Trafo aus nem Röhrenradio

Amp / Effektgeräte selbst bauen oder reparieren
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bea
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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#26

Beitrag von bea » 01.04.2012, 10:31

Auf dem Gehäuse stand früher gerne mal der Typ drauf. Meist auf der Rückwand. Wenn das Gerät eine Platine hatte, kann man annehmen, dass dort die Informationen über den Typ draufstehen. Manchmal ist ja sogar ein Schaltplan ins Gehäuse eingeklebt (die Werkstätten hatten damals gut zu tun...)

Anyway, aus der Information EL84 und den angegebenen Spannungen folgt ja wohl bereits, dass man den Epiphone Valve Junior nachbauen kann und nur den Katodenwiderstand der Endstufe anpassen muss, weil die Anodenspannung unter Last etwas kleiner sein dürfte als als beim Epi. Eine ECC83 ist hoffentlich auch noch im Kit?
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bigherb
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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#27

Beitrag von bigherb » 01.04.2012, 12:19

@ Capricky:
Wegen des zielgerichtetn Beschaffens eines Schaltplanes.?...Kann doch bei Bau eines einfachen Amps nützlich sein. Schießlich hat das Radio doch auch eine Endstufe.

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capricky
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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#28

Beitrag von capricky » 01.04.2012, 13:33

bigherb hat geschrieben:@ Capricky:
Wegen des zielgerichtetn Beschaffens eines Schaltplanes.?...Kann doch bei Bau eines einfachen Amps nützlich sein. Schießlich hat das Radio doch auch eine Endstufe.
Wenn ich in einem Abrisshaus zwei Lichtschalter und eine Lampe abbaue, dann brauche ich doch auch keinen Schaltplan des alten Hauses, um sie in einem anderen Haus wieder einzubauen. So ist das auch mit den Trafos einer völlig banalen EL84 Eintakt-A Endstufe wie in diesem Fall

capricky

...und wenn's Fragen oder Probleme bei der Realisierung des Verstärkers gibt...wozu sind wir schließlich da? 8)

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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#29

Beitrag von Motorkopf » 01.04.2012, 19:35

Ja das Modell is ein Eumigett 300^^ hab ja nie behauptet das ich das net weiß

Mein Problem is nur das ich einfach keine Ahnung von Röhrentechnik habe, da ich einfach zu jung für das ist. In der Schule lernt man nur mehr Transistor Verstärker

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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#30

Beitrag von capricky » 02.04.2012, 10:11

Motorkopf hat geschrieben:
Mein Problem is nur das ich einfach keine Ahnung von Röhrentechnik habe, da ich einfach zu jung für das ist. In der Schule lernt man nur mehr Transistor Verstärker
Das ist doch eine perfekte Basis, wenn Du jung bist, hast Du noch jede Menge Zeit etwas über Verstärkertechnik mit Röhren zu lernen, ist gar nicht so schwer, ich bin auch ein Autodidakt. Vor 50 Jahren lernte man in der Schule ebenfalls nur "Transistoren", Röhren galten damals schon als veraltet. 8)
Voraussetzung für (D)einen Start in eine erfolgreiche Röhrentechnikerkarriere sind ein wenig elektrotechnisches Verständnis wie Ohmsches Gesetz z.B., großen Respekt vor Netzspannungen und den Betriebsspannungen die in Röhrenverstärkern auftreten und Lötkenntnisse.

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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#31

Beitrag von bea » 02.04.2012, 11:02

capricky,

so ganz so banal wie Du gerade behauptest, sind derartige Schaltungen aber nur doch nicht. Halte Dir nur mal die vielen Fehler vor Augen, die in vor allem der ersten Serie des Valve Junior enthalten waren (Anodenspannung jenseits der Maximalspannung, Brummeinstreuungen von der Heizung...)

Es macht m.E. gerade für Anfänger sehr wohl einen Sinn, sich erstmal den Schaltplan zu Gemüte zu führen und versuchen zu verstehen, was da abgeht (nachrechnen...)
Außerdem ist es interessant zu wissen, ob das Radio (und damit der Trafo) noch für Röhren- oder schon für Halbleiterdioden-Gleichrichtung ausgelegt ist - allen weil erstere i.d.R eine Vollweggleichrichtung ist (manchmal sogar Einweg-) und bei Halbleiterschaltungen ja ein Brückengleichrichter nichts kostet. Befindet sich in der Siebung eine Drossel oder nicht? Wenn ja - noch ein Recycling-Kandidat.

Dann wäre es schon sinnvoll, zu wissen, was da als Vorstufe verwendet wurde. Wenn ich mich nicht irre, reicht in einem Röhrenradio ja typischerweise nur eine einzige Triode - ein bisserl wenig für einen Gitarrenamp.

