Hall für Big 25 RT von Sound und ein GEM Deluxe 10

[clonewood]

ok....nur mit dem Schirmgitterwiderstand in Serie war an g2 die Spannung noch um 14V höher als an der Anode (statt zuvor 18V wie auf dem von mir gekritzelten Schaltplan als meine Hände noch nicht an dieser Stelle herumgefummelt hatten) ....


ich habe dann den 1K in Serie zu g2 dringelassen und wieder den 1K8 hinter die Gleichrichtung gesetzt.....das ergab dann an g2 eine um 2V höhere Spannung als an der Anode......

ich habe dann einen weiteren 1K8 in Serie zum schon verbauten gesetzt ....... das ergibt 310V an der Anode und 306V an g2

den 220R an der Kathode habe ich dann durch einen mit 275R gemessenen ersetzt....darüber messe ich dann knapp unter 11V ......bei ca. 303V zwischen Anode und Kathode......der Biasrechner spuckt damit nun gesündere 95% / 11,5Watt aus

ich glaube damit wäre diese Baustelle erledigt.......ich stecke dann noch ein paar andere Röhren um zu sehen ob sich alles ähnlich verhält....

ich glaube damit wird diese Baustelle beendet sein......ausser mir wird nun gesagt das Ersetzen des 270R hinter der Gleichrichtung durch nun 3K6 ist eine schlechte Idee....???

wahrscheinlich wären knapp unter 300V an Anode und Schirmgitter vertrauenswürdiger, aber der etwas höhere Wert ist ja dem höhren Kathodenwiderstand geschuldet um die Endröhre nicht kaputtzuheizen

[clonewood]

mir geht allerdings noch nicht in den Kopf warum bei anderen, ähnlich aufgebauten und bestückten Verstärkern kleinere Kathodenwiderstände ausreichen um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten....also je nach Anodenspannungspannung sitzen dort zwischen 130R und 150R

[capricky]

ich glaube damit wird diese Baustelle beendet sein......ausser mir wird nun gesagt das Ersetzen des 270R hinter der Gleichrichtung durch nun 3K6 ist eine schlechte Idee....???

wahrscheinlich wären knapp unter 300V an Anode und Schirmgitter vertrauenswürdiger, aber der etwas höhere Wert ist ja dem höhren Kathodenwiderstand geschuldet um die Endröhre nicht kaputtzuheizenAn "meinem" erwähnten

An meinem erwähnten Dynacord beträgt dieser Widerstand 5,1kOhm, damit beträgt die Spannungsdifferenz aber dann auch 60V (360V zu 320V) aber das ist nicht wirklich von wesentlicher Bedeutung.

capricky

[capricky]

mir geht allerdings noch nicht in den Kopf warum bei anderen, ähnlich aufgebauten und bestückten Verstärkern kleinere Kathodenwiderstände ausreichen um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten....also je nach Anodenspannungspannung sitzen dort zwischen 130R und 150R

Das liegt an der Steiheit, quasi dem Verstärkungsfaktor der Endröhre(n), je steiler die Röhre (sie wird mit der Zeit "flacher" durch die Belastungen), um so größer muß der Kathodenwiderstand und damit automatisch die Bias(vor)spannung sein, damit die Röhre nicht überlastet wird. Deine EL84 wird also ziemlich neu und frisch sein.

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass sich beim "Autobias" die korrekte Biasspannung automatisch einstellt. Das sollte immer gemessen werden und bei Bedarf durch Austausch des Kathodenwiderstandes korrigiert werden

capricky

[clonewood]

hm......es ist eine alte, aber von dir damals als gut 7 gemessene Röhre (eine der noch heilen Endröhren) aus dem Vox.......ich werde dann mal morgen meine Sammlung nacheinander stecken und schauen was sich da tut.....

auffällig ist der grosse Doppelelko mit 2x 100uF in diesem kleinen Verstärker....

[clonewood]

hier mal ein Foto von dem Schätzchen.....

die Potis habe ich getauscht und nun mit flexibelen Leitungen statt der zuvor starren, an der Platine hebelnden Leitungen ausgestattet, und auch die kleinen Kathodenelkos habe ich ersetzt ..... das war ein recht verbeultes Wabbelchassis was ich dann auch wieder etwas ausgesteift habe......wahrlich keine Schönheit....

