Deckenholz aus Holzdecke
Moderator: jhg
- Sven
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Deckenholz aus Holzdecke
So, nun habe ich auch mal einen Holzschatz ergattert, Zumindest hoffe ich das.
Ein Freund von mir hat sich entschlossen, die alte Holzdecke aus dem Wohnzimmer zu entfernen, weil das Holz zu dunkel ist und eine neue, hellere einzuziehen. Hellhörig geworden, habe ich nachgefragt und erfahren, dass es sich um Rotzeder handelt. Das Haus gehört seinen Eltern und die Decke hatte noch sein Vater eingezogen. Also habe ich mir die für den Sperrmüll gedachten Holzstapel durchgesehen und mir die Latten herausgesucht, die möglichst senkrecht zu den Jahresringen geschnitten waren. Die Stücke sind zwischen 1 und 2 Meter lang. Das Holz war auf der Sichtseite lackiert, aber nur dünn, denn nach ein oder zwei Hobelzügen war der Lack runter und gab den Blick auf wunderschönes und wirklich altes Rotzederholz frei. Alt deswegen, weil ich erfahren habe, dass die Holzdecke etwa 1971 montiert wurde. Das Holz ist also mindestens 46 Jahre alt! Mit meiner Bandsäge und einem ganz neuen Bandsägeblatt, habe ich dann begonnen Teilstücke senkrecht aufzusägen. Das ergab ein schönes spiegelgleiches Paar. Meine Idee ist nun mehrere dieser spiegelgleichen Paare, jeweils von innen nach außen angelegt, zu einer spiegelgleichen Fläche zusammenzuleimen, die ich dann als Gitarrendecke verbauen kann. Die Decke hätte dann mehr als eine Leimfuge, aber das würde mich nicht weiter stören. Jose Romanillos hat in seinem Buch "Making a Spanish Guitar" geschrieben, dass er durchaus Decken aus mehreren Streifen zusammensetzt, wenn er das Holz nicht in ausreichender Breite bekommt. Die zusätzlichen Leimfugen haben seiner Ansicht nach keinen nachteiligen Effekt.
Wenn es so klappt, wie ich mir das vorstelle, dann habe ich Holz für etwa zehn Gitarrendecken.
Sven
Ein Freund von mir hat sich entschlossen, die alte Holzdecke aus dem Wohnzimmer zu entfernen, weil das Holz zu dunkel ist und eine neue, hellere einzuziehen. Hellhörig geworden, habe ich nachgefragt und erfahren, dass es sich um Rotzeder handelt. Das Haus gehört seinen Eltern und die Decke hatte noch sein Vater eingezogen. Also habe ich mir die für den Sperrmüll gedachten Holzstapel durchgesehen und mir die Latten herausgesucht, die möglichst senkrecht zu den Jahresringen geschnitten waren. Die Stücke sind zwischen 1 und 2 Meter lang. Das Holz war auf der Sichtseite lackiert, aber nur dünn, denn nach ein oder zwei Hobelzügen war der Lack runter und gab den Blick auf wunderschönes und wirklich altes Rotzederholz frei. Alt deswegen, weil ich erfahren habe, dass die Holzdecke etwa 1971 montiert wurde. Das Holz ist also mindestens 46 Jahre alt! Mit meiner Bandsäge und einem ganz neuen Bandsägeblatt, habe ich dann begonnen Teilstücke senkrecht aufzusägen. Das ergab ein schönes spiegelgleiches Paar. Meine Idee ist nun mehrere dieser spiegelgleichen Paare, jeweils von innen nach außen angelegt, zu einer spiegelgleichen Fläche zusammenzuleimen, die ich dann als Gitarrendecke verbauen kann. Die Decke hätte dann mehr als eine Leimfuge, aber das würde mich nicht weiter stören. Jose Romanillos hat in seinem Buch "Making a Spanish Guitar" geschrieben, dass er durchaus Decken aus mehreren Streifen zusammensetzt, wenn er das Holz nicht in ausreichender Breite bekommt. Die zusätzlichen Leimfugen haben seiner Ansicht nach keinen nachteiligen Effekt.
