Testbox für E-Gitarren

Potis, Schalter, Tonabnehmer, Kondensatoren und Platinen;
wie verschalte ich was richtig?
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Titan-Jan
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Testbox für E-Gitarren

#1

Beitrag von Titan-Jan » 09.07.2015, 20:41

Hallo Freunde,

ich habe was "erfunden", was mir so einfach und praktisch erscheint, dass es mich wundert, dass ich davon bisher sonst noch nirgendwo gelesen habe. Gut, vlt ist es auch so banal, dass jeder zweite das zu Hause rumliegen hat und man halt nicht drüber redet... :roll:

Ihr wisst ja, ich versuche immer selber zu prüfen, zu überlegen und tue mich schwer damit, DInge einfach so zu übernehmen. Nun habe ich mich zum Beispiel immer gefragt, wie groß der Unterschied zwischen den verschiedenen Potis (250 kOhm / 500 kOhm und linear / logarithmisch) wirklich ist. Man sagt ja immer, das sei Geschmackssache und man könnte das ruhig ausprobieren. Beim Zusammenlöten der Gitarrenschaltung und dem finalen Zusammenbau der Gitarre (bei 99,5 % Vollendung der Gitarre) habe ich dazu aber immer keine Nerven mehr ;)

Nun habe ich in dieser Zigarrenkiste eine interessante Schaltung (war eigentlich relativ einfach, hat sogar ein Elektro-Noob wie ich hingekriegt):
DSC_0003.JPG
DSC_0002.JPG
Oben links in die Buchse geht's zur Gitarre, oben rechts zum Amp.
Der Schalter oben in der Mitte entscheidet, ob die "Blackbox" als C-Switch, Volume-Poti oder Tone-Poti funktioniert.

1) Im Falle des C-Switch ist links dann ein C-Switch mit 11 verschiedenen Kondensatoren und einer Leerstelle.
2) Im Falle des Volume-Potis kann man dann unten in der Mitte noch zwischen einem der vier Potis auswählen.
3) Im Falle des Tone-Potis kann man sowohl Poti als auch Kondensatorwert (über den C-Switch) auswählen.

Die Beschriftung ist noch nicht so der Hit und eher provisorisch. Aber egal, ist ja eher ein Werkzeug und muss deswegen keine Augenweide sein. Ich bin echt begeistert! (whistle)
Was meint ihr dazu?


Noch ein Blick auf's Innenleben:
DSC_0004.JPG

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Re: Testbox für E-Gitarren

#2

Beitrag von Haddock » 09.07.2015, 20:50

Hallo Jan,

eine ordentliche Abschirmung, Kupfertape, fehlt, oder das Ganze in ein Alugehäuse ( coolness ade ) verbauen. Ansonsten: Vollgeilomat! (clap3)

Gruss
Urs

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Re: Testbox für E-Gitarren

#3

Beitrag von Arsen » 09.07.2015, 23:16

Das ist eine sehr gute Idee!
Brauch ich auch. :D
Gruß, Arsen

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Re: Testbox für E-Gitarren

#4

Beitrag von deezyre » 10.07.2015, 07:29

Der Hammer... die Idee find ich ehrlich gesagt schlicht genial... Lob und Anerkennung! (clap3)

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Re: Testbox für E-Gitarren

#5

Beitrag von DoubleC » 10.07.2015, 10:15

Das ist ja cool!

Hastu ggf. eine EInkaufsliste parat????


Brauche auch sowas!!!


Cooool!

duplo C

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Re: Testbox für E-Gitarren

#6

Beitrag von bigherb » 10.07.2015, 10:59

Die Idee find ich grundsätzlich gut, stellt sich mir die Frage ob sich die kleine Testbox nur für jungfräuliche Gitarren eignet...blöder Begriff....ich meine Gitarren im Rohbau ohne eigene Regelung (Lautstärke/Ton) Also nur die Pickups. Oder könnte man damit auch eine fertige Gitarre potimäßig testen ohne gegenseitige Beeinflussung der beiden Schaltungen ? Bei den Kondensatoren habe ich auch die Erfahrung gemacht, bei gleichen aufgedruckten Werten sind doch Unterschiede meßbar (und hörbar)
Ich bin elektronisch ein noch größerer "Noob" als du....;-)

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Re: Testbox für E-Gitarren

#7

Beitrag von Titan-Jan » 10.07.2015, 13:29

Danke für die Rückmeldungen :-)

Also Einkaufsliste ist ja einfach:
2x Buchse
4x Poti (mit ensprechenden Werten)
3x Drehschalter (3x4, 4x3, 12x1)
11x Kondensatoren (mit entsprechenden Werten)

Dem oberen Drehschalter oberen Drehschalter reichen auch 3 Ebenen, man könnte den also auch mit 4 Stellungen machen und dann eine reine Durchgangsstellung realisieren und dann noch einen zwölften Kondensator einsetzen. Das wäre noch ein Optimierungsvorschlag ;-)

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Re: Testbox für E-Gitarren

#8

Beitrag von capricky » 10.07.2015, 14:06

Macht mal mehr Kondensatoren, also einen weiteren 1x12 Schalter, der kommt dann parallel zum anderen 1x12 Schalter. Als Werte sollte alles zwischen 220pF und 100nF abgedeckt werden, darunter und darüber braucht man nicht wirklich was.

Ich würde auf die linearen Potis verzichten, sie "klingen" nicht anders als logarithmische, sie haben nur einen anderen Regelweg. Ich würde da dann eher noch zusätzlich ein 1MegOhm Poti empfehlen, das kann bei cleanen Sachen ziemlich interessant sein.
Wichtig ist die Potis auszumessen, die haben bis zu 30% Toleranz, da kann es im schlimmsten Fall passieren, daß ein mit 250k gestempeltes Poti fast den gleichen Wert wie ein 500k Poti hat.

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Re: Testbox für E-Gitarren

#9

Beitrag von bigherb » 10.07.2015, 14:51

Also, wenn der Meester sein OK gibt, dann ziehe ich meine Bedenken zurück...Solch ein Testkistchen reizt mich ja auch.....

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Re: Testbox für E-Gitarren

#10

Beitrag von Titan-Jan » 11.07.2015, 21:43

Also ja, genau um den Regelwert bei den Potis (linear <-> logarithmisch) ging es mir, nicht um den Sound an sich.

Warum noch einen zweiten C-Switch parallel?

Werte vermessen ist 'ne gute Idee... ;)

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Re: Testbox für E-Gitarren

#11

Beitrag von capricky » 12.07.2015, 13:23

Titan-Jan hat geschrieben:
Warum noch einen zweiten C-Switch parallel?
Dann hätte man in etwa alle gitarrenrelevanten Kondensatoren beisammen und auf 2 Schalter verteilt (2x11 + eine Leerstelle)

220pF, 330pF, 470pF, 680pF, 820pF, 1nF, 1,5nF, 1,8nF, 2,2nF, 2,7nF, 3,3nF,

4,7nF, 5,6nF, 6,8nF, 8,2nF, 10nF, 15nF, 22nF, 27nF, 33nF, 47nF, 100nF.

Krumme Werte können dann einfach durch Parallelschaltung realisiert werden.

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Re: Testbox für E-Gitarren

#12

Beitrag von Titan-Jan » 12.07.2015, 13:27

Hast Recht! Gerade im Bereich zwischen 470 pF und 3,3nF könnte er echt noch feiner aufgelöst sein, das ist mir auch schon aufgefallen. Danke für den Hinweis ;)

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