Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
Herkunft, Trocknung, Lagerung und Eigenschaften

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Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#1

Beitrag von LpBass99 » 26.07.2013, 21:02

Angeblich soll das holz des Body keinen einfluss auf den Sound haben! Mehr lest hier lieber hier : http://www.guitarsite.com/news/music_ne ... th-busted/






Lg Leon

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Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#2

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 26.07.2013, 22:10

In dem Artikel steht doch genau das!,....und zwar dass das Holz und die Form keinen Einfluss auf den Klang der Elektrischen Gitarre haben.
Wichtig sind Tonabnehmer, Saiten, Bridge, und Setup.
Mein Englisch ist zwar nicht das beste, aber soviel meine ich verstanden zu haben.
Wolltest du uns das damit sagen Leon ;)

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Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#3

Beitrag von Bastelmann » 27.07.2013, 06:36

Immer schön, wenn sich einer daran macht, mit wissenschaftlicher Methodik Mythen und Voodoo zu entzaubern. Wenn man mal den Namen Matthew Angove googelt, wird man feststellen, daß seine Arbeit in Gitarrenkreisen offenbar bereits eine Wirkung erzielt. Leider scheinen die Ergebnisse noch nicht veröffentlicht zu sein, aber hier: http://www.zoominfo.com/p/Matthew-Angove/1867268613 gibt es zumindest einige Hinweise auf Angoves Vorgehensweise. Es steht aber zu befürchten, daß, selbst wenn dieses Gebiet bis in die letzten Winkel erforscht wird, es noch Leute geben wird, die ganz genau hören können, welche Soundanteile einer Les Paul vom Mahagoni und welche vom Ahorn kommen. :lol: In einigen Foren ist das Aufheulen der Gläubigen bereits deutlich zu vernehmen ... ist so ähnlich wie bei Diskussionen über Homöopathie, Religion oder Veganismus.
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#4

Beitrag von 12stringbassman » 27.07.2013, 08:39

Bastelmann hat geschrieben:Es steht aber zu befürchten, daß (...) es noch Leute geben wird, die ganz genau hören können, welche Soundanteile einer Les Paul vom Mahagoni und welche vom Ahorn kommen.
Na, da hamm' die bei Deiner Reste-Paula ein besonders reichhaltiges Bouquet zu verkosten :lol:

@Leon:
Lass' Dich nicht narrisch machen.
Ich kann zu dem Thema soviel sagen, dass nach meinen eigenen Forschungen der Klang einer Vollmassiv-Elektro-Gitarre (bzw. Basses) von der Holzart des Korpus' weit weniger stark beeinflusst wird als es gemeinhin in der sog. Fachpresse immer und immer wieder postuliert wird.
Da schreibt halt einer vom anderen immer und immer wieder das ab, was die Kundschaft lesen will.

Besonders drollig finde ich, dass vor dem "eigentlichen" Hörtest immer wieder erst der "trocken" gespielte, also unverstärkte, akustische Klang der Instrumente beurteilt wird.
Ja was soll das denn????
Eine Stromgitarre ist dazu da, elektrisch verstärkt zu werden. Genau eben drum hat sie keinen Klangkörper, sondern Tonabnehmer!
Der akustische Klang einer Brettgitarre ist ungefähr so interessant, wie wenn in Freising ein Radl umfällt ;)

Hat man jemals Keith Richards oder Eddie van Halen mit einem Mikrofon vor der Brett-Gitarre auf der Bühne stehen sehen?

Grüße

Matthias
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Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#5

Beitrag von capricky » 27.07.2013, 09:24

12stringbassman hat geschrieben:
...Besonders drollig finde ich, dass vor dem "eigentlichen" Hörtest immer wieder erst der "trocken" gespielte, also unverstärkte, akustische Klang der Instrumente beurteilt wird.
Ja was soll das denn????
Dazu kann ich nur sagen, daß der Trockentest einer elektrischen Gitarre mir mehr Erkenntnisse bringt, als der elektrisch verstärkte. Ich kann so Macken, also Schnarren, Sirren, dead spots usw besser hören und lokalisieren, als unter der Verdeckung durch den Lärm und die dynamische Verzerrung eines Amps. Der Trockentest ist für mich unverzichtbar, für die Beurteilung der Klangqualität einer E-Gitarre ist er aber unbedeutend, wenn man "Macken" nicht dazuzählen will.

