Vox AC30 Trafo

Amp / Effektgeräte selbst bauen oder reparieren
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clonewood
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Vox AC30 Trafo

#1

Beitrag von clonewood » 20.11.2011, 20:37

Hier mal eine sehr allgemeine Nachfrage eines Familienmitglieds (Bruder).....

Diagnose von einem Elektromenschen: defekter Trafo

Welche Austauschtrafos eignen sich für einem Vox AC30 aus den 60er Jahren?

Der Trafo ist aber wohl durchgeraucht weil eine falsche Sicherung eingebaut wurde. Der Ursprungsfehler muss noch woanders liegen. Mehr weiss ich momentan nicht.

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Re: Vox AC30 Trafo

#2

Beitrag von Herr Dalbergia » 20.11.2011, 21:13

Ich würde den trafo neu wickeln lassen, aus wintäsch Grünen und so....

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Re: Vox AC30 Trafo

#3

Beitrag von clonewood » 20.11.2011, 21:36

ja neu wickeln lassen.......natürlich......betreffende Person ist aber von dem genannten Preis nicht so angetan......

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Re: Vox AC30 Trafo

#4

Beitrag von Dote » 20.11.2011, 22:25

Hi Clonewood,

Hammond Trafos sind sehr gut, die guitar-series allemal:

http://www.tube-town.net/ttstore/index. ... s-VOX.html

129,-

Ansonsten frag doch mal bei Ingo Gorges von Shinrock/ aka IG Präzisionswickeltechnik an. Der könnte den alten Trafo sicherlich in Top-Qualität neu wickeln. Dann musst Du aber ordentlich Zeit einplanen.

Oder ein weitere heißer Tipp:

Marble Amps aus Holland (http://www.marble-amps.com/marble.asp?p ... 1@Home.asp). Von denen habe ich mir mal einen Satz Trafos für nen Amp wickeln lassen und das war absolute Top-Qualität zu gutem Preis. Vielleicht machen die auch Rewinds.

Viele Grüße,

Dote

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Re: Vox AC30 Trafo

#5

Beitrag von clonewood » 21.11.2011, 10:11

danke für die Links


der Tubetownlink wäre ja schonmal passend für den kleinen Geldbeutel.....sofern für die Montage keine neuen Löcher im Gerät gebohrt werden müssen.....

man muss den defekten Originaltrafo ja nicht wegwerfen......(aus Vintage-Gründen sollte man ihn natürlich aufheben)

Was lässt einen Trafo durchbrennen?

bzw. gibt es bei so einem alten Vox Stellen an denen zunächst gesucht werden sollte....

Sorry für meine Anfängerfragen.....

ich habe das Gerät nicht bei mir aber falls es realistisch ist würde ich das Gerät mit eurer Hilfe unter die Lupe nehmen.....

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Re: Vox AC30 Trafo

#6

Beitrag von capricky » 21.11.2011, 11:34

clonewood hat geschrieben:
Was lässt einen Trafo durchbrennen?
Riecht er denn "elektrisch"? So penetrant stechend nach geschmortem Bakelit, Formaldehyd oder altem Fisch?

Gründe für das Versagen gibt es einige, Isolation durchgeschlagen, wegen Überspannung durch Selbstinduktion, weil keine Lautsprecher dran oder defekt waren (Kabelbruch). Isolation abgescheuert durch ständige Vibrationen (bei Combos ein echtes Problem nicht nur für Trafos), das ergibt im Trafo einen Windungsschluß zwischen benachbarten Windungen, die dadurch einen Kurzschlussring bilden, der dann durchbrennen muß wegen den hohen Strömen. Das harmloseste wäre noch eine kalte Lötstelle oder gebrochenes Kabel an der Anschlußleiste des Trafos, so er denn eine hat.
Ansonsten sind 119,-€ bei TAD zwar ein Apothekenpreis, im Vergleich zu jedem "hergelaufenen" Markenpickup aber ein Schnäppchen, denn in einem Trafo steckt jede Menge nicht nur Handarbeit drin. Den altenTrafo kann man ja aufheben, aber es wird sicher keiner hören, dass da ein neuer eingebaut wurde. Hier in der Berliner Szene "laufen" einige AC30 mit Mosfetendstufen herum, weil die Besitzer die Anfälligkeit der Röhren leid waren, jedes Jahr neu bestücken mussten. Den Unterschied hört keine "Sau", beziehungsweise Uneingeweihte hören was sie sehen - AC30! 8)

