Suprem Amp Baustelle

Amp / Effektgeräte selbst bauen oder reparieren
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Re: Suprem Amp Baustelle

#526

Beitrag von capricky » 15.06.2019, 11:53

clonewood hat geschrieben:
15.06.2019, 11:46
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der eingebaute Speaker 4Ohm hat...
Das wäre der Wert meiner höchsten Erwartung! 8)

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Re: Suprem Amp Baustelle

#527

Beitrag von clonewood » 15.06.2019, 11:54

Tetris ging schnell....3,5 Ohm Gleichstromwiderstand .... also 4 Ohm ....... ich denke es ist auch der Originalspeaker verbaut .....das mit dem parallelgeschalteten Zusatzanschluss hatte ich ja auch nicht verstanden.......durch die Parallelschaltung wird es dann wirklich merkwürdig......ich habe aber auch noch nie etwas parallel angeklemmt
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Re: Suprem Amp Baustelle

#528

Beitrag von clonewood » 15.06.2019, 12:00

ich sollte mir das Gerät nun auch nochmal vornehmen.....das mindeste wäre ja mal den Bias der Endröhren zu messen......die beiden RFT-Telefunken habe ich mit 80 und 86 mA bei 250Va 265Vg2 und -13,5Vg1 gemessen......also nicht mehr ganz so frisch

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Re: Suprem Amp Baustelle

#529

Beitrag von capricky » 15.06.2019, 12:25

clonewood hat geschrieben:
15.06.2019, 12:00
ich sollte mir das Gerät nun auch nochmal vornehmen.....das mindeste wäre ja mal den Bias der Endröhren zu messen......die beiden RFT-Telefunken habe ich mit 80 und 86 mA bei 250Va 265Vg2 und -13,5Vg1 gemessen......also nicht mehr ganz so frisch
Das ist nach 50 Jahren sporadischem Betrieb kein Grund zur Sorge, das schaffen manche JJs schon nach 50 Tagen. Mit 80 zu 86mA sind die auch noch "hochpräzise" gematcht und nicht verbraucht. Erwarte nichts besseres nach Neukauf einer beliebigen Marke. Alte (NOS) Röhren klingen ja nicht besser als neue, nur klingen die alten länger gut! ;)

Danke für die Lautsprechermessung! Hatte ich so aus "logischen Gründen" erhofft. Das ergibt ja auch eine höhere Flexibilität des Amps beim Anschluß von Boxen, in der zukünfigen Karriere des Amps im Studio und auf Tour. Aber erstmal schauen, wie er mit den 2x 8-Zoll klingt.
Ein Doppelelko ist defekt, muss bestellt werden.
Siemens ist auch nicht mehr das, was es war, hält ja nicht mal mehr 50 Jahre.... ;)

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Re: Suprem Amp Baustelle

#530

Beitrag von clonewood » 15.06.2019, 13:21

ja...entweder der/die eingebauten Speaker oder 2x 8Ohm oder 4x 16Ohm.....ich habe meinen Suprem noch nicht mit kleineren Durchmessern als 12 Zoll betrieben.... ich bin aber über den guten Klang des ab Werk eingebauten 12 Zoll Speakers sehr erfreut......

Es ist schon beachtlich was ein Lautsprecher am Ende der Kette ausmacht. Es hat bei mir eine ganze Weile gedauert bis ich "Markengläubigkeit" abschütteln konnte.
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Re: Suprem Amp Baustelle

#531

Beitrag von capricky » 16.06.2019, 23:35

So, das Teil läuft, der Elko war nicht kaputt, sondern eine seiner Lötverbindungen war kalt. Die kratzenden Potis sind entkratzt, es reichten jeweils 10 - 20 komplette Drehungen um sie vollständig zu "entkratzen". Klingt gut, das Tremolo so, wie es keine Tretmine kann. Was mir fehlt ist ein Mastervolume, das rüste ich als ppimv nach und der Restbrumm nervt. Das erinnert an die Probleme mit clonewoods Suprem. In meinem Suprem sind keine Symmetrierwiderstände an der Heizung verbaut, das werde ich nachrüsten. Ebenso werde ich die Heizspannung "hochlegen"... und ich frage mich gerade, warum wir es nicht damals auch bei clonewoods Amp gemacht haben... es lag doch so nahe!? :roll:

