V-Type Preamp: mehr Pegel im Effektweg?

[rumpeldaumen]

Ich habe einen V-Type Preamp von Trace Elliot im Rack, in dessen Effektweg ich einen 19"-Kompressor (Rocktron 300a) eingeschleift habe.
Der Kompressor ist für line-level ausgelegt, während der Effektweg des V-Type nur Instrumentenpegel liefert; da muss ich das threshold ganz runterdrehen, um ihn vernünftig zum Arbeiten zu bekommen.
Als Folge rauscht die ganze Sache etwas mehr, als mir lieb ist.

Daher meine Frage:
Ist es möglich, ohne größeren Aufwand den Pegel im Effekt-send des V-Type zu erhöhen (z.B. durch einen anderen Widerstandswert)?

Oder handelt man sich da an anderer Stelle Probleme ein?

Danke schon mal im Voraus für Antworten und Anregungen!

hier ein Auszug aus dem Schaltplan (hab ich so im Internet gefunden, stimmt hoffentlich):

[capricky]

Du könntest die 1. Stufe (V1A) schon umbauen, das ist aber etwas mehr, nur einen Widerstand umzulöten, es sind mindestens zwei und ein Kondensator. Ich weiß aber nicht wie der Basspreamp aufgebaut ist, also Leiterplatte oder frei verdrahtet, ersteres bringt einige Schwierigkeiten mit sich.
Im jetzigen Fall bringt die V1A im besten Fall nur eine Spannungsverstärkung von 1, also Ausgangspegel = Eingangspegel. also deutlich zu wenig in diesem Fall für Geräte, die line level erwarten. Am einfachsten kannst Du das Problem durch einen linearen Booster vor dem Eingang lösen, das läßt den Preamp werterhaltungsmäßig unberührt. Solltest Du auf dem Umbau der Vorstufe bestehen, sag bescheid!

capricky

[rumpeldaumen]

Danke für die Antwort!

Das mit dem vorgeschalteten Booster möchte ich nicht, lieber löte ich ein bißchen rum...

Der Preamp ist leider tatsächlich als Platine aufgebaut, ich würde aber nicht davor zurückschrecken, die eine oder andere Leiterbahn zu durchtrennen und den Signalweg ein bißchen umzuleiten!

[capricky]

Danke für die Antwort!

... lieber löte ich ein bißchen rum...

Na gut , Du hast es so gewollt!

Der Einfachheit halber kannst Du die zweite Stufe V1B kopieren, die beiden Anodenwiderstände fässt Du zu 100k zusammen und fügst sie in die Anodenzuleitung zu 1 zu, C1 wird in etwa 0,047µF - 0,1µF ändern und ebenfalls an 1 löten.

capricky

[rumpeldaumen]

danke für die schnelle und kompetente Hilfe!

ich werd' mir jetzt erst noch ein bißchen Röhren-Theorie reinziehen - bei OP-Schaltungen blicke ich einigermaßen durch, aber mit den Glaskolben habe ich mich noch nicht so beschäftigt...

[rumpeldaumen]

Aha - ich handle mir also eine höhere Ausgangsimpedanz ein - ob das der Eingang von dem Kompressor wohl mag?

C1 wird in etwa 0,047µF - 0,1µF ändern und ebenfalls an 1 löten.
capricky

das hab ich nicht verstanden - C1 wird mit Anschluss 1 von V1 verbunden?
meintest Du vielleicht C2 (der dann sein Signal von 1 bezieht)?

[12stringbassman]

Wenn ich den Zylinder-Mann richtig verstanden habe, will er V1A vom Kathodenfolger zur Anodenschaltung umbauen. Also 100kOhm vor die Anode (Leiterbahn auftrennen). Der Ausgang ist dann nicht mehr die Kathode, sondern die Anode (Anschluss 1). Der Koppelkondensator C2 muss dort angeschlossen werden. Der 100kOhm-Widerstand R5 (oder R6?, schlecht zu erkennen) muss überbrückt werden, so dass nur 1k6 von der Kathode nach Masse gehen. Wenn der Pegel dann immer noch nicht reicht, kannst Du diesen 1k6-Widerstand noch, so wie bei V1B zu sehen, mit einem Kondensator überbrücken.

[capricky]

Wenn ich den Zylinder-Mann richtig verstanden habe, will er V1A vom Kathodenfolger zur Anodenschaltung umbauen. Also 100kOhm vor die Anode (Leiterbahn auftrennen). Der Ausgang ist dann nicht mehr die Kathode, sondern die Anode (Anschluss 1). Der Koppelkondensator C2 muss dort angeschlossen werden. Der 100kOhm-Widerstand R5 (oder R6?, schlecht zu erkennen) muss überbrückt werden, so dass nur 1k6 von der Kathode nach Masse gehen. Wenn der Pegel dann immer noch nicht reicht, kannst Du diesen 1k6-Widerstand noch, so wie bei V1B zu sehen, mit einem Kondensator überbrücken.

Das unterschreibe ich so!

capricky

[rumpeldaumen]

...bin gerade am überlegen, ob ich nicht besser den Effektweg stattdessen hinter die letzte Röhrenstufe verlege (vor das Master-Poti) - da ist der Pegel hoch und die Impedanz niedrig.
Der Aufwand wäre ja auch nicht höher, oder?

Der Punkt wäre also zwischen C11 und RV3 (ist das aber auch schwer zu lesen auf diesem Schaltplan...)

hier der ganze Schaltplan:

[12stringbassman]

Ich kann nur die Hälfte sehen. Hast Du den Plan auch als PDF oder sowas?

[capricky]

Ich kann nur die Hälfte sehen. Hast Du den Plan auch als PDF oder sowas?

Rechtsklick und "Grafik anzeigen".
Deutlicher wird es trotzdem nicht. Muss auch nicht, die Idee, den Einschleifweg nach V1B einzubasteln ist auch so einen Test wert, mit guten Chancen auf Gelingen

capricky

[rumpeldaumen]

Hat soweit geklappt - der Effektweg ist jetzt direkt vor dem Master-Volume.

einziges Problem: Wenn ich jetzt am V-Type das Gain so weit aufdrehe, daß bei starken Anschlägen erste Röhren-Verzerrungen auftreten (ich mag das), ist es dem Kompressor schon zu viel; der zerrt dann mit und das gar nicht schön...

Ich glaube ich bastle mir ein Patch-Kabel mit Mini-Poti drin (25 oder 50k) - im Winkelstecker ist noch Platz.