Einteilerbrücken Wraparounds und ihre Problemchen

[clonewood]

so sehr ich diese einfache Bauart auch liebe.....unproblematisch sind sie manchmal nicht....

jetzt lasse ich hier meinen Frust darüber ab....

ich habe gerade eine Rockinger Harmony Bridge verbaut...



http://www.rockinger.com/index.php?cat= ... ee503505dd

....nun stelle ich nach dem Saitenaufziehen fest, dass die dünne e-Saite extreme Sitargeräusche macht (vom Sattel über den ersten bis zum 12.Bund)......nach genauerer Betrachtung stelle ich fest, dass der Fräsrohling anscheinend eine flache Oberseite hatte .....

Fehlproduktion oder sind die immer so geformt???

das Foto im Rockingershop sieht ähnlich aus....fällt mir gerade auf



es gibt leider keine Möglichkeit diesen Fehler zu beheben wenn ich die Brücke unversehrt lassen möchte....

ich habe schon die straffesten Studs die ich da habe verbaut (praktisch eine Presspassung ohne Luft) um einer sitareffektunterstützenden Kipptendenz bei luftigeren Studs entgegenzuwirken......

[capricky]

Du müsstest Dir Studs drehen (lassen), in denen die Gewindebohrung leicht schräg eingbracht wird. Die Studs gleich in den Korpus schräg (leicht rückwärts geneigt) einzusetzen, ist vielleicht nicht so elegant. Ich habe mir mal beholfen, in dem ich an dieser Brücke zwei 1mm höhere Knochenstreifen vorgesetzt (geklebt) habe.
Ich mag diese Harmonybridge in ihrer Reduziertheit eigentlich sehr, aber 59,-€ und dann nacharbeiten ist auch nicht so prickelnd. Deshalb habe ich mir (preiswerte) Alu Stoptails besorgt und arbeite die um (ich habe eine Metallfräse).

capricky

[multistring systems]

Du müsstest Dir Studs drehen (lassen), in denen die Gewindebohrung leicht schräg eingbracht wird. Die Studs gleich in den Korpus schräg (leicht rückwärts geneigt) einzusetzen, ist vielleicht nicht so elegant. Ich habe mir mal beholfen, in dem ich an dieser Brücke zwei 1mm höhere Knochenstreifen vorgesetzt (geklebt) habe.
Ich mag diese Harmonybridge in ihrer Reduziertheit eigentlich sehr, aber 59,-€ und dann nacharbeiten ist auch nicht so prickelnd. Deshalb habe ich mir (preiswerte) Alu Stoptails besorgt und arbeite die um (ich habe eine Metallfräse).

dito, leicht nach hinten wegkippen sollte funzen. Eine Kerbe ist aber auch schnell gemacht, vor allem nach dem ersten aufgezogenen Satz Saiten...braucht man nichts mehr anzeichnen

aber 59,-€ und dann nacharbeiten ist auch nicht so prickelnd.

Yo, Onkel Rockinger, dasss peinlich

best

Edita sagt: es muss noch nichtmal eine Kerbe sein, die Fläche (vom ehemals planen Rohling) etwas "kippen" (oder verrunden) sollte ausreichen.

[wasduwolle]

Hi,
reicht es nicht eigentlich, wenn du den Schlitz für die Saite vertiefst, um so mehr Druck auf die vordere Kante zu bringen?
Klar, dann verschwindet die Saite tiefer in der Brücke, aber was solls?
Grüsse
Wasduwolle

[clonewood]

ja klar man kann sich die Brücke passend shapen und so weiter.....klar......aber das halte ich bei so einem Teil für um die 50€ völlig daneben........

ich habe die Brücke gegen ein Konkurenzprodukt getauscht, welches fast gleich aussieht aber oben halt rund und nicht flach ist....

die Harmonybridge wandert erstmal in die Restekiste.....jetzt weiss ich ja woran ich bin ...... danke für die Vorschläge.....etwas vorzukleben ist eine gute Idee......schräggebohrte Hülsen ..... hm...nicht mein Geschmack......Saitenrillen feilen....da stört mich die Verletzung der Beschichtung......

