„… PU Klarlack drauf und fertig...“, wie leicht sich das schreibt, aber bis dahin war noch ein wenig zu tun.
Letztes Wochenende fand ich endlich wieder Zeit weiterzumachen.
Hier die Ausgangssituation - wie oben lang und breit ausgeführt - nass geschliffenes Epoxy als Grund
Sieht wild aus. Eigentlich sollte man ja alles bis aufs Holz runterschleifen, aber Epoxy isoliert mEn so ziemlich jeden Untergrund, also auch die Reste der 1K Primer/Grundierung, Spachel und Farbe die noch am Holz kleben.
Dann das Binding abgeklebt, bereit die Rückseite zu sprühen
Und schon ging es nach nur monatelanger Vorbereitung tatsächlich ans Sprühen, noch dazu bei quasi idealen Bedingungen.
Zunächst der Hals
Wie sich nach der ersten Farbschicht zeigte, waren da noch jede Menge Kratzer und Dellen im Holz. Bin mir aber nicht sicher, ob ich den Hals überhaupt fein geschliffen habe (ist ja ein lange währendes Projekt, da kann man schon was vergessen…).
Aber das macht nichts, denn inzwischen nutze ich aus, dass (dünne Schichten 1K) Sprühfarbe bereits nach 10 Minuten quasi trocken sind (vor allem wenn´s 30°C hat). Danach schleife ich die Fehler aus, reinige alles und sprühe weiter. Die erste Farbschicht dient dabei quasi der Detektion von Fehlern der Oberfläche wie Kratzer, Dellen etc.; aber auch Fehler, die durchs Sprühen entstanden sind, z.B. Patzer, Overspray etc. kann man nach 10-15 Minuten ausschleifen bzw. beischleifen und dann mit dem Sprühen fortfahren; in letzterem Fall schleife ich nass, um die Oberfläche zu korrigieren auch trocken.
Schließlich ist der Hals fertig
Wie Schneewittchen im gläsernen Sarg...
Dann kam der Body an die Reihe...
Ursprüngliche Absicht war, rot zu lackieren, also die Rückseite zuerst - manchmal habe ich aber auch helle Momente und in einem solchen habe ich umdisponiert, daher die Binding Abklebung gekürzt und das Top zuerst gesprüht.
Der Lack ist DupliColor Rallye Felgenlack Gold, der mir von Capricky weiter oben empfohlen wurde.
Da konnte man gleich ein paar Stellen mit Fehlern erkennen, die ich dann nass ausgeschliffen habe (Korn 400). Ein, zwei „Löcher“, wo sich der Lack kräuselte, habe ich mit dem passenden Klarlack isoliert und nachgeschliffen. Schließlich war es vollbracht
Die letzte Goldschicht ist ein
"Effektgang bzw. Effektschicht", bzw. auch „Rieselschicht“, und wird aufgenebelt.
Da ich letztens beim
Violin Bass ermahnt wurde, das Binding zu schaben und nicht abzukleben (was ohnehin nicht besonders gut funktioniert hat), habe ich es dieses Mal oben offen gelassen und befreite es am nächsten Tag vom Lack
Dieses HightechPräzisionsWerkzeug habe ich extra dafür angefertigt...
Bis jetzt sieht´s ganz gut aus...