Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

Potis, Schalter, Tonabnehmer, Kondensatoren und Platinen;
wie verschalte ich was richtig?
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Rallinger
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Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#1

Beitrag von Rallinger » 21.04.2017, 09:39

Servus,
ich bin gerade dabei mich als Autodidakt in den Bassbau reinzufuchsen. Erste Versuche sind ermutigend, aber ich merke selber dass ich noch ziemlich in der Trial&Error Phase bin. Ein Weg, die Kosten für die Errors auf einem erträglichen Maß zu halten wäre mit China Pickups zu arbeiten. Ich habe bei dem Hersteller "Donlis" Pickups gefunden die meinen Vorstellungen (auch in Sachen Preis) entsprechen und von den angegebenen Werten auch brauchbar wären.
Das Lieferprogramm: http://hkdonlis.en.made-in-china.com/pr ... kup-1.html
Interessant wären für mich vor allem diese hier:
http://hkdonlis.en.made-in-china.com/pr ... -Bass.html
http://hkdonlis.en.made-in-china.com/pr ... -Bass.html
http://hkdonlis.en.made-in-china.com/pr ... ckups.html

Frage: hat schon mal jemand mit Pickups von diesem Hersteller gearbeitet? Taugen die was? Verarbeitung?

Gibt's alternative Hersteller ähnlicher Pickups, mit denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt?

Vielen Dank für eure Meinungen, Ralf

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#2

Beitrag von wasduwolle » 21.04.2017, 10:58

Hi Ralf,
Du hast schon gesehen dass die Mindest Menge 10 Stück sind, oder?
Grüsse
Wasduwolle
Viele Grüße
Wolle

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#3

Beitrag von Rallinger » 21.04.2017, 11:30

Hab ich gesehen, ja. Bei den Jazzbass-Pickups sind es 10 Sets = 10 Bässe. Wird ein bisschen dauern bis ich die gebaut habe, klar. Aber 12$ pro Set + Versand + Zoll + Einfuhr-Märchensteuer = ca. 200 Euro. Wenn ich Marken-Pickups nehme, hab ich mit dem Geld gerade mal einen bis anderthalb Bässe bestückt.
Mir geht's darum dass ich nicht erstmal 200 Euro alleine für PUs hinlegen will, um eine meiner Eigenfabrikationen überhaupt mal anspielen zu können. Wenn ich dann mal einen richtig geilen Bass gebaut habe, kommen da klar hochwertige Pickups rein. Aber bis ... und wenn die Dinger was taugen ... ich bin hier ja sicher nicht der einzige, der an guten Bass-Pickups interessiert ist ...

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#4

Beitrag von bea » 21.04.2017, 13:52

Bei dem P-PU scheint es sich um den China-Einheits-Tonabnehmer zu handeln, den es überall gibt, zumindest deutet der Gleichstromwiderstand darauf hin. Dessen Sound mag ich nicht. Bei allem Verständnis zur Sparsamkeit: manchmal lohnt es sich, etwas mehr auszugeben.

Mit anderen Worten: sich würde in der nächsthöheren Qualitätsklasse anfangen - Guitar Fetish, Tonerider, Wilkinson.
LG

Beate

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#5

Beitrag von Rallinger » 21.04.2017, 14:20

Danke dir Bea. Ich bin eh kein großer Fan von P-Sounds ... ist Geschmackssache. Aber ich geh auf die "Big Polepieces" Dinger steil, egal ob auf Humbucker oder Singlecoils. In JB-Format hab ich die "in billig" bisher nur bei Donlis gesehen. Bei dem Preis ist etwas Skepsis natürlich angebracht, daher ja auch der Post. Die Guitar Fetish sind interessant, aber leider nur für Viersaiter ...

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#6

Beitrag von capricky » 21.04.2017, 22:08

Na das ist doch dieser GFS "Kram", was meint ihr denn, wo die das Zeug her haben? Und die Donlis sind richtig gut verarbeitet, fiber Spulen, vintage push back wire usw...

http://hkdonlis.en.made-in-china.com/pr ... log-3.html

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#7

Beitrag von penfield » 21.04.2017, 22:19

SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#8

Beitrag von Rallinger » 22.04.2017, 09:46

Danke Capricky für deine Einschätzung.

Ich habe im Netz gesucht und sehr positive Einschätzungen zu PUps von diesem Hersteller gefunden. Etwa hier:
http://guitarnuts2.proboards.com/thread ... sis-review

Wenn ich eine entsprechende Gitarre bauen würde, dann würde ich da bedenkenlos zuschlagen. Aber ich gehe mit MM-Style-Bässen schwanger. Und da hab ich z.B. auch solche Bilder (auf der Herstellerseite) gefunden:
Donlis MM Pickup mit Silikon vergossen
Donlis MM Pickup mit Silikon vergossen
Ist das Silikon? Ein Pickup der mit Silikon vergossen wurde? Hab ich noch nie gesehen. Das kann ein probates Mittel sein, um die Drähte zu fixieren und den Pickup auf Dauer haltbar zu machen ... oder ein mieser Ersatz für das Waxen der Spulen und das Dingens pfeift dann wie Sau. Nachsehen kann man nicht bevor man sie nicht bestellt hat...

@Penfield: schaut gut aus, aber ein Produktfoto ist ggf was anderes als ein konkretes Produkt dass schon mal jemand geordert und in ein Instrument eingebaut hat. Die meisten China-PUps schauen auf dem Bildschirm gut aus, aber ... mich interessieren halt konkrete Erfahrungen. Umso mehr, als man halt gleich 10 Stück bestellen muss (was für mich auch Sinn macht, denn 2 Pickups aus China zu bestellen ist ja irgendwie auch Banane).

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#9

Beitrag von MiLe » 22.04.2017, 09:57

Das kann Silikon sein, aber auch Gießharz. Beides wäre in meinen Augen alls alleiniges Mittel zum Entpfeifen eher ungeeignet, weil es ohne Vakkum sicher nicht sehr tief in eine auch nur halbwegs feste Wicklung eindringt sondern nur oben drauf liegt. Dann können die Drähte in der Wicklung noch schwingen und dann wird's unschön.
Wahrscheinlich dient es aber nur zum mechanischen Schutz und der Fixierung in der Kappe und die Wicklung darunter ist nochmal gewachst.
Um's genau zu wissen, müsste man so ein Teil aber erst mal zerlegen oder auf der lauten Bühne testen (think)
Wenn ich nach meinen 2,90 China-Gitarrenpickups gehe mutmaße ich, dass die Chinesen schon wissen, wie man Pickups baut. Die sind wirklich gut gewachst und pfeifen weniger also so mancher Seymour.

Über den zu erwartenden Klang sagt das allerdings alles wenig aus, da helfen auch die Angaben von Widerstand und Induktivität wenig. Da hilft dann auch nur ausprobieren und gegebenenfalls mit einer geeigneten Schaltung kompensieren. Wenn die Dinger ab Weerk aber schon mumpfig sind (niedrige Resonanzfrequenz, niedrige Güte), wird's passiv relativ schwer und es müsste ein Impedanzwandler oder Preamp mit hoher Eingangsimpedanz her. Blöd, wenn man gleich 10 bestellen muss (think)
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#10

Beitrag von Rallinger » 22.04.2017, 10:07

Laute Bühnen sind das kleinste Problem ... ;-)

Aber ja, ich denk auch dass ein Hersteller der für seine Gitarrenteile gute Reviews erntet, dann bei den Bass-Versionen kaum voll pfuschen wird. Die werden schon was taugen, hoffe ich. Aber noch mehr hoffe ich jemand zu finden der sich outet, sie schon mal verbaut zu haben ...?

@MiLe: Das ist genau der Grund warum ich jemanden suche der da mit Praxiserfahrungen aushelfen kann. In meinem Fall geht's aber um MM-Style-Bässe, d.h. da kommt auf jeden Fall eine aktive Elektronik rein (ich bin Bassist, daher konservativ ;-))

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#11

Beitrag von bea » 22.04.2017, 16:58

capricky hat geschrieben:
21.04.2017, 22:08
Na das ist doch dieser GFS "Kram", was meint ihr denn, wo die das Zeug her haben?
M.W. war das zumindest mal Artec, also ausnahmsweise mal Made in Korea.
Aber seis drum: Made in China ist nicht zwingend schlecht. Und Made in Korea ist nicht zwingend besser. (und ich möchte lieber nicht wissen, wo die Fabriken stehen, denen die Tonabnehmer von denen Gibson USA, Seymour Duncan oder Di Marzio wirklich gefertigt werden.) Es kommt doch auf den einzelnen Typ an. Wenn ich bei dem Splitcoil Bedenken habe, bedeutet das doch nur, dass man bei den anderen noch genauer hinschauen sollte als sonst.
LG

Beate

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Re: Erfahrungen mit Donlis China Pickups?

#12

Beitrag von kehrdesign » 22.04.2017, 20:16

MiLe hat geschrieben:
22.04.2017, 09:57
Das kann Silikon sein, aber auch Gießharz. Beides wäre in meinen Augen alls alleiniges Mittel zum Entpfeifen eher ungeeignet, weil es ohne Vakkum sicher nicht sehr tief in eine auch nur halbwegs feste Wicklung eindringt ...
So 'ne MM-Style Chinaspule habe ich mal vom Plastikgehäuse befreit: Es ist zäh-elastisches Material (von Härte und Elastizität her ähnlich wie Heißklebstoff), mit dem die Spulen lediglich zur Befestigung eingegossen scheinen. Da es an den Wicklungen nicht haftet, ist anzunehmen, dass diese gewachst sind.

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