Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

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Rallinger
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Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#1

Beitrag von Rallinger » 17.09.2017, 16:29

Hallo,
pfew, an diesem Bass hab ich mir einen Wolf gezeichnet. :shock: Das müsste eigentlich so hinhauen. Ehrlich? Hm. (whistle) Bevor ich jetzt für teuer Geld Templates mit CNC fräsen lasse, die voller Denkfehler stecken ... meine Bitte an die erfahrenen Bass-/Gitarrenbauer unter euch: Könnt ihr mal draufgucken? Haut das wohl so hin, oder hab ich was übersehen? Danke schon mal vorab für eure Meinungen und Verbesserungsvorschläge!

So soll er aussehen:
Scoophead_Fivestring.jpg
Mit allen Maßen:
Scoophead_5_Measures.jpg
Body mit Chambering und Fräsungen:
Scoophead_Body.jpg
Der Body soll aus Riegelesche (einteilig) mit einer Decke aus Schwarznuss (ebenfalls einteilig) bestehen. Die Idee: die Decke wird nicht aufgeleimt, sondern in eine passgenaue Fräsung eingelassen. Die Riegelesche bleibt dadurch sozusagen als "Binding" stehen. Warum einlassen? So kann ich mich in Sachen Bodyshaping austoben, ohne dass die Form der Decke sich ändert. Der Body wird, wie mein letztes Projekt (http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=9&t=6730), hinten ausgehöhlt und vorne abgerundet. Das hat sich in Sachen Bequemlichkeit sehr bewährt (Passform/Gewichtsersparnis). Um weiter Gewicht zu sparen, möchte ich dem Body ein Chambering verpassen. Und wenn schon Chambering, bekommt er (statt eines F-Lochs) ein paar Haifisch-Kiemen spendiert.

Der Hals wird wie gehabt Longscale (34er), soll aber dieses Mal gesperrt werden. 1cm Riegelahorn, 2x 3mm Sperrstreifen aus Kirsche, außen Schwarznuss. Beim Griffbrett schwanke ich noch zwischen Riegelahorn und Kirsche. Dazu 24 Jumbobünde in Glockenbronze + Nullbund & Messingsattel.

Geplante Hardware: Schaller Bridge 2000 + Schaller Da Vinci

PU&Elektrik: Hab ich gebraucht aus einem Warwick Corvette $$ bekommen. Also 2x MEC Pickups + MEC-2Band-Klangregelung mit Blendregler. Die Pickups lassen sich einzeln per 3fach-Schalter seriell/Singlecoil/parallel schalten.

Wo ich mir unsicher bin:

1. Pickup Position
Der Bridge-Pickup sitzt identisch wie beim Stingray. Das will ich so. Den Neck-PU wollte ich eigentlich wie beim HH-Stingray positionieren, aber das klappt nicht bei einem 24-Bünde-Griffbrett. Die Mittellinie beim Neck-PU entspricht nun genau der Position beim Jazz Bass. Haut das wohl so hin? Oder würdet ihr den PU lieber so verschieben, dass eine Reihe Magneten genau auf der "Jazzbass-Neck-PU"-Position steht?

2. Batteriefach
Platztechnisch würde es sich anbieten, das Batteriefach in das obere Chambering zu legen. Die Kabel für die Batterie würden dann durch die Fräsung des Bridge-PU zur Elektrik verlaufen. Funktioniert das so oder riskiere ich dann Probleme mit Einstreuungen?

3. Nullbund oder kompensierter Sattel?
Ich hätte die Möglichkeit, mir kostengünstig einen kompensierten Messingsattel fräsen zu lassen. Nun spiele ich selten bis nie Akkorde (höchstens Doublestops), und ein Nullbund wäre leichter zu realisieren. Ein kompensierter Sattel wär natürlich fancy. Welche Variante würdet ihr favorisieren?

4. Mensurlinie an der Bridge
Ich habe die Bridge leider noch nicht ... passt das so, dass ich die Mensurlinie so weit nach vorne lege? (think) So hätte ich einen Einstellbereich von 11mm zwischen H- und G-Saite.

