Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

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Titan-Jan
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Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#1

Beitrag von Titan-Jan » 04.11.2014, 11:56

Hello People :)

Ein Freund hat sich einen schicken Sandberg Jazz-Bass gekauft.
Der Bass hat:
-5 Saiten
- einen Esche-Korpus
- Ahorn-Hals
- Palisander-Griffbrett
- Durchsichtiges Schlagbrett

Nun findet er die Optik so etwas langweilig und kontrastlos (sehe ich genauso) und bittet mich, ihm ein Schlagbrett aus tortoise zu machen. Mach ich auch gerne! Alternativ wollte ich aber mal ausprobieren, wenn ich ja eh schon dran bin, noch ein schickes Schlagbrett aus einem Furnierlaminat zu machen und ihm mal zu zeigen. Mal sehen, was er sagt.
Welches Furnier würdet ihr denn nehmen?
Vorhanden bei mir ist bisher Mooreiche und Riegelahorn als Furnier, ich könnte also ein sws-Brettchen machen, oberste Schicht Mooreiche. Könnte super aussehen, ich dachte aber, ich frage mal die ganzen Kollegen hier nach Meinungen...

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#2

Beitrag von the bird » 04.11.2014, 12:41

Schöne Idee, Mooreiche sieht bestimmt super gut aus. Kommst Du denn mit drei Lagen hin oder ist das dann noch zu dünn.
Alternativ zum Ahorn kann ich mir auch gut eine Lage aus Alu zwischen der Mooreiche vorstellen

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#3

Beitrag von kehrdesign » 04.11.2014, 18:46

Eine einfache Alternative wäre, das Schlagbrett von der Rückseite her mit gewöhnlicher Farbe (schwarz?) zu färben. Vorher könnte man die Rückseite auch noch gravieren (Drehmel) und diese Gravur mit heller Farbe/Silber-/Goldbronze auslegen, bevor dann alles geschwärzt wird. So ist die Farbschicht auch gegen mech. Abnutzung jeglicher Art geschützt.

Die Idee stammt übrigens nicht von mir; das haben die in den 60/70ern im Vogtland so gemacht.

Bild

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#4

Beitrag von Bastelmann » 04.11.2014, 19:36

Zeig doch erstmal ein Bild vom Bass.
Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#5

Beitrag von headstock » 04.11.2014, 21:34

Moin,
kehrdesign hat geschrieben:Eine einfache Alternative wäre, das Schlagbrett von der Rückseite her mit gewöhnlicher Farbe (schwarz?) zu färben. Vorher könnte man die Rückseite auch noch gravieren (Drehmel) und diese Gravur mit heller Farbe/Silber-/Goldbronze auslegen, bevor dann alles geschwärzt wird. So ist die Farbschicht auch gegen mech. Abnutzung jeglicher Art geschützt.

Die Idee stammt übrigens nicht von mir; das haben die in den 60/70ern im Vogtland so gemacht.

Bild
der erste Gedanke war richtig - erst schwarz, dann gravieren und dann Farbe in die Rille - und das alles von der Rückseite - dann kann man immer noch mal mit schwarz rüber, wenn man will.
Macht man es umgekehrt muß man nach dem Goldstreifen - vor dem Schwärzen nochmal säubern.

Noch ein Tip: man kann das farblose Schlagbrett auch mit Schmirgel von hinten anrauhen - ist später nicht mehr zu sehen, da die Farbe alle Schleifporen füllt.
Hab ich selber schon gemacht und kenn ich aus dem Automodellsport vom Lackieren von Lexankarosserien so.

Gruß Martin

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#6

Beitrag von kehrdesign » 04.11.2014, 22:21

headstock hat geschrieben: ... der erste Gedanke war richtig - erst schwarz, dann gravieren und dann Farbe in die Rille - und das alles von der Rückseite - dann kann man immer noch mal mit schwarz rüber, wenn man will.
Macht man es umgekehrt muß man nach dem Goldstreifen - vor dem Schwärzen nochmal säubern. ...
Wenn man die Gravur mit Verdünnung als Flussmittel benetzt (geht wegen der etwas aufgerauhten Gravuroberfläche sehr gut), läuft die Farbe/Bronze fast von alleine randscharf der Gravur entlang. Ich habe das mal an einem transparenten PG praktiziert.

Beim Gravieren bei bereits geschwärzter Oberfläche muss der Gravierstichel sehr scharf sein. Wenn die Bindung des Lackes nicht intensiv genug ist, gibt's sonst leicht Randunschärfen durch kleine Lackausbrüche.

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#7

Beitrag von bea » 05.11.2014, 01:27

Nochmal zurück zur Mooreiche. Farblich dürfte das klasse zu Esche passen. Aber von der Struktur der Poren her? Mir käme da eher eine wirklich dunkle Walnuß in den Sinn. Vor allem eine, die nicht nur dunkel, sondern auch und schön gezeichnet ist.
LG

Beate

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#8

Beitrag von Titan-Jan » 07.11.2014, 11:01

@kehrdesign: Danke für die coole Anregung!!! Bin nur zu ängstlich, das origal-PG zu verändern. Ist schließlich kein 0815-Teil, was sich überall schnell wieder nachkaufen lässt.

@bastelmann: Ich habe nur das Schlagbrett, der Bass ist in täglicher Benutzung beim Besitzer. Das Schlagbrett ist in dem Fall rein zur Optik, es sind keine Bauteile darauf montiert. Deswegen kann er auch ohne Schlagbrett munter weiter dudeln. Im Grunde sieht der Bass so aus:
http://www.musik-produktiv.de/fender-am ... n-nat.html
Nur eben mit Palisander-GB und durchsichtigem PG.

@Beate: Genau die Poren stören mich auch etwas...

Will jetzt am Wochenende mal ein bisschen probieren. Zuerst mache ich mir eine Holzschablone. Kann ich grundsätzlich bedenkenlos mit einem Kugellagerfräser an dem originalen durchsichtigen PG entlang fahren? Eigentlich ja schon oder? Oder wie würdet ihr das schützen? Will es eben möglichst nicht schädigen. Wäre aber schon sexy die Kontur direkt mit dem Kopierfräser zu übertragen, bevor ich wieder an die Laubsäge muss... ;)

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#9

Beitrag von Titan-Jan » 07.11.2014, 11:02

@thebird:
Ja Alu ist ne geile Idee.... :idea: (clap3) Nur von der Verarbeitung her halt dann blöd :?

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#10

Beitrag von kehrdesign » 07.11.2014, 11:18

Titan-Jan hat geschrieben: ... Bin nur zu ängstlich, das origal-PG zu verändern. Ist schließlich kein 0815-Teil, was sich überall schnell wieder nachkaufen lässt. ...
Da fällt mir spontan farbige Folie ein (schwarze, anthrazit, silbergrau oder eine der zahlreichen Effektfolien), wie sie in Werbefirmen genutzt wird. Unter Zuhilfenahme von Spüli-Wasser auf die BG-Rückseite (blasenfrei - ist nicht ganz einfach) aufgezogen, kann diese Folie auch leicht wieder entfernt werden. Wenn nach längerer Zeit die Klebekraft sich voll entfaltet hat, hilft ein Fön dabei - also kein wirkliches Risiko.

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Re: Kontrast-Schlagbrett auf Esche-Bass

#11

Beitrag von Titan-Jan » 09.11.2014, 17:45

Yo also, ich habe jetzt mal noch eine Schallplatte und einen Mooreiche-Ahorn-Mooreiche-Sandwich gefräst. Ärgerlicherweise ist jeweils eine kleine Ecke rausgebrochen. Und die Fase muss ich auch noch fräsen. Mal sehen, ob ich es geflickt kriege. Zeige dann nächste Woche mal Bilder.
Wenn alles schief geht, nehm ich vlt die Folien-Variante... ;)

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