[clonewood]

ich habe mal gekramt...

während die meisten Stoptails und Wraparounds oben eine definierte Kante bzw. Rundung haben....habe ich ein kantiges Stoptail gefunden, das der Harmonybridge bis auf die Intonationsfräsung und die Bohrungen für die Stellschrauben zu 100% gleicht....also aus dem selben Guss kommt.....

ich frage mich gerade ob diese Harmonybridges varieren??? Ich habe nur die eine....alle anderen (gleichartigen) sind oben gerundet...

wenn die Harmonybridge immer so aussieht ist es ja die absolute Fehlproduktion....

[Beef Bonanza]

Meine Harmony sieht auch so aus. Und die ist schon mindestens 2 Jahre alt (genau weis ich es nichmehr genau).

Allerding bleibt bei mir der Sitareffekt aus. Hab sie jetzt auf meiner SG junior verbaut.

[multistring systems]

nahmd,

Saitenrillen feilen....da stört mich die Verletzung der Beschichtung..

wasn das überhaupt für ein Material, und welche Beschichtung ist da drauf?

[clonewood]

wasn das überhaupt für ein Material, und welche Beschichtung ist da drauf?

Aluminiumguss vernickelt (möglicherweise erst verkupfert)

[bigherb]

schon mal diesbezüglich Rockinger kontaktet ? Die sind bestimmt an fachlicher Kritik interessiert.

[clonewood]

schon mal diesbezüglich Rockinger kontaktet ? Die sind bestimmt an fachlicher Kritik interessiert.

nein....der Kauf liegt schon lange zurück....hätte ich gerade erst gekauft und daraufhin das Manko festgestellt, so hätte ich direkt kontaktet......sicherlich sollten die an Kritik interessiert sein......aber die Giesserei würde nicht mal eben neue Gussformen herstellen, denke ich.....wobei ich auch nicht wirklich weiss wie der Produktionsablauf bei den Teilen ist...

wahrscheinlich giessen......sauberschleifen? (hier könnte der "Fehler" entstehen wenn die Gussform es nicht schon vorgibt) .......dann fräsen und galvanisieren

[capricky]

Der "Gerechtigkeit" halber muß man aber bemerken, dass dieses Sitarproblem der dünnen e-saite bei gibsonartigen Gitarren mit relativ großem Halswinkel und/oder mit gewölbetem Korpus kaum relevant ist. Hier ergibt sich automatisch genug Auflage auf dem Steg.
Und ja, das Problem der Harmony Bridge ergibt sich bauartbedingt durch deren kleinen Radius der Oberseite, die erforderliche Kompensationsschräge führt die Saite zwangsläufig in den flachen, abfallenenden "Sitarbereich". Die Biegesteifigkeit der Saite und das Spiel zwischen Bridge und Studs wirken zusätzlich negativ.
Ähnliche Stege wie die Einteiler der PRS McCarty oder ABM z.B. haben deshalb auch keinen Radius an der Saaitenauflage, sondern eine Schräge. Nur finde ich die optisch etwas "klobig".

capricky

[clonewood]

Der "Gerechtigkeit" halber muß man aber bemerken, dass dieses Sitarproblem der dünnen e-saite bei gibsonartigen Gitarren mit relativ großem Halswinkel und/oder mit gewölbetem Korpus kaum relevant ist. Hier ergibt sich automatisch genug Auflage auf dem Steg.

ja.....da gibt man sich "Mühe" die Bridge nicht zentimeterweit über den Korpus schweben zu lassen und hat das Malheur....

Und ja, das Problem der Harmony Bridge ergibt sich bauartbedingt durch deren kleinen Radius der Oberseite, die erforderliche Kompensationsschräge führt die Saite zwangsläufig in den flachen, abfallenenden "Sitarbereich"

hier nochmal der verdeutlichende Vergleich, dass die schmalere Bauart eines Konkurrenzproduktes die problematische Situation der Saitenauflage durch ein runderes oberseitiges Shaping des Rohlings besser löst.....

Ähnliche Stege wie die Einteiler der PRS McCarty oder ABM z.B. haben deshalb auch keinen Radius an der Saaitenauflage, sondern eine Schräge. Nur finde ich die optisch etwas "klobig".

ich konnte mich auch noch nicht an deren Optik gewöhnen...

[Beef Bonanza]

ich habe die Brücke gegen ein Konkurenzprodukt getauscht

Gegen welches hast du denn getauscht wenn ich fragen darf?

[clonewood]

Gegen welches hast du denn getauscht wenn ich fragen darf?

das kam mal von crazyparts, ich weiss gar nicht, ob es das dort noch gibt....im Webshop kann ich es nicht finden...