5. Hab ich was übersehen...?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#2

Beitrag von bea » 17.09.2017, 20:48

Mhmm, der Halstonabnehmer. Eigentlich sehe ich bei diesem Korpus keinen zweiten fetten Humbucker, sondern eher einen Single-Coil mit 9.5 mm-Magneten. Klanglich reicht das in der Kombination mit dem MM-PU vollkommen aus, und Du hättest die Möglichkeit, die Mittellinie des dann ja SC näher an den Hals zu bringen.

Wenn irgend möglich, würde ich alle drei (oder vier) Spulen gesplittet ausführen, so dass sie für sich selbst brummunterdrückend wirken.
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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#3

Beitrag von Poldi » 18.09.2017, 05:52

Schönes Design. MMn passt alles.

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#4

Beitrag von Rallinger » 18.09.2017, 08:38

bea hat geschrieben:
17.09.2017, 20:48
... sondern eher einen Single-Coil mit 9.5 mm-Magneten (...) Du hättest die Möglichkeit, die Mittellinie des dann ja SC näher an den Hals zu bringen.
Danke Bea, das war auch meine Überlegung. Ich hab halt beide PUs und die Elektronik aus einem Warwick Corvette $$ billig geschossen. Einen der Humbucker wegzulassen, und dafür einen 9,5er-Singlecoil zu holen würde das Budget halt ziemlich belasten. Wenn der Humbucker besser weiter nach vorne sollte, stellt sich die Frage ob ich es nicht lieber bei 22 Bünden belasse. Weil einerseits kann ich mich nicht erinnern, je den 24sten Bund gegriffen zu haben. Andererseits hatte ich bisher auch nur maximal 22 Bünde ... (think) Hm.
bea hat geschrieben:
17.09.2017, 20:48
Wenn irgend möglich, würde ich alle drei (oder vier) Spulen gesplittet ausführen, so dass sie für sich selbst brummunterdrückend wirken.
Wenn ich die Corvette-Elektrik richtig verstanden habe, dann sind die beiden Spulen, wenn beide Humbucker gesplittet sind, parallel geschaltet. Oder zumindest sollte das doch gehen, oder? Verbaut sind 2 on/on/on-Switches ... müsste man so lösen können. Der Bass wäre also zumindest dann brummfrei, wenn ich auf 2x Singlecoil schalte. Bei 1x Singlecoil würde der halt brummen. Die Musicman-Lösung mit einer Dummiecoil übersteigt mein Know-How leider bei weitem ...

Bevor ich das Corvette-Gemüse hatte war meine Überlegung, einen Schaller Megaswitch M zu holen und die Kombination HH8 zu realisieren https://www.schaller-electronic.com/hp5 ... 4uid40l7m1. Dann wäre der Classic Bass Preamp von Musikding mein Favorite gewesen https://www.musikding.de/Classic-Bass-P ... mp-Bausatz. Das ist auch noch nicht ganz aus dem Rennen. Hat damit jemand Erfahrungen? Ob man den Megaswitch in einen Bass oder eine Gitarre einbaut, sollte ja egal sein, oder?

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#5

Beitrag von zappl » 18.09.2017, 08:47

Rallinger hat geschrieben:
17.09.2017, 16:29
4. Mensurlinie an der Bridge
Ich habe die Bridge leider noch nicht ... passt das so, dass ich die Mensurlinie so weit nach vorne lege? (think) So hätte ich einen Einstellbereich von 11mm zwischen H- und G-Saite.
Bei meinem 5-Saiter hatte ich auch die 2000er Bridge verbaut. Mensurlinie hatte ich gleich der vordersten Position der Saitenreiter bzw. deren Auflagepunkte gesetzt. Die tiefe H-Saite habe ich mit dem Saitenreiter in der hinteren Endlage gerade so oktavrein bekommen. Bei einem 5-Saiter würde ich beim nächsten Mal die Bridge also etwas weiter (1-2mm) nach hinten positionieren.

