Griffbrett polieren

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dieratec
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Griffbrett polieren

#1

Beitrag von dieratec » 13.03.2021, 19:11

Hallo allerseits,
gibt es hier auch Gitarrenbauer, die Griffbretter wie z. B. Palisander oder Ebenholz polieren?

Ich habe mit Menzerna Polierpaste Superfein recht gute Erfahrungen gemacht, aber vielleicht gibt es ja noch eine andere Polierpaste, die für unbehandeltes Holz besser geeignet ist.

Über Empfehlungen würde ich mich freuen.
Gruß Rainer

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jhg
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Re: Griffbrett polieren

#2

Beitrag von jhg » 13.03.2021, 20:05

Mache ich auch!

Schleifen bis P400 mit dem Excenterschleifer und dann mit der großen Polierscheibe. Ich hab da so einen weißen Klotz Wachs. Von wem der ist, keine Ahnung ...

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Re: Griffbrett polieren

#3

Beitrag von JürgenLut » 16.03.2021, 12:57

Ich schleife per Hand in Faserrichtung bis P800 und poliere dann mit einer Filzscheibe und Wachs.
Eine mögliche Quelle:
https://www.wonisch-online-shop.de/Poli ... earbeitung
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Re: Griffbrett polieren

#4

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 18.03.2021, 06:45

jhg hat geschrieben:
13.03.2021, 20:05
Mache ich auch!

Schleifen bis P400 mit dem Excenterschleifer und dann mit der großen Polierscheibe. Ich hab da so einen weißen Klotz Wachs. Von wem der ist, keine Ahnung ...
Mit dem Exzenterschleifer bis(!) 400?,...vernudelst du dir damit nicht den Radius? Es ist schon schwer genug mit dem Radienschleifklotz einen perfekten Radius zu schleifen. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie man damit ein professionelles Ergebnis erzielen kann?

Ich schleife mit dem Radienschleifklotz bis etwa 1200 (so um den dreh) und gehe dann mit 0000 Stahlwolle drüber. Das glänzt dann wie eine Speckschwarte. Die Schleifpaste setzt sich mir zu sehr in die Poren (vor allem die gelbe Menzerna). Das Zeug bekommt man da nie wieder richtig raus.

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Re: Griffbrett polieren

#5

Beitrag von jhg » 18.03.2021, 08:31

Kommt halt immer drauf an, wie man mit der Maschine umgeht. Bisher hat sich noch niemand beschwert. Und ich behaupte Mal, dass meine Gitarren sehr gut spielbar sind ( nicht nur meine Meinung)
Ich muss mich allerdings mit der Schleifkörnung revidieren. Das war glaube ich bis P1000
IMG_20210201_144136.jpg

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Re: Griffbrett polieren

#6

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 18.03.2021, 12:48

Auf den ersten Blick, ohne das ganze Griffbrett mit der Radiusleehre kontrollieren zu können, sehen zumindest die Bundschlitze 6, 7, 8 für mich oben flacher aus als die anderen Bundschlitze weiter hinten. Natürlich kann man das über das abrichten des Bünde egalisieren und trotzdem ein gut spielbares Instrument erzeugen,...aber optimal ist es nicht, wenn das Griffbrett eine Hügellandschaft ist. Wie gesagt,...eine optische Begutachtung eines Fotos ist (wegen Linsenkrümmung, Perspektive etc.) sicher nicht besonders Aussagekräftig.

Gruß

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Re: Griffbrett polieren

#7

Beitrag von jhg » 18.03.2021, 13:13

Lumael hat geschrieben:
18.03.2021, 12:48
sicher nicht besonders Aussagekräftig.

Gruß
So isses ...

Muss keiner so machen, ich wollte nur schreiben, wie ich das mache. Das Griffbrett hat übrigens ein Compoundradius, da kommt man mit den Radiusblöcken sowieso nicht weit.

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Re: Griffbrett polieren

#8

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 18.03.2021, 21:12

jhg hat geschrieben:
18.03.2021, 13:13
Lumael hat geschrieben:
18.03.2021, 12:48
sicher nicht besonders Aussagekräftig.

Gruß
So isses ...

Muss keiner so machen, ich wollte nur schreiben, wie ich das mache. Das Griffbrett hat übrigens ein Compoundradius, da kommt man mit den Radiusblöcken sowieso nicht weit.
Mit "nicht besonders Aussagekräftig" wollte ich nur etwas relativieren. Ich habe das Gefühl, dass du dich jetzt persönlich angegriffen fühlst und das war nicht meine Absicht. Keiner muss hier etwas so machen, wie jemand anderer,...aber darum gehts ja nicht, sondern um einen fachlichen und kompetenten Austausch. Compoundgriffbretter mache ich mit dem Hobel und diversen Schleifklötzen. Dabei prüfe ich die Radien kontinuierlich bis zum Endschliff mit Radiuslehren und einem Haarlineal. Wenn du das Haarlineal z.B quer zum Radius ansetzt, kannst du mit der Lichtspaltmethode prüfen ob es sauber abrollt und die Radien in sich homogen sind, sprich keine Flachstellen oder zu starke Gefälle bzw. Facetten vorhanden sind. Wenn das der Fall ist und man nicht mehr korrigieren kann, muss man die Ungenauigkeiten mit den Bünden egalisieren. Den meisten Menschen wird das wohl gar nicht wirklich auffallen, aber ich bin ein heilloser Perfektionist und zumindest bei meinen Instrumenten stört es mich ungemein. Wie gesagt, mein Kommentar war nicht als Angriff gedacht, sondern als konstruktive Kritik und entstand aus der Verwunderung, mit einem so unpräzisen Werkzeug an so präzise Arbeiten ranzugehen. Um ehrlich zu sein habe ich nicht mit so einer ablehnenden Reaktion von dir gerechnet. Egal, falls du für meinen Vorschlag offen bist und es dich interessiert, kannst du ja, (nur für dich selber!), mit Radiuslehren und einem Haarlineal (quer und längs) prüfen, ob sich der Schliff negativ auf den Radius auswirkt oder nicht.

Beste Grüße

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