3 Band EQ für Bass

Potis, Schalter, Tonabnehmer, Kondensatoren und Platinen;
wie verschalte ich was richtig?
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Lollipop
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3 Band EQ für Bass

#1

Beitrag von Lollipop » 06.09.2012, 10:11

Hallo Leute,

für mein aktuelles Projekt bin ich auch der Suche nach einem 3 Band EQ für meinen Bass (Tonabnehmer ist ein aktiver EMG). Gute Lötkenntnisse sind vorhanden, dafür weniger Elektrotechnik (die Schule ist schon zu lange aus)
Hat irgendwer von euch einen Schaltplan für so eine EQ?

Des weiteren bin ich noch auf der Suche nach versenkbaren Potis. Ich möchte den EQ in der Zarge installieren und mein Wunsch wäre es auf den Potiknopf to drücken, dann kommt das Poti zu 5-7mm aus der Zarge raus. Danach stellt man es ein, und versenkt es wieder in der Zarge.
Hat hier von euch einer eine Idee wo man soetwas herbekommt?

Beste Grüße
Alex

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Re: 3 Band EQ für Bass

#2

Beitrag von 12stringbassman » 06.09.2012, 12:09

Servus Alex,

das da könnte gehen:
3btone.pdf
(6.17 KiB) 346-mal heruntergeladen
Die Beschaltung des Eingangs-OP würde ich etwas anders machen.
Ein Fehler ist in der Zeichnung: links neben dem rechten 3,6k-Widerstandes darf kein Punkt (oder Verbindung) sein, sondern eine Kreuzung.

Die Einsatzfrequenzen und die Regelbereiche der Potis müsste man evt. an die Anwendung anpassen (per Simulation und Gehör).

Ich kann ja mal die Schaltung in Spice nachbauen und schaung, was da rauskommt.

Grüße

Matthias
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Re: 3 Band EQ für Bass

#3

Beitrag von Lollipop » 07.09.2012, 16:25

Servus Matthias,
Sieht gut aus. Danke!
Ja, wär super wenn du das simulieren könntest. (eilt aber nicht, bin im Urlaub)

Hast du zu den versenkbaren potis eine idee?

Beste grüße aus Bangkok
Alex

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Re: 3 Band EQ für Bass

#4

Beitrag von Lollipop » 14.09.2012, 14:17

Zu den Potis hat wirklich keiner eine Idee?

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Re: 3 Band EQ für Bass

#5

Beitrag von helferlain » 14.09.2012, 20:01

Hi,
ich stand / stehe vor dem gleiche Problem:

http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=32&t=2820

Realistisch finde ich derzeit die Verwendung von kleinen Trimmern und angepassten Steckachsen, wie im genannten Thread beschrieben.

Alternativ wäre ein Rändel Knopf möglich:
Bild

Falls du tatsächlich auf bezahlbare, versenkbare Potis stoßen solltest sag bitte bescheid :)
Grüße, helferlain
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Re: 3 Band EQ für Bass

#6

Beitrag von Lollipop » 27.09.2012, 19:35

Hallo Matthias,

was würdest du bei der Eingangsbeschaltung anders machen? Bzw was würdest du für OPVs verwenden?

@helferlein: Ich hätt echt nicht gedacht das so versenkbare Potis so gut wie nicht aufzutreiben sind (ich weiß nicht wie lange ich heute im internet herumgeirrt bin). Bei den Rändelknopfpotis hätt ich ähnliche Befürchtungen wie bei den Schiebepotis.. Mal sehen. Zur Zeit überleg ich ob ich kleine Potiknöpfe ähnlich wie bei den Taylor Akustikgitarren machen soll...

Beste Grüße
Alex

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Re: 3 Band EQ für Bass

#7

Beitrag von 12stringbassman » 28.09.2012, 16:45

Lollipop hat geschrieben:Hallo Matthias,

was würdest du bei der Eingangsbeschaltung anders machen? Bzw was würdest du für OPVs verwenden?
Servus Alex,

In dem von mir hier verlinkten Plan wird beim ersten OP-Amp der invertierende Eingang verwendet. Das ist im Falle eines hochohmigen Magnettonabnehmers ziemlich ungünstig. Durch den Gegenkopplungs-Widerstand R1 wird der OP-Amp dazu gezwungen, dass das Potential beider Eingänge immer auf dem selben Spannungsniveau bleibt. Da der nicht-invertierende Eingang auf Masse liegt, erschint der invertierende als virtueller, niederohmiger Massepunkt.

Normalerweise wird beim OP-Amp in invertierender Beschaltung ein Vorwiderstand vo den Eingang geschaltet
http://de.wikipedia.org/wiki/Operations ... .C3.A4rker
Wahrscheinlich dachte sich der Zeichnungsersteller, dass der Gleichstromwiderstand der PU-Wicklung diesen Job übernehmen soll, hat aber darüber die Induktivität vergessen, deren Impedanz zu hohen Frequenzen ja ansteigt. Das hat einen massiven Höhenverlust zur Folge, es kommt also nur noch Mumpf raus.
Würde man eine zusätzlichen Vorwiderstand einbauen, müsste dieser, und in Folge der in der Gegenkopplung, sehr groß sein (1MOhm z.B.) und dann rauscht's halt kräftig.

Ich würde es so machen:
Baxandall-2Band.pdf
(16.85 KiB) 213-mal heruntergeladen
Eingangs-OP-Amp als nichtinvertierender Verstärker beschaltet.
Das Netzwerk in der Gegenkopplung (R2, R3, P1) kann unabhängig von der Quellimpedanz niederohmig gewählt werden und rauscht somit nur wenig.

Mit R1 und C1 kann die ohmsche und kapazitive Belastung des Pickups nach Geschmack eingestellt werden, z.B. 330kOhm und 680pF (das entspräche der üblichen Beschaltung mit 500kOhm-Vol-Poti, 6m Kabel mit 100pF/m und 1MOhm-Eingangswiderstand des Bass-Ämps).

Als OP-Amp verwende ich zur Zeit gerne den LT1112 von Linear-Technology (und jaha, Ganorin-Alex, ich weiß, dass Texas Instruments auch gute OP-Amps baut, aber die sind entweder nicht an der nächsten Straßenecke zu kaufen, oder brauchen zu viel Strom, oder rauschen zu stark, oder sind nicht im (eigentlich veralteten) DIL-Gehäuse erhältlich).

Grüße vom

Hiasl
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Re: 3 Band EQ für Bass

#8

Beitrag von bea » 28.09.2012, 20:52

Würde man eine zusätzlichen Vorwiderstand einbauen, müsste dieser, und in Folge der in der Gegenkopplung, sehr groß sein (1MOhm z.B.) und dann rauscht's halt kräftig.
Und selbst dann würde die Verstärkung bei der Resonanzfrequenz deutlich absinken - der Betrag der Impedanz des PUs kann bei der Resonanz durchaus mal ein paar hundert kOhm erreichen. Und die liegen in Reihe mit R1. Der einzige Vorteil dieser Schaltung ist, dass man mehrere Tonabnehmer (einigermaßen) entkoppelt und mit Pegelausgleich verstärken kann.
LG

Beate

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Re: 3 Band EQ für Bass

#9

Beitrag von 12stringbassman » 29.09.2012, 13:29

bea hat geschrieben:Und selbst dann würde die Verstärkung bei der Resonanzfrequenz deutlich absinken - der Betrag der Impedanz des PUs kann bei der Resonanz durchaus mal ein paar hundert kOhm erreichen. Und die liegen in Reihe mit R1.
Einspruch Euer Ehren! ;)

Ein invertierend beschalteter OP-Amp (mit Vorwiderstand) verstärkt das PU-Signal genau so wie ein nichtinvertierend beschalteter, bei dem der (gleich große) Widerstand gegen Masse geht:
Nichtinvertierender OP-Amp, A=2 (+6dB)
Nichtinvertierender OP-Amp, A=2 (+6dB)
Invertierender OP-Amp, A=2 (+6dB)
Invertierender OP-Amp, A=2 (+6dB)
In beiden Fällen "sieht" der Tonabnehmer einen 330kOhm-Widerstand gegen Masse.

Grüße

Matthias
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