äh....da sehe ich, das Griffbrett der Gitarre dürfte auch mal eine Reinigung erhalten....

[capricky]

Der Amp klingt aber wie erwartet?
Ich frage, weil "wildes Schwingen" auch zu unplausiblen Messergebnissen (und "Klängen") führt... also der gemessene Ruhestrom muss gar keiner "in Ruhe" sein. Ich hatte bei meinem letzten Objekt auch Ergebnisse zwischen 36 und 44 mA. Einfach mal den Oszi an das Steuergitter oder die Anode der Endröhre halten.

capricky

[clonewood]

Eigentlich klingt das alles sauber und auch im Crunchbereich gut...er war ja jetzt gut 3 Stunden an....zwischendurch habe ich mal gespielt....aber die meiste Zeit nicht sehr laut......ich würde mal sagen, dass es irgendwo ab 3/4 Stellung (da fängt mit einer Strat erst der deutliche Overdrive an) schon etwas kaputt "klingt"......nicht dramatisch und ich schätze mal es wird dem alten, kleinen 8 Zoll Speaker geschuldet sein, der da gerade dranhängt....ich habe leider keinen vorher/nachher Vergleich....aber ich habe meine Ohren gespitzt

gute Idee! .... ich werde also morgen mal das Oszi, Tongenerator, Dummyload dranhängen und berichten ob mich meine Ohren täuschen.....also noch bevor ich die hinzugefügten / ersetzten Widerstände "schön" oder besser gesagt sicher einlöte.....

[clonewood]

meine Ohren täuschen mich wohl doch

hier erstmal Fotos vom Signal am Steuergitter

an der Anode

ein Ausschnitt davon wo etwas komisch hackelig aussieht

gut ich hatte hier nur das Vol.Poti bewegt und Tone auf 0 gelassen, dort wo es hackelig ist entsteht eine Schwingung sobald das Tonepoti aufgedreht wird

leider ist es am Amp verbaut und undurchsichtig um am Tonestack mal eben schnell durchzublicken, aber durch die Bewegung des Tonepotis ergibt sich wohl eine Schwingung......diese sehe ich am Volumepoti (hinter V1 noch nicht) ....es ist da irgendwas an V2 faul bzw. am "Tonestack"....ich kapiere auch gerade noch nicht warum da vom AÜ ein Kabel in Richtung V2 geht....wahrscheinlich eine Gegenkopplung....

der AÜ ist auch wohl schon ein getauschter....das sagen mir die Spuren am Chassis......jedenfalls kommen mir da gerade zu viele ungekennzeichnete Strippen vom AÜ......

[clonewood]

..es ist da irgendwas an V2 faul bzw. am "Tonestack".

wohl doch nicht....eine Falschinterpretation von mir ....hinter V2 bzw. bis zum Steuergitter der EL84 ist ja die Kurve sauber....auch wenn ich am Tonepoti drehe.....

also hier noch ein Foto vom Signal an der Anode der Endröhre....das Vol. Poti ist dabei in Mittelstellung und das Tonepoti stufenweise von 0 (oben auf dem Foto) bis voll aufgedreht (unten auf dem Foto)

....also wildes Schwingen in Tone-Poti Mittelstellung....komischerweise höre ich das nicht, geht doch eigentlich gar nicht ....ach ja diese Schwingerei ist sehr viel weniger vorhanden wenn Volume ganz aufgedreht ist bzw. wenn Volume relativ weit unten ist.....

eigentlich müsste ich das herumwummernde Tremolo abklemmen, denn leichtes Pulsieren sehe ich auch am Oszi wenn die Regler des Effekts unten sind......

..ich kapiere auch gerade noch nicht warum da vom AÜ ein Kabel in Richtung V2 geht....wahrscheinlich eine Gegenkopplung....

der AÜ ist auch wohl schon ein getauschter....das sagen mir die Spuren am Chassis......jedenfalls kommen mir da gerade zu viele ungekennzeichnete Strippen vom AÜ......

2 Fotos dazu...

[clonewood]

und ein beschriftetes Foto vom AÜ

es gibt da ja kein richtig oder falsch beim Speakeranschluss......dennoch ist es so angeschlossen, dass die AÜ-Verbindung zu Ground am Chassis auf + des Speakers geht

mich verwirrt das 5. Kabel am AÜ.....kann es sein, dass das gar kein Eintaktüberträger ist?

[clonewood]

vorhin habe ich ein falsches Foto hochgeladen.... dieses, den AÜ zeigende, sollte es eigentlich sein

[capricky]

Also zwischendurch sieht ja das Schwingungsbild schon seltsam aus. Die "große" Schwingung moduliert die hochfrequente Schwingung, die "große" Schwingung ist aber nicht das Tremolo, oder interpretiere ich falsch?"

capricky

[clonewood]

die große Schwingung ist nicht das Tremolo......das sehe ich hereingedreht als in y-Richtung hektisch auf- und absinkenden Kurvenverlauf, der dann bei zugedrehtem Tremolo wie ein doppelter oder dreifacher Kurvenverlauf wirkt.....sich so aber nicht fotografieren lässt.....

[capricky]

mich verwirrt das 5. Kabel am AÜ.....kann es sein, dass das gar kein Eintaktüberträger ist?

Ob es ein Gegentaktübertrager ist, erkennt man am Blechpaket, das ist dann wechselseitig geschichtet. Bei Eintakt (SE) Übertragern sind die Bleche gleich geschichtet und haben einen "Luftspalt" von 0,5 oder 1mm, der mit einer isolierenden Schicht (Pertinax) gefüllt ist.

Gegenkopplung wäre der einzige Sinn eines Kabels vom Lautsprecher oder Ausgangsübertrager zurück in die Schaltung, meist über einen Kondensator und Widerstand (Widerstände) an Kathode oder Gitter einer Vorstufen- oder Phaseninverterröhre.

capricky

[clonewood]

also wohl ein SE Überträger wenn ich das richtig sehe......es ist für mich aber auch schwer zu erkennen....eine Menge Rost.....

[capricky]

Gegen die "parasitären" Schwingungen könntest du versuchsweise einen Kondensator 100 - 470pF entsprechender Spannungsfestigkeit in Reihe mit einem Widerstand 3,3 - 10kOhm parallel zu dem einen oderen anderen Anodenwiderstand der ECC83 vor der Endröhre schalten. Ob es half, sagt das Oszilloskop.

capricky

[clonewood]

ich habe inzwischen 6 unterschiedliche Endröhren gesteckt......es verhält sich bei allen gleich......

hier ein Foto der Beschaltung an V2 .... wo die Gegenkopplung andockt.....

[clonewood]

Gegen die "parasitären" Schwingungen könntest du versuchsweise einen Kondensator 100 - 470pF entsprechender Spannungsfestigkeit in Reihe mit einem Widerstand 3,3 - 10kOhm parallel zu dem einen oderen anderen Anodenwiderstand der ECC83 vor der Endröhre schalten. Ob es half, sagt das Oszilloskop.

capricky

ok....das probiere ich morgen aus

[clonewood]

ich habe nun 400pF und 8K2 in Reihe parallel zum 220K an der Anode V2 provisorisch geschaltet

das brachte Besserung....das deutliche Schwingen bei Betätigung des Tonereglers ist verschwunden.....

allerdings ist diese "Doppelkurve" nun deutlicher sichtbar (wenn man das live sieht möchte man denken, es will zur zuvor gesehenen Schwingung ausbrechen, kann aber nicht.......) .....dieser leicht zitternde Doppeleffekt hat wohl eher doch nichts mit dem Tremolo zu tun....denke ich....

um das Tremolo mal nicht mitspielen zu lassen, sollte ich wohl hier (rot) trennen und mir dann die Kurve nochmal anschauen

weitere Auffälligkeit.....wenn ich nun sowohl Vol. als auch Tone englisch eingestellt habe und dann Vol. zurückdrehe knistert es im Gerät (es ist kein Speaker sondern nur eine Loadbox angeschlossen)......auf dem Oszilloskop sind in diesen Momenten Aussetzer mit wilder Krackelkurve zu sehen......das spricht wohl für eine defekte oder verdreckte Leiterbahn oder einen angemackten Schleifer...

ich werde morgen einfach noch das Vol.Poti tauschen, da dieses noch das einzige alte Poti im Gerät ist..... etwas schade da das noch ein echtes logarithmisches Teil ist.....damit meine ich, dass es sich im unteren Lautstärkebereich sehr schön dosieren läst

.....

