Meine Formulierung: "Diese Schaltung ist meines Wissens noch in keiner E-Gitarre verwendet worden... " ist Blödsinn, sie hätte besser: "ist noch nie als "Splitschaltung in einer E-Gitarre verkauft worden" heißen sollen. (Die Fat Tap Schaltung der Gibson suggeriert das, ist aber auch keine.)kehrdesign hat geschrieben: ↑25.06.2018, 01:09Die Messergebnisse machen für mich Sinn. Im Splitmodus mit dem Parallel-C ist der C für hohe Frequenzen durchlässig und die 2. Spule überbrückt (kurzgeschlossen). Für die tieferen Frequenzen wirkt der C als Widerstand, so dass diese "humbuckenderweise" und pegelverstärkend den Weg über die 2. Spule nehmen.
Wie ist das zu verstehen?
Wenn die Splitbrücke ohne C (gegen Masse) geschaltet ist, würde ein Reihen-C ja nur vor der Mittelanzapfung (unmittelbar vor oder hinter der ersten Spule) wirken. Da erscheint es mir sinnvoller, gar nicht zu splitten und einfach vor, zwischen oder hinter den Spulen einen Reihen-C zwischen zu schalten. Damit müsste der C (als Bass-Cut) lediglich den tieferen Frequenzanteil vom normalen HB-Spektrum ausbremsen. Ergebnis: Ein bass-beschnittener Frequenzgang bei vollem "Humbucking". Habe ich Deinen Beitrag richtig interpretiert.
Einen derartigen Bass-Cut hatte ich bei meiner zweiten EVO (siehe Schaltplan im Beitrag 2) in die C-Swich_Schaltung integriert. Diese Bass-Cut-Schaltung (mit C = 1 nf) ist mir übrigens von meiner 1966er Musima Elgita mit der Bezeichnung "Banjo-Effekt" geläufig.
Diesen Reihenkondensator hatte ich ja auch schon zum Entmatschen von Humbuckern (in Halsposition) angeboten.
...der Reihenkondensator funktioniert natürlich ausgezeichnet als "Pseudosplit", das ist natürlich vom Wert abhängig, irgendwas zwischen 2 bis 22nF, muss der Versuch und das Ohr entscheiden.
Entschuldigung für die Verwirrung!
capricky