Ovation Decke erneuern
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Re: Ovation Decke erneuern
Hi,
Es kommt meistens anders als man denkt. Ich kann mich leider frühestens übernächste Woche um diese Baustelle kümmern, aber eine Frage hätte ich doch noch.
Das Bracing neu machen Ok. Aber dann doch genau so wie das alte oder ?
LG Ralf
Es kommt meistens anders als man denkt. Ich kann mich leider frühestens übernächste Woche um diese Baustelle kümmern, aber eine Frage hätte ich doch noch.
Das Bracing neu machen Ok. Aber dann doch genau so wie das alte oder ?
LG Ralf
- Poldi
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Re: Ovation Decke erneuern
Dann werde ich es so machen wie vorher.
Melde mich wieder wenn es weiter geht.
LG Ralf
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LG Ralf
Re: Ovation Decke erneuern
Die Ovation Deckenbalken sind ab Werk so lieblos herausgehackt, dass es mich graust,...Du kannst das Beleistungsschema verwenden, aber ein wenig mehr Liebe in die Sauberkeit der Ausführung und in die Qualität der Deckenbalken stecken.
Vergiss nicht, dass Decken üblicherweise gewölbt sind,...ob das bei Ovation auch der Fall ist weiss ich nicht, da die ja von Gitarrenbau nicht viel Ahnung haben.
Falls die Decke gewölbt war, musst Du diese Wölbung natürlich reproduzieren, da ansonsten Dein Halswinkel für die Bridge zu steil wäre.
Dies würde dazu führen dass du einen unverhältnismäßig hohen Steg bräuchtest um eine vernünftige Saitenlage zu bekommen,...das würde dazu führen, dass du durch den höheren Steg einen längeren ''Hebel'' an der Stegeinlage und zu viel Zug auf der Decke hättest, was weitere Folgen hätte etc....
Dass Du das Binding erneuern musst ist schade, da du das neue Binding welches nach dem Aufkleben beidseitig übersteht, wieder sauber herunterputzen musst.
Dabei wirst du wohl unweigerlich diesen komischen Strukturlack an der Plastikschüssel beschädigen.
Das vernünftig nachzulackieren wird sicher ziemlich tricky werden.
Du kannst zum aufkleben der Decke bedenkenlos die Klebebandmethode nutzen (Qualitätsklebeband!!!), und später alles mit einem langen Gummiband (in streifen geschnittener Reifenschlauch) oder einer Wäscheleine straff umwickeln, wobei du die Decke mit einer primitiven Verleimbrille (aus Dickem Karton in Form des Deckenumrisses) vor dem Eindrücken durch die Wäscheleine schützen solltest.
Am Ober und unterklotz wirds etwas ungemütlich da Du wegen der Bodenwölbung keine Zwingen ansetzten kannst, aber wenn du sowieso Harz zum verkleben verwendest, sollte das kein grosses Problem sein.
Das Harz schrumpft ja nicht beim Trocknen.
Dabei solltest du aber Harz mit etwas längerer Verarbeitungszeit werwenden.
Zum Klebebandmethode:
-Etwas längeren Streifen Krepp nehmen.
-Die Hälfte auf die Decke kleben.
-Spannen, straff über die Kante ziehen, und festkleben.
Wenn du das Klebeband nachher wieder abnimmst, musst du aufpassen, dass keine Holzfasern von der Decke mitgerissen werden,...also vorsichtig.
Viel Erfolg!
Vergiss nicht, dass Decken üblicherweise gewölbt sind,...ob das bei Ovation auch der Fall ist weiss ich nicht, da die ja von Gitarrenbau nicht viel Ahnung haben.
Falls die Decke gewölbt war, musst Du diese Wölbung natürlich reproduzieren, da ansonsten Dein Halswinkel für die Bridge zu steil wäre.
Dies würde dazu führen dass du einen unverhältnismäßig hohen Steg bräuchtest um eine vernünftige Saitenlage zu bekommen,...das würde dazu führen, dass du durch den höheren Steg einen längeren ''Hebel'' an der Stegeinlage und zu viel Zug auf der Decke hättest, was weitere Folgen hätte etc....
Dass Du das Binding erneuern musst ist schade, da du das neue Binding welches nach dem Aufkleben beidseitig übersteht, wieder sauber herunterputzen musst.
Dabei wirst du wohl unweigerlich diesen komischen Strukturlack an der Plastikschüssel beschädigen.
Das vernünftig nachzulackieren wird sicher ziemlich tricky werden.
Du kannst zum aufkleben der Decke bedenkenlos die Klebebandmethode nutzen (Qualitätsklebeband!!!), und später alles mit einem langen Gummiband (in streifen geschnittener Reifenschlauch) oder einer Wäscheleine straff umwickeln, wobei du die Decke mit einer primitiven Verleimbrille (aus Dickem Karton in Form des Deckenumrisses) vor dem Eindrücken durch die Wäscheleine schützen solltest.
Am Ober und unterklotz wirds etwas ungemütlich da Du wegen der Bodenwölbung keine Zwingen ansetzten kannst, aber wenn du sowieso Harz zum verkleben verwendest, sollte das kein grosses Problem sein.
Das Harz schrumpft ja nicht beim Trocknen.
Dabei solltest du aber Harz mit etwas längerer Verarbeitungszeit werwenden.
Zum Klebebandmethode:
-Etwas längeren Streifen Krepp nehmen.
-Die Hälfte auf die Decke kleben.
-Spannen, straff über die Kante ziehen, und festkleben.
Wenn du das Klebeband nachher wieder abnimmst, musst du aufpassen, dass keine Holzfasern von der Decke mitgerissen werden,...also vorsichtig.
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Re: Ovation Decke erneuern
Die Gefahr kann man minimieren, indem man die klebestreifen auf der Decke mit dem Fön anwärmt. Ich mache das mit meiner Heissluftpistole bei 100°C. Früher hats aber auch ein Haarfön getan.Lumael hat geschrieben:
Wenn du das Klebeband nachher wieder abnimmst, musst du aufpassen, dass keine Holzfasern von der Decke mitgerissen werden,...also vorsichtig.
Viel Erfolg!
- clonewood
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Re: Ovation Decke erneuern
Um Faserausrissen vorzubeugen kann man die Decke auch vor der Verleimung mit einer Grundierung, die beim späteren Lackaufbau Verwendung findet, einlassen.......
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Re: Ovation Decke erneuern
Jepp!!!clonewood hat geschrieben:Um Faserausrissen vorzubeugen kann man die Decke auch vor der Verleimung mit einer Grundierung, die beim späteren Lackaufbau Verwendung findet, einlassen.......
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Re: Ovation Decke erneuern
Hi
Werde mir Mühe geben die Balken besser zu machen, und schön vorsichtig werkeln.
Erst Klebeband und dann noch mit Gummi umwickeln, ist das nicht doppelt gemoppelt?
Eigendlich wollte ich ja eine Fichtendecke verwenden, aber wie der Zufall manchmal so spielt habe ich von einem Schreiner eine Zederndecke bekommen. Der wollte mal eine Gitarre bauen, hat es aber nie gemacht. Jetzt die alles entscheidende Frage, kann ich die Zederndecke auch verwenden oder muß es Fichte sein? Laut seiner Aussage macht Zeder einen weicheren Ton
Was meint Ihr dazu ?
LG Ralf
Werde mir Mühe geben die Balken besser zu machen, und schön vorsichtig werkeln.
Erst Klebeband und dann noch mit Gummi umwickeln, ist das nicht doppelt gemoppelt?
Eigendlich wollte ich ja eine Fichtendecke verwenden, aber wie der Zufall manchmal so spielt habe ich von einem Schreiner eine Zederndecke bekommen. Der wollte mal eine Gitarre bauen, hat es aber nie gemacht. Jetzt die alles entscheidende Frage, kann ich die Zederndecke auch verwenden oder muß es Fichte sein? Laut seiner Aussage macht Zeder einen weicheren Ton
Was meint Ihr dazu ?
LG Ralf
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Re: Ovation Decke erneuern
Auch wenn es die meisten Akustikgitarrenbauer nicht wahrhaben wollen, Ovationgitarren hatten und haben sich einen Platz in der Gitarrenhistorie erobert und sie haben es auch verdient. Wer in den 70-90er Jahren so eine Marktpräsenz schafft, muss erstens Ahnung vom Gitarrebauen haben und zweitens hochkarätige Künstler gewinnen, die diese Gitarren präsentiren.Lumael hat geschrieben:.................ob das bei Ovation auch der Fall ist weiss ich nicht, da die ja von Gitarrenbau nicht viel Ahnung haben.....
Du kannst zum aufkleben der Decke bedenkenlos die Klebebandmethode nutzen (Qualitätsklebeband!!!), und später alles mit einem langen Gummiband (in streifen geschnittener Reifenschlauch) oder einer Wäscheleine straff umwickeln, wobei du die Decke mit einer primitiven Verleimbrille (aus Dickem Karton in Form des Deckenumrisses) vor dem Eindrücken durch die Wäscheleine schützen solltest.
Und hochkarätige Künstler hatten/haben die weiss Gott.
Wir haben selber einige Ovations aus der Blütezeit im Bekanntenkreis. Sie lassen sich ausnahmslos hervorragend spielen, klingen sehr gut, und die Pickupsysteme können es noch heute mit manchem Piezogeklöter aus Mittelklasseinstrumenten der 1.000,-€ Klasse aufnehmen..........
Das Gummiband kannste dir sparen. Gutes Tape mit ca. 3-4cm Zwischenraum reicht.
Re: Ovation Decke erneuern
Wenn du nicht doppelt moppeln willst musst du nicht, aber wenn du Bedenken wegen des Drucks hast, kannst du.donralfonso hat geschrieben:Die Klebeband Methode klappt ja beim Binding hervorragend, aber ich befürchte dass der Druck beim verleimen der Decke nicht groß genug ist.
@gitarrenmacher:
Ich hege keinen unbegründeten Groll gegen Ovation.
Wir hatten in der Schule im Rahmen des Technologieunterrichts eine Ovation mit gerissener Decke zum ansehen da, und waren alle nach einer Inspektion von der Verarbeitungsqualität schockiert.
Wenn Du das nächste mal eine auf dem Tisch hast, sieh bitte hinein und mach Dir selbst ein Bild davon.
Ovation hat sich seine Marktpräsenz geschaffen aber das bedeutet nicht, dass man für das gleiche Geld keine bessere Gitarre mit guter Verarbeitung bekommt.
Für jedes Produkt gibt es eine Zielgruppe und wer möchte soll sich eine Ovation kaufen.
Meine Kritik bezog sich eher auf die Bauteile die man nicht so ohne weiteres austauschen kann.
Über die Tonabnehmer kann ich nichts sagen, aber ich fand immer dass sie unverstärkt synthetisch klingen (Geschmackssache).
Wieder zum Thema:
Zeder kannst du verwenden,...wie es am Ende tatsächlich klingt, kann man vorher eigentlich nicht sagen, da jedes Stück Holz anders ist.
Die Zederndecken die ich in der Hand hatte, waren aber alle (vom Material her) auf der weichen Seite.
Das musst du dir ansehen und die Decke gegebenenfalls nicht zu Dünn hobeln.
Eines noch zum Klang.
Wir hatten letztes Jahr an der Schule unseren grossen Gitarrentest.
Dabei waren; eine Flamenco Gitarre, eine ''Klassische'' mit modernerem Design und (ich glaube) 8 Klassische nach Torres (alle nach selbem Bauplan)
Es waren zwei mit Zederndecke dabei und ich fand dass diese (was vom Eindruck übriggeblieben ist) etwas bassiger klangen, also untenrum etwas voller,...mir persönlich, hat aber eine mit Fichtendecke am besten gefallen,...weil ich fand dass sie sehr ausgewogen klang,...wobei mir eine mit Zederndecke aber besser gefallen hat als ein paar andere mit Fichte.
Das ist aber nur mein subjektiver Eindruck und du siehst,...es kommt bei einer Gitarre tatsächlich auf viele Dinge an.
Gruß
- capricky
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Re: Ovation Decke erneuern
Den Satz musst Du nochmal überarbeiten... ich glaube das "un-" oder das "unverstärkt" passt da nicht rein...Lumael hat geschrieben: Über die Tonabnehmer kann ich nichts sagen, aber ich fand immer dass sie unverstärkt synthetisch klingen (Geschmackssache).
Wobei Ovation schaltungstechnisch die ersten waren (noch immer sind?), die dem preamp ein festes Kerbfilter spendierten, um die ausgeprägte Piezoresonzfrequenz zu eleminieren, der Frequenzgang ist also linearisiert. Zu einem synthetischem Klang trägt das jedenfalls nicht bei.
capricky
Re: Ovation Decke erneuern
Ich meine wenn man sie Akustisch spielt,...also ohne Tonabnehmer (unverstärkt) finde ich hat der Klang etwas wenig charakter.
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Re: Ovation Decke erneuern
Da ich wie gesagt vom Akustikbau noch nicht viel verstehe und erst lerne, verstehe ich nicht so richtig was du meinst.Die Zederndecken die ich in der Hand hatte, waren aber alle (vom Material her) auf der weichen Seite.
