Eigentlich wollte ich heute bei meiner ersten "richtigen" Selbstgebauten nur das Griffbrett etwas pflegen und angesetzten Schmodder entfernen, weil sowieso neue Saiten ´drauf sollten.
Vorher aber noch etwas darauf herumgeklimpert und dabei festgestellt, dass mich das Halsprofil immer mehr stört. Sowohl die Dicke von über 23mm am ersten Bund, als auch das recht "kastige" Profil. War eben ein typischer Anfängerfehler, ich hatte mich einfach nicht getraut mehr Material wegzunehmen.
Außerdem saß der Halstonabnehmer immer etwas schräg, weil ich die Befestigungsbohrungen ein wenig außermittig gesetzt hatte.
Als die Saiten dann ´runter waren und das Griffbrett wieder sauber, kam dann der spontane Entschluss: Das Halsprofil wird verschlankt!
Da der Hals ja dreistreifig aufgebaut war, hatte ich die Leimnähte als Orientierung. Also einfach mit der Iwasaki 45°-Fasen angebracht: Erst eine dann die zweite:
Dann auch noch die Halsrückseite begradigt, dabei ging dann etwas mehr als ein Millimeter in der Gesamtdicke weg. Weiter wie üblich: Weitere Fasen gefeilt und dann mit Ziehklinge und Schleifleinen alles sauber verrundet.
Da ich damals die Kopfplattenrückseite und den Übergang zum Hals schön verrundet hatte, hat sich hier jetzt nicht "automatisch" eine schöne scharfkantige Volute ergeben, angedeutet ist sie aber vorhanden.
Das alte Finish war Zuckerkulör und 2K-Mattlack (Spraymax), das ließe sich sowieso nicht unsichtbar wiederherstellen, also bleibt der Hals jetzt hell und hat den ersten Auftrag Clou-Hartöl bekommen. Die Übergänge zum alten Finish sind jetzt nicht schön, da arbeite ich vielleicht nochmal nach. Direkt neue Saiten ´drauf, wenn das Hartöl durchgehärtet ist wird das neue Halsprofil erstmal probegespielt.
Ach ja, die PU-Bohrungen hatte ich auch noch schnell verdübelt (Schaschlikspieß/Sekundenkleber) und neu gesetzt.
Gruß
Markus
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Re: Aus Frühjahrsputz wurde mehr...
Oha! So kommt man von Hölzchen auf Stöckchen. Aber eine gute Aktion!
Das steht mir bei meiner "erstgeborenen" auch bevor. Eigentlich will ich nur hier oder da eine Kleinigkeit machen. Aber wenn sie erstmal auf der Werkbank liegt, wird sie wahrscheinlich erstmal eine Zeitlang dort bleiben.
Sven
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Re: Aus Frühjahrsputz wurde mehr...
Spontan mutig!
Nach der Überarbeitung meiner #2 ist der Bass vom "schwarzen Schaf" zu meinem bis dato absoluten Lieblingsintrument mutiert. So ein Eingriff kann sich also sehr lohnen!
Da ist ja schon einiges an Material vom Hals entfernt worden. Es würde mich mal interessieren ob du einen merklichen Unterschied im "Schwingungsverhalten" (Attack, Decay, Sustain, Release) wahrnehmen konntest?
Nach der Überarbeitung meiner #2 ist der Bass vom "schwarzen Schaf" zu meinem bis dato absoluten Lieblingsintrument mutiert. So ein Eingriff kann sich also sehr lohnen!
Da ist ja schon einiges an Material vom Hals entfernt worden. Es würde mich mal interessieren ob du einen merklichen Unterschied im "Schwingungsverhalten" (Attack, Decay, Sustain, Release) wahrnehmen konntest?
Gruß, Sebastian
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Re: Aus Frühjahrsputz wurde mehr...
Schwer zu sagen... Bin nunmal kein sehr guter Gitarrist und kann schwer auseinanderhalten, welche Effekte mehr von meinem Spiel und welche von der Gitarre hervorgerufen werden.
Was mir auf jeden Fall auffällt: Unverstärkt gespielt vibriert die ganze Gitarre deutlich mehr.
Zusammen mit dem (für mich) jetzt deutlich besser in der Hand liegenden Hals habe ich den Eindruck, dass sich die Gitarre "lebendiger" anfühlt und anhört und auch schneller reagiert. Dass im Gegenzug Töne jetzt weniger lang stehen, wie vielleicht zu vermuten, bemerke ich allerdings nicht.
Über Verstärker fällt mir auf, dass die Gitarre lauter geworden ist, was ich aber eher auf die frischen Saiten schiebe, die von einer anderen Marke stammen und zudem dicker sind als die vorher gespielten (10-46, vorher 9-42).
Auf jeden Fall bin ich sehr zufrieden mit dem Umbau.
Gruß
Markus
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