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Sven
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Re: Deckenholz aus Holzdecke
Sehr schön!
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Re: Deckenholz aus Holzdecke
So, nun will ich diesen Faden nochmal aufgreifen.
Die einzelnen Zedernholzstreifen zu verleimen war nicht schwierig. Ich weiß aber nun, dass ich von außen nach innen hätte verleimen sollen, statt umgekehrt. Das wäre etwas praktischer gewesen. Zumindest konnte ich immer zwei Fugen auf einmal verleimen. Im rohen Zustand sah die Decke noch etwas wüst aus. Nach dem Hobeln ergab sich aber schon ein ganz anderes Bild. Die einzelnen Streifen werden aber immer zu sehen sein.
Der Klopfschall von diesem Stück Holz ist übrigens klasse. Nach dem Aussägen habe ich nun eine Decke die richtig urig aussieht. Die Decke ist übrigens federleicht. Ich muss mir mal eine Briefwaage für die Werkstatt zulegen. Ich glaube, es wäre interessant sich das Gewicht von Decken zu notieren. Kombinieren will ich das Zedernholz dann mit einer möglichst dunklen Rosette. Ich muss mich nur entscheiden welche. Fest steht aber schon, dass die dazugehörigen Boden und Zargen aus Walnuss werden. Bis ich mit dem Bau beginne wird aber noch etwas Zeit vergehen. Und dann mache ich auch einen offiziellen Bauthread auf.
Sven
Die einzelnen Zedernholzstreifen zu verleimen war nicht schwierig. Ich weiß aber nun, dass ich von außen nach innen hätte verleimen sollen, statt umgekehrt. Das wäre etwas praktischer gewesen. Zumindest konnte ich immer zwei Fugen auf einmal verleimen. Im rohen Zustand sah die Decke noch etwas wüst aus. Nach dem Hobeln ergab sich aber schon ein ganz anderes Bild. Die einzelnen Streifen werden aber immer zu sehen sein.
Der Klopfschall von diesem Stück Holz ist übrigens klasse. Nach dem Aussägen habe ich nun eine Decke die richtig urig aussieht. Die Decke ist übrigens federleicht. Ich muss mir mal eine Briefwaage für die Werkstatt zulegen. Ich glaube, es wäre interessant sich das Gewicht von Decken zu notieren. Kombinieren will ich das Zedernholz dann mit einer möglichst dunklen Rosette. Ich muss mich nur entscheiden welche. Fest steht aber schon, dass die dazugehörigen Boden und Zargen aus Walnuss werden. Bis ich mit dem Bau beginne wird aber noch etwas Zeit vergehen. Und dann mache ich auch einen offiziellen Bauthread auf.
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Re: Deckenholz aus Holzdecke
Die Decke sieht klasse aus. Wenn die Zargen Walnuss sind, würde ich die linke Rosette nehmen.
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Re: Deckenholz aus Holzdecke
Bitte die dumme Frage nachsehen:ahgit hat geschrieben: ↑12.04.2018, 08:13Gut abgelagert ist natürlich von Vorteil.Der Schnitt ist allerdings eine andere Sache.Wenn ich mir den Hirnholzschnitt (da wo mans erkennt)
so anschaue dann sind die Stücke alles andere als radial geschnitten,was natürlich die Stabielität und Steifigkeit und Gesamtquallität stark beeinflusst
Es stimmt schon das Torres und auch Romanillos nicht selten mehrteilig gebaut haben.Allerdings haben die genau auf diese Details
peinlichst genau geachtet.
Eine 1er Zederndecke bekommt man schon für 25-30 Euro.Fraglich ob sich das dann lohnt bei der vielen Arbeit und auf die Gefahr
hin das andere schöne Material zu verschwenden.
radial geschnitten ist quatersawn?
Also möglichst stehende Ringen?
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Re: Deckenholz aus Holzdecke
Ich bin nochmal mit dem Hobel über die Enden gegangen. Ich denke, jetzt kann man die Richtung der Jahresringe viel besser erkennen.
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