Der Entwurf gefällt mir gut soweit.. ich bin auf die Umsetzung gespannt. 8)

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#6

Beitrag von Rallinger » 18.09.2017, 09:02

zappl hat geschrieben:
18.09.2017, 08:47
Bei einem 5-Saiter würde ich beim nächsten Mal die Bridge also etwas weiter (1-2mm) nach hinten positionieren.
Nach deinen Erfahrungen mit der 2000er Bridge ... meinst du das passt so, oder sollte ich die Bridge besser gleich ein Stück weiter hinten positionieren?
zappl hat geschrieben:
18.09.2017, 08:47
Der Entwurf gefällt mir gut soweit.. ich bin auf die Umsetzung gespannt. 8)
Danke. Ja, ich bin auch gespannt. Der Mensch wächst (hoffentlich) an seinen Aufgaben ... :roll:

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#7

Beitrag von AsturHero » 18.09.2017, 09:21

Hi :) ich würd den Hals-Humbucker noch ein STückchen zum HAls wandern lassen, da die MM-Position des Bridge Humbuckers ja bei dir feststeht

und ich würde 5 "Kiemen" anstatt 3 machen :D
Unbenannt-1.jpg
lg Antonio

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#8

Beitrag von zappl » 18.09.2017, 09:26

Rallinger hat geschrieben:
18.09.2017, 09:02
Nach deinen Erfahrungen mit der 2000er Bridge ... meinst du das passt so, oder sollte ich die Bridge besser gleich ein Stück weiter hinten positionieren?
Ja, also relativ zur Position der vorderst möglichen Reiterposition (auf deren Basis z.B. Gitarrenbrücken auf die theoretische Mensurlinie gesetzt werden) würde ich die 2000er Bridge etwas weiter hinten positionieren.
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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#9

Beitrag von bea » 18.09.2017, 12:20

AsturHero hat geschrieben:
18.09.2017, 09:21
Hi :) ich würd den Hals-Humbucker noch ein STückchen zum HAls wandern lassen, da die MM-Position des Bridge Humbuckers ja bei dir feststeht
Und gerade da wäre ich vorsichtig. Die Position des Stegtonabnehmers befindet sich in einem Sweet Spot. Man sollte da schon genau wissen, was man will, wenn man den PU näher an den Steg rückt.
Der Absatand der PUs sind klanglich schon in Ordnung. Hab ich auch mal gebaut: http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic. ... cus#p69601
Ich würde mir vor allem Gedanken darüber machen, ob die PU-Öffnung ganz am Steg die Struktur des Basses nicht zu sehr schwächt und ggf die Korpusform etwas anpassen. Rein spieltechnisch ist ein derart tiefes Cutaway nicht notwendig.

Musicman schaltet beim Ray mit 2 Tonabnehmern immer jeweils zwei der vier Spulen zusammen. Das funktioniert erstaunlich gut. Einen Single-Coil stegnah möchte man allerdings trotzdem haben.
Das Konzept müsste in Cadfaels Sammlung vorhanden sein.
LG

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#10

Beitrag von Rallinger » 19.09.2017, 16:52

Danke für euren Input! Der neue Plan ist den Hals-Humbucker ein Stück weit Richtung Hals zu verschieben, so dass er auf der Position wie beim Stingray HH sitzt. Dann eben nur 22 Bünde und mit etwas angepasster Body-Kontur. Also zurück ans Reißbrett. Mal schauen wie das aussieht dann.

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#11

Beitrag von zappl » 19.09.2017, 16:54

Ahjoa, alle Stäbchen oberhalb des 15. Bundes ist zumindest bei meinen Bässen ohnehin nur Zierrat. ;)

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#12

Beitrag von bea » 19.09.2017, 18:02

Mhmm, beim Solieren habe ich ziemlich regelmäßig das Bedürfnis, auch mal jenseits des 20. Bundes greifen zu können, und auch bei 22. Bünden wird es je nach Tonart schon mal knapp.
LG

Beate

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#13

Beitrag von Rallinger » 19.09.2017, 18:11

bea hat geschrieben:
19.09.2017, 18:02
Mhmm, beim Solieren habe ich ziemlich regelmäßig das Bedürfnis, auch mal jenseits des 20. Bundes greifen zu können ...
Ja, das war ursprünglich auch meine Überlegung. Aber zumindest meine Musikerkollegen sind, glaub ich, um jeden Bund weniger dankbar, auf denen ich ihnen von unten in die Parade dudel ... :roll:

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#14

Beitrag von hatta » 19.09.2017, 18:25

Rallinger hat geschrieben:
19.09.2017, 18:11
bea hat geschrieben:
19.09.2017, 18:02
Mhmm, beim Solieren habe ich ziemlich regelmäßig das Bedürfnis, auch mal jenseits des 20. Bundes greifen zu können ...
Ja, das war ursprünglich auch meine Überlegung. Aber zumindest meine Musikerkollegen sind, glaub ich, um jeden Bund weniger dankbar, auf denen ich ihnen von unten in die Parade dudel ... :roll:
wie wahr... endlich ein Bassist der sich um seine Mitmusiker gedanken macht :badgrin: :badgrin: (whistle)
Gruß
Harald

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#15

Beitrag von bea » 19.09.2017, 18:45

Rallinger hat geschrieben:
19.09.2017, 18:11
Ja, das war ursprünglich auch meine Überlegung. Aber zumindest meine Musikerkollegen sind, glaub ich, um jeden Bund weniger dankbar, auf denen ich ihnen von unten in die Parade dudel ... :roll:
Na, das hängt aber doch stark von der Band ab. Und die wechselt man, wenn man Pech hat, wie andere Leute ihre Handtücher (ich übrigens eher nicht).

In den letzten 2 Jahren hatte ich so viel Ärger mit den beiden extrem profilneurotischen Gitarristen der Mitmieterband, dass mir die Lust aufs Zusammenspiel mit ebensolchen ziemlich vergangen ist.
Man kann so viele tolle Sachen mit Power-Duos und Power-Trios machen... Vor allem, wenn man als eben auch Gitarristin mit Banderfahrung durchaus eine Idee hat, beide Positionen zugleich mit eben nur dem bass auszufüllen. Und wenn man in einem Voice & Bass-Duo spielt und dadurch immer und immer wieder mit voruteilsbehafteten dummen Sprüchen gerade aus der Gitarrenheldenzunft konfrontiert ist....

Ne, zurück zum Thema: ein E-Bass hat so viele Möglichkeiten für den musikalischen Ausdruck, eher größere als eine Gitarre, dass man sich schon etwas vergibt, wenn man das Instrument zu eingegrenzt baut.
LG

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#16

Beitrag von Rallinger » 20.09.2017, 08:57

So, hier nun die aktualisierte Version #2 (von denen, die ich hier vorstelle, vorher gab's ca. 2 Dutzend andere ;-).
Scoophead_Fivestring.jpg
  • Der Halstonabnehmer ist ein Stück weit Richtung Hals gewandert. Die Pickup-Positionen entsprechen nun denen des Stingray-HH.
  • Um Platz dafür zu schaffen, wurde der Hals von 24 auf 22 Bünde verkürzt. Für meine Bedürfnisse (vor allem aber mein Können) reicht das. So weit oben wird die Luft ganz schön dünn. Und letztlich baue ich einen Fünfsaiter, weil ich tiefe Töne mag. ;)
  • Brücke, Pickups und Hals sind einige wenige Millimeter nach rechts gewandert.
  • Die Mensurlinie ist 1mm weiter an den vorderen Rand der Bridge gerutscht, um mehr Fleisch für die Kompensation zu bekommen.
  • Der Body wurde um 1cm verlängert und leicht überarbeitet. Insbesondere:
  • Aus Stabilitätsgründen (danke, Bea) ist das Cutaway nun nicht mehr ganz so extrem und fängt weiter vorne an. Der Hals ragt also tiefer in den Korpus hinein.
  • Die untere Taille ist ein Stückchen weiter in Richtung Hals gewandert. Dadurch hoffe ich die Bequemlichkeit beim Spielen im Sitzen zu verbessern. Die tiefen Lagen sollten nun im Sitzen leichter erreichbar sein.
Nach wie vor am Mit-mir-am-Hadern bin ich in der Frage Elektrik.

A) Die vorhandene MEC-Elektrik aus dem Corvette $$ einbauen? Also je 1 Switch (parallel/Singlecoil/seriell) für jeden Humbucker, dazu Blendregler und Bass/Treble? Diese Elektrik ist immerhin (wohl) auf das Zusammenspiel mit diesen Pickups ausgelegt ... Oder ...

B) Eyb Megaswitch M für die parallele Split-Verschaltung der Spulen wie beim Stingray HH, dazu den Musikding-Clon der Originalen (1976er) Stingray 2-Band-Elektronik? https://www.musikding.de/Classic-Bass-P ... mp-Bausatz

Fragen über Fragen ...

Danke für euren Input /Meinungen.

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#17

Beitrag von bea » 20.09.2017, 09:35

Du kannst die Frage Schalter/Blendpoti unabhängig von der Frage Aktiv/Passiv denken. Vielleicht ist es ja (beispielsweise) sinnvoll, die Megaswitch-Version mit passiven Tonreglern zu kombinieren? Die Aktivelektronik nachrüsten kann man jederzeit. Man sollte halt den Platz , auch den für die Batterie, im E-Fach von vorneherein mit einplanen.
LG

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#18

Beitrag von Rallinger » 20.09.2017, 09:57

bea hat geschrieben:
20.09.2017, 09:35
Vielleicht ist es ja (beispielsweise) sinnvoll, die Megaswitch-Version mit passiven Tonreglern zu kombinieren?
Hm, ne. Auf Bund Nr. 23 und 24 kann ich verzichten. Auf eine aktive Elektronik will ich nicht verzichten. Für mich überwiegen die Vorteile.

Klar wäre auch die Kombination aus Megaswitch und z.B. einer Noll-3-Band denkbar. Diese Elektrik hab ich in meinem Stingray Cappucino und mag sie sehr. Aber das Musikdingens kostet unschlagbare 13 Euro ...

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#19

Beitrag von bea » 20.09.2017, 10:24

Die Aktivelektronik wollte ich Dir auf keinen Fall ausreden; ich löte ja gerade selbst eine zusammen. Ich hatte nur das Gefühl, dass Du selbst eine passive Lösung bevorzugen könntest.

Kennst Du eigentlich jenes Projekt: http://www.albertkreuzer.com/preamp_onboard.htm ? Meine aktuelle Basstelei wird zufällig ganz ähnlich werden; den Preamp von Albert Kreuzer habe ich wiederentdeckt, nachdem ich meine Schaltung konzipiert hatte.
LG

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#20

Beitrag von Rallinger » 20.09.2017, 10:57

Interessanter Link, den kannte ich noch nicht. Vielen Dank Bea.

Ich muss mich dringend mal einarbeiten, solche Schaltpläne interpretieren zu können. Bei mir reicht's mit Mühe, solche herrlich idiotensicheren "Löten nach Zahlen" Schaltpläne wie in Cadfaels Sammlung zu verstehen und nachzubasteln. Aus einem Schaltplan zu entnehmen, welches Kabel ich wohin löten muss ... da hab ich nicht den Hauch eines Schimmers von einer Ahnung. Also, so gar nicht.

Leider. Ich finde z.B. die parametrische Mitten Klangregelung aus dem "Cheapray" von Andys Zeugs extrem spannend: https://andyszeugs.wordpress.com/cheapray-5-string/ Würde ich mit Kusshand probieren wollen, wenn ich nur wüsste wo anfangen ...

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#21

Beitrag von Rallinger » 01.10.2017, 20:27

Servus,
ich habe die Zeichnung nun in eine Vorlage für ein Template übersetzt. Die Idee (die ich bei Gitabou geklaut habe) ist, das Template aus Einzelstücken zusammenzusetzen, um nicht zig verschiedene Body-Templates für die unterschiedlichen Aufgaben haben zu müssen (Chambering, Pickups, Halstasche, etc). Ich habe also z.B. ein Einzelteil erstellt, dass der Halstasche entspricht. Eingesetzt lässt sich die Außenform des Bodys fräsen, Teil raus = Halstasche. Naja, mit einem Blick auf die Zeichnung sollte es selbsterklärend sein.

Könntet ihr bitte nochmal draufsehen, ob das so wohl Hand und Fuß hat?
Die Einzelteile zusammengesetzt ...
Die Einzelteile zusammengesetzt ...
... und die Einzelteile des Templates
... und die Einzelteile des Templates
Ach ja: die Oberfräse berührt das Template nicht. Ich habe mir eine Vorrichtung gebaut, mit der sich die Oberfräse ähnlich wie bei einer CNC auf Rails frei bewegen lässt, ohne das Template zu berühren (und wenn es hinhaut wie vorgesehen auch ohne zu kippeln).

Danke für eure Hilfe!

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#22

Beitrag von penfield » 01.10.2017, 21:20

Rallinger hat geschrieben:
01.10.2017, 20:27
die Oberfräse berührt das Template nicht. Ich habe mir eine Vorrichtung gebaut, mit der sich die Oberfräse ähnlich wie bei einer CNC auf Rails frei bewegen lässt, ohne das Template zu berühren (und wenn es hinhaut wie vorgesehen auch ohne zu kippeln).
Das klingt sehr interessant. Hättest Du vielleicht (ein) Bilder(er) von dieser Vorrichtung.
Ich fürchte meine Vorstellungskraft reicht nicht aus.

BGP
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#23

Beitrag von Rallinger » 01.10.2017, 21:41

penfield hat geschrieben:
01.10.2017, 21:20
Rallinger hat geschrieben:
01.10.2017, 20:27
die Oberfräse berührt das Template nicht. Ich habe mir eine Vorrichtung gebaut, mit der sich die Oberfräse ähnlich wie bei einer CNC auf Rails frei bewegen lässt, ohne das Template zu berühren (und wenn es hinhaut wie vorgesehen auch ohne zu kippeln).
Das klingt sehr interessant. Hättest Du vielleicht (ein) Bilder(er) von dieser Vorrichtung.
Ich fürchte meine Vorstellungskraft reicht nicht aus.

BGP
Es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten bis das Dingens ganz fertig ist. Dann mach ich einen Thread in der Rubrik "Jigs" auf.

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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#24

Beitrag von zappl » 02.10.2017, 02:42

Sehr clever! 8)
Das sieht doch schon sehr reif aus.

Ein paar Anmerkungen in absteigender Priorität:

- Die Ränder um die Pickup-Fräsungen kommen mir sehr schmal vor. Je nach Material des Templates könnte das schon haarig werden. Damit meine ich, dass sich das Template je nachdem wie fest der Anlaufring des Fräsers an's Template gedrückt wird verbiegen könnte - mit unschönen Folgen. ;)
- Wie planst du die Außenkanten der Rückseite des Bodies zu gestalten? Abhängig davon könnte der linke Teil des E-Fachdeckels der Außenkante bzw. dem Shaping sehr nahe kommen. Abgesehen davon dürfte sich mMn die Form des Deckels noch etwas deutlicher an der Linienführung des Bodies orientieren.
- Passt die Tiefe der Aussparung am Halsende für das "Spokewheel" des Trussrods (meine Güte, was ein denglisch..)? Kommt mir etwas knapp vor... vielleicht täuscht es mich aber auch.
- Dann würde ich eventuell oberhalb der Halstasche noch etwas mehr an Material stehen lassen... da bin ich mir aber auch nicht ganz sicher. Gewichtstechnisch würde da "etwas mehr" aber sicher nicht viel ausmachen. Aber dann passt's mit den Haifischkiemen nicht mehr, gell?
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Re: Hilfe bei Fehlersuche: 5-Saiter Bass

