Wölbdecke mit Paisley-Inlays

[Bastelmann]

Ich hab zwar keine Zeit zum Basteln, aber trotzdem Ideen. Kürzlich habe ich mir die Dremel Router Base von Stewmac und diverse Feinfräser kommen lassen: http://www.stewmac.com/shop/Tools/Speci ... _Base.html
Am Wochenende habe ich mit dem Ding mal ein wenig herumgespielt und festgestellt, dass man damit unter Verwendung einer starken Lupenbrille extrem kontrolliert und präzise arbeiten kann. Seitdem werde ich von dem zwanghaften Gedanken an eine Les-Paul-Wölbdecke, die komplett mit feinen und detailreichen Holzinlays im Paisleymuster überzogen ist, verfolgt.
Die Basis für die Decke sollen zwei ausreichend dicke und dimensionierte bookmatched Bocote-Bretter sein, die ich im Holzvorrat habe. Die Inlays sollen aus farblich kontrastierenden Hölzern angefertigt werden. So weit so gut … Kopfzerbrechen bereitet mir jetzt folgendes: Die Inlays müssten ja vor dem Wölben der Decke eingelegt werden. Da eine Les-Paul-Decke zwischen der höchsten und der tiefsten Stelle eine Höhendifferenz von ca. 12,6 mm aufweist, müssten die Inlays zumindest im Randbereich mindestens 13 mm dick sein und entsprechend tief eingelassen werden. Das geht aber deutlich über den Arbeitsbereich von (mir bekannten) Miniaturfräsern hinaus. Mit Stecheisen und Co. die nötige Tiefe auszuarbeiten, dürfte schwierig sein, da man erstens Gefahr laufen würde, dass die Ränder der Inlays und der Kavitäten nicht mehr exakt rechtwinklig zur Oberfläche sind (und daher nach dem Wölben womöglich Ungenauigkeiten zum Vorschein kommen) und zweitens, weil die Muster, die mir vorschweben, so fein sind, dass man da mit einem Stecheisen gar nicht mehr reinkommen würde.
Frage an die Experten: Wie könnte man so etwas realisieren?

[aljosha]

erst woelben und dann mit ner entsprechenden base fraesen und einlegen
sonst werden die unterschiedlich angeschnittenen Inlayteile unterschiedlich breit/lang...

wirst aber Wahnsinnig dabei, also auf die schlechte Art, zusaetzlich zu schon bestehenden guten Wahnsinn

[Bastelmann]

Wahnsinn ist kein Problem. Wenn es soweit ist, bringt mir meine Frau (Psychiaterin) die passenden Pillen mit.

Genau den Effekt mit der perspektivischen Verzerrung in den Wölbungsbereichen will ich haben. Daher muss ich vor dem Wölben die Inlays einlegen.

[Simon]

Dann wirds schwer, einen so langen Fräser kenn ich leider auch nicht…. Ich würde es auch wie aljosha machen: erst wölben, dann fräsen! du kannst die Inlays ja so gestalten das es langgezogen aussieht?

[Titan-Jan]

Ich würde nach dem Wölben fräsen.
Wenn du eine Vorrichtung baust, auf der die Routerbase außerhalb des Werkstückes auf Balken aufliegt, brauchst du zwar wahrscheinlich noch eine zusätzliche Tiefeneistellung aber dann dürfte das doch ganz gut machbar sein.
Die Verzerrung erhältst du, wenn du die Linien nicht mit einer Papierschablone aufzeichnest, sondern mit einem Beamer auf den Korpus wirfst. Das meinst du doch oder?

[aljosha]

hmm, okay, dann wirds etwas muehsam

es bleibt prinzipiell bei meiner Vorgehensweise, aber du musst das Muster mit nem Raster hinterlegen
auf dem Korpus den selben Raster aufzeichnen, so dass er von genau oben genau passt
jetzt das Muster einzeichnen, die Verzerrung ergibt sich durch den Raster recht korrekt

oder halt beamer, aber da darf dann nix verwackeln/bewegt werden...

best
josh

[Joachim]

Es kommt auf das Wieviel der Wölbung an. Den Erzengel...siehe mein Vrevoilbassprojekt habe ich auf den gewölbten Griffbrett eingefräst, ging problemlos mit der StewMac Standardbase....ist aber halt eine moderate Wölbung
lg
Jo