celluloid/mother of toilet seat
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celluloid/mother of toilet seat
Man mag mich ja deswegen für einen verkitschten Retroklischee-Spinner halten, aber ich hab ein unsägliches Faible für 60s-Kitsch aller Art und besonders für Celluloidperlmuttimitat in allen Darreichungsformen- ich hab das Zeug schon quadratmeterweise bei Hotrodderein und Aufbrezelungen verbraten. Worauf ich nochmal richtig Bock hab, ist bei einem Eigenbauinstrument den Korpus und die Kopfplatte komplett damit zu beziehen. Daß das Geschmackssache ist, bestreite ich nicht, aber einige Modelle von zB. dem genialen Herrn Pagelli mit exakt diesem Finish finde ich persönlich umwerfend geil.
Wie zur Hölle setzt man so etwas technisch um und wo kriegt man die Materialien dafür her? Ich hab mir schon nen Wolf gesucht, war dabei aber komplett erfolglos- womöglich hab ich mit falschen Suchbegriffen hantiert.
Ich meine jetzt nicht Perlmuttlack, da kriegt man nur Schillern zustande, jedoch nicht diese herrlich großen Pseudomuschelschalenstücke.
Wäre für jede Info dankbar und seien es nur Suchbegriffe, die mich auf die richtige Spur schicken...
Wie zur Hölle setzt man so etwas technisch um und wo kriegt man die Materialien dafür her? Ich hab mir schon nen Wolf gesucht, war dabei aber komplett erfolglos- womöglich hab ich mit falschen Suchbegriffen hantiert.
Ich meine jetzt nicht Perlmuttlack, da kriegt man nur Schillern zustande, jedoch nicht diese herrlich großen Pseudomuschelschalenstücke.
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Re: celluloid/mother of toilet seat
Such´ma nach "Zelluloid Platte", hier mal zwei Beispiele, was du da so findest:
https://www.wish.com/product/5bbd6bfee4 ... &share=web oder https://de.aliexpress.com/item/40012122 ... 5613%23444
Verarbeitung (Biegen, Verkleben) sollte mit Aceton gehen, löst das Material aber an. Zum Biegen geht in gewissen Grenzen auch heißes Wasser. Aber bitte nicht mit Hitze, die darüber hinaus hinausgeht, arbeiten. Das Zeug geht dann schlagartig in Flammen auf und lässt sich schlecht bis garnicht löschen.
Gruß
Markus
https://www.wish.com/product/5bbd6bfee4 ... &share=web oder https://de.aliexpress.com/item/40012122 ... 5613%23444
Verarbeitung (Biegen, Verkleben) sollte mit Aceton gehen, löst das Material aber an. Zum Biegen geht in gewissen Grenzen auch heißes Wasser. Aber bitte nicht mit Hitze, die darüber hinaus hinausgeht, arbeiten. Das Zeug geht dann schlagartig in Flammen auf und lässt sich schlecht bis garnicht löschen.
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Re: celluloid/mother of toilet seat
Vielen Dank für die Tips, ich sehe auch gerade, daß da viel mehr zu finden ist, als vor einem Jahr- da hab ich das letzte Mal versucht, diesbezügliche Dinge rauszukriegen.
Daß einem die Geschichte schon fast um die Ohren fliegen kann, ist mir bewußt, das Zeug ist ja bekannterweise die gerade mal ein wenig harmlosere kleine Schwester der Nitrozellulose, also der Schießbaumwolle. Interessant wäre in der Hinsicht noch, wie das Material mit einem weiteren Verwandten, nämlich dem Nitrolack reagiert, wenn man zB. vorhat, da im Nachhinein nochmal ne dicke Schutzschicht drüberzulackieren bzw. Stoßkanten räumlich zu eliminieren. Wird eh interessant, wie man da Anschlüsse an die nächsten Teilstücke wahrnehmungsarm eliminiert, da einen die optische Struktur ja durchaus vor Kompatibilitätsprobleme stellen dürfte.
Natürlich findet man dazu im Netz exakt null Erkentnisse bzw. Tips'n'Tricks...
Daß einem die Geschichte schon fast um die Ohren fliegen kann, ist mir bewußt, das Zeug ist ja bekannterweise die gerade mal ein wenig harmlosere kleine Schwester der Nitrozellulose, also der Schießbaumwolle. Interessant wäre in der Hinsicht noch, wie das Material mit einem weiteren Verwandten, nämlich dem Nitrolack reagiert, wenn man zB. vorhat, da im Nachhinein nochmal ne dicke Schutzschicht drüberzulackieren bzw. Stoßkanten räumlich zu eliminieren. Wird eh interessant, wie man da Anschlüsse an die nächsten Teilstücke wahrnehmungsarm eliminiert, da einen die optische Struktur ja durchaus vor Kompatibilitätsprobleme stellen dürfte.
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Re: celluloid/mother of toilet seat
Vor dem Problem habe ich bisher noch nicht gestanden, da ich bisher nur ein paar kaputte oder geschrumpfte Inlays und einen Kopfplattenbelag getauscht habe.the schweinhorn hat geschrieben: ↑05.07.2021, 07:30Wird eh interessant, wie man da Anschlüsse an die nächsten Teilstücke wahrnehmungsarm eliminiert, da einen die optische Struktur ja durchaus vor Kompatibilitätsprobleme stellen dürfte.
Wenn ich mir aber alte Akkordeons ansehe, die ja oft in weiten Teilen in Zelluloid "eingepackt" waren: Da wurden die Stoßkanten immer versteckt, entweder unter Kedern oder Zierleisten. Oder in einer anderen Farbe bzw. mit einem anderen Material (Kunstleder, Stoff) fortgesetzt.
Ok, ein Lösungsvorschlag war das jetzt nicht wirklich . Das Einzige, was mir einfällt: Die Kanten der Teilstücke möglichst unregelmäßig gestalten, mit Aceton anlösen und verkleben, Lücken mit Zelluloid-Aceton-Pampe füllen. Wird aber bestimmt eine ziemliche Frickelei.
Gruß
Markus
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Re: celluloid/mother of toilet seat
genau das hab ich auch so geargwöhnt, das mit der Versteckerei und dem dazwischengestückelten Fitzeln... hab mal vor ner Ewigkeit hier in Berlin im Technikmuseum ne Gitarrenausstellung besucht und da waren u.a. ein paar Pagelli-Schönheiten und eine davon in Komplettperloid. Ich hab damals schon gehotrodded und optisch aufgebrezelt und war spontan verliebt. Ich hab extra das Ding aus der Nähe beäugt- man konnte coolerweise von allen Seiten extrem nah ran- und der Meister hat das Ding sowas von perfekt überzogen gehabt, da sah man einfach null Ansätze. Da hätte ein Laie vermutet, daß das irgendwie gespritzt/gemalt war.
Die alten Hertiecasters hatten neben Kunstlederüberzug ja auch gern mal Perlmutt-All-Over, aber da war der Trick mit Binding, Zierkeder oder unterm Pickguard zusammengeschustert auch für fachfernes Gevölk schnell erkennbar, wie du richtig angemerkt hast. Aber genau das hat Pagelli vermieden und ich täte das natürlich auch gerne...
Die alten Hertiecasters hatten neben Kunstlederüberzug ja auch gern mal Perlmutt-All-Over, aber da war der Trick mit Binding, Zierkeder oder unterm Pickguard zusammengeschustert auch für fachfernes Gevölk schnell erkennbar, wie du richtig angemerkt hast. Aber genau das hat Pagelli vermieden und ich täte das natürlich auch gerne...
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Re: celluloid/mother of toilet seat
Keine Ahnung ob es das ist was du suchst, aber die Optik stimmt. Das Zauberwort ist "Drum Wrap" das Zeug gibt es in großen Größen wie unter dem Link in 1,6m x 70cm. Das ist dann halt nur 0,5mm dick. Wenn ich mir die Pagelli "Trashqueen" ansehe, dann würde das Muster genau auf die dort aufgeführten "Large Pearloid" Ausführungen passen, auch wenn nicht genau diese Farbe dabei ist.
https://www.rothkoandfrost.com/drum-wrap-c177/incudo-m6
Edith sagt, dass es dort gerade komplett "out of stock" ist. Aber wenn es passt sollte sich ja ein Lieferant finden, der gerade liefern kann, wenn du nicht warten kannst/willst.
https://www.rothkoandfrost.com/drum-wrap-c177/incudo-m6
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Re: celluloid/mother of toilet seat
https://patents.google.com/patent/CN1049175C/en
http://www.peterunbehauen.de/p/07building.html
Auf die Schnelle mal ergugelt, Hilft sicher weiter!
capricky
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Re: celluloid/mother of toilet seat
Trisman hat geschrieben: ↑05.07.2021, 17:26Keine Ahnung ob es das ist was du suchst, aber die Optik stimmt. Das Zauberwort ist "Drum Wrap" das Zeug gibt es in großen Größen wie unter dem Link in 1,6m x 70cm. Das ist dann halt nur 0,5mm dick. Wenn ich mir die Pagelli "Trashqueen" ansehe, dann würde das Muster genau auf die dort aufgeführten "Large Pearloid" Ausführungen passen, auch wenn nicht genau diese Farbe dabei ist.
https://www.rothkoandfrost.com/drum-wrap-c177/incudo-m6
Edith sagt, dass es dort gerade komplett "out of stock" ist. Aber wenn es passt sollte sich ja ein Lieferant finden, der gerade liefern kann, wenn du nicht warten kannst/willst.
Genau das ist das, was ich suche, 1001 Dank!, Die Dicke von 0,5 ist ja wohl eher besser, als dickeres Zeug nicht anständig um die Ecken und Kurven zu kriegen.
Eile hat das jetzt nicht, Bin ja noch an der Outdoorhackenporschebox am Material zusammenholen und dir Werkstatt unterm Dach ist auch noch nicht wirklich wieder auf menschenwürdige Temperaturen zurückgekühlt. Und ja, genau diese "Large Perloid"-Pseudomuschel-Placken sind das, die ich meine, die Farbe ist da erstmal nebensächlich, das läßt sich mit den Entwürfen, die mir da vorschweben- entfernt im Stil von Backlunds retro-futuristischen Geräten- in Ergänzung mit Stilelementen wie z.B. Pickguard aus Riffel/Warzenblech, riesige Küchenmaschinendrehschalter für die Potis etc. alles relativieren, so lange sich da ein stilistisch schlüssiges Gesamtbild ergibt.
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Re: celluloid/mother of toilet seat
Auch dir nochmal 1001 Dank, super Infos!capricky hat geschrieben: ↑05.07.2021, 20:48https://patents.google.com/patent/CN1049175C/en
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