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#6

Beitrag von taxman » 27.07.2013, 11:40

Dazu finde ich dieses Video sehr passend http://www.youtube.com/watch?v=8SKRDfiiBas

Es gibt da noch mehr von der Sorte. Interessant, das Firmen wie Dschibson tatsächlich den besten Klang (oder den gesuchten Klang) in die hochpreisgitarren bringt. Es soll angeblich keine besonderen Selektionen geben, außer Gewicht.
Da wird die Zauberei vermutlich durch Bauteile wie Pickups und Kondensatoren gesteuert. Ich verstehe leider nicht all zu viel von dem ganzen Elektrokram, aber Capricky schrieb gerade zu den Auswirkungen der Kondensatoren mal einige Interessante Sätze. Diese Bauteile finden in den ganzen Testmagazinen und solchen Videos kaum, bis garkeine Beachtung. Da wäre mal eine Parallschaltung in einer dieser Edelgitarren interessant, mit verschiedenen Kondensatoren und PUs.

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#7

Beitrag von bigherb » 27.07.2013, 12:15

Der Maitre hat es auf den Punkt gebracht. Der "Trockentest" sagt schon viel im voraus bevor es elektrisch wird. trotzdem bin ich oft überrascht, was elektrisch so alles "verschwindet" was vorher nervte....
Aber zum Thema Holzwahl und Klang sagt mir die Konstruktion der RS von Brian May viel über die üblichen "Dogmen" im Gitarrenbau. Deren Korpus besteht zum größten Teil aus doppelter Tischlerplatte (Dachlatten) das hat mich zum Bau einer LP bewogen. Deren Korpus besteht aus Fichte, die ich aus Gewichstgründen stark gehöhlt habe. Ähnlich der RS sind Hals und Korpushardware in einem Buchenklotz verlegt, der passgenau in den Fichtenkorpus ragt. Ein Mahagonihals und eine Plaintop-Decke aus Ahorn runden das ganze ab.
Die Gitarre hat ein wirklich langes Sustain und klingt sehr ausgewogen. Sagen mir zumindest kritische Kumpels. So viel zum "Tonholz".

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#8

Beitrag von 12stringbassman » 27.07.2013, 12:52

@Capricky:
Was das Erkennen von Macken angeht, bin ich mit Dir d'accord.

Grüße

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#9

Beitrag von capricky » 27.07.2013, 13:22

taxman hat geschrieben:Dazu finde ich dieses Video sehr passend http://www.youtube.com/watch?v=8SKRDfiiBas

Es gibt da noch mehr von der Sorte. Interessant, das Firmen wie Dschibson tatsächlich den besten Klang (oder den gesuchten Klang) in die hochpreisgitarren bringt. Es soll angeblich keine besonderen Selektionen geben, außer Gewicht.
:D Ich sag mal so...ich glaube an die Macht der Suggestion... zum Verkaufen gehört auch viel Talent...und selbst kleine Gitarrenhändler verdienen mehr als kleine Gitarrenhersteller. ;)

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#10

Beitrag von Max Mauluff » 27.07.2013, 15:52

Ah, wieder mal der Anfang einer typischen endlos Sommerloch-Diskussion. Bin schon gespannt, was ich hier mit September neues lesen darf. 8)
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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#11

Beitrag von DoubleC » 27.07.2013, 16:55

taxman hat geschrieben:Dazu finde ich dieses Video sehr passend http://www.youtube.com/watch?v=8SKRDfiiBas...............
Was für ein blöder Schwätzer!
Im Moment wird ja auch wieder 'rumgeheult, dass zerlegte Antiquitäten als EInzelteile engeboten werden............weil ja alles irgendwie total geil klingt, was alt ist (even an old fart!)

Immer wieder und wieder und wieder....eine Roseisteineroseisteineroseisteinerose............Da steckt doch der Musikalienhandel hinter!!! Und die Konzerne!!!!!!!

Wer im Business beschäftigt ist und am Vintage-Mythos kratzt, landet gaaaaanz schnell mit Beton- oder Eisen(holz)pantoffeln an den Füßen im Amazonas oder wird vor Honduras im Meer versenkt (wie die rote Sonne bei Capri → Antikommunismus)!!!

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#12

Beitrag von capricky » 27.07.2013, 18:06

DoubleC hat geschrieben:
Wer im Business beschäftigt ist und am Vintage-Mythos kratzt, landet gaaaaanz schnell mit Beton- oder Eisen(holz)pantoffeln an den Füßen im Amazonas oder wird vor Honduras im Meer versenkt (wie die rote Sonne bei Capri → Antikommunismus)!!!