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Re: Vox AC30 Trafo

#7

Beitrag von clonewood » 21.11.2011, 11:58

Danke für die Antwort capricky........

ich selbst kann leider nichts über Geruch sagen, da alle Infos bisher nur zu meinen Ohren gelangten.....bisher nicht in meine Nase oder zu meinen Augen......

laut Info gab es schwarzen Rauch und "Elektrogestank" nachdem eine defekte Sicherung durch eine falsche getauscht wurde.....

also der Trafo konnte anscheinend nur durchbrennen, weil etwas anstelle der durchgebrannten Originalsicherung gebrückt wurde....

ach ja.....so wie ich es verstanden habe, wurde ein Windungsschluss bereits diagnostiziert.....

also wenn ich jetzt so naiv wäre mir den Amp (wohl frühestens zu Weihnachten) mal ranzuholen

einen Trafotausch würde ich mir zutrauen ....... damit wäre der Fehler aber nicht behoben

auf Kabelbrüche könnte ich untersuchen und gegebenenfalls tauschen

du sprichst von einer Anfälligkeit der Röhren.....die wurden in diesem Verstärker während der letzten 10 Jahre sicherlich nicht ausgetauscht

ich kenne das Teil aus vergangenen Tagen als relativ nebengeräuschstark (Brumm) und sehr heiss werdend......

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Re: Vox AC30 Trafo

#8

Beitrag von capricky » 21.11.2011, 12:54

Na die Endröhren sind auch nur "anfällig", weil sie im 60er Jahre The Who Mod-style betrieben werden ("I hope I die before I get old!") :badgrin: , alleine der Ruhestrom (bias) ist dafür schon hoch genug, da muß man nicht extra noch "volle Pulle" spielen, damit der Amp heiss wird. Die prinzipielle Grundschaltung und Dimensionierung des Kathodenwiderstandsbiaserzeugung mit einem Widerstand (47 - 50 Ohm) ist auch nicht gerade betriebssicherheitsfördernd. Auch der parallele Elko dazu altert im Zeitraffer durch die Temperaturen und generiert Leckströme, die den Ruhestrom weiter ansteigen lassen. Da gibt es verschiedene und wie ich finde einfache Methoden, diese Situation zu verbessern. Die gehen aber natürlich mit einer Schaltungsänderung einher. Da muss man abwägen, was man will, verbesserte Betriebssicherheit oder Originalität. Eine "Verschlechterung" des Sound gibt es nicht, obwohl das ja behauptet wird.

capricky

edit: ach das ist ja ein AC30 aus den 60ern, der hat dann sehr wahrscheinlich nicht mal eine extra Anodensicherung, sondern nur eine Netztsicherung. Wenn die dann im "Bedarfsfall" verstärkt wurde, kann das noch ein paar unschuldige Bauteile mit in den Tod gerissen haben... :cry:

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Re: Vox AC30 Trafo

#9

Beitrag von clonewood » 21.11.2011, 13:35

edit: ach das ist ja ein AC30 aus den 60ern, der hat dann sehr wahrscheinlich nicht mal eine extra Anodensicherung, sondern nur eine Netztsicherung. Wenn die dann im "Bedarfsfall" verstärkt wurde, kann das noch ein paar unschuldige Bauteile mit in den Tod gerissen haben... :cry:
oh....ja...wohl nur eine Netzsicherung......was kann da im Extremfall passiert sein....

sorry für die hypothetische Fragerei.....

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Re: Vox AC30 Trafo

#10

Beitrag von capricky » 21.11.2011, 13:46

clonewood hat geschrieben:
oh....ja...wohl nur eine Netzsicherung......was kann da im Extremfall passiert sein....

Den Netztrafo selbst, die Drossel (choke) und die Gleichrichterröhre kann es erwischt haben. Aber ich mal hier nur den Teufel an die Wand, so schlimm wird es schon nicht werden. Aber als Kundenkonditionierung sind solche Sprüche sehr geeignet, - "hoffe das beste, erwarte das Schlimmste" (die Rechnung) :badgrin:. Nach 10 Jahren ist eh ein kompletter Röhren und Elkotausch angesagt, nicht nur aus monetären Gewinnstrebungsgründen

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Re: Vox AC30 Trafo

#11

Beitrag von clonewood » 21.11.2011, 13:57

ok.....dann wäre doch schonmal ein "schöner" Überblick da.....ich lese daraus einen Kostenaufwand von ca. 300€ +/- also incl. Röhren...Elkos...etc

an die Arbeitszeit darf erstmal gar nicht gedacht werden.....

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