Über Bass Vol.-Poti mehr Höhen?
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Über Bass Vol.-Poti mehr Höhen?
Hallo Leute,
Ich hatte vor paar Wochen wieder mal ein Projekt gestartet, das folgender Maßen aussah:
Ein "Precision PU" gewickelt mit 2x 6,5kΩ, mit parallel/seriell Schaltung.
Wollte mal wissen wie so ein "super-overwound" PU klingt?
Resultat:
Parallel: luftig locker annähernd Single Coil,....eh' klar
Seriell: Mittig gutes Fundament (...der Rocksound, wobei die D/G Saite zum ersten male nicht dünn klingen)
Jetzt zu meinem Anliegen:
Ich würde gerne mittels Widerstandsdraht zusätzlich am 250kΩ Vol.-Poti am "seriell" geschalteten Ausgang ein wenig mehr Höhenanteile haben.
....ist das mit einem 250kΩ Widerstand machbar od. liege ich da falsch?
Ich habe kein Ton-Poti verbaut, die Elektronik besteht nur aus VOL + Schalter.
Ich DANKE für Eure Hilfe od. Tipps!
Ich hatte vor paar Wochen wieder mal ein Projekt gestartet, das folgender Maßen aussah:
Ein "Precision PU" gewickelt mit 2x 6,5kΩ, mit parallel/seriell Schaltung.
Wollte mal wissen wie so ein "super-overwound" PU klingt?
Resultat:
Parallel: luftig locker annähernd Single Coil,....eh' klar
Seriell: Mittig gutes Fundament (...der Rocksound, wobei die D/G Saite zum ersten male nicht dünn klingen)
Jetzt zu meinem Anliegen:
Ich würde gerne mittels Widerstandsdraht zusätzlich am 250kΩ Vol.-Poti am "seriell" geschalteten Ausgang ein wenig mehr Höhenanteile haben.
....ist das mit einem 250kΩ Widerstand machbar od. liege ich da falsch?
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Ich DANKE für Eure Hilfe od. Tipps!
- darkforce
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Re: Über Bass Vol.-Poti mehr Höhen?
Ich bin nicht ganz sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe. Bei passiver Elektronik wird es mit "mehr" immer etwas schwierig, abgesehen vom verschieben von Resonanzpeaks. Filtern geht natürlich einfacher, aber da reden wir ja dann von "weniger".
Ich vermute, du willst also statt der 250k im seriellen Fall lieber 500k gegen Masse haben, damit der Resonanzpeak ausgeprägter ist?
Das dürfte daran scheitern, dass sich dein Volume-Poti danach nicht mehr so verhält wie du es gern hättest. Packst du die 250k vor das Poti kriegst du einen zusätzlichen Spannungsteiler und somit insgesamt weniger Lautstärke (+ Höhenverlust), packst du sie zwischen Poti und Masse kannst du dein Signal nicht mehr auf Null regeln.
Besser wäre, stattdessen ein 500k Poti zu verbauen und auf dem parallelen Pfad einen zusätzlichen Widerstand parallel gegen Masse zu schalten.
Viele Grüße
Johannes
Ich vermute, du willst also statt der 250k im seriellen Fall lieber 500k gegen Masse haben, damit der Resonanzpeak ausgeprägter ist?
Das dürfte daran scheitern, dass sich dein Volume-Poti danach nicht mehr so verhält wie du es gern hättest. Packst du die 250k vor das Poti kriegst du einen zusätzlichen Spannungsteiler und somit insgesamt weniger Lautstärke (+ Höhenverlust), packst du sie zwischen Poti und Masse kannst du dein Signal nicht mehr auf Null regeln.
Besser wäre, stattdessen ein 500k Poti zu verbauen und auf dem parallelen Pfad einen zusätzlichen Widerstand parallel gegen Masse zu schalten.
Viele Grüße
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Re: Über Bass Vol.-Poti mehr Höhen?
Hier ein paar Plots zu meinem letzten Post. Die eingesetzten Werte sind nur zur Veranschaulichung was passiert und sind entsprechend nur grob geraten. Bei allen Simulationen ist das Poti komplett offen.
Seriell geschaltete Spulen: Einmal mit 500k Poti (blau), einmal 500k Poti mit 500k parallel (grün): Parallel geschaltete Spulen: Einmal mit 500k Poti (blau), einmal 500k Poti mit 500k parallel (grün): Man sieht schön, wie der Resonanzpeak durch die parallelen 500k bedämpft wird und auch den unterschied von paralleler und serieller Spulenkonfiguration.
Ein kleines Manko gibt es aber trotzdem, denn der zusätzliche Widerstand linearisiert den Widerstandsverlauf ein wenig. Im Plot ist ein theoretischer Verlauf eines logarithmischen Potis mit 250k und eines mit 500k und 500k parallel dazu abgebildet. In der Realität ist das logarithmische Verhalten natürlich nur angenähert, aber der Plot verdeutlicht zumindest, dass das Verhalten nicht genau gleich ist. Ob es stört weiß ich nicht, denn die Lautstärke ist ja in den beiden Konfigurationen eh nicht gleich, aber ich wollte es zumindest erwähnt haben: Viele Grüße
Johannes
Seriell geschaltete Spulen: Einmal mit 500k Poti (blau), einmal 500k Poti mit 500k parallel (grün): Parallel geschaltete Spulen: Einmal mit 500k Poti (blau), einmal 500k Poti mit 500k parallel (grün): Man sieht schön, wie der Resonanzpeak durch die parallelen 500k bedämpft wird und auch den unterschied von paralleler und serieller Spulenkonfiguration.
Ein kleines Manko gibt es aber trotzdem, denn der zusätzliche Widerstand linearisiert den Widerstandsverlauf ein wenig. Im Plot ist ein theoretischer Verlauf eines logarithmischen Potis mit 250k und eines mit 500k und 500k parallel dazu abgebildet. In der Realität ist das logarithmische Verhalten natürlich nur angenähert, aber der Plot verdeutlicht zumindest, dass das Verhalten nicht genau gleich ist. Ob es stört weiß ich nicht, denn die Lautstärke ist ja in den beiden Konfigurationen eh nicht gleich, aber ich wollte es zumindest erwähnt haben: Viele Grüße
Johannes
- capricky
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Re: Über Bass Vol.-Poti mehr Höhen?
Mit einem zusätzlichem Widerstand bekommt man nicht mehr Höhen. Es braucht einen Reihenkondensator, der die Bässe absenkt. So ist das in einer passiven Schaltung.
Am Ausgang des Pickups also einen Kondensator anlöten, der Wert wird durch Versuch und Irrtum, bzw. geschmacksmäßig ermittelt. Beginnend mit einem Wert von 15nF bewegt man sich dann über 10nF, 8,2nF, 6,8nf usw. Richtung 1nF bis es passt 1nF dürfte aber schon zu klein sein, das war der Wert in einigen 60er Jahre Gitarren für den "Banjoeffekt".
Es müssen keine Ölpapierkondensatoren oder andere Mojokondensatoren sein. Der Kapazitätswert ist entscheidend, nicht das Material oder die Spannungsfestigkeit.
capricky
Am Ausgang des Pickups also einen Kondensator anlöten, der Wert wird durch Versuch und Irrtum, bzw. geschmacksmäßig ermittelt. Beginnend mit einem Wert von 15nF bewegt man sich dann über 10nF, 8,2nF, 6,8nf usw. Richtung 1nF bis es passt 1nF dürfte aber schon zu klein sein, das war der Wert in einigen 60er Jahre Gitarren für den "Banjoeffekt".
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Re: Über Bass Vol.-Poti mehr Höhen?
Ja, das war das was ich am Anfang meines ersten Posts meinte.
Aber du kriegst mit einem größeren Laswiderstand schon noch mehr Höhen, weil du den Resonanzpeak weniger bedämpfst.
/* Bzgl. Kondensatoren stimme ich dir zu. Nur Kerkos würde ich eher vermeiden, weil die durch ihre piezoelektrizität das Potential haben Nebengeräusche zu erzeugen */
Aber du kriegst mit einem größeren Laswiderstand schon noch mehr Höhen, weil du den Resonanzpeak weniger bedämpfst.
/* Bzgl. Kondensatoren stimme ich dir zu. Nur Kerkos würde ich eher vermeiden, weil die durch ihre piezoelektrizität das Potential haben Nebengeräusche zu erzeugen */
- capricky
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Re: Über Bass Vol.-Poti mehr Höhen?
Das ist schon eine unterstützende Maßnahme, 500k bringen aber nicht wirklich so viel, vor allem wenn man die möglichen Toleranzen von +/-20% bei Potis einkalkuliert. Mit einem 1Meg Pot ist man da besser aufgestellt.
Bei einem Wicklungswiderstand (seriell verschaltet) von 13k geht der Gesamtfrequenzgang eh schon in Richtung "Mudbucker", eine Erhöhung der "Güte" (Resonanzfrequenz) muss da nicht zielführend sein. Ich würde dem Reihenkondansator schon eine Chance geben.
capricky
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Re: Über Bass Vol.-Poti mehr Höhen?
OK Danke, hat aber wie ich das jetzt sehe den Nachteil (Kondensator am Ausgang PU), daß mir die Parallelschalrung den PU auch noch zusätzlich "Höhen" verleiht, die ich eigentlich nur an der "Serie" haben möchte,.....oder sehe ich da was falsch?capricky hat geschrieben: ↑09.11.2021, 12:46Mit einem zusätzlichem Widerstand bekommt man nicht mehr Höhen. Es braucht einen Reihenkondensator, der die Bässe absenkt. So ist das in einer passiven Schaltung.
Am Ausgang des Pickups also einen Kondensator anlöten, der Wert wird durch Versuch und Irrtum, bzw. geschmacksmäßig ermittelt. Beginnend mit einem Wert von 15nF bewegt man sich dann über 10nF, 8,2nF, 6,8nf usw. Richtung 1nF bis es passt 1nF dürfte aber schon zu klein sein, das war der Wert in einigen 60er Jahre Gitarren für den "Banjoeffekt".
Es müssen keine Ölpapierkondensatoren oder andere Mojokondensatoren sein. Der Kapazitätswert ist entscheidend, nicht das Material oder die Spannungsfestigkeit.
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Re: Über Bass Vol.-Poti mehr Höhen?
Naja, den müsstest du dann natürlich auch schalten. Aber das müsstest du bei dem Widerstand ja auch .
Der Effekt dürfte auf jeden Fall dramatischer sein, als der eines 500k oder auch 1M Potis.
Der Effekt dürfte auf jeden Fall dramatischer sein, als der eines 500k oder auch 1M Potis.
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