Hall für Big 25 RT von Sound und ein GEM Deluxe 10

[clonewood]

hier ein Link zum Radiomuseum......weil es ja nicht so viel zu Soundverstärkern zu finden gibt....ein Comet Deluxe RT mit ähnlicher Röhrenbestückung

http://www.radiomuseum.org/r/sound_soun ... xe_rt.html

und ein weiteres Bilderbuch...

http://www.flickr.com/photos/nyto-one/s ... 841665827/

[capricky]

Bis auf den Becher habe ich nun alle Elkos erfolgreich getauscht...

nun verwirrt mich dieser Becher doch etwas...

2 Anschlüsse ......aber laut Aufdruck 2 Kondensatoren.....was geht nun darin vor.....bzw....wie ersetze ich ihn?

Die beiden im Becher enthaltenen Kondensatoren haben einen gemeinsamen Anschluss (-) der auf Masse kommt, hier sind mehrere Lötösen, die das Ding auch noch in der Bohrung verkrallen. Wenn Du am alten Elko nichts endecken kannst, wo welcher Plusanschluss ist, dann musst Du "logisch" vorgehen. Die beiden internen Elkos bilden eine Siebkette (ein Filter), zwischen beiden Pluspolen sollte (muss) sich ein größererer Widerstand befinden. Der keinere Elko (32µ) muss näher am Gleichrichter angeschlossen sein, der 150µ dann Richtung Anoden der Röhren. So bildest Du dann auch den Ersatz nach, die Minuspole zusammen an Masse, zwischen die Pluspole den Widerstand, der wertkleinere Elko an den Gleichrichter.

capricky

...und immer schön vorsichtig beim hantieren, auf den Elkos bleibt ganz lange die volle Anodenspannung, auch wenn der Amp ausgeschaltet und der Netzstecker gezogen ist, immer nachmessen!!! Am besten ein Entladekabel basteln mit einem 1 Kiloohm Widerstand, mit dem Du kurz den Pluspol der Elkos auf Masse legst, wenn du daran noch mal arbeiten musst. Ich bin erst vor kurzem in den "Genuss" von 330V Anodenspannung gekommen, zwischen linker und rechter Hand Körperdurchgang. "Blitzartig" wurde mir klar wo der Fehler war

[clonewood]

ok...nochmal danke...auch der Becherelkoersatz ist nun erfolgreich abgeschlossen....und ich habe überlebt....der Amp brummt nun etwas konkreter...nicht mehr so diffus.....ich will sagen, ein Teil der Störgeräusche ist nun verschwunden....und der zugedrehte Hall schein keinerlei Brummeinfluss zu haben)

ich habe bisher verschwiegen, dass der andere Kanal (nur durch Volume und Tone regelbar) nicht funktioniert....da kommen auch noch Brummgeräusche her...auch wenn das Volumen hier ganz zugedreht ist (komischerweise brummt es hier bei Stellung Volume 1/4 aufgedreht am wenigsten...)

das ist hier die nächste Baustelle (auf grobe Sicht sieht alles korrekt aus....die Elkos können es ja hier nicht sein ....da getauscht....die Röhren habe ich auch schon hin und her gesteckt.....daran liegt es nicht...also werde ich dann als nächsten Schritt die dortigen Widerstände überprüfen.....danach wüsste ich erstmal nicht mehr weiter)

[capricky]

ich habe bisher verschwiegen, dass der andere Kanal (nur durch Volume und Tone regelbar) nicht funktioniert....da kommen auch noch Brummgeräusche her...auch wenn das Volumen hier ganz zugedreht ist (komischerweise brummt es hier bei Stellung Volume 1/4 aufgedreht am wenigsten...)