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:shock: Klingt wie: capricky...ähh Luigi, man wendet sich nicht gegen Familie...! :shock:

Muss ick mia Sorjen machen? :oops:

Capri Ricky

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#13

Beitrag von Bastelmann » 27.07.2013, 18:57

Allerdings. Du landest noch am Grund der krummen Lanke. :lol:
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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#14

Beitrag von potomac » 27.07.2013, 18:59

Max Mauluff hat geschrieben:Ah, wieder mal der Anfang einer typischen endlos Sommerloch-Diskussion. Bin schon gespannt, was ich hier mit September neues lesen darf. 8)
Max, ;)....man muss es halt regelmäßig thematisieren, weil es sonst nie in die Köpfe dringt. Ob sich für uns daraus etwas "Neues" ergibt? Ich bin mir da nicht sicher, aber für all die Vodoo durchtränkten Newbies muss man die Physik immer wieder in Feld führen, auch um die fruchtlosen Holz- und Vintagediskussionen aus den anderen Threads zu halten. Das gilt hier wie drüben bei den GBs, den Guitarmaniacs ist eh nicht mehr zu helfen ;) für die wäre ja dann plötzlich ein Argument für ihre alten G. und F. Sammlungen haltlos.

...und bitte nicht missverstehen, ich schätze die Guitarmaniacs sehr, nur in dem Punkt :roll:
Gruß
Wolfgang

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#15

Beitrag von capricky » 27.07.2013, 19:04

Bastelmann hat geschrieben:Allerdings. Du landest noch am Grund der krummen Lanke. :lol:

Och nööh! :cry: Nur keine Umstände, ich hab's nur 1500m bis zur Spree und da ist auch gleich ein Zementwerk....bitte!

capricky ;)

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#16

Beitrag von bigherb » 27.07.2013, 19:08

Aber Leute.....schön, das Homo Sapiens solch eine Bandbreite hat. Stellt euch doch nur mal vor, es gebe alles nur uniform.....schrecklich. So isset nu ma und so soll es bleiben.

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#17

Beitrag von DoubleC » 27.07.2013, 21:46

Bastelmann hat geschrieben:Allerdings. Du landest noch am Grund der krummen Lanke. :lol:
Also wenn, dann Jrunewaldsee.......dett iss'n seit Jahrzehnten erprobtet und hochfrequentiertet Hundauslaufjebiet.........und die Tölen loofen da watt aus, sar'ick dir....da bleibt keen Baum und keen Strauch vaschont............

Det iss wie inne Güllejrube absaufen!!!!!

Oda Teltowkanal.......da wird die janze Scheixxe von Beelitzhof 'rinjepumpt!


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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#18

Beitrag von Max Mauluff » 27.07.2013, 22:22

Ja dann loof ma an de Panke endlang vonne Stockholmer zur Pankstraße , dann weeste was Ammoniakbehandlung von Lebendholz bedeutet :badgrin:
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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#19

Beitrag von bananaboat » 08.08.2013, 12:14

Haha geiler Kommentar.. :D
Ein Vakuum in der Birne ist ein Garant für gute Laune und wenig Arbeit.

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#20

Beitrag von Grim_Reaper » 27.07.2014, 12:21

Hi,

pünktlich zum diesjährigen Sommerloch bin ich über die allseits beliebte Diskussion gestolpert.
Nachdem ich nächste Woche zu Kollitz fahre, kann ich nach diesen Artikeln ja einiges an Geld sparen :D .

Allerdings habe ich mich folgendes gefragt.
Bei einer maschinellen Produktion wie ich sie den großen unterstelle (7-ender, den Gibbons usw. ) frage ich mich schon,
warum dann Bässe gleicher Serie oder sogar gleicher Bauart überhaupt verschieden klingen.
ich gehe mal davon aus, dass weder der Stahl noch die Fertigung der Bridge starkten Schwankungen unterliegt.
Das gleiche gilt für Bunddraht. Auch der Kunststoff für den Sattel dürfte ein recht homogene Angelegenheit sein.

Sogar das Wickeln der Tonabnehmer wird maschinell gemacht und unterliegt somit einer gewissen Gleichmäßigkeit, welche nicht gering sein wird. Die Kupferlitze welche vom Tonabnehmer zu den Potis führt, welche auch nicht sehr schwanken sollte auch ziemlich gleich sein.

So nun bleibt uns noch der Kondensator, welche wahrscheinlich bzgl. seines Wertes eine Genauigkeit von +-10% aufweisen wird. bin mir hier allerdings nicht sicher, evtl. haben die auch welche aus der +-5% oder sogar +-1% Klasse verbaut.
Auch bei der Saitenherstellung glaube ich nicht an große Schwankung.