Vor lauter Begeisterung über diesen Amp habe gleich noch einen zweiten gekauft, äußerlich gut aussehend, im mittleren zweistelligem Preisbereich, schaun mer mal, was da nächste Woche eintrifft. Ich mag solche "Wundertüten"! 8)

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Re: Suprem Amp Baustelle

#532

Beitrag von clonewood » 17.06.2019, 15:11

Hui...noch einer....dann doppelten Glückwunsch..... :D

wenn ich die Fotos von deinem Verstärker sehe, scheint es sich auch um ein Modell mit Diodengleichrichtung zu Handeln....

jetzt habe ich im thread zurückgeblättert und dieses foto vom Netztrafo gefunden....
a.jpg
einmal die Biasspannung

dann noch zweimal Gleichrichtung von 2 unterschiedlichen Trafoanzapfungen ausgehend...

einmal zu den Endröhren und einmal zur Vorstufe wenn ich mich da richtig erinnere

Ist es in deinem Verstärker auch so?

Ergibt sich so nicht eine eventuell unvorteilhafte Filterung in Bezug auf Restbrumm im Signal?

die Heizspannung hochzulegen interessiert mich dann auch.....das wird dann wohl irgendwie mit Widerstand + Kondensator geregelt werden.........wohl ähnlich der Nummer wenn man die Masse auf ein anderes Potential legt (so wie ich das bei einem Hallgerät mal gemacht habe)

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Re: Suprem Amp Baustelle

#533

Beitrag von hatta » 17.06.2019, 16:17

Was hat das eigentlich mit diesem "Heizspannung hochlegen" auf sich? Ich lese immer davon...weis aber nie was damit gemeint ist :oops:
Gruß
Harald

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Re: Suprem Amp Baustelle

#534

Beitrag von clonewood » 17.06.2019, 17:27

wir hatten hier im thread auch noch kurz über eine Gleichstromheizung gesprochen......den Brückengleichrichter und Kondensator dazu habe ich auch noch liegen........

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Re: Suprem Amp Baustelle

#535

Beitrag von capricky » 17.06.2019, 21:46

hatta hat geschrieben:
17.06.2019, 16:17
Was hat das eigentlich mit diesem "Heizspannung hochlegen" auf sich? Ich lese immer davon...weis aber nie was damit gemeint ist :oops:
Erkläre ich lieber später... habe gerade sehr schlechte Laune :evil: .

Anscheinend hat mein Bias Meßadapter eine der Telefunken EL34 gekillt. Der Adapter als Katastrophenstarter ist natürlich auch Schrott... der alleine 45,-€ Miese :cry:
Nächste Nummer - Einbau der Entbrummwiderstände... 100 Ohm, "new old stock" Kohlepress, ich hatte nichts anderes. Erste Kontrollmessung - nichts, keine Anzeige, 2. Widerstand - nichts, usw. 3. , 4, Widerstand ...Scheixxe , Multimeter im Eimer... Denkste, dieser Kohlepressmist hat anscheinend ein Verfallsdatum, alle 10 Widerstände Totalausfall. :shock:
Selbstbespaßung ist eigentlich anders...

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Re: Suprem Amp Baustelle

#536

Beitrag von clonewood » 17.06.2019, 22:36

oh je.....was hat denn da am Messadapter falsch oder nicht kontaktiert?.......das macht mir Angst

ich wollte letztens Röhren einmessen...............bislang hatte ich den Messadaptern fast blind getraut........nun hatte ich sie aber mit einem Transistortester nachgemessen und habe bei einem Adapter 1,45 Ohm gemessen ......beim anderen 1,35 Ohm.........das war mir dann doch etwas viel Toleranz
(man könnte es aber auch als Sicherung gegen zu heisses Biasen sehen, wenn ich das richtig herum verstehe (think) )...
...kurz entschlossen habe ich dann die eingebauten Widerstände mit der Spitzzange gerupft und die Drahtreste innen so gebogen, dass es keine Verbindung zu einem andern Pin gibt..........ein Auseinanderlöten des Konstrukts war mir nicht möglich
......dann habe ich die Strippen nahe des Sockels gekappt und wollte hier neue "echte" 1Öhmer andocken........aber auch die extra bestellten 1 Öhmer waren trotz niedriger Abweichungsangabe vom Sollwert nicht das was ich gekauft hatte.......da blieb mir dann nur ein serieller, paralleler Klumpatsch zu echten 1 Ohm aus verschiedenen Widerständen.....das ist nun abisoliert aussen an die Sockel geklebt........das "Einmessen" hat dann so funktioniert wie ich es ursprünglich wollte.......allerdings machen die Messleitungen auch noch etwas Widerstand habe ich festgestellt, deshalb relativieren sich die zuvor gemessenen zu hohen Messwiderstandswerte doch etwas

bei alten grösseren Kohlepresswiderständen darf ich manchmal die sehr starren Beinchen nicht mal anschauen und schon sind sie ab..............wenn ich da Messwerte mit Sollwerten vergleiche sind erstere oft höher.........

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Re: Suprem Amp Baustelle

#537

Beitrag von capricky » 18.06.2019, 09:52

clonewood hat geschrieben:
17.06.2019, 22:36
oh je.....was hat denn da am Messadapter falsch oder nicht kontaktiert?.......das macht mir Angst
Mit dem Adapterpaar habe ich schon einige hundert Endröhren eingemessen. Der Ausfall kam ohne Ankündigung, bis dahin alle Spannungen und Ströme korrekt. Dann ein Knall, ein blauer Lichtbogen in einer EL34 und Ruhe... sofort ausgeschaltet. Endröhren durchgemessen - eine Endröhre defekt, aber nicht die mit dem "hübschen" Lichtbogen :shock: . Neues Paar Endröhren gesteckt, Amp spielt sauber, aber nur bei einer Röhre wird Ruhestrom angezeigt (think). Ausgeschaltet, Adapter durchgemessen - 1 Ohm Messwiderstand unterbrochen. Adapter geknackt (mit dem Hammer), kleiner Abplatzer auf der Oberfläche des Widerstands, aber keine Brandspuren. Ich nehme an, durch Zug am Messkabel wird sich der Widerstand vielleicht kurz an den Schirmgitter oder einen Heizungskontakt "angelehnt" haben, das sind die Nachbarn gewesen. Wie auch immer, mit neuer Röhre und anderem Biasadapter keine Probleme mehr.
clonewood hat geschrieben:
17.06.2019, 22:36
ich wollte letztens Röhren einmessen...............bislang hatte ich den Messadaptern fast blind getraut........nun hatte ich sie aber mit einem Transistortester nachgemessen und habe bei einem Adapter 1,45 Ohm gemessen ......beim anderen 1,35 Ohm.........das war mir dann doch etwas viel Toleranz
(man könnte es aber auch als Sicherung gegen zu heisses Biasen sehen, wenn ich das richtig herum verstehe (think) )...
Für diese niedrigen Widerstände braucht man schon gute Multimeter ab der Preisklasse >100 Euro, da sind die einfachen nicht so verlässlich. Aber auch die Leitungs- und Kontaktwiderstände sind im Niederohmbereich nicht mehr zu vernachlässigen, die summieren sich da schnell auf. Am besten werden soche Widerstände mit einer Messbrücke gemessen oder mit einem ESR Messgerät für Elkos, das misst mit Wechselspannung und ist viel genauer. Also dein geklumpatschter Widerstand kann jetzt auch einen "präzisen" Illusionswert haben. Der Spannungswert über diese 1 Ohm Widerstände, gemessen auch mit einem kostengünstigen Multimeter, kann viel genauer gewesen sein.

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Re: Suprem Amp Baustelle

#538

Beitrag von capricky » 18.06.2019, 10:02

clonewood hat geschrieben:
17.06.2019, 15:11
Hui...noch einer....dann doppelten Glückwunsch..... :D

wenn ich die Fotos von deinem Verstärker sehe, scheint es sich auch um ein Modell mit Diodengleichrichtung zu Handeln....

jetzt habe ich im thread zurückgeblättert und dieses foto vom Netztrafo gefunden....

einmal die Biasspannung

dann noch zweimal Gleichrichtung von 2 unterschiedlichen Trafoanzapfungen ausgehend...

einmal zu den Endröhren und einmal zur Vorstufe wenn ich mich da richtig erinnere

Ist es in deinem Verstärker auch so?

Nein, ich habe wie "allgemein üblich" einen Anodengleichrichterblock und die blaue Diode für Bias.
Mein Suprem läuft auch nur mit 330 Volt Anodenspannung, das ist ja eher EL84 Niveau (VOX AC30), also sortiere ich den mal in die 25 Watt KLasse ein. Das finde ich gut, dann halten die Endröhren ewig (wenn da nicht fragwürdige Biasadapter wären) und er klingt trotzdem gut und ist laut.

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Re: Suprem Amp Baustelle

#539

Beitrag von darkforce » 18.06.2019, 10:48

Wenn möglich solche kleinen Widerstände immer mit Vierleitermessung messen. Auf der Arbeit leistet dafür ein Keithley 196 immer noch gute Dienste, kostet aber soweit ich sehe auch gebraucht immer noch ein paar Euros.. Aber wenn es nicht grade 6 1/2 digits sein müssen findet man sicher gebraucht ein vernünftiges Benchtop Multimeter das four wire sensing kann für vernünftiges Geld.

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Re: Suprem Amp Baustelle

#540

Beitrag von capricky » 18.06.2019, 11:13

darkforce hat geschrieben:
18.06.2019, 10:48
Wenn möglich solche kleinen Wiederstände immer mit Vierleitermessung messen. Auf der Arbeit leistet dafür ein Keithley 196 immer noch gute Dienste, kostet aber soweit ich sehe auch gebraucht immer noch ein paar Euros.. Aber wenn es nicht grade 6 1/2 digits sein müssen findet man sicher gebraucht ein vernünftiges Benchtop Multimeter das four wire sensing kann für vernünftiges Geld.
Das preiswerteste ist in solchen Spezialfällen wenn man ein paar Referenzwiderstände mit 1 - 2% Toleranz zu liegen hat. Muß nicht genau dem Wert entsprechen, den man messen will, aber in der Nähe sollte er sein. Das hilft, die Genauigkeit des verwendeten Multimeters beurteilen zu können und den Einfluss von Kabellängen und Übergangswiderständen von Kontakten.

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Re: Suprem Amp Baustelle

#541

Beitrag von darkforce » 18.06.2019, 11:29

Ja, das ist vermutlich die günstigste Variante :). Ich muss aber sagen, dass ich immer wieder ganz froh bin, wenn ich die möglichkeit habe ein Tischmultimeter zu nutzen, lässt sich einfach angenehm mit arbeiten.
capricky hat geschrieben:
14.01.2017, 21:56
Statt R6 eine Ferritperle als "Gridstopper", Widerstände bringen immer zusätzliches Rauschen.
Aus reinem Interesse, da ich nur wenig Ahnung von Röhrentechnik habe eine kurze Frage dazu. Der Gridstopwiderstand soll die Stufe am Schwingen hindern (aufgrund der parasitären Kapazität zwischen Gitter und Kathode), d.h. das recht geringe L der Ferritperle reicht hier (meistens?) aus um einen LC Tiefpass zu bilden, der die Stufe vom Schwingen abhält und spart gleichzeitig das Johnson-Rauschen des Widerstands?

Viele Grüße
Johannes

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Re: Suprem Amp Baustelle

#542

Beitrag von capricky » 18.06.2019, 11:48

darkforce hat geschrieben:
18.06.2019, 11:29
d.h. das recht geringe L der Ferritperle reicht hier (meistens?) aus um einen LC Tiefpass zu bilden, der die Stufe vom Schwingen abhält und spart gleichzeitig das Johnson-Rauschen des Widerstands?

Viele Grüße
Johannes
So ist es!
Ich sollte an dieser Stelle aber auch sagen, dass Widerstände im Normalfall wirklich reichen, ohne das Rauschen auffällig wird. Bei highgain Geschichten kann man ja mal Ferritperlen probieren.

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Re: Suprem Amp Baustelle

#543

Beitrag von clonewood » 18.06.2019, 21:55

Für diese niedrigen Widerstände braucht man schon gute Multimeter ab der Preisklasse >100 Euro, da sind die einfachen nicht so verlässlich. Aber auch die Leitungs- und Kontaktwiderstände sind im Niederohmbereich nicht mehr zu vernachlässigen, die summieren sich da schnell auf. Am besten werden soche Widerstände mit einer Messbrücke gemessen oder mit einem ESR Messgerät für Elkos, das misst mit Wechselspannung und ist viel genauer. Also dein geklumpatschter Widerstand kann jetzt auch einen "präzisen" Illusionswert haben. Der Spannungswert über diese 1 Ohm Widerstände, gemessen auch mit einem kostengünstigen Multimeter, kann viel genauer gewesen sein.
ok...danke....dann gehe ich der Sache nochmal auf den Grund....ich dachte bislang diese praktischen kleinen Transistortester seien dafür gut genug....das gibt mir pro Kabelweg 0,03 Ohm an......also gesamt 0,06 Ohm Leitungswiderstand am Messadapter
Nein, ich habe wie "allgemein üblich" einen Anodengleichrichterblock und die blaue Diode für Bias.
Mein Suprem läuft auch nur mit 330 Volt Anodenspannung, das ist ja eher EL84 Niveau (VOX AC30)
ok, also scheint es bei den Netztrafos in verschiedenen Suprems keine ganz klare Linie zu geben. Bei meinem sind es 380V an den Anoden...das ist ja auch noch EL84 Niveau..... wenn ich mich richtig erinnere was mal zu MesaBoogie gesagt wurde....

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Re: Suprem Amp Baustelle

#544

Beitrag von capricky » 19.06.2019, 16:10

clonewood hat geschrieben:
18.06.2019, 21:55
ok...danke....dann gehe ich der Sache nochmal auf den Grund....ich dachte bislang diese praktischen kleinen Transistortester seien dafür gut genug....das gibt mir pro Kabelweg 0,03 Ohm an......also gesamt 0,06 Ohm Leitungswiderstand am Messadapter
Es kann ohne weiteres sein, daß dein Transistortester das genau misst! Aus der Ferne kann ich das auch nicht wirklich bewerten.
Ich habe mal Vergleichsmessungen mit Messbrücke und mit Multmetern Metrahit Tech an 1 Ohm Widerständen mit 1% Toleranz gemacht.
Messbrücke = 1,02 Ohm
Metrahit = 1,08 Ohm
Das sind rund 5% Differenz. Wer jetzt näher an den tasächlichen Widerstandswert dran war, ist eine Vertrauensentscheidung ;)

Der zweite Suprem ist eingetroffen.
Und Überraschung... es ist ein Transistorverstärker :badgrin:
supremes.JPG
Oben der Transistoramp (Vibratoplatine ist schon ausgebaut, weil Vibrato nicht funktioniert)
Unten der Röhrenamp. Beide Amps liegen vom Baujahr her 27 Jahre auseinander, der Sound Star 45 ist von 1996 (!), das läßt sich an den datierten Elkos ablesen. Das dürfte also einer der letzten Amps aus dieser Manufaktur gewesen sein, wie die spärliche Informationslage zu diesen Teilen sagt. Die DIN Buchsen kann man zu dem Zeitpunkt wirklich nur noch als anachronistisch bezeichnen.

Die Gehäuse beider Amps sind baugleich, der Transistor hat einen no name 12-Zöller mit 8 Ohm verbaut, der nicht zu kritisieren ist.
Zum Sound: der ist überraschend wohlklingend, clean und voluminös, vergleichbar mit einem Jazz Chorus, nur eben mono. Im Zerrbereich war ich noch nicht, die Kiste ist brutal laut und hat (noch) kein Mastervolume, das wollte ich mir und meinen Nachbarn dann gestern nicht mehr antun.
Die Vorstufen sind auf Platinen aufgebaut und zwar mit Feldeffekttransistoren, nicht mit bipolaren Transistoren, das ist im Gegensatz zu den DIN Buchsen zu der Zeit ausgesprochen fortschrittlich zu nennen und sicher ein Grund für den prima cleanen ("Röhren-") Klang.

Der Hall (Accutronics) ist erstklassig, lässt über den Einstellbereich auch keine Übertreibung zu.

Kritik: auch dieser Supreme hat wieder das gleiche nervige Grundbrumm seiner Röhrengeschwister. Hier ist noch etwas Arbeit angesagt.
Das fehlende Mastervolume hatte ich schon erwähnt, dadurch werden alle Nebengeräusche ohne Not schon auf nerviges Niveau gehoben. Ich muss mich da noch für den Einbauort des Nachrüstpotis entscheiden.
Die Endstufenplatine ist komplett vergossen ("Kopierschutz" :roll:).
Ebenso ist die Typenbezeichnung des ICs vom defekten Vibrato abgeschliffen, hier handelt es aber offensichtlich um einen OP-Amp, falls der defekt sein sollte, ist Ersatz kein Problem.
IMG_3029 (Mittel).JPG
IMG_3030 (Mittel).JPG
IMG_3031 (Mittel).JPG
IMG_3032 (Mittel).JPG
IMG_3033 (Mittel).JPG
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Re: Suprem Amp Baustelle

#545

Beitrag von clonewood » 19.06.2019, 22:09

das wusste ich auch nicht, dass die Firma noch in den 90er Jahren Geräte auf den Markt geworfen hat.....

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