übrigens wird dieser Thread am Ende dieses Monats bereits 8 Jahre alt.....als würde die Zeit rennen....

[capricky]

Das mit der Doppelkurve kann auch mit der Stabilität der Zeitbasis des Oszis zu tun, bzw. der Synchronisierung. Ich denke das ist ignorierbar.

capricky

[clonewood]

ich habe nun das Volumepoti gewechselt.....siehe da, es gab eine Verbesserung.......

komisch ist, dass das Signal direkt am alten Volumepoti auch gut aussah, sogar eigentlich noch am Steuergitter der Endröhre

naja jetzt hier Fotos vom Signal an der Anode.......es sieht schwingungsfrei aus in allen erdenklichen Vol. / Tone Kombinationen

was ich aber noch nicht verstehe ist das leicht hackelig werden der ansteigenden Kurve (mit Pfeil gekennzeichnet) kurz bevor sich der Sinus in Richtung Rechteck ziehen will.....

ich habe nun einmal mit und einmal ohne parallelem RC-Glied an der Anode geschaut (jeweils bei etwa gleichen Einstellungen am Gerät) ......es gibt da fast keinen Unterschied........das Hackelige bildet sich bei Potirechtsdrehung mit RC-Glied minimal später auf der Kurve ab und ist auch ganz leicht weniger ausgeprägt als ohne RC-Glied.....bzw. geht es ohne RC-Glied unbedeutend früher in die Sättigung

RC-Glied nun eingebaut lassen ....oder nicht???

[capricky]

Wenn es ohne RC Glied besser aussieht - nimm es raus!
Irgenwoher muss der harmonische Klirrfaktor ja kommen, den wir so an Röhrenverstärkern mögen...

Wenn das "hakelige" im Nulldurchgang auf der X-Achse zu sehen wäre, würde man es bei einer Gegntaktendstufe Übernahmeverzerrung nennen. Wenn der Amp "festes Bias" hätte, könntest du jetzt ein bißchen mit dem Biaspoti herumspielen, um zu sehen, ob der Ruhestrom (die Gittervorpannung) darauf Einfluß nimmt.
Aber wie schon geschrieben, das bissel "hakelinge" ist auch "Tone"!

capricky

edit: es ist ja etwa im "Nulldurchgang"... aber woher das bei einer "A-Stufe" kommen soll, kann ich gerade nicht erklären

[clonewood]

ok.....dann bezeichne ich nun das Gerät als geheilt......ich habe gerade etwas darüber gespielt.......es klingt nun runder und der Drivesound ist nun auch normal, nicht mehr so trashig.......schwächstes Glied ist hier nun der kleine Speaker, der nun irgendwie dickere Bässe bzw. ordentliche Mitten an die Membran bekommt und sich bei Vollaussteuerung nahe seiner Grenze bewegen darf .....äh und natürlich auch der Spieler darf sich dort einreihen oder was tolles herauszaubern.....blabla......jedenfalls macht es nun auch Spass darüber zu spielen....

ich hatte zuvor noch versucht das Tremolo mal abzuklemmen, aber das ultrakurze, gebogene Widerstandsbeinchen an einer praktisch unzugänglichen Stelle macht es nicht leicht....deshalb habe ich es so gelassen .....wenn ich das Tremolo abklemmen müsste, würde ich den Widerstand einfach knipsen und ihn später ersetzen........also sowas wie Wartungsfreude kommt bei dem Gerät nicht wirklich auch.....

und ich kann es ja nicht oft genug sagen (möchte damit aber auch nicht alles zuspammen):

Vielen Dank für die kompetente Unterstützung!

[thoto]

Vielen Dank für die lehrreichen und interessanten Einblicke!!