Bodentreter aus Holz

[Rallinger]

Ich bastel gerade ein Gehäuse für einen Bodentreter aus Riegelesche. Da hätte ich natürlich gerne dass die Riegelung schön angefeuert wird. Andererseits trampel ich auf dem Dingens rum - die von mir üblicherweise verwendete Kombi aus Tru-Oil+Antikwachs fällt also aus.

Wie würdet ihr das finishen? Vorrätig hätte ich Epoxy und Parkettlack ...

[Drifter]

Bootslack, aus dem Bauch heraus.

Vergiss nicht, innen alles abzuschirmen, am Besten mit Kupfer!

lG

Norbert

Vergiss nicht, innen alles abzuschirmen, am Besten mit Kupfer!

[Rallinger]

Danke dir. Hm, Bootslack, ich weiß nicht so recht. Der Gitarrist von meiner Band hat sich ne Telecaster gebaut, und das Griffbrett mit Bootslack versiegelt. Das Ergebnis hat mich jetzt nicht so richtig überzeugt.

Ich hab mal nachgesehen. Mein Parkettlack ist PU-verstärkt, aber auf Wasserbasis. Wenn ich den ersten Anstrich minimal mit Wasser verdünne, damit es tief eindringt?

@Kupfer: ich probier den Preamp heute Abend in der Probe mal aus. Aktuell ist er in einen Pappkarton eingebaut. Mal schauen wie viel Schirmung er tatsächlich braucht. Der Plan war eigentlich den Boden aus Acryl zu machen damit man die Innereien sieht. Das Holz ist einfach zu schön, um es zu verdecken. Aktuell sieht es so aus:

Das Holz ist ein Reststück vom Body meines Goaßbass. Wenn es sein Finish hat wird es so:

[capricky]

Bootslack, aus dem Bauch heraus.

Empfehle niemals "Bootslack"! Diese Fehlübersetzung und das Missverständnis in Bezug auf Jaco Pastorius entbundeten Fretless Bass, löst sein Jahrzehnten immer noch europaweit (?) Griffbrett- und Gitarrenkatastrophen aus.
Epoxidlack war gemeint, in D firmiert der unter Yachtlack und hat nichts mit der ewig ölig schmierigen Pampe zu tun, die hier als "Bootslack" bekannt war.

capricky

[Rallinger]

Bootslack, aus dem Bauch heraus.

Empfehle niemals "Bootslack"! Diese Fehlübersetzung und das Missverständnis in Bezug auf Jaco Pastorius entbundeten Fretless Bass, löst sein Jahrzehnten immer noch europaweit (?) Griffbrett- und Gitarrenkatastrophen aus.
Epoxidlack war gemeint, in D firmiert der unter Yachtlack und hat nichts mit der ewig ölig schmierigen Pampe zu tun, die hier als "Bootslack" bekannt war.
capricky

Wieder was dazugelernt. Hab mich schon immer gewundert was der arme Kerl mit seinem Bass anstellt.

Aber nachdem ich nun heute Abend an einem Baumarkt vorbei komme ... ist Yachtlack gegenüber Parkettlack (PU-verstärkt auf Wasserbasis) vorzuziehen?

[zappl]

Ich würde behaupten, dass Parkettlack ausreicht - ist ja schließlich auch für die Füße und die Anforderungen an die Robustheit eines Bodentreters dürften geringer sein als an einen Parkettboden.

Achja, schöne Schachtel!

[Rallinger]

Naja, die mechanische Stabilität des Lackes macht mir nicht so viele Sorgen. Ich hab ja nicht vor, auf dem Teil einen Stepptanz zu veranstalten (da würde ich auch vermutlich den Schalter durch die Decke treten). Es ging ja auch um das Anfeuern der Maserung/Riegelung. Ergo um ein Produkt mit einer ähnlichen Tiefenwirkung wie Öl.

[Sven]

[...]Es ging ja auch um das Anfeuern der Maserung/Riegelung. Ergo um ein Produkt mit einer ähnlichen Tiefenwirkung wie Öl.

Also wenn es zunächst mal nur um das Anfeuern der Maserung geht, dann kannst du auch Schellack verwenden. Ein oder zwei dünne Lagen sollten die von dir erhoffte optische Wirkung erzielen. Danach kannst du mit Deinem eigentlichen Lack drüberlackieren.
Probier es mal an einem Stück Probeholz aus.

Sven

[capricky]

Aber nachdem ich nun heute Abend an einem Baumarkt vorbei komme ... ist Yachtlack gegenüber Parkettlack (PU-verstärkt auf Wasserbasis) vorzuziehen?

Nimm irgendwas mit PUR...und wenn es "nur" Holzsiegel ist!
Preiswerter als Yachtlack ist es alle male...egal, nur kein "Bootslack".

capricky

[Drifter]

Bootslack, aus dem Bauch heraus.

Empfehle niemals "Bootslack"! Diese Fehlübersetzung und das Missverständnis in Bezug auf Jaco Pastorius entbundeten Fretless Bass, löst sein Jahrzehnten immer noch europaweit (?) Griffbrett- und Gitarrenkatastrophen aus.
Epoxidlack war gemeint, in D firmiert der unter Yachtlack und hat nichts mit der ewig ölig schmierigen Pampe zu tun, die hier als "Bootslack" bekannt war.

capricky

Ups, an Jaco hab ich da nicht gedacht, sondern das, was die Bootsbauer verwenden. Und das dürfte also auch nicht richtig sein.

Sorry!

lG

Norbert

[Bermann]

Norbert, Du hast recht
Bei Booten aus Holz kommt es zu starken mechanischen Belastungen durch den Seegang. Normaler härtender Lack würde innerhalb kurzer Zeit Reißen und dann wäre die Schutzwirkung gegen das agressive Salzwasser dahin. Deshalb haben die Bootsbauer relativ weiche, aber hochelastische Lacke entwickelt, die für den Zweck Schutz der Außenhaut des Schiffs optimal geeignet sind. Die Yachtlacke sind wohl für den Innenraum von Booten (Yachten) gedacht wo es keinen Kontakt mit Seewasser gibt (es sei denn der Kahn säuft ab).
Gruß Hermann

[Rallinger]

OK, dann werd ich mal sehen dass ich mit Schellack anfeuere und dann Holzsiegel drüber. Das wollte ich eh mal ausprobieren. Danke für eure Tipps!