#25

Beitrag von Rallinger » 02.10.2017, 09:09

Danke, Zappl, für die Denkanstöße. Der Teufel steckt wirklich im Detail ...
zappl hat geschrieben:
02.10.2017, 02:42
Sehr clever! 8)
Danke, aber wie gesagt: Die Grundidee hab ich von Gitabou geklaut, der bei seinen Stratocaster-Templates Puzzle-Teile für das E- und das Tremolo-Fach mitliefert. Ich hab das noch ein Stück weiter auf die Spitze getrieben. Aber Ehre, wem Ehre gebührt ...
zappl hat geschrieben:
02.10.2017, 02:42
- Die Ränder um die Pickup-Fräsungen kommen mir sehr schmal vor. Je nach Material des Templates könnte das schon haarig werden. Damit meine ich, dass sich das Template je nachdem wie fest der Anlaufring des Fräsers an's Template gedrückt wird verbiegen könnte - mit unschönen Folgen. ;)
Wenn ich mehr Erfahrung mit der Oberfräse oder im Bassbau allgemein hätte würde ich sagen "das passiert mir nicht", aber dem ist nicht so. Von daher: stimmt. Das ist ein echter Fallstrick. Das betrifft stärker noch als die Pickup-Fräsungen vor allem den hinteren Korpusrand, dort wo die Fräsung für die Decke hin soll. Wenn ich es dort verhacke wäre das richtig hässlich ...

Allerdings hatte ich eh vor, das Template in 12mm Multiplex anfertigen zu lassen. Würde das das Problem aus deiner Sicht lösen? Oder soll ich doch lieber trotzdem nochmal mit "mehr Fleisch" neu zeichnen?
zappl hat geschrieben:
02.10.2017, 02:42
- Wie planst du die Außenkanten der Rückseite des Bodies zu gestalten? Abhängig davon könnte der linke Teil des E-Fachdeckels der Außenkante bzw. dem Shaping sehr nahe kommen. Abgesehen davon dürfte sich mMn die Form des Deckels noch etwas deutlicher an der Linienführung des Bodies orientieren.
Der Plan ist wie gesagt Vorder- wie Rückseite wieder mit einem Radius zu versehen. Mein Bierbauch hält sich zwar in Grenzen, aber dieses Shaping hat sich bei meinem Stingray Cappuccino als sehr bequem (und gewichtssparend) herausgestellt. Die Kanten habe ich dort mit einem Veritas Radiushobel abgerundet, das hat gut funktioniert. Die Abrundung hat also nur einen Radius von 6mm, da sollte genügend Abstand zum E-Fach-Deckel sein. Ist bei meinem Stingray genauso. Die Form des Deckels orientiert sich an der Linienführung der Decke. Das ist so gewollt. An diesem "Inlay-Decke-Design" werden sich eh die Geister scheiden. Aber wenn schon, so dachte ich mir dass es nett (bzw konsequent) wäre, das hinten mit dem E-Fach-Deckel nochmals aufzugreifen.
zappl hat geschrieben:
02.10.2017, 02:42
- Passt die Tiefe der Aussparung am Halsende für das "Spokewheel" des Trussrods (meine Güte, was ein denglisch..)? Kommt mir etwas knapp vor... vielleicht täuscht es mich aber auch.
Du hast Recht, da werd ich zur Sicherheit nochmal 1mm tiefer gehen. Danke!
zappl hat geschrieben:
02.10.2017, 02:42
- Dann würde ich eventuell oberhalb der Halstasche noch etwas mehr an Material stehen lassen... da bin ich mir aber auch nicht ganz sicher. Gewichtstechnisch würde da "etwas mehr" aber sicher nicht viel ausmachen. Aber dann passt's mit den Haifischkiemen nicht mehr, gell?
Da hab ich auch lange drüber nachgedacht. Also die Haifischkiemen sind so eine Designidee, die im Zweifelsfalle auch über Bord geht ... wichtiger ist, dass das Dingens insgesamt genügend Stabilität mitbringt.
Hm. Also die Halstasche ist mit einer Tiefe von 18mm geplant. Die Nussbaumdecke geht ja bis oben durch (ggf. lediglich durch die Kiemen geschwächt), und hat eine Stärke von 13mm. D.h. darunter bliebe ein 5mm hoher Keil aus Esche mit lediglich zwischen 10-12mm Breite. Also von meinem Gefühl her sollte das eigentlich reichen ... aber Erfahrung ist besser als Gefühl.
Gibt's an dieser Stelle wirklich Bedenken in Sachen Stabilität? Dann lass ich da besser mehr Material stehen.

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