So, und jetzt noch ein Link für den qualifizierten Einstieg: http://www.valvewizard.co.uk/
Leicht geschrieben, hinreichend fundiert für alle praktischen Zwecke.
LG

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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#32

Beitrag von capricky » 02.04.2012, 13:42

bea hat geschrieben:capricky,

so ganz so banal wie Du gerade behauptest, sind derartige Schaltungen aber nur doch nicht. Halte Dir nur mal die vielen Fehler vor Augen, die in vor allem der ersten Serie des Valve Junior enthalten waren (Anodenspannung jenseits der Maximalspannung, Brummeinstreuungen von der Heizung...)
Na klar, warum einfach , wenn es auch kompliziert geht. Der Unterschied zwischen unseren Auffassungen besteht darin, daß ich an solche Dinge lösungsorientiert herangehe und nicht problempflegerisch, deshalb ist es u.a. auch mein recht erfolgreicher Job solche Kisten zu reparieren. Was hat denn nun dieser Valve Junior mit den beiden Trafos aus einem östereichischen Radio der sechziger Jahre zu tun? Eigentlich nur die Schaltungsbasis der Endstufe und die wird im Radio funktioniert haben, weil man damals wußte wie das geht. Dieses Wissen ist aber wieder relativ leicht zu erwerben, vor allem wenn man kompetente Unterstützung hat und nicht völlig beratungsresistent ist.
bea hat geschrieben:Es macht m.E. gerade für Anfänger sehr wohl einen Sinn, sich erstmal den Schaltplan zu Gemüte zu führen und versuchen zu verstehen, was da abgeht (nachrechnen...)
Ja, Schaltplan anschauen ist nun mal Voraussetzung, wenn man was bauen will, auch um die Signalwege zu verstehen, aber das Nachrechnen der Bauelementedimensionierung ist vorerst unnötig, weil nicht wirklich motivationsfördernd. Anfänglich reicht es völlig aus so einen Verstärker wie einen Bausatz zu behandeln, also wie malen nach Zahlen.
bea hat geschrieben:Außerdem ist es interessant zu wissen, ob das Radio (und damit der Trafo) noch für Röhren- oder schon für Halbleiterdioden-Gleichrichtung ausgelegt ist - allen weil erstere i.d.R eine Vollweggleichrichtung ist (manchmal sogar Einweg-) und bei Halbleiterschaltungen ja ein Brückengleichrichter nichts kostet. Befindet sich in der Siebung eine Drossel oder nicht? Wenn ja - noch ein Recycling-Kandidat.
Das ist ein unwesentlicher Nebenschauplatz, das Netzteil (die Betriebsspannungserzeugung) funktioniert mit jeder Art von Gleichrichtung und Siebung. In Fall des Teilespenders war es wohl ein Selengleichrichter in Graetzschaltung und eine RC Siebkette aus 2 Elkos und einem Widerstand.
bea hat geschrieben:Dann wäre es schon sinnvoll, zu wissen, was da als Vorstufe verwendet wurde. Wenn ich mich nicht irre, reicht in einem Röhrenradio ja typischerweise nur eine einzige Triode - ein bisserl wenig für einen Gitarrenamp.
Widerum ein unbedeutender Aspekt. Wenn der "Azubi" erstmal verstanden hat wo der Vorverstärker aufhört und der Endverstärker anfängt, hat er jede Freiheit eine Vorstufe seiner Wahl vorzusetzen. Die hat wenigstens eine ECC83, das sind dann schon mal zwei Trioden. Mit dieser Minimalkonfiguration kann man seine Nachbarn lautstärketechnisch so nerven, bis die die Polizei holen (selbst ausprobiert :badgrin: )
bea hat geschrieben:So, und jetzt noch ein Link für den qualifizierten Einstieg: http://www.valvewizard.co.uk/
Leicht geschrieben, hinreichend fundiert für alle praktischen Zwecke.
Auch hier muss ich widersprechen, ich habe irgendwo noch einen link zu einer hervorragenden japanischen website zum Thema Einstieg in Röhrentechnik, gleichzeitig eine gute Gelegenheit seine Sprachkenntnisse zu perfektionieren :D

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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#33

Beitrag von bea » 02.04.2012, 14:23

Vorab: ja, wir haben offensichtlich sehr unterschiedliche Herangehensweisen. Obwohl ich tatsächlich Theoretikerin bin, bekomme ich meine praktischen Jobs aber dennoch geregelt. Jetzt müsstest Du noch begründen, warum Deine die bessere ist. So klingt das nämlich.

Gegen die vorwigend praxisorientierte Vorgehensweise sprechen die von mir erwähnten Fehler in China-Verstärkern... das sind nämlich typische Anfängerfehler.
capricky hat geschrieben:... hat er jede Freiheit eine Vorstufe seiner Wahl vorzusetzen. Die hat wenigstens eine ECC83,
Ich gehe mal davon aus, das zunächst das vorhandene Material weiter verwendet werden soll. Daher finde ich es nicht in Ordung, dass Du das einfach so mir nichts Dir nichts beiseite schiebst.
Mit dieser Minimalkonfiguration kann man seine Nachbarn lautstärketechnisch so nerven, bis die die Polizei holen (selbst ausprobiert :badgrin: )
Bei mir ist die Polizei in der Nachbarschaft... da ich einen Valve Junior als Bassverstärker in einem Hochhaus verwende, bin ich lieber vorsichtig...
Auch hier muss ich widersprechen, ich habe irgendwo noch einen link zu einer hervorragenden japanischen website zum Thema Einstieg in Röhrentechnik, gleichzeitig eine gute Gelegenheit seine Sprachkenntnisse zu perfektionieren
Du wirst doch jetzt nicht im Ernst Englisch als Fremdsprache bezeichen? In der Technikmit ihrem eingeschränkten Wortschatz ist sie doch faktisch zweite Muttersprache (früher habe ich sogar französische mathematische Originalarbeitn gelesen, obwohl mein Französisch wirklich nur 3 1/2 Brocken umfasst).

