Mahagoni Arten

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
Herkunft, Trocknung, Lagerung und Eigenschaften

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Mahagoni Arten

#1

Beitrag von Crott85 » 16.11.2018, 14:45

Ich hab bei Kleinanzeigen Mahagoni aus ner Auflösung des Fundus des Opas gekauft. Abgesehen davon dass es 30 Jahre da rumgelegen haben soll konnte er mir aber nicht sagen welche Art das ist. Von der Oberfläche sehr ähnlich zu Swietenia was ich noch im Keller stehen habe, ähnliche Porenstruktur aber eher gräulich und deutlich mehr Harzanteil in den Poren - also hab ich auf Bosse getippt. Habt ihr da Ideen? Ich lade später mal Bilder hoch...

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Re: Mahagoni Arten

#2

Beitrag von jhg » 16.11.2018, 14:48

Ja, ohne Fotos wird das hier bestimmt nix ;)

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Re: Mahagoni Arten

#3

Beitrag von gitarrenmacher » 16.11.2018, 15:06

Crott85 hat geschrieben:
16.11.2018, 14:45
....n - also hab ich auf Bosse getippt. Habt ihr da Ideen?
Geh mal mit grobem Schleifpapier dran. Schön tief anschleifen, dann riechen. Es riecht sehr aromatisch, wie Cedro Odorata oder Sapeli. Ich habe einiges an hellem Bosse. Tolles Holz, leider für Akustikhälse nen Tick zu schwer. ca. 650KG per Kubikmeter.
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Re: Mahagoni Arten

#4

Beitrag von Crott85 » 16.11.2018, 19:26

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Re: Mahagoni Arten

#5

Beitrag von gitarrenmacher » 16.11.2018, 19:40

Sind die Bilder nicht ganz scharfgestellt?

Ich habe Sipo, das sieht ähnlich aus.
Ich habe Khaya, das sieht ähnlich aus.
Ich habe Swietenia, das sieht ähnlich aus.
Frisch angehobeltes Cedro kann auch ähnlich aussehen

Rechne mal das spezifische Gewicht aus. Riecht es?
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Re: Mahagoni Arten

#6

Beitrag von Crott85 » 16.11.2018, 19:49

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1,9kg bei ner 77x6x6 Kantel. Ich rechne mal..

Riechen tut es nicht, ist aber auch ziemlich trocken. Keine Ahnung ob das ne Relevanz dabei spielt (hand)

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Re: Mahagoni Arten

#7

Beitrag von gitarrenmacher » 16.11.2018, 21:26

Wenn trocken, zu schwer für Khaya, Swietenia, Cedro
Sapelli, Bosse/Guarea und Cedro riechen recht prägnant pfefferartig, wie Zigarrenkistenholz. Also auch nicht.

Bleiben noch Sipo / Kosipo. Dafür spricht der ausgeprägte Markstrahlenspiegel auf einem Bild.
Nach Meranti siehts nicht aus.
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Re: Mahagoni Arten

#8

Beitrag von Crott85 » 16.11.2018, 21:50

Danke, das hilft sehr. Würdest Du sowas verbauen? Oder nehm ich die besser als Tischbeine? 😁

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Re: Mahagoni Arten

#9

Beitrag von gitarrenmacher » 16.11.2018, 22:57

Einen Konzertgitarrenhals würde ich nicht draus bauen, aber für eine Steelstring oder eine E-Gitarre. Warum nicht
Ich habe für 10-12 Gitarren Hälse aus Sipo gemacht, das war zwar eine leichtere Qualität, aber Das Holz steht wie eine Eins und schwingt schön. Wenn du an der Kopfplatte Ohren dransetzt, feicht die Breite ja auch gut aus. Oder du sägst die Kanteln auf und stürzt den Hals.
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Re: Mahagoni Arten

#10

Beitrag von Crott85 » 17.11.2018, 11:58

Ok Danke. Wer Bedarf haben sollte, ich hab soviel gekauft dass ich 4 über hätte. Ich hab 25€ das Stück gezahlt und würde das auch so wieder weitergeben. Alle Kerzengrade ohne Äste und wie erwähnt lange trocken. Taptone soweit ich das als Laie einschätzen kann auch ganz nett ;)

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Re: Mahagoni Arten

#11

Beitrag von Sven » 17.11.2018, 12:32

gitarrenmacher hat geschrieben:
16.11.2018, 22:57
Einen Konzertgitarrenhals würde ich nicht draus bauen,
[...]
Warum eigentlich? Mahagoni ist das am häufigsten verwendete Halsholz bei klassischen Gitarren.

Sven
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben,
vom Pfusch nie.
(Goethe)

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Re: Mahagoni Arten

#12

Beitrag von Crott85 » 17.11.2018, 13:07

Sven2 hat geschrieben:
17.11.2018, 12:32
gitarrenmacher hat geschrieben:
16.11.2018, 22:57
Einen Konzertgitarrenhals würde ich nicht draus bauen,
[...]
Warum eigentlich? Mahagoni ist das am häufigsten verwendete Halsholz bei klassischen Gitarren.

Sven

Ich vermute mal dass es da im Speziellen aufs Gewicht ankommt da der Korpus ja quasi nix wiegt und die Klampfe dann Gefahr läuft kopflastig zu werden?

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Re: Mahagoni Arten

#13

Beitrag von gitarrenmacher » 17.11.2018, 14:34

Crott85 hat geschrieben:
17.11.2018, 13:07
Sven2 hat geschrieben:
17.11.2018, 12:32


Warum eigentlich? Mahagoni ist das am häufigsten verwendete Halsholz bei klassischen Gitarren.

Sven

Ich vermute mal dass es da im Speziellen aufs Gewicht ankommt.........
Genau richtig vermutet.
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Re: Mahagoni Arten

#14

Beitrag von Crott85 » 17.11.2018, 16:43

Nächstes Rätsel, ich hätte hier auf Sipo getippt, da du aber sagtest dass Cedro und sapeli ziemlich ‚aromatisch‘ riechen: beim aufbohren roch das wie eine Pfeifenstube. Vlt doch khaya? Bricht ziemlich schnell aus beim Fräsen
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Re: Mahagoni Arten

#15

Beitrag von gitarrenmacher » 17.11.2018, 18:23

Khaya riecht kaum.
Sapelli?
Wenn du ganz sicher sein willst, schicke ein Stück an das Thünen-Institut in Hamburg.
Das lohnt sich, wenn du größere Mengen hast. Schriebst du ja eingangs.
Ich habe meine unsicheren Bestände prüfen lassen.
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Re: Mahagoni Arten

#16

Beitrag von frizzle » 27.11.2018, 13:10

gitarrenmacher hat geschrieben:
17.11.2018, 18:23
...
Ich habe meine unsicheren Bestände prüfen lassen.
... was nehmen die denn dafür? Habe Zugriff auf 2-3 dicke, ca, 5 m lange "Mahagoni"-Bohlen, von denen auch nicht bekannt ist, was es ist.
VG
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Re: Mahagoni Arten

#17

Beitrag von gitarrenmacher » 27.11.2018, 14:01

frizzle hat geschrieben:
27.11.2018, 13:10
gitarrenmacher hat geschrieben:
17.11.2018, 18:23
...
Ich habe meine unsicheren Bestände prüfen lassen.
... was nehmen die denn dafür? Habe Zugriff auf 2-3 dicke, ca, 5 m lange "Mahagoni"-Bohlen, von denen auch nicht bekannt ist, was es ist.
Ich habe ja das Glück, Herrn Dr. Koch einmal im Jahr bei Fa. Cropp zu treffen. Das costa fast gar nix.
Ich habe mal ein paar spektakuläre Palisander zu Lehrzwecken überlassen.
Ich glaube, regulär, ohne Genanalyse so 30-35€
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