Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
Herkunft, Trocknung, Lagerung und Eigenschaften

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drebes
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Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#1

Beitrag von drebes » 05.01.2011, 22:35

Hallo,

ich oute mich mal als absoluter Anfänger.

Was spricht eigentlich dagegen Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre herzunehmen?
Von der Biegefestigkeit und vom Schwingungsverhalten her sollte das doch durchaus gehen.
Weich darf es ja sein.

Ansonsten würde ich nämlich zum Beginnen erstmal Fichte hernehmen - einfach weil die, bei den ersten Versuchen, zerstörten Euros dann im Rahmen bleiben.

Dann würde ich gleich noch etwas 'mehr' versuchen, nämlich eine Gitarre samt Hals aus einem Stück.

Eine entsprechend große Bohle (45x2.20x6, A-Ware, 12Jahre alt) habe ich hier liegen.
Birke könnte ich bekommen.

THX
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Re: Materialfrage

#2

Beitrag von Alex » 05.01.2011, 22:53

Hi Mathias, willkommen!
Fichte im Korpus haben andere auch schon hergenommen, aber die Idee mit dem Hals sollte Du Dir uberlegen, hier wird die Fichte nicht die noetige Steifigkeit an den Tag legen koennen...
Gruesse
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Re: Materialfrage

#3

Beitrag von Yiti » 05.01.2011, 23:13

(naughty) Fichte ist der Champion,
"... Die Fichte gehört nach dem Ebenholz zu den steifsten Materialien, die wir im Gitarrenbau haben."
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/bi ... gkeit.html
(whistle)
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Re: Materialfrage

#4

Beitrag von bigherb » 06.01.2011, 00:25

genau wie Yiti schreibt. Fichte ist ein seltsames Holz. Kraushaar hat seine Hälse der "Lisette" (oder so ähnlich) damit ausstaffiert. Er hat allerdings, wenn ich mich recht erinnere laminiert. Also einen Streifen Hartholz in die Mitte des Halses gepackt. Fichte ist ein recht weiches Holz. (Was aber nicht gegen seine Biegefestigkeitspricht) Allerdings kennt man das ja vom "Apfelsinenkistenmahagoni" der Ikea Möbel. Ein kleiner "Titsch" und schon is ne Delle drin.
Auch trägt der Hals einer Gitarre aus meinen Erfahrungen sehr zum "Ton" des Instrumentes bei. Fichte schluckt doch einige Frequenzen aufgrund seiner Weichheit. Aber für eine Decke auf einer Solidbody...why not.
Darum...warum nicht mal ein ganzer Korpus aus massiver Fichte ?

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Re: Materialfrage

#5

Beitrag von mehr_holz » 06.01.2011, 10:44

Fichte für den Body, ja. Birke sowieso. Für den Hals wäre ich mit Fichte vorsichtig, einen Birkenhals habe ich allerdings schon mal gesehen, es könnte also gut gehen. Zur Sicherheit würde ich den aber sperren.

Wenn es wirklich nur am Geld liegt, schau dich lieber auf Ebay um. Ich habe dort schon Halsrohlinge aus Ahorn für um die 5 Euro ersteigert und es gibt auch die eine oder andere Treppenstufe. Oder auf dem Flohmarkt: Altes Sitzmöbel aus Eiche für lau, ist super für Hälse (gut, etwas schwer und die Poren lassen sich schwer füllen, aber sieht schick aus).

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Re: Materialfrage

#6

Beitrag von Otz » 06.01.2011, 11:09

drebes hat geschrieben: Was spricht eigentlich dagegen Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre herzunehmen?
Von der Biegefestigkeit und vom Schwingungsverhalten her sollte das doch durchaus gehen.
Abgesehen davon, dass die Gitarre aus einem Stück nur Materialverschwendung ist , spricht für mich nichts gegen die Verwendung von Fichte auch als Hals- oder Korpusmaterial. Kraushaar macht das ja bei laminierten Hälsen auch. Die ersten Teles waren auch aus Nadelhölzern (Stichwort Pinecaster). Man sollte aber dabei Bedenken, das Fichte recht weich ist und dieses bei der Konstruktion berücksichtigen, indem Kräfte großflächig verteilt werden (Brücke!!!).