Das klingt nach einem Masseproblem am Volumepoti. Vielleicht eine kalte Lötstelle, ein hoher Übergangswiderstand, eine korrodierte Nietstelle zwischen Widerstandsbahn des Potis und der Lötöse usw...aber auch die Eingangsbuchse mal anschauen, die sollte keinen direkten (Metall) Kontakt mit dem Chassis haben, sondern die Masse sollte an einen zentralen Massepunkt (falls vorhanden) verbunden werden.
Die Röhrensockel kommen auch unter Verdacht, Röhren ziehen und Kontaktspray auf die Sockel, die Röhren dann ein paar mal ziehen und stecken.

capricky - Röhrenverstärker? - is leicht!

[clonewood]

ich habe das Volumepoti abgelötet und den Widerstandsverlauf gemessen.....es funktioniert laut Messgerät tadellos....auch die Röhrensockel habe ich auf Durchgang geprüft, ebenso die Eingangsbuchsen.....es erscheint alles so wie es sein sollte.....

...allerdings besteht bei allen Eingangsbuchsen direkter Massekontakt mit dem Chassis.....die sind da ja einfach reingeschraubt.....oder verstehe ich da was falsch? ........ von den Eingangsbuchsen geht es dann direkt auf die Platine

edit:

um den Volumepoti als Fehlerquelle in absoluter Vollständigkeit auszuschliessen, habe ich vorrübergehend einen nagelneuen Poti eingebaut...der Effekt, dass es bei 1/4 aufgedreht am wenigsten brummt ist weg......aber trotzdem sagt der Kanal keinen Ton....

[capricky]

Spätestens ab er Stelle hole ich dann das "schwere Gerät" raus, Oszilloskop und Tongenerator und mache eine Tonverfolgung
Du könntest noch messen, ob die Röhren überhaupt Anodenspannung bekommen. Zwischen Masse (Chassis) und Anodenwiderstand (meisst 100kohm. code braun -schwarz- gelb) sollten mehr als +100V sein. Die Anodenwiderstandsanschlüsse beidseitig gegen Masse messen.

capricky

[clonewood]

Spätestens ab er Stelle hole ich dann das "schwere Gerät" raus, Oszilloskop und Tongenerator und mache eine Tonverfolgung
Du könntest noch messen, ob die Röhren überhaupt Anodenspannung bekommen. Zwischen Masse (Chassis) und Anodenwiderstand (meisst 100kohm. code braun -schwarz- gelb) sollten mehr als +100V sein. Die Anodenwiderstandsanschlüsse beidseitig gegen Masse messen.

capricky

ok....da muss ich erstmal neuen Mut fassen.....

und wahrscheinlich nochmal Fragen stellen....

noch was anderes....über das ich mich wunder....

am funktionierenden Kanal ist ein weiteres Kabel (weisserPfeil) am Volumepot angeschlossen......am anderen Kanal sieht es nicht so aus....

merkwürdig ist, dass es ohne "Masse" dort ankommt

[capricky]

am funktionierenden Kanal ist ein weiteres Kabel (weisserPfeil) am Volumepot angeschlossen......am anderen Kanal sieht es nicht so aus....


merkwürdig ist, dass es ohne "Masse" dort ankommt

Wenn auf der anderen Seite des Kabels der Schirm an Masse liegt, ist das so in Ordnung. Es soll ja Schirm sein und nicht Signalleiter.

capricky

edit: aber wie ich so sehe, haben die eine sehr "creative" Masseführung gewählt. Ich gehe aber davon aus, dass es im Orginalzustand mal funktioniert hat, auch wenn es nicht optimal ist

[clonewood]

Du könntest noch messen, ob die Röhren überhaupt Anodenspannung bekommen. Zwischen Masse (Chassis) und Anodenwiderstand (meisst 100kohm. code braun -schwarz- gelb) sollten mehr als +100V sein. Die Anodenwiderstandsanschlüsse beidseitig gegen Masse messen.

capricky

statt vieler Worte ein Bildchen...

[capricky]

Der Widerstand "ohne Messwerte" muss kein Anodenwiderstand sein, dagegen spricht auch die Topologie (die Stelle, an der er sich befindet). Die zweite Röhre (links auf dem Foto) scheint auch nicht zum Vorverstärker zu gehören, sondern ist die Phasenumkehrstufe für die Endröhren, also unverdächtig.

capricky

[clonewood]

dann ist der Bereich in dem sich der Fehler abspielt also sehr "übersichtlich"

hilft es wenn ich diesen Bereich auch umgedreht (mit Sicht auf die Platine) fotografiere?

edit....ich habe das nun einfach mal fotografiert....

[clonewood]

ich war gerade mit dem Piepser unterwegs

im weiss Umkreisten ist kein Durchgang....sieht aber so aus als sollte dort eine Verbindung sein....

edit....ich habe mir gerade ungeschickterweise die Hallkabel abgetreten.....also.....ich hebe den Amp hoch und stehe unbemerkt auf dem Kabel ..... zum Glück habe ich ja Fotos gemacht wie es angeschlossen war.....

[capricky]

ich war gerade mit dem Piepser unterwegs

im weiss Umkreisten ist kein Durchgang....sieht aber so aus als sollte dort eine Verbindung sein....

Dort muss eine Verbindung sein! Entweder kalte Lötstelle oder Leiterbahnunterbrechung.

Eine (Masse-) Leiterbahnunterbrechung war auch der Grund für meine "Anodenspannungserleuchtung", ich habe gleichzeitig ausserhalb des Amps an Lautsprecherklinkenstecker und Gitarrenklinkenstecker (Metallkappen) angefasst und war so kurz die fehlende Masseverbindung - Aua!

capricky

[clonewood]

Hurra! Der Kanal funktioniert nun! Der Fehler war in der Tat die beschriebene Unterbrechung......vielen Dank für die bisherige Unterstützung.....

Nun weiss ich endlich wieviel Brumm zum Amp dazugehört.....es ist schon was....aber es ist auch besser geworden.....

Fragen sind nun:

Lohnt es sich, sich Gedanken über eine Symmetrierung der Heizspannung zu machen?

also müsste ich folgendes beachten......

Mit Sicherheit ist das Poti die bessere Variante weil auf Minimum abgleichbar, aber bitte kein Standardpoti mit Kohleschicht, das wäre deutlich überlastet. Es gibt (gab) spezielle Drahtpotentiometer (Entbrummregler) für diesen Zweck, die den Strom auch aushalten. Bei Festwiderständen bitte > 2 Watt wählen, die dürfen dann auch Metall- oder Kohleschicht sein.
Der Wert sollte 100 Ohm sein, kann aber auch 50 oder 200 Ohm sein.
Bei ebay werden Drahtpotis als "Entbrummer" angeboten, die aber von den Werten her keine sind, das ist wohl so eine ähnliche Verwirrung wie die Gleichsetzung von "Boxen" und "Lautsprechern"

würdet ihr mir beim Zutatensuchen und beim Einbau helfen?


..............

Lohnt es sich, die abenteurliche Masseführung durch eine optimalere zu ersetzen?

.....so wie ich es verstanden habe, braucht man einen zentralen Massepunkt am Chassis und möglichst kurze, direkte Wege.....

Wenn ich da Klarheit habe, möchte ich mich gerne wieder der Ursprungsthematik Hall zuwenden....

[capricky]

Fragen sind nun:

Lohnt es sich, sich Gedanken über eine Symmetrierung der Heizspannung zu machen?

Ja, denn das ist einfach!

Lohnt es sich, die abenteurliche Masseführung durch eine optimalere zu ersetzen?

Das weiss man leider erst, nachdem man es gemacht hat und es ist hier sehr aufwändig. Zumindest könntest Du die Eingangsbuchsen durch isolierte ersetzen (Switchcraft, da gibt es Isolierscheiben für) oder die einfachen Plastikbuchsen ala Marshall

capricky

[clonewood]

Zumindest könntest Du die Eingangsbuchsen durch isolierte ersetzen (Switchcraft, da gibt es Isolierscheiben für)

Sollte die Lautsprecherklinkenbuchse dann auch vom Gehäuse isoliert sein?

Fragen sind nun:

Lohnt es sich, sich Gedanken über eine Symmetrierung der Heizspannung zu machen?

Ja, denn das ist einfach!

Also halte ich Ausschau nach einem 100 Ohm Drahtpoti ......sorry für mein Unverständnis ...oder brauche ich mehrere?

[capricky]

Die Lautsprecherbuchse muss nicht isoliert sein und Du brauchst nur ein Drahtpoti zum symmetrieren, so zwischen 100 Ohm (optimal) und 200 Ohm (auch ok)

[clonewood]

ok....mal eben schnell bei Conrad geschaut......der Regelweg dürfte ja keine Rolle spielen

Ergebnisse:

http://www.conrad.de/ce/de/product/4428 ... .ASTPCCP10
http://www.conrad.de/ce/de/product/4447 ... .ASTPCCP10
http://www.conrad.de/ce/de/product/4498 ... 0&ref=list
http://www.conrad.de/ce/de/product/4498 ... 0&ref=list

sie unterscheiden sich auf den schnellen Blick durch die Wattangabe....ist dort schon etwas passendes dabei?

[capricky]

http://www.conrad.de/ce/de/product/4447 ... .ASTPCCP10

Der ist perfekt, kannst auch die lange Achse absägen

capricky

[clonewood]

danke.....also das hier dann auch...,.

http://www.tube-town.net/ttstore/produc ... -Watt.html

steht ja auch dran .... ich hatte durch die Angabe "es gibt (gab)" diese Potis mit einer komplizierteren Suche gerechnet.....



da kann ich mir ja gleich die Iso-Kragenscheiben mitbesorgen....

http://www.tube-town.net/ttstore/index. ... tml/page/2



womöglich gleich auch den bereits vorgeschlagenen Hall........


..............

schön, ich bin nun motiviert mir noch einen weiteren Italiener vorzunehmen (Marke "Deluxe" ..... ein kleiner 10 Watt-Amp) ......da drin ist nach 5 Minuten Einschaltzeit ein Feuerwerk am Becherelko ......... aber das ist hier OT ....

[capricky]

Na perfekt, alle Teile aus einer Quelle!

...und ich freu mich schon auf den kleinen Italiener

Nebenbei, ich habe auch noch drei Verstärkerrestaurationsprojekte...

capricky

[clonewood]

bei mir war es die aktuelle Situation......ich habe meine funktionierenden Verstärker verliehen.......

dann war mir ein Miniverstärker gestorben.....ich weiss noch gar nicht was damit ist......interessiert mich aber gerade auch nicht....weil er nicht wirklich überzeugend ist.....dieser kleine umgebaute Yamaha....es ist immer gut noch irgendwo eine Leiche liegen zu haben



nun gut ..... der Italiener sieht so aus:

Freiluftverdrahtung....

edit:

ich sollte den Italiener nun doch schon zeitnah unter die Lupe nehmen.....denn mit Sicherheit kann ich dafür etwas mitbestellen....

[capricky]

Der "kleine" Italiener sieht ja übersichtlicher aus, als der "Big"!

capricky

[clonewood]

Der "kleine" Italiener sieht ja übersichtlicher aus, als der "Big"!

capricky

ja.....es ist fast nichts drin/dran....ja gut das obligatorische Vibrato.....

da ist ein "Antihum" Schalter den ich nicht verstehe.....

ich werde für den kleinen sämtliche Elkos mitbestellen und hoffe, dass nach dem Austausch alles gut ist.......

[fonzarelli]

Eventuell dient der Antihum Schalter dazu die Verstärkermasse vom Schutzleiter zu trennen. Das ist zwar hilfreich gegen Brummschleifen, aber böse böse böse.
Falls dem so ist würde ich den Schalter entfernen (oder mit einer anderen Funktion belegen) und Masseanschluss fest verdrahten.