Das musst du dir ansehen und die Decke gegebenenfalls nicht zu Dünn hobeln.
Die Originaldecke ist 3,8 mm stark, ist das bei Zeder eventuell zu dünn ?
Ich würde es gerne mit der Zederndecke versuchen.
LG Ralf
- capricky
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Re: Ovation Decke erneuern
Ach so, das "sie" bezog sich auf die Gitarren und nicht auf die Tonabnehmer...Lumael hat geschrieben:Ich meine wenn man sie Akustisch spielt,...also ohne Tonabnehmer (unverstärkt) finde ich hat der Klang etwas wenig charakter.
capricky
Re: Ovation Decke erneuern
3,8mm ist für eine halbwegs brauchbare Fichtendecke schon ziemlich stark.
Martin zum Beispiel calibriert alle Decken durchgehend auf 3,0mm (nix mit Membran), wobei die aber ein anderes Balkenkonzept als Ovation verwenden,...nämlich das X-Bracing, welches von Haus aus sehr stabil ist und heutzutage in ganz ähnlicher Form auf den allermeisten Steelstrings zu finden ist.
Bei einem weniger stabilen Konzept, muss man die Decke eben etwas steifer/dicker lassen.
Mit dieser Fächerbebalkung bei Steelstrings kenne ich mich leider zu wenig aus um Dir brauchbare Tips zu geben, ausserdem hängt das wirklich sehr stark vom individuellen Material und sehr vielen Faktoren ab.
Eine sehr steife Decke kannst du dünner machen, eine sehr weiche Decke musst du etwas dicker lassen,...dazu braucht man wirklich Erfahrung und Gefühl.
Ohne Gewähr und aus dem Bauch heraus würde ich sagen, vorausgesetzt das Material ist halbwegs Steif,...Bei dieser Gitarrengröße und bei dieser Fächerbebalkung: Fichte auf ca. 3,5 und Zeder auf ca. 4,5 (bei X-Bracing würde ich dünner ansetzen) und dann einfach biegen und schauen wie es sich anfühlt in der Magengegend,...vieleicht ein-10tel abnehmen und sehen was sich verändert hat...etc.
Ich denke wichtiger als dieses ''Deckenstärke auf das letzte 10tel tunen'' ist, wenn man noch wenig Erfahrung hat, einfach die Qualität der Balken!
Ich würde sie von einem geeigneten Stück Fichte abspalten und sehen, dass ich wirklich durchgehende Fasern (keine abhölzigkeit) und einen schönen Markstrahlenspiegel auf der feinjährigen Oberseite habe.
vorallem leichte und steife Balken sind erstmal wichtiger als sehr dünne Decken.
beste Grüße
Martin zum Beispiel calibriert alle Decken durchgehend auf 3,0mm (nix mit Membran), wobei die aber ein anderes Balkenkonzept als Ovation verwenden,...nämlich das X-Bracing, welches von Haus aus sehr stabil ist und heutzutage in ganz ähnlicher Form auf den allermeisten Steelstrings zu finden ist.
Bei einem weniger stabilen Konzept, muss man die Decke eben etwas steifer/dicker lassen.
Mit dieser Fächerbebalkung bei Steelstrings kenne ich mich leider zu wenig aus um Dir brauchbare Tips zu geben, ausserdem hängt das wirklich sehr stark vom individuellen Material und sehr vielen Faktoren ab.
Eine sehr steife Decke kannst du dünner machen, eine sehr weiche Decke musst du etwas dicker lassen,...dazu braucht man wirklich Erfahrung und Gefühl.
Ohne Gewähr und aus dem Bauch heraus würde ich sagen, vorausgesetzt das Material ist halbwegs Steif,...Bei dieser Gitarrengröße und bei dieser Fächerbebalkung: Fichte auf ca. 3,5 und Zeder auf ca. 4,5 (bei X-Bracing würde ich dünner ansetzen) und dann einfach biegen und schauen wie es sich anfühlt in der Magengegend,...vieleicht ein-10tel abnehmen und sehen was sich verändert hat...etc.
Ich denke wichtiger als dieses ''Deckenstärke auf das letzte 10tel tunen'' ist, wenn man noch wenig Erfahrung hat, einfach die Qualität der Balken!
Ich würde sie von einem geeigneten Stück Fichte abspalten und sehen, dass ich wirklich durchgehende Fasern (keine abhölzigkeit) und einen schönen Markstrahlenspiegel auf der feinjährigen Oberseite habe.
vorallem leