Schaltknacks beim Einschalten (aktiver) Booster
- kehrdesign
- Zargenbieger
- Beiträge: 1998
- Registriert: 05.06.2011, 02:06
- Hat sich bedankt: 153 Mal
- Danksagung erhalten: 466 Mal
- Kontaktdaten:
Schaltknacks beim Einschalten (aktiver) Booster
Nicht dass das mein Lieblingsthema wäre, aber der Schaltknacks nervt mich momentan mehrfach.
Aktuelles Problem:
Midbooster (ähnlich Clapton-Strat) in Gitarre integriert, wird mittels PP-Schalter (2pol. ON ON) wie folgt zugeschaltet: ein Pol dient als Weiche zwischen Boosterausgang und Original PU-Signal, der zweite Pol schaltet den Pluspol 9V. Ergabnis ist ein lauter Schaltknacks am Amp beim Ziehen des PP-Schalters (Booster ein).
Bei einem früheren Projekt hatte ich eben dieses Problem, wobei ich aber mit einem vierpoligen Kippschalter Plus und Minus der Batterie sowie Hot und Masse des Signals geschaltet hatte. Da habe ich die Ursache für den Knacks in der Charakteristik des Schalters vermutet (breake bevor make). Der jetzt verwendete PushPullSchalter ist aber ein "make before breake". Deshalb meine Enttäuschung über das heutige Ergebnis.
Macht es unter den aktuellen Gegebenheiten Sinn, einen Kondensator auf der ON-Seite des Schalters parallel zur 9V-Versorgung zu löten, der eine eventuelle Spannungsspitze temporär puffern könnte. Wenn ja, in welcher Größenordnung sollte sich die Kapazität des C bewegen? Kann mir da jemand helfen?
Aktuelles Problem:
Midbooster (ähnlich Clapton-Strat) in Gitarre integriert, wird mittels PP-Schalter (2pol. ON ON) wie folgt zugeschaltet: ein Pol dient als Weiche zwischen Boosterausgang und Original PU-Signal, der zweite Pol schaltet den Pluspol 9V. Ergabnis ist ein lauter Schaltknacks am Amp beim Ziehen des PP-Schalters (Booster ein).
Bei einem früheren Projekt hatte ich eben dieses Problem, wobei ich aber mit einem vierpoligen Kippschalter Plus und Minus der Batterie sowie Hot und Masse des Signals geschaltet hatte. Da habe ich die Ursache für den Knacks in der Charakteristik des Schalters vermutet (breake bevor make). Der jetzt verwendete PushPullSchalter ist aber ein "make before breake". Deshalb meine Enttäuschung über das heutige Ergebnis.
Macht es unter den aktuellen Gegebenheiten Sinn, einen Kondensator auf der ON-Seite des Schalters parallel zur 9V-Versorgung zu löten, der eine eventuelle Spannungsspitze temporär puffern könnte. Wenn ja, in welcher Größenordnung sollte sich die Kapazität des C bewegen? Kann mir da jemand helfen?
- capricky
- Moderator
- Beiträge: 11556
- Registriert: 23.04.2010, 13:43
- Wohnort: In Karl seinem Adlernest
- Hat sich bedankt: 771 Mal
- Danksagung erhalten: 1286 Mal
Re: Schaltknacks beim Einmschalten (aktiver) Booster
Der Booster sollte eingeschaltet werden, wenn der Klinkenstecker in die Klinkenbuchse (stereo) eingesteckt wird. Der Schalter sollte den Booster dann bei Bedarf in den Signalweg einschleifen.
capricky
capricky
- zappl
- Zargenbieger
- Beiträge: 1922
- Registriert: 09.02.2016, 19:58
- Wohnort: 56xxx
- Hat sich bedankt: 454 Mal
- Danksagung erhalten: 307 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Schaltknacks beim Einmschalten (aktiver) Booster
Erstmal rate ich auf capricky zu hören. Dann würde ich versuchsweise zwischen Boosterausgang und Masse einen hochohmigen Widerstand (z.B. 1 MOhm) legen. Die schlucken die Knackser in der Regel.
Gruß, Sebastian
'Model 222' | Panthera Custom 5-String
'Model 222' | Panthera Custom 5-String
- kehrdesign
- Zargenbieger
- Beiträge: 1998
- Registriert: 05.06.2011, 02:06
- Hat sich bedankt: 153 Mal
- Danksagung erhalten: 466 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Schaltknacks beim Einschalten (aktiver) Booster
Die beim Vorbild übliche Unterbrechung der Spannungsversorgung durch ziehen der Klinke wollte ich bewusst nicht verwenden, da meine durch mich selbst genutzten Gitarren direkt überm Amp hängen und ich bequemerweise die Klinke in der Buchse lasse. Um das Ausschalten des Booster nicht zu vergessen, habe ich eine auffällige Indikator-LED für eingebautcapricky hat geschrieben:Der Booster sollte eingeschaltet werden, wenn der Klinkenstecker in die Klinkenbuchse (stereo) eingesteckt wird. Der Schalter sollte den Booster dann bei Bedarf in den Signalweg einschleifen. ...
... das ist ja prinzipiell schon gegeben, nämlich durch das 500k Mastervol.-Poti in Kurzschlussschaltung, das sich zwischen "Boosterweiche" und Buchse befindet.zappl hat geschrieben:... Dann würde ich versuchsweise zwischen Boosterausgang und Masse einen hochohmigen Widerstand (z.B. 1 MOhm) legen. Die schlucken die Knackser in der Regel.
Ich werde da nochmal was anderes experimentieren. Danke Euch beiden.
- zappl
- Zargenbieger
- Beiträge: 1922
- Registriert: 09.02.2016, 19:58
- Wohnort: 56xxx
- Hat sich bedankt: 454 Mal
- Danksagung erhalten: 307 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Schaltknacks beim Einschalten (aktiver) Booster
Achso, ja... hmm, hast du es schon mit deiner anfänglichen Idee probiert? Damit meinst du einen im aktiviertem Zustand zur 9V Spannungsversorgung parallel geschalteteten Kondensator, oder? Dürfte prinzipiell nicht schaden, ob er das Knacksen abfängt fällt mir gerade schwer zu sagen. Schlimmstenfalls hätte der Cap wohl keinen Einfluss auf das Knacksen. Ich würde da mal (aus dem Bauch heraus) mit Kapazitäten von 0.22 - 1.0 µF experimentieren.
Beachte, dass der Cap nicht im Signalweg liegen sollte, denn sonst verändert sich der Frequenzgang (ist dir sicher bewusst..!).
Wie dem auch sei, halte den Thread bitte auf dem Laufenden, denn das würde mich auch interessieren.
Beachte, dass der Cap nicht im Signalweg liegen sollte, denn sonst verändert sich der Frequenzgang (ist dir sicher bewusst..!).
Wie dem auch sei, halte den Thread bitte auf dem Laufenden, denn das würde mich auch interessieren.
Gruß, Sebastian
'Model 222' | Panthera Custom 5-String
'Model 222' | Panthera Custom 5-String
- capricky
- Moderator
- Beiträge: 11556
- Registriert: 23.04.2010, 13:43
- Wohnort: In Karl seinem Adlernest
- Hat sich bedankt: 771 Mal
- Danksagung erhalten: 1286 Mal
Re: Schaltknacks beim Einschalten (aktiver) Booster
Der Kondensator wird das Knacken eher befördern, als verhindern, denn eigentlich sind es neben dem Kontaktprellen von Schaltern und Relais Kondensatoren, deren Auf- oder Entladung das Knacken hervorruft. Knackfrei schalten kann man mit Fets oder LDRs, das bedeutet aber mehr Aufwand.
capricky
capricky
- kehrdesign
- Zargenbieger
- Beiträge: 1998
- Registriert: 05.06.2011, 02:06
- Hat sich bedankt: 153 Mal
- Danksagung erhalten: 466 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Schaltknacks beim Einschalten (aktiver) Booster
Jetzt hab' ich mal mal folgendes getestet:
1.) Zuschalten des Boosters bei dauerhaft anliegender Spannung;
A) Booster eingangsseitig, B) Booster ausgangsseitig C) beides zugleich (einschleifen):
Ergebnis: ein geringfügiges, vernachlässigbares Schaltgeräusch identisch in allen drei Fällen.
2.) zusätzliches Zuschalten Spannung (+ 9V);
mit parallel geschaltetem Kondensator 100 nf bzw. mit Elko 10 µf:
Ergebnis: bei hoher Lautstärke kein merklicher Unterschied zum ursprünglichen Zustand (ohne Kondensator).
Also bleiben zwei prinzipielle Möglichkeiten:
A.) Zeitverzögertes Schalten:
Die einfachste, wie vom Meister (capricky) vorgeschlagen und von einigen anderen Meistern (Clapton und Co.) mehrfach praktiziert, wäre dann die Spannungszuschaltung per Stereo-Buchse. Das beträfe dann wohl den Minuspol der Batterie.
Eine weitere wäre das manuelle, zeitverzögerte Einschleifen des Boosters nach dem ebenso manuellen Einschalten der Spannungsversorgung per separatem Schalter.
B:) Eine elektronische Lösung, von der ich keine reale Vorstellung habe, zumal diese Schaltung ja dann im AUS-Zustand (ev. standby) nahezu ohne Energieverbrauch auskommen sollte.
In meinem beschriebenen Fall ist dann wohl der gangbarste Weg zusätzlich einen kleinen Druckschalter anzubringen (ev. kombiniert mit einer Indikator-LED, damit einem die noch eingeschaltete Spannung nicht entgeht) oder wohl oder übel die Klinke zu ziehen. Der Meester hatte wiedermal Recht.
Wie aufwändig wären denn ev. solche elektronischen Lösungen?
1.) Zuschalten des Boosters bei dauerhaft anliegender Spannung;
A) Booster eingangsseitig, B) Booster ausgangsseitig C) beides zugleich (einschleifen):
Ergebnis: ein geringfügiges, vernachlässigbares Schaltgeräusch identisch in allen drei Fällen.
2.) zusätzliches Zuschalten Spannung (+ 9V);
mit parallel geschaltetem Kondensator 100 nf bzw. mit Elko 10 µf:
Ergebnis: bei hoher Lautstärke kein merklicher Unterschied zum ursprünglichen Zustand (ohne Kondensator).
Also bleiben zwei prinzipielle Möglichkeiten:
A.) Zeitverzögertes Schalten:
Die einfachste, wie vom Meister (capricky) vorgeschlagen und von einigen anderen Meistern (Clapton und Co.) mehrfach praktiziert, wäre dann die Spannungszuschaltung per Stereo-Buchse. Das beträfe dann wohl den Minuspol der Batterie.
Eine weitere wäre das manuelle, zeitverzögerte Einschleifen des Boosters nach dem ebenso manuellen Einschalten der Spannungsversorgung per separatem Schalter.
B:) Eine elektronische Lösung, von der ich keine reale Vorstellung habe, zumal diese Schaltung ja dann im AUS-Zustand (ev. standby) nahezu ohne Energieverbrauch auskommen sollte.
In meinem beschriebenen Fall ist dann wohl der gangbarste Weg zusätzlich einen kleinen Druckschalter anzubringen (ev. kombiniert mit einer Indikator-LED, damit einem die noch eingeschaltete Spannung nicht entgeht) oder wohl oder übel die Klinke zu ziehen. Der Meester hatte wiedermal Recht.
Wie aufwändig wären denn ev. solche elektronischen Lösungen?
- kehrdesign
- Zargenbieger
- Beiträge: 1998
- Registriert: 05.06.2011, 02:06
- Hat sich bedankt: 153 Mal
- Danksagung erhalten: 466 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Schaltknacks beim Einschalten (aktiver) Booster
Nach einigem Herumprobieren habe ich mich für das Prinzip entschieden: erst Spannung einschalten, dann Booster einschleifen. Das Zuschalten des Boosters ist zwar auch nicht völlig geräuschlos, aber leicht vertretbar.
Da ich nur eine Bohrung dafür zur Verfügung habe, habe ich einen Drehschalter 4P3T gewählt:
... 1. Stufe = Bypass; Booster und Spannung sind off;
... 2. Stufe = Spannung anschalten, Signalweg ist in der Position unterbrochen;
... 3. Stufe = Booster einschleifen.
Der Drehschalter ist vom Typ MBB (make before brake) und unterbricht beim Schalten von Stufe 2 auf 3 die Spannungszufuhr nicht. Er wird anstelle des Mastervol.-Potis eingebaut, auf das ich leicht verzichten kann. Stummschaltung geht in Stufe 2 des Drehschalters und bei der aktiven Betriebsart wird das Vol. ohnehin über Boost-Control gesteuert.
Zur Sicherheit gegen Dauerbetrieb und ungewollte Entladung wird außerdem der Minuspol der Batterie bei gezogener Klinke unterbrochen.
Wenn ich die Materialbestellung bekommen habe und alles geklappt hat, gibt's das Update dann in der Galerie.
Da ich nur eine Bohrung dafür zur Verfügung habe, habe ich einen Drehschalter 4P3T gewählt:
... 1. Stufe = Bypass; Booster und Spannung sind off;
... 2. Stufe = Spannung anschalten, Signalweg ist in der Position unterbrochen;
... 3. Stufe = Booster einschleifen.
Der Drehschalter ist vom Typ MBB (make before brake) und unterbricht beim Schalten von Stufe 2 auf 3 die Spannungszufuhr nicht. Er wird anstelle des Mastervol.-Potis eingebaut, auf das ich leicht verzichten kann. Stummschaltung geht in Stufe 2 des Drehschalters und bei der aktiven Betriebsart wird das Vol. ohnehin über Boost-Control gesteuert.
Zur Sicherheit gegen Dauerbetrieb und ungewollte Entladung wird außerdem der Minuspol der Batterie bei gezogener Klinke unterbrochen.
Wenn ich die Materialbestellung bekommen habe und alles geklappt hat, gibt's das Update dann in der Galerie.
- zappl
- Zargenbieger
- Beiträge: 1922
- Registriert: 09.02.2016, 19:58
- Wohnort: 56xxx
- Hat sich bedankt: 454 Mal
- Danksagung erhalten: 307 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Schaltknacks beim Einschalten (aktiver) Booster
Na, gibt doch für alles eine Lösung... und für deine Anforderungen ist das wohl die praktikabelste.
Gruß, Sebastian
'Model 222' | Panthera Custom 5-String
'Model 222' | Panthera Custom 5-String
- kehrdesign
- Zargenbieger
- Beiträge: 1998
- Registriert: 05.06.2011, 02:06
- Hat sich bedankt: 153 Mal
- Danksagung erhalten: 466 Mal
- Kontaktdaten:
- thoto
- Luthier
- Beiträge: 3219
- Registriert: 09.10.2013, 12:33
- Wohnort: Braunschweig / Niedersachsen
- Hat sich bedankt: 545 Mal
- Danksagung erhalten: 525 Mal
Re: Schaltknacks beim Einschalten (aktiver) Booster
Solange du komfortabel und ohne große Störgeräusche umschalten kannst ist doch alles gut?kehrdesign hat geschrieben:... wenn auch sicher nicht die eleganteste.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste