Hallo,
da inzwischen einige von euch Gitarren in Headless-Ausführung bauen möchte ich euch meine Idee von schraubenlosen Saitenhaltern vorstellen. Ich bin allerdings nocht nicht dazu gekommen einen vernünftigen Prototyp aufzubauen.
Ausgangspunkt: Bei vielen Gitarren benötigt man zur Saitenbefestigung kein Werkzeug. Nylonsaiten werden "verknotet", an der Westerngitarre kommen Pins zum Einsatz, bei herkömmlichen E-Gitarren kann die Saite ebenfalls ohne Werkzeugeinsatz befestigt werden (Ausnahme: Klemmsattel)
Bei den herkömmlichen und neueren Headless Systemen benötigt man entweder 2 Ballends oder sie Saiten werden durch verschrauben geklemmt. Diese Verschraubungen erfolgen allerdings selten direkt im Holz. Meistens wird ein Trägersystem montiert, mit noch mehr Schrauben. Die gängigen Klemmsättel aus dem Floyd-Rose Zubehör sind auch nicht schön anzusehen.
Idee: Es muss! eine Möglichkeit geben, ohne zusätzliche Verschraubung normale Gitarrensaiten an einer Headless Gitarre zu befestigen. Ich habe mich dabei an ganz normalen Gitarrenmechaniken orientiert. Hier hält die Saite letztendlich durch klemmen und verspannen, sobald man die auf Zug bring. Bei Headless Systemen wird der Zug an der Brücke aufgebaut, die Saiten können trotzdem am Kopfende nach dem gleichen Prinzip gehalten werden.
Variante 1:
Benötigt wird nur ein Bauteil pro Saite. Keine Schrauben, Grundplatten etc. Die Saite wird durch den Hals geführt, anschließend um die "Klemmscheibe" gewickelt. Sobald die Saite gespannt wird sollte sie sich an dieser Klemmscheibe festklemmen.
Bilder sagen mehr als Worte. Warnung: Diese Bilder sind sehr "quick and dirty". Es handelt sich um einen groben aber funktionierenden Versuch aus Abfallteilen. Das Prinzip sollte dennoch erkennbar sein:
Elegant ausgeführt könnte es dann so aussehen:
Mehr Bilder: http://www.watsonguitars.net/08B024.htm
Auf Anfrage hat mir ein netter Mr. Watson mitgeteilt, dass in dieser Gitarre die Saiten mit Schrauben geklemmt sind (obwohl man nichts davon sieht). Die von mir beschrieben Klemmscheibe sollte ebenso sauber ausgeführt werden können. Ich werde es auf jeden Fall bei meinem aktuelle Projekt ausprobieren.
Grüße
helferlain
Edit: Aufteilung Variante 1
Idee :: Schraubenlose Headless Saitenhalter
- helferlain
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Idee :: Schraubenlose Headless Saitenhalter
Grüße, helferlain
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford
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Re: Idee :: Schraubenlose Headless Saitenhalter
Grundsätzlich eine gute Idee! Ich weiss noch nicht so richtig, wie man das elegant ausführt, aber das ist sicher möglich.
Allerdings, weiss ich noch nicht, ob das dann einfacher ist, als zum Beispiel ein Klemmsattel. Du hast zwar Recht, dass man so kein Werkzeug braucht, aber ich befürchte, dass deine Idee sehr viel Fummelarbeit erfordert, sodass einfach einen kleinen Imbussschlüssel dabei zu haben, eventuell simpler ist.
Aber trotzdem: Versuche werden Erwartet!
Allerdings, weiss ich noch nicht, ob das dann einfacher ist, als zum Beispiel ein Klemmsattel. Du hast zwar Recht, dass man so kein Werkzeug braucht, aber ich befürchte, dass deine Idee sehr viel Fummelarbeit erfordert, sodass einfach einen kleinen Imbussschlüssel dabei zu haben, eventuell simpler ist.
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Re: Idee :: Schraubenlose Headless Saitenhalter
Variante 2:
Hier werden die Saiten ganz einfach verspannt. 2 Schrauben / Pins / etc und die Saite wird in Form einer 8 herumgelegt. Festziehen, stimmen, fertig. Keine beweglichen Teile. Überragendes Sustain im Test. Einfacher gehts nicht.
Für das überstehende Saitenende habe ich ein kleines Loch gebohrt um das scharfe Ende sicher zu versenken.
Ebenfalls "quick and dirty": Bei diesem Versuch wurden Schrauben mit 4mm Gewinde benutzt. Für die umwickelten Saiten könnten auch 3mm "Achse" genügen, für die blanken Saiten sogar 2mm ohne dass die Saiten brechen. Die Schrauebn könnte auch etwas mehr Abstand haben, die Köpfe müssen nicht aneinander anliegen.
Ich könnte mir auch vorstellen diese Art der Saitenbefestigung unter einer Holzabdeckung verschwinden zu lassen. Mit Magneten befestigt, ähnlich wie manche E-Fächer. Außerdem kann man diese Variante auf der Vorderseite oder auch der Rückseite des Halses aufbauen,
Weiterer Vorteil dieses Aufbaus: die Saiten können gelöst und aufs neue aufgezogen werden. Es sind keine Knickstellen vorhanden die zum Saitenbruch führen könnten.
Gerade bei den blanken 10er und 12er Saiten musste ich bisher beim Saitenwechsel nach dem ersten Dehnen der Saite diese erneut am Kopfende befestigen. Der Stellweg der ABM Mechaniken reichte sonst nicht aus.
Falls noch jemand weitere Ideen hat die ich an dem Schrottgitarrenhals ausprobieren könnte immer her damit...
Grüße
helferlain
Hier werden die Saiten ganz einfach verspannt. 2 Schrauben / Pins / etc und die Saite wird in Form einer 8 herumgelegt. Festziehen, stimmen, fertig. Keine beweglichen Teile. Überragendes Sustain im Test. Einfacher gehts nicht.
Für das überstehende Saitenende habe ich ein kleines Loch gebohrt um das scharfe Ende sicher zu versenken.
Ebenfalls "quick and dirty": Bei diesem Versuch wurden Schrauben mit 4mm Gewinde benutzt. Für die umwickelten Saiten könnten auch 3mm "Achse" genügen, für die blanken Saiten sogar 2mm ohne dass die Saiten brechen. Die Schrauebn könnte auch etwas mehr Abstand haben, die Köpfe müssen nicht aneinander anliegen.
Ich könnte mir auch vorstellen diese Art der Saitenbefestigung unter einer Holzabdeckung verschwinden zu lassen. Mit Magneten befestigt, ähnlich wie manche E-Fächer. Außerdem kann man diese Variante auf der Vorderseite oder auch der Rückseite des Halses aufbauen,
Weiterer Vorteil dieses Aufbaus: die Saiten können gelöst und aufs neue aufgezogen werden. Es sind keine Knickstellen vorhanden die zum Saitenbruch führen könnten.
Gerade bei den blanken 10er und 12er Saiten musste ich bisher beim Saitenwechsel nach dem ersten Dehnen der Saite diese erneut am Kopfende befestigen. Der Stellweg der ABM Mechaniken reichte sonst nicht aus.
Falls noch jemand weitere Ideen hat die ich an dem Schrottgitarrenhals ausprobieren könnte immer her damit...
Grüße
helferlain
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"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford
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