Wer darob lästert, ist natürlich aufgerufen, zu einem deutschsprachigen Text gleicher Qualität zu verlinken.
LG

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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#34

Beitrag von capricky » 02.04.2012, 15:27

bea hat geschrieben:Jetzt müsstest Du noch begründen, warum Deine die bessere ist. So klingt das nämlich.
Das hatte ich doch schon geschrieben, ich mach das professionell, ich soll in kürzestes Zeit Probleme mit maximalem Erfolg lösen und das gelingt mir.
bea hat geschrieben:Gegen die vorwigend praxisorientierte Vorgehensweise sprechen die von mir erwähnten Fehler in China-Verstärkern... das sind nämlich typische Anfängerfehler.
Du meinst unser junger östereichischer threadersteller wäre sozusagen ein potenzieller Chinese? (think)
bea hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, das zunächst das vorhandene Material weiter verwendet werden soll. Daher finde ich es nicht in Ordung, dass Du das einfach so mir nichts Dir nichts beiseite schiebst.
Um den Funktionsfähigkeit des Projektes nicht zu gefährden, würde ich aus einem 50 Jahre alten Röhrenradio wirklich nur Trafos und vielleicht den Lautsprecher wiederverwenden. Kondensatoren, Widerstände, Röhren und deren Fassungen dürfen (müssen) erneuert werden, mehr als 30€ dürfte das nicht kosten
bea hat geschrieben:Du wirst doch jetzt nicht im Ernst Englisch als Fremdsprache bezeichen? In der Technik mit ihrem eingeschränkten Wortschatz ist sie doch faktisch zweite Muttersprache
Nee nee, englisch ist ja nur ein Sylter Dialekt mit ein paar Brocken keltisch und latein, also platt eben..
bea hat geschrieben:Wer darob lästert, ist natürlich aufgerufen, zu einem deutschsprachigen Text gleicher Qualität zu verlinken.
Ich würde dann eher zu einem Buch (in deutsch) aus der Reifezeit der Antikelektronik verlinken, das ist inzwischen nicht mehr ganz billig, wie zu meinem Erschrecken sah, dennoch jeden Cent wert und absolut passend zum Recyclingprojekt. http://www.ebay.de/itm/grose-Radiobaste ... 43ae975814
Das ist wireless, hat ne gute Grafik und kann auch auf's Klo mitgenommen werden (wenn es mal um höchste Konzentration geht)
Verstärker mit EL84 sind selbstverständlich Inhalt des Buches ebenso wie korrektes Löten, einfache Berechnungen (Ohmsches gesetz) umfangreiche Tabellen im Anhang über Röhren, deren Sockel, Kupferlackdrähte, deren Stromdichten usw usf, nirgends gibt es mehr geballtes Wissen auf verständliche Art dargeboten

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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#35

Beitrag von 12stringbassman » 02.04.2012, 15:58

Coool! Danke für den Tip!
Das ist wireless, hat ne gute Grafik und kann auch auf's Klo mitgenommen werden (wenn es mal um höchste Konzentration geht)[/quote]
:lol:
Hatte ich schon erwähnt, dass ich mein Stilles Örtchen mit einer Ablage-Platte für mein Notebook ausgestattet habe? (Nussbaum von Holzkarle, mit Einlegespänen, geölt)
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#36

Beitrag von capricky » 02.04.2012, 16:05

12stringbassman hat geschrieben:
Coool! Danke für den Tip!
Ich denke, Du hast das Buch erkenntnisstechnisch nicht mehr nötig, dennoch ist es eine Bereicherung und ein gutes Nachschlagewerk.
Dir würde ich http://www.ebay.de/itm/ABC-Niederfreque ... 416353f5f6 vorschlagen.
Zuschlagen, sofort! Du wirst es nicht bereuen. (Nur wegen den "Spezialschaltungen, Dynmikkompressoren und -expander mit Röhren und Glühlampen, lecker! ;) )

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Re: Trafo aus nem Röhrenradio

#37

Beitrag von 12stringbassman » 02.04.2012, 19:43

capricky hat geschrieben:Ich denke, Du hast das Buch erkenntnisstechnisch nicht mehr nötig,
:shock: (whistle)
capricky hat geschrieben: http://www.ebay.de/itm/ABC-Niederfreque ... 416353f5f6 (...)
Zuschlagen, sofort! Du wirst es nicht bereuen.
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