Hier ein Beispiel für eine Telecaster aus Nadelholz mit Langzeiterfahrungen (englisch):

http://www.tdpri.com/forum/tele-home-de ... leted.html

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#7

Beitrag von drebes » 06.01.2011, 18:05

Hya,
Danke erstmal für Eure Antworten! :D
Nach den Berichten zum Holz sollte der Hals doch in Fichte machbar sein.
Das Holz muss nur entsprechend gut sein (keine Fehlstellen) und die Faser längs zum Hals laufen.
Da gehört dann aber ein Griffbrett aus hellem Hartholz drauf, damit die Finger nicht allzutiefe Spuren hinterlassen.
Ob man das Holz für das Griffbrett evtl. auch 'stabilieren' , also mit Kunststoff (Plexiglas) durchdringen lassen kann um eine härtere Oberfläche zu erhalten? Mit Edelhölzern für Messergriffe wird so etwas gemacht. Die müssen aber auch nicht 'klingen'.
Wenn man den Hals nun auch selbst macht - wie baut man dann genau den Tussrod ein?
Ich habe mir zwar das Buch vom Koch bestellt, kann's aber nicht abwarten alle Möglichen Infos zu bekommen :-)
Die Form des Korpus (doch nicht aus einem Stück) habe ich vor mittels eines Beamers auf den Rohling zu übertragen.
Hat das schonmal jemand gemacht?
Die Saiten müssen IMO auf jeden Fall durch den Korpus geführt werden.
Eine Kombinierte Bridge dürfte wohl durch den Zug der Saiten aus Fichte ausreissen.
Wie heissen denn die kleinen Hülsen die von der Rückseite her eingesetzt werden und die die Saiten halten?
Gibt es die denn einzeln? Ich habe sie noch bei keinem Versender gesehen.
Sonst muss ich jemanden finden der sie mir dreht.

Fragen über Fragen ;-)

Viele Grüße
Mathias
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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#8

Beitrag von mehr_holz » 06.01.2011, 20:41

Die Beamermethode benutze ich auch, aber ich zeichne das Ganze auf eine Schablone und nehme dann den Kopierfräser her.

Du kannst auch eine aufgeschraubte Bridge benutzen, dann würde ich aber Dübel aus Hartholz in die Fichte einlassen (oder gleich einen Klotz) und darin die Bridge verschrauben.

Die Saitenhülsen gibt es bei Rockinger oder beim Trashcontainer. Oder bei Ebay.

Was das Griffbrett angeht, warum muss das hell sein? Nimm doch Palisander oder Ebenholz und mach es recht dick. Buche oder Eiche könnte ich mir auch vorstellen. Evtl. auch Graphitstäbe im Hals.

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#9

Beitrag von 12stringbassman » 06.01.2011, 21:56

drebes hat geschrieben:Die Saiten müssen IMO auf jeden Fall durch den Korpus geführt werden.
Eine Kombinierte Bridge dürfte wohl durch den Zug der Saiten aus Fichte ausreissen.
Das Problem sehe ich bei dem geringen Zug von E-Gitarren-Saiten (7-10kg pro Saite) nun wirklich nicht.

Mach ordentliche Schrauben rein (nicht das schwindlige Zeug, das im "Guitar-Builder-Shop" angepriesen wird ;) ) und gut is.

Die Firmen Wüth, Spax etc. verkaufen Schrauben (auch in Edelstahl) mit bauaufsichtlicher Zulassung für den Holzbau, wo ganz andere Anforderungen an die Auszugskräfte gestellt werden als das bissl Zug einer Gitarrensaite. Und diese Schrauben sind speziell für den Einsatz in Nadelholz gemacht.
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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#10

Beitrag von bigherb » 06.01.2011, 22:20

Heute Morgen habe ich für einen einteiligen Strathals eine Nut für den Spannstab gefräst. Wenn du dazu das nötige Werkzeug nicht zur Verfügung hast wird es schwierig. Eine Oberfräse ist des Selbstbauers wichtigstes Werkzeug. Man braucht sie neben der Trussrodnut für die Halsaufnahme-Tasche, Pickupsfräsungen, Elektrikfach zum verrunden...usw......
Du soltest in jedem Fall das Koch-Buch studieren. Dort werden fast alle deine Fragen beantwortet.

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#11

Beitrag von Simon » 07.01.2011, 11:41

Für helles Griffbrettholz empfehle ich dir Olive oder Zitronenholz; und mach mal Fotos wenns soweit ist :)

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#12

Beitrag von Chocapic » 08.01.2011, 20:06

Hallo Leute!

Hier ist noch ein schönes Beispiel für einen Fichten-Body (spruce):

http://www.parkerguitars.com/Fly-Select-Guitar-Models/

Viele Grüße, Sven

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#13

Beitrag von Herr Dalbergia » 08.01.2011, 21:45

Hallo, auch Häsle aus Fichte, gerne dann mit Palisander oder Ebenholz furniert wurde / werden oft bei historsichen Sachen gebaut. Gerne bei Lauten, und es gibt keinen einzigen grund dagegen ganze Gitarren, oder Hälse aus guter Fichte zu fertigen. Sollte halt richtig schön trocken und knorrig sein....

