Delle im Top + Neck reset... Yamaha

[viento]

Seit ein paar Tagen habe ich eine ältere 12-saitige Yamaha FG 512, deren Palisander-Maserung es mir angetan hat.
Dazu 2 Fragen:

Den Neck reset will ich wegen ca. 5mm Saitenhöhe im 12.Bund machen.

Wo bekomm ich einen wärmebeständigen Schlauch her, der sich beim Dampfdurchfluß
auch noch halten läßt- zur Not mit einem Stück Stoff an einer Stelle drum wegen der Finger?

Eine Nadel einer Ballpumpe müßte zum Dampf Einleiten wohl reichen?

Den Dampf will ich oben aus ´nem Schnellkochtopf ableiten. Müßte gehen. (oder eine Alternative?)

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Eine Delle im Top soll wieder flacher werden.
Geht das mit Wasser und heißem Lötkolben mit feuchter Stoffzwischelage?
Bei unlackiertem Holz hatte das schon mal Erfolg - aber bei (dünn) lackierter Oberfläche?

[clonewood]

Teflonschlauch gibt es in diversen Durchmessern.....gegen die Hitze passende Handschuhe anziehen

Bei lackiertem Holz lassen sich Dellen schlecht unsichtbar "entfernen", wenn Wasser unter den Lack zieht, kommt es zu Bewegung im Holz und diese wird sich irgendwie auf / in der Lackfläche abzeichnen

[viento]

Ich habe den "neck reset" mit heißem Dampf aus einer Expressomaschine mit stoffummanteltem Benzinschlauch und einer Ballpumpennadel gemacht. Hat ca. 30 Minuten gedauert. Das noch feuchte Überbleibsel vom Leim hatte Gummibärchen Konsistenz.
Was das wirklich war ist mir noch nicht klar.
Die Löcher im 15. Bund hätten noch einen Millimeter weiter zum 14, gebohrt werden können, aber nur schräg dahin.
Nach dem Ausrichten des Halses leim ich den wieder ein. Überlege noch, ob mit Titebond Original oder mit Fischleim. Hautleim, trocken, habe ich auch noch. Der Aufwand damit ist mir ´nen Tick zu umständlich, obwohl ich den Leim super finde.
Vielleicht hat jemand einen Tipp in die Richtung?

[hatta]

Ich würde da zu Fischleim oder Titebond greifen. Heißleim wäre mir zu stressig

[viento]

Das ging ja fix!
Fischleim soll ja noch besser als Titebond sein, hab ich irgendwo gelesen.
Bin mir aber noch nicht klar...

[Gerhard]

Titebond und gut is. Zuerst gehört der Hals aber ordentlich gesetzt, da wurde ja bereits einmal eine Beilage eingeleimt die aber nicht zu passen scheint. Also erstmal die Stemmeisen schärfen
lg und gutes Gelingen!

[viento]

Danke liz!
Nach der unbeschädigten Lackierung zu urteilen sind die kleinen Holzstreifen wohl bei der Produktion Mitte 1980
mit eingeleimt worden. Erstaunlich ist auch die relativ geringe Leimmenge für die Verbindung.

Ich werde nachmessen und ein keilförmiges dünnes Stück helles Holz unterleimen, das ich von einer Decke noch übrig habe.

Schrumpft Titebond nicht etwas? Wie sieht es da mit Fischleim aus?

Was mich noch beschäftigt:
Womit kann ich die knibbelige Linie zwischen dem Halsfuß und der Zarge (die ja füllig lackiert war)
ausfüllen, damit sie wieder schön glatt wird? Nitrolack ist wohl nicht bei diesem alten Lack zu empfehlen. Vielleicht ein dünner "Wurm" von dunklem Titebond? Der wird ja glashart.

[bea]

Naja, jeder Leim schrumpft etwas, wenn das Lösungsmittel weg ist. Weil die Fugen aber so eingepasst werden, dass sie dicht schließen, macht das nichts. Und diese iVerbindung sollte (wie jede Gratnut) eigentlich so genau gefertigt werden, dass sie von sich aus hält und der Leim nur verhindern soll, dass der Hals nach oben herausgelöst werden kann und vielleicht sogar ein bisserl das Arbeiten des Holzes ausgleichen. Ok, hier muss natürlich auch das Griffbrett aufgeleimt werden.

Fischleim lässt sich im Zweifelsfall leichter lösen als Titebon. Wenn der Hals ursprünglich mit Glutinleim verleimt war (also Knochen - oder Fischleim), würde ich im System bleiben. Ansonsten würde ich nehmen, was ich gerade da hab.

[viento]

Ich habe mal eine Probe mit Fischleim am zwei Reststücken gemacht.
Nach 2 Tagen ist alles glashart. Den nehme ich.
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Damit die Fuge wieder schön glatt ist, mache ich da ein paar Pinselstriche mit 2K Lack, evtl. mehrmals, und nach dem Schleifen polieren.
Das sollte alles wieder angleichen.