Somit hätten wir in der Toleranzkette als größten Einfluss den Kondensator. Hier wären wir wieder beim Thema C-switch.
Oder spielt vielleicht doch das Holz eine Rolle? (think)

Grüße

Mathias

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#21

Beitrag von capricky » 27.07.2014, 13:10

Grim_Reaper hat geschrieben:) frage ich mich schon,
warum dann Bässe gleicher Serie oder sogar gleicher Bauart überhaupt verschieden klingen.
(think)
Weil man die auch über Verstärker und Lautsprecher spielen muss! Die Verstärker sind nach Geschmack des Spielers eingestellt, man hört sie in unterschiedlicher Lautstärke und man befindet sich als Hörer an unterschiedlichen Positionen in unterschiedlichen Räumen, Hallen, open air... Außerdem haben Bassisten unterschiedliche Stilistiken, Anschlagstechniken, Tagesformen. Dann hört man Bassisten im allgemeinen im Zusammenspiel mit anderen Musikern, also kommt es auch noch auf den Musikstil an. Und dann gibt es da noch die Psychoakustik....

capricky

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#22

Beitrag von Grim_Reaper » 27.07.2014, 16:11

@capricky:

ich rede auch davon, wenn ich in ein Musikhaus gehe ( das mit dem großen T ist bei mir quasi um die Ecke).
Und dort Bässe der gleichen Serie teste haben diese Unterschiede.
Nachdem ich den Bass hören will, lasse ich den Amp meistens flat.

Frage2: warum machen wir uns dann überhaupt noch Mühe mit den Hölzern?

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#23

Beitrag von Haddock » 27.07.2014, 17:12

Hallo,

ein Thema das die Menschheit spaltet! :D Esche ist ja nicht gleich Esche, die wachsen nicht alle am selben Ort und unter selben klimatischen Bedingungen. Das ist ja bei allen Hölzern so. Es kommt ja auch noch auf die Saiten an, wie alt und wie verrotzt die sind.
Ich denke das Korpus Holz schon einen ganz ganz geringen Einfluss hat, im 1Stelligen % Bereich. Beim Hals muss es vorallem konstruktionell bedingt stabil sein. Deshalb fallen da einige Hölzer schon mal weg.
Grim_Reaper hat geschrieben: Frage2: warum machen wir uns dann überhaupt noch Mühe mit den Hölzern?
Das ist halt auch traditionell bedingt, Les Paul, Strat etc. Meine allererste Gitarre war eine BC Rich Mockingbird Kopie aus Buche mit Ahornhals, Korpus überlackiert Hals geölt. Die hat auch richtig gut geklungen. Für mich sind es haupsächlich optische Gründe, wesalb ich schönes Tonholz verbaue. Unvorstellbar eine Zwetschgen Decke oder Riegelahorn oder..... deckend zu lackieren.

Bleibt noch die Definition von Tonholz...........!?

Schlussendlich soll jeder glauben was er will und so bauen wie er will. Es gibt genug richtig gute Quellen im Netz (wie dieses Forum) um sich sachlich zu informieren.

SonntagsWortGruss
Urs

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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#24

Beitrag von dreizehnbass » 27.07.2014, 21:19

Hm welchen Einfluß hat das Holz auf den Klang von elektrischen Instrumenten?

Das Korpusholz, wie schon gesagt, marginal bzw. gar nicht.
Halsholz schon mehr, aber auch nicht so viel wie z.B. der Tonabnehmer, Saiten, Aufhängung, Signalverarbeitung...

Die Konstruktion (durchgehender Hals, Dimensionierung des Halsprofils usw) hat auch einen Einfluß.
Ein sehr dünner Hals kann Energie schlucken.

Wie muss Holz sein: Der Hals gerade gewachsen, keine Abhölzigkeit, kein Drehwuchs und nicht zu schweres Holz
Korpus: Sollte auch nicht zu schwer sein. Ein hohlgefräster Korpus kann die Ausschwingzeit verkürzen.

Warum Holz? Weil es sich besser angreift, weil es immer anders ist das macht den Werkstoff lebendig.
Aluminium- kalt (und wie neueste Studien sagen, wohl auch giftig)
Carbon- ja, wenn man gerne mit Epoxy arbeitet. Für micht ist das nichts.

lg
d
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Re: Das Holz soll also nichts mit dem Sound zu tun haben?!?!

#25

Beitrag von taxman » 27.07.2014, 21:35

Es reicht ja schon den Tonabnehmer einer E-Gitarre leicht in der Höhe zu verstellen, Serienstreuung bei Potis wurde ja schon genannt. Ich bin sicher, es gibt genug, was den Klang einer E-Gitarre / Bass mehr beeinflußt als das Holz.
Selbst bei Akustikgitarren wird diskutiert, wie wichtig Boden und Zargen überhaupt sind. Ebenso siehts bei der Decke aus. Ich denke man bezahlt bei den Hölzern auch eher die Optik, als die (schwer beweisbaren) klanglichen Eigenschaften.

Auf den Erbauer kommt es an. Ein erfahrener Instrumentenbauer wird auch aus einem Baumarktleimholz mehr rausholen, als ein unerfahrener aus den optimalsten Hölzern.

Es läuft halt alles übers Marketing. Diese bekannte "Apfel-Firma" gibt sogar offen zu, daß sie beim Kunden erstmal ein Bedürfnis wecken/erfinden müssen, um ihre Computer und Clevertelefone zu verkaufen :?

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