Mfg Alex

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#14

Beitrag von drebes » 12.01.2011, 13:02

Hallo,
Danke nochmal für Eure Antworten.

Ich werde wohl dran gehen und zwei gleiche Gitarren aus unterschiedlichem Holz bauen.
Zum einen die Fichte - und aktuell habe ich die Aussicht auf ein schönes Stück Birne (freu).

Das Griffbrett möchte ich so hell wie möglich halten und Sattel, Bünde, Einlagen schwarz machen.
Daher der Wunsch nach einem hellen Griffbrett.

Olive hätte natürlich auch was. Olive ist ja sowas von schön :-)

CYA
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Edith: Welche aussergewöhnlichen, europäischen Holzsorten wären denn noch geeignet?
Olive, Kirsche, Nuss, Apfel, Pflaume, Mirabelle etc?
Meine Oma hat einen alten Garten, voll mit Obstbäumen die nicht mehr tragen und eine wunderbare Halle zum Trocknen ...
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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#15

Beitrag von bigherb » 12.01.2011, 13:18

Dieser Thread macht mich ganz fickerich in Bezüg auf alternative Materialien... Fichte...hm, mal sehen ob unser Schreiner nicht was rumliegen hat in dieser Richtung.......

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#16

Beitrag von drebes » 12.01.2011, 13:39

Jo - ich liebe es etwas ANDERES zu machen ;-) Ich bin halt ein Spielkind geblieben - die Spielzeuge werde nur etwas größer im Laufe der Jahre ...
Was mich auch noch reizen würde, nur komme ich das Material nicht mehr so einfach heran, sind Kunststoffe.
Ein PE-Body und Hals in reinweiss mit eingelassenen LEDs z.B. , oder ALU als Gerüst zum Auffangen der Saitenspannung und die Füllung aus PU (nicht der Schaum, sondern das Vollmaterial)
Oder noch besser - Body und Hals aus poliertem Plexiglas (Röhm ist ja hier um die Ecke ;-) ) die Fächer für PUs und das Elektronikfach satiniert die Buende im Schmelzverfahren eingelassen und das Ganze Headless ...
Oh Mann - schnek mir doch mal einer einen Eimer voll Euros ;-)
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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#17

Beitrag von 12stringbassman » 12.01.2011, 14:02

drebes hat geschrieben:Edith: Welche aussergewöhnlichen, europäischen Holzsorten wären denn noch geeignet?
Olive, Kirsche, Nuss, Apfel, Pflaume, Mirabelle etc?
Meine Oma hat einen alten Garten, voll mit Obstbäumen die nicht mehr tragen und eine wunderbare Halle zum Trocknen ...
Nuss und Kirsche habe ich schon als Korpusmaterial verarbeitet. Sehr schön. Zwetschge als Griffbrett ist auch sehr schön. Mehrere Stücke Eiche habe ich hier, die werden bald verarbeitet, z.T. als Hals und auch im Korpus, jeweils aber in Kombination mit Ahorn. Wenn die Eiche dann noch geräuchert wird, ergibt das einen schönen Kontrast zum Ahorn. Eiche ist übrigens ein sehr schönes Material, auch wenn ihm immer der Spießbürger-Mief anhängt. Es ist wie bei Beton (mit dem ich beruflich viel zu tun habe): Es kommt darauf an, was man daraus macht ;)

Das mit dem Selbertrocknen soll nicht so einfach sein. Speziell Obsthölzer sollen sich sehr stark verwinden. Es gibt irgendwo hier einen Fredd, in dem Holzkarle das Prozedere beschrieb.
Ich habe hier Stücke von einem alten Pflaumenstamm rumliegen, der leider nicht sofort nach dem Fällen aufgeschnitten wurde. Das Material ist durchzogen von bis zu 5-8mm breiten Schwundrissen, die erahnen lassen, was hier für Kräfte am Werke sind.
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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#18

Beitrag von bigherb » 12.01.2011, 19:52

@ drebes
Sieh dir meinen Avatar an. Die Plexi SG hat einiges an Polierarbeit gekostet aber sie steht im Wohnzimmer. Leider etwas schwer aber voll spieltauglich
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Acrylkorpus polieren (kl.Datei).jpg
Acryl SG Spezial Bauj. 2008.jpg

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#19

Beitrag von Simon » 12.01.2011, 20:21

drebes hat geschrieben:
Edith: Welche aussergewöhnlichen, europäischen Holzsorten wären denn noch geeignet?
Olive, Kirsche, Nuss, Apfel, Pflaume, Mirabelle etc?
Meine Oma hat einen alten Garten, voll mit Obstbäumen die nicht mehr tragen und eine wunderbare Halle zum Trocknen ...
Hey!
Wie Hias schon sagte eignen sich Nuss und Kirsche hervorragend für Bodys; auch habe ich Böden und Zargen aus diesen beiden Hölzern! Apfel und Pflaume eignen sich hervorragend als Griffbretter und auch wieder für Böden und Zargen.
Olive hab ich für Griffbretter, allerdings würde ich das Griffbrett nicht unbehandelt lassen (wie bsp Apfel oder Pflaume) sondern lackieren; ich hab mal ein Olivengriffbrett nach Empfehlung nur mit Griffbrettöl behandelt und nun nach einem Jahr intensiven Spielens ists nur noch Grau... Ich glaub ich zieh die Bünde, schleif es ab und lackier es neu. Böden und Zargen aus Olive gibts übrigens auch!

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#20

Beitrag von drebes » 12.01.2011, 21:27

Wie cool BigHerb, Du hast es also schonmal gemacht :-)
Wie genau hast Du das Acrylglas bearbeitet?
Ich möchte ja den Hals auch aus Acryl in klar machen - auch einen Tussrod einbauen.
Erzähle doch bitte mal genauer über das Projekt ... ich warte gespannt ...

Am liebsten auch viele Bilder :-)
Wie hast Du gefräst - und wie hast dabei gekühlt, damit das Acryl nicht 'wegschmiert'?

Fragen über Fragen ...

PS, meine Phantasie spielt schon weiter:
Wenn der Hals aus Acyl ist, dann könnte man am Hals'Fuss' blaue LEDs einsetzen und die 'Inlays' als mattierte Bohrungen von der Tussrod-Aussparung aus ausführen. Die müssten dann durch die LEDs leuchten, so wie die Schilder an de Eisdiele ;-).
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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#21

Beitrag von bigherb » 13.01.2011, 07:14

Hi Drebes
ich fürchte wir verlassen das Thema Deines Threads. Gerne beschreibe ich die damaligen Arbeitsschritte. Wenn das die Foren-Regeln nicht sprengt..... Starte doch einen neuen Thread mit diesem Thema.
Denn Acryl verhält sich doch anders als Holz während der Bearbeitung.

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#22

Beitrag von drebes » 13.01.2011, 09:26

KK :-)
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uwe.s.
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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#23

Beitrag von uwe.s. » 15.01.2011, 19:09

Hallo Mathias,

ich habe seit ein paar Tagen eine Gitarre in der Art eine Tele Thinline mit "Fichte/Tanne"-Korpus fertig.
Hals: Ahorn
Griffbrett: Ahorn
Korpusdecke und Seiten: Fichte (aus dem Vollen gearbeitet)
Korpusrücken: Ahorn
Der Klang ist so, wie ich es von einer Semiakustik erwartet habe: Spritzig
Die Fichte lies sich sehr angenehm bearbeiten (sehr weich). Die Unterschiede zwischen den hellen und dunklen Holzpartien sind deutlich, da muss man beim Schleifen drauf achten. Da die Fichte leicht ist, ist die Gitarre etwas kopflastig geworden.
Besten Gruß
Uwe.s.
Dateianhänge
TeleThinline2a.jpg

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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#24

Beitrag von drebes » 15.01.2011, 20:01

Eine Frage stellt sich mir noch ganz aufdringlich.
Ich habe einige Berichte und Videos zum Bau von halbakustischen Gitarren gefunden (und verschlungen).
In allen Berichten wird zuerst die Decke aufgeleimt und dann erst das Schallloch herausgefräst.
Warum?
Gerade das Ausräumen der Späne wäre doch deutlich einfacher, wenn man das Schalloch vor dem Aufleimen schon fräst.

Danke
Mathias
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Re: Fichte (oder Birke) für eine E-Gitarre

#25

Beitrag von 12stringbassman » 15.01.2011, 22:04

drebes hat geschrieben:Warum?
Gerade das Ausräumen der Späne wäre doch deutlich einfacher, wenn man das Schalloch vor dem Aufleimen schon fräst.
Das frage ich mich auch grade (think)
Das Ankleben des Bindings in den Schalllöchern wird auch stark erleichtert, wenn man das vor dem Aufleimen auf den Korpus macht ;) Das Ausräumen der Späne wäre da eher die einfachere Übung :lol:
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