womit Zebrano Griffbrett anfeuern ?

[Schokoblau]

Ich baue grade eine Gitarre für einen guten Freund ,
das Griffbrett ist aus Zebrano das relativ grobporig ist .
Welches Öl würdet ihr empfehlen um es anzufeuern ,einmal um die Maserung hervorzuheben gleichzeitig um den Kontrast zu den Unsauberkeiten der Fräsungen des Inlays zu senken , ein Schutzeffekt kann ja auch nicht schaden .

Ich möchte nicht irgendwas draufschmieren was hinterher klebrig wird oder in den Poren festhängt .

viele Grüße

Andreas

[Groover13]

Hallo Andreas,
mit Olivenöl habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Nach dem Einziehen kann man mit feinem Schleifen die Poren füllen und danach polieren.
LG
Werner

[dieratec]

Ich habe mir auch einen Hals mit einem Zebrano Griffbrett gebaut. Da Zebrano ein weiches Holz ist, habe ich das Lackiert.
Das würde ich dir auch empfehlen. Mit etwas Schleifstaub kannst du ja die unsauberen Stellen füllen.
Ohne die Lackschicht um die Oberflache etwas zu Härten wird man schnell das Griffbrett an den häufig gespielten Stellen einspielen.
Du kannst es ja mal Schellack an einem Reststück testen, ob dir damit das Anfeuern taugt.

[Schokoblau]

Ich habe mir auch einen Hals mit einem Zebrano Griffbrett gebaut. Da Zebrano ein weiches Holz ist, habe ich das Lackiert.
Das würde ich dir auch empfehlen. Mit etwas Schleifstaub kannst du ja die unsauberen Stellen füllen.
Ohne die Lackschicht um die Oberflache etwas zu Härten wird man schnell das Griffbrett an den häufig gespielten Stellen einspielen.
Du kannst es ja mal Schellack an einem Reststück testen, ob dir damit das Anfeuern taugt.

Mit Schellack werde ich es mal probieren , anfeuern wird er aufjedenfall , ich war mir nur nicht sicher ob er sich beim spielen wieder abnutzt ,aber er lässt sich ja auch leicht nachpolieren .

Schleifstaub mit Sekundenkleber ist schon in den Ritzen , durch den Kleber sind sie aber dunkler geworden ,mal sehen wie es nach der Politur aussieht .

Ich bedanke mich für eure Vorschläge .

Grüße

Andreas

[Ketarrenmacher]

Schellack auf einem Griffbrett halte ich für vergebene Mühe.
Wenn du anfeuern und einen leichten Schutz erzielen willst, kannst du Hartöl nehmen, gerne lösemittelbasiert.
Wenn es wirklich widerstandsfähiger werden soll, ist eine Stabilisierung mit dünnflüssigstem Sekundenkleber zielführend. Das feuert ähnlich an wie Nitrolack. Beißt beim Auftragen in den Augen, am Besten draußen bei Seitenwind machen.

[dieratec]

Also nochmal, Schellack sollte nur zum Anfeuern aufgetragen und anschließend muss das Griffbrett noch lackiert werden.
Das sieht dann so aus.

[Schokoblau]

Das mit dem Schellack habe ich dann wohl missverstanden .

Inzwischen habe ich das Griffbrett schon Bundiert , bei Sekundenkleber brächte es wohl einen Zwischenschliff der jetzt recht umständlich wäre .

Wenn du anfeuern und einen leichten Schutz erzielen willst, kannst du Hartöl nehmen, gerne lösemittelbasiert.

Kannst du ein konkretes Öl empfehlen ? die meisten Hersteller werben damit das es keine Lösemittel enthält .

Viele Nutzen wohl Auro Hardöl dann aber in verbindung mit Nr. 121 das tiefer eindringt und dann Nr126 , aber ich möchte das Öl ja auf dem Griffbrett und nicht im Griffbrett haben , denke ich da falsch ?


Grüße

Andreas

[Schokoblau]

Inzwischen habe ich das Griffbrett schon Bundiert , bei Sekundenkleber brächte es wohl einen Zwischenschliff der jetzt recht umständlich wäre .

Ja, das wäre jetzt etwas Geraffel. Das Poren und Spaltenfüllen machen die installierten Bünde aber mit jeder Methode umständlicher. Wenn die Poren wirklich zu sollen, wäre ein leicht schleifbarer Füller sehr zu empfehlen. Bleibt aber leider eine unschöne Arbeit zwischen den Stäbchen...

Viele Nutzen wohl Auro Hardöl dann aber in verbindung mit Nr. 121 das tiefer eindringt und dann Nr126 , aber ich möchte das Öl ja auf dem Griffbrett und nicht im Griffbrett haben , denke ich da falsch ?

Wenn man Öl verdünnt, entsteht Halböl. Das zieht tiefer ein. Macht man mit Leinölfirnis auch so. Das möchte man,
damit die feuchtigkeits- und schmutzhemmende Schicht tiefer reicht. Bei einem GB muss das aber denke ich nicht sein.
Danach kann man aber auch mit unverdünntem Öl weitermachen.
Allerdings, ein schichtbildender Ölauftrag ist zwar grundsätzlich möglich, die mechanische Widerstandsfähigkeit
auf einem Griffbrett ist aber nicht mit Lack zu vergleichen. Das macht geölt, primär die Härte des Holzes.

Grundsätzlich: Jedes Holzöl, wenn es nicht durch irgendwelche Umstände mit Stoffen im Holz reagiert (ich habe keine Erfahrung mit Öl auf Zebrano -> vorher testen) sollte eine trockene, nicht klebende Oberfläche hinterlassen. Wichtig ist, dass man den Rest, der stehen bleibt, mit einem Lappen oder Hobelspänen aufnimmt. Dabei wird auch der Überstand aus den Poren entfernt. Das verhindert auch unschöne Glanzstellen. Ich schleife Öl eigentlich immer ein. Das macht eine tolle Haptik und setzt bei nicht all zu grobporigen Hölzern auch etwas die Poren zu.

Noch ein kleiner Nachtrag zum Thema anfeuern, weils ja im Titel steht: neben dem hervorheben der Maserung und des Kontrastes zählt auch noch die „Tiefe“. Ich muss gestehen, dass ich da vollkommen auf Schellack hängen geblieben bin. Ob nun eine echte Handpolitur oder als Glanzschicht über Öl/Lack. Ich finde da kommt nichts drüber!

[Schokoblau]

Vielen Dank Jan für deine ausführlichen Erklärungen ,
Ich habe eine Dose Hartöl bestell und werde berichten wie es geklappt hat .

ein schönes Wochenende
Andreas