, hatte schon beim Ruhestrom 15% Differenz. Ich denke das liegt dann auch bereits in der Typentoleranz frisch produzierter Röhren. Heißes Bias (Richtung A-Betrieb) überdeckt eben solche Schwächen.

Der Trafo ist nur für tiefe Frequenzen "klein", Bass braucht Eisenquerschnitt, wenn der also mit 15 Watt angegeben wird, dann bezieht sich das auf seine untere Grenzfrequenz 50Hz (-3dB) vielleicht, sollte im Datenblatt stehen ...so vorhanden. Bei 100Hz kann er dann schon 25Watt und mehr.

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#80

Beitrag von clonewood » 28.01.2019, 15:31

Auf wirklich selektierte Endröhren darf man beim Kauf hoffen, sie auch bezahlen, aber nicht denken, dass man sie auch bekommt.
Ich habe ein "symmetriertes Pärchen" (da sind minimale Differenzen an den Anoden zu messen....nur 1 -2 V) ein nicht explizit symmetrisches Pärchen was ich liegen habe verhält sich genau gleich....
Jede Röhre mit einzelnem Kathodenwiderstand einstellbar, gerne auch mit parallelem Trimmer (das macht es einfacher), sollte das Kratzen minimieren
das hört sich auch gut an.........ein Trimmer sollte dann wohl eine bestimmte Belastbarkeit aufweisen......auch wenn er parallel geschaltet ist......also wohl allermindestens 1Watt
Der Trafo ist nur für tiefe Frequenzen "klein", Bass braucht Eisenquerschnitt, wenn der also mit 15 Watt angegeben wird, dann bezieht sich das auf seine untere Grenzfrequenz 50Hz (-3dB) vielleicht, sollte im Datenblatt stehen ...so vorhanden. Bei 100Hz kann er dann schon 25Watt und mehr.
der eingebaute Trafo ist dieser .... mehr Datenblatt kann ich auf Anhieb nicht finden ...
EDB1750E.jpg
da steht:

15W
346,3 V (es kommen in diesem Verstärker mehr Volt an....ungefähr 370V (Mitte ... rot).........von den Anoden (blau/braun) kommen je nach Biaseinstellung.......344V bei 95% ......349V bei 85%)
70Hz - 15kHz ......das ist der Bereich den er übertragen kann
+/- 1 db .....Materialstreuung
Ref. 1kHz ........ beziehen sich die 15W hier also auf 1kHz?

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#81

Beitrag von capricky » 28.01.2019, 17:22

clonewood hat geschrieben:
28.01.2019, 15:31


der eingebaute Trafo ist dieser .... mehr Datenblatt kann ich auf Anhieb nicht finden ...

EDB1750E.jpg

da steht:

15W
346,3 V (es kommen in diesem Verstärker mehr Volt an....ungefähr 370V (Mitte ... rot).........von den Anoden (blau/braun) kommen je nach Biaseinstellung.......344V bei 95% ......349V bei 85%)
70Hz - 15kHz ......das ist der Bereich den er übertragen kann
+/- 1 db .....Materialstreuung
Ref. 1kHz ........ beziehen sich die 15W hier also auf 1kHz?
Na der ist schon lütt (ich habe hier auch einen zu liegen), aber für 15 Watt ab 70 Hz reicht das noch.
Die 15Watt beziehen sich auf einen Freguenzgang von 70Hz bis 15kHz mit einer Abweichung von 1dB. 1kHz ist da der Referenzpunkt.
Deine 370V (Gleichspannung) haben jetzt nichts unmittelbar mit den 348V (Wechselspannung) auf dem Datenblatt des Trafos zu tun, das ist die Spannung die es braucht, um auf der Sekundärseite 15 Watt an 8 Ohm zu zaubern. 8)

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#82

Beitrag von clonewood » 30.01.2019, 20:08

eine grundsätzliche Frage....für ein fixed Bias bräuchte es wohl eine 50V Anzapfung am Trafo.....

was wäre denn die elegantere Art sowas zu generieren....?

also aus einem Trafo ohne diese Anzapfung über eine Schaltung aus Widerständen, Diode, Elkos und Trimmer vom Gleichrichter kommend
oder besser durch einen Zusatztrafo (wie schon für das Fender-Tremolo im Gem Deluxe 10)?

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#83

Beitrag von capricky » 30.01.2019, 20:42

clonewood hat geschrieben:
30.01.2019, 20:08
eine grundsätzliche Frage....für ein fixed Bias bräuchte es wohl eine 50V Anzapfung am Trafo.....

was wäre denn die elegantere Art sowas zu generieren....?

also aus einem Trafo ohne diese Anzapfung über eine Schaltung aus Widerständen, Diode, Elkos und Trimmer vom Gleichrichter kommend
oder besser durch einen Zusatztrafo (wie schon für das Fender-Tremolo im Gem Deluxe 10)?
Nee, es braucht keine 50V "Anzapfung"/ Wicklung am Trafo, man zapft einfach die Anodenspannungswicklung an. Prominenteste Schaltungsbeispiele sind alte Marshalls, der 1987 zB. um jetzt eine zu nennen. Vorwiderstand (220k), Diode, Elko(s), Spannungsteiler mit Einstellregler - alles wird gut. Das belastet auch nicht die Gesamtstromaufnahme des Amps, wie hier letztens zu lesen war.

Bild

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#84

Beitrag von clonewood » 30.01.2019, 23:55

ah ok.....ich habe gerade mal gesucht, nicht einfach....ich finde 8µF Elkos nur in extrem teuer von Sprague, bzw. als doppelten Elko mit 2 Beinchen + und nur einem Beinchen - von F+T, daher unbrauchbar, beide auch mit eigentlich zu hoher Spannungsfestigkeit.....da weicht man dann wohl auf 10µF mit mind. 100V aus?

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#85

Beitrag von capricky » 31.01.2019, 09:57

clonewood hat geschrieben:
30.01.2019, 23:55
ah ok.....ich habe gerade mal gesucht, nicht einfach....ich finde 8µF Elkos nur in extrem teuer von Sprague, bzw. als doppelten Elko mit 2 Beinchen + und nur einem Beinchen - von F+T, daher unbrauchbar, beide auch mit eigentlich zu hoher Spannungsfestigkeit.....da weicht man dann wohl auf 10µF mit mind. 100V aus?
Ja klar, 10µF oder 22µF, ist ja eh "nur" ein RC Tiefpass. Es gibt keine "zu hohe" Spannungsfestigkeit", vielleicht eine übertriebene. Dann aber immer aus Kostengründen. Die Hersteller kalkulieren mit zehntel Cents. Wir Boutiqueampdesigner haben da natürlich alle Freiheiten. 8)

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#86

Beitrag von clonewood » 31.01.2019, 17:53

Danke! Ich denke ich werde so ein fixed Bias nicht in diesen Verstärker einbauen, da das Teil gerade zur vollsten Zufriedenheit funktioniert. ......über Sinn und Unsinn brauchen wir nicht zu reden, aber ich überlege einfach ein weiteres Gerät (nach)zubauen......als Tremololiebhaber kommt mir da ein Tremolux in den Sinn, ........ dieser hat die gleiche Vorstufe wie der 5e3, die gleiche Endröhrenbestückung.....aber einen anderen PI und ein fixed Bias....also auch eine einfache Kiste, mit wenigen Bauteilen...
...natürlich kann hier kritisiert werden, dass das Tremolo über das Depthpoti am Bias hängt....aber das muss nun "erstmal" kein Thema sein

das ist der Schaltplan vom Original.....
tremolux_5g9_schem-1.jpg

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#87

Beitrag von clonewood » 31.01.2019, 18:16

also gemäss Marshall-Schaltplan dann sekundär vom Trafo 300V den Vorwiderstand 220K, die Diode und den im Schaltplan vorhandenen 56K durch Poti und Widerstand ersetzen.....

Ich weiss nun nur noch nicht genau was besser wäre, 25K Poti(linear) und 50K Widerstand oder 50K Poti(linear) und 25K Widerstand?......da wäre es nett wenn mir etwas "auf die Sprünge" geholfen werden könnte......

.....wahrscheinlich besser einen 25K Widerstand und ein 50K Trimmer damit man da beim Einstellen des Bias ungefähr im Bereich der Potimittelstellung landet........

ob nun in der Reihe erst das Poti und danach der Widerstand (oder umgekehrt) geschaltet ist, dürfte wohl egal sein....

hier mal mit Rotstift hereingekritzelt.....äh...den 82K wohl als Wert sitzen lassen.....
tremoluxbias.jpg

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#88

Beitrag von capricky » 31.01.2019, 21:04

Aus pragmatischen Gründen ist das 50k Poti "besser", der Einstellbereich ist einfach weiter. Bei den Toleranzen heutiger Röhren braucht man das. Auch der Wert des 220k ist nicht katholisch dogmatisch zu verstehen, ein 150k könnte es auch sein. Messungen am aufgebauten Amp (Netzteil) geben Klarheit und eventuell Veranlassung zur Veränderung

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#89

Beitrag von clonewood » 31.01.2019, 23:59

also könnte ich das am Trafo im Leerlauf erstmal testen...also einen 220K + Diode anklemmen, dahinter messen und bei Bedarf den Widerstand ändern....oder sollte der Amp dazu vollständig aufgebaut sein?

eine andere Frage.....

muss am Biaspoti überhaupt der Ausgang oder Eingang (was denn nun?....kommt wohl drauf an was man in welcher Drehrichtung möchte, denn es ist ja linear) mit an B- gelegt werden oder reicht es auch einfach den Mittelabgriff an B- zu legen?
...also ich bin mir sogar noch unschlüssig welche Seite des Potis in Richtung Elko und welche in Richtung B- zeigen sollte.....also ob sich der Widerstand nun bei Rechtsdrehung erhöhen oder verringern soll.....

wahrscheinlich wird es dann folgendermassen angeschlossen......und wenn man denn möchte könnte man den 22K durch einen parallel zuschaltbaren Widerstand ergänzen wenn man sowas wie hot/cold umschaltbar möchte....
bias.JPG

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#90

Beitrag von clonewood » 01.02.2019, 00:47

und noch eine Frage hinterher:

kann man an den Endröhrensockeln die 1R Widerstände (um Bias messen zu können) fest eingebaut lassen? Die Messadapter (auch wenn wenn sie erstmal praktisch erscheinen nerven etwas)

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#91

Beitrag von capricky » 01.02.2019, 11:01

Du kannst natürlich das Netzteil, die Biasspannungsversorgung ohne komplett aufgepauten Amp testen und voreinstellen. Am fertig aufgebauten amp gibt es dann die Feineinstellung.
Es ist völig egal, wie der Trimmer verschaltet wird, ob S an A oder E. Du hast alle Freiheiten und Drehrichtungen, solange Richtung Gitter die gewünschte Biasspannung bereitgestellt werden kann.

Die 1 Ohm Widerstände an den Kathoden können selbstverständlich und praktischerweise an den Kathoden der Endröhren verbleiben.

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#92

Beitrag von clonewood » 09.02.2019, 21:28

........... ich überlege einfach ein weiteres Gerät (nach)zubauen.....
gesagt...getan......die Woche über habe ich am Abend die Teile zusammengestückelt.....gestern Abend nochmal alle Verbindungen gemäss Schaltplan überprüft......sogar alle Nichtverbindungen habe ich geprüft, also, dass dort auch keine sind wo keine seien dürfen....

so sieht das dann aus (äh ....den Netztrafo u. Sicherungssteckbrett habe ich wieder freigeschnitten....warum ist weiter unten zu lesen.....)
1.JPG
der Biasstellbereich ist weiss eingekreist.....hier wollte ich gerade im Leerlauf testen welche Spannungen hinter der Diode zu messen sind

soweit kam es aber gar nicht, denn es hat nach der Betätigung des Netzschalters laut Patsch gesagt und Feuer war kurz zu sehen.....

davon lasse ich mich ja nicht entmutigen.....also den Bereich rund um den Trafo nochmal überprüft.....alles ok denke ich....

der Trafo misst sich primär mit 9Ohm am 230V Eingang.....die Anzapfungen 350V mit 211Ohm 300V mit 180Ohm 275V mit 165Ohm
an den beiden Heizkreisen messe ich 0,4 Ohm

die 1Amp. Sicherung war aber durchgeknallt......die anderen sekundärseitigen Sicherungen waren aber alle intakt

dann habe ich mit einem Sauger und Pinselchen nochmal den ganzen Amp gereinigt, aus Angst ich könne doch irgendwo ein Metallkrümelchen übersehen haben........laut meiner Messgeräte gibt es aber keine Kurzschlüsse im Gerät....

neue Sicherung rein, nochmal angestellt und wieder knallt es, die 2te Sicherung knallt durch.....Frust kommt auf....ich suche nach Schmauchspuren und werde fündig....
3.JPG
darüber war der Sicherungshalter mit zwei 100mA Sicherungen montiert....hier auch Schmauch......
2.JPG
es gibt aber keine elektrische Verbindung zwischen den beiden Sicherungen

danach habe ich nochmal lose verdrahtet, angeschaltet und wieder knallt eine Sicherung (die letzte 1A) die ich liegen habe....hätte ich noch 1A liegen würde ich nun die Sicherungshalter gegen andere auswechseln......

tja, da bin ich nun etwas überfordert.....

Vermutung der Sicherungshalter ist Mist....bzw. schlecht angeordnet, zu dicht nebeneinander, Überschläge???

oder der Trafo hat eine Macke....hm dann sollte der Schmauch aber woanders als an den Sicherungen der 300V Anzapfung sein...

also....wie man hier sieht scheitert es schon bei den eher einfachen Dingen

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#93

Beitrag von capricky » 09.02.2019, 21:49

Also die 9 Ohm auf der Primärseite irritieren mich schon.... wofür ist denn die schwarze verdrillte Leitung?

capricky

(das Bild mit den Sicherungen ist auch "etwas" unscharf...)

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#94

Beitrag von clonewood » 09.02.2019, 21:58

die schwarze, verdrillte Leitung ist einmal von der Heizsymmetrierung und einmal Schirmwicklung des Netztrafos.....beides Masseleitungen ...

ich probiere ein besseres Foto der Sicherungshalterungen

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#95

Beitrag von clonewood » 09.02.2019, 22:20

a.JPG

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#96

Beitrag von clonewood » 09.02.2019, 22:22

Also die 9 Ohm auf der Primärseite irritieren mich schon...
die 9 Ohm messe ich auch am anderen Verstärker ....also der vorherige Amp aus diesem Thread..... gleicher Trafo

also das Pertinaxzeug leitet nicht....und auch die Pressösen unter den Printsicherungshaltern haben natürlich keine Verbindung .......

2 Amperesicherungen habe ich noch liegen, aber damit darf ich nicht weiter testen .....

ich würde ja nun die Strippen der 300V Anzapfung entfernen und den Trafo nochmal starten (also nur den Trafo am Versorgungsnetz)

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#97

Beitrag von capricky » 09.02.2019, 22:28

clonewood hat geschrieben:
09.02.2019, 22:22
Also die 9 Ohm auf der Primärseite irritieren mich schon...
die 9 Ohm messe ich auch am anderen Verstärker ....also der vorherige Amp aus diesem Thread..... gleicher Trafo
ok. kann passen. Misst Du zwischen Schirmwicklung und irgend einem Anschluß am Trafo einen Schluß ? (Anschluß Schirmwicklung - Masse ablöten!)

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#98

Beitrag von clonewood » 09.02.2019, 22:43

capricky hat geschrieben:
09.02.2019, 22:28
Misst Du zwischen Schirmwicklung und irgend einem Anschluß am Trafo einen Schluß ? (Anschluß Schirmwicklung - Masse ablöten!)

capricky
Masse ist nun abgelötet ...... es existiert so keine Verbindung von irgendeinem Anschluss zur Schirmwicklung......zuvor gab es natürlich die Masseverbindung zur 0 zwischen den Hochvoltabgriffen

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#99

Beitrag von capricky » 09.02.2019, 23:11

Es ist mir so völlig schleierhaft, wie es einen Überschlag zwischen zwei Leitungen (Schirm/ Heizungssymmetrierung) geben kann, die gleichzeitig auf Masse liegen...

capricky

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Re: Erstversuch - Bau eines einfachen Verstärkers

#100

Beitrag von clonewood » 10.02.2019, 00:46

Es ist mir so völlig schleierhaft, wie es einen Überschlag zwischen zwei Leitungen (Schirm/ Heizungssymmetrierung) geben kann, die gleichzeitig auf Masse liegen...
den Überschlag gab es doch bei der 300V Anzapfung...am Sicherungshalter, welcher genau über den verdrillten Leitungen der Schirm und Heizsymmetrierung gegen Masse hing......also Feuer/Überschlag an den Sicherungshalterungen.......die Schmauchspuren an den Sicherungshalterungen, darunter auf dem Chassis und auf der verdrillten Leitung......

warum es diesen Überschlag dort nun gab, kapiere ich aber auch nicht......

ich habe das Sicherungssteckbrett nun rausgeschmissen....zwei neue (antiquitierte) Sicherungshalter "eingebaut", 2 neue 100mA Sicherungen in die Hochvoltleitungen gesteckt, alles bis auf die Heizungen am Trafo angeschlossen,
.......eine 1 A Sicherung in klein konnte ich noch finden, die ich verlängert in den grössern Sicherungshalter gesteckt habe (natürlich nur vorrübergehend) .....angestellt, kein Überschlag, nun kann ich vor der Gleichrichtung 650V messen.....mehr mache ich heute besser nicht mehr....aber ich bin erstmal froh, dass der Trafo wohl noch ok ist.....

auf die Absicherung der Heizungen kann man wohl auch verzichten (würde man da eigentlich flinke oder träge Sicherungen nehmen?...... ursprünglich hatte ich da 2 x 4 A träge für die 6,3V Leitungen und 2 x 3,15 A träge für die 5V Leitungen vorgesehen)....

...meinem Sicherungssteckbrett traue ich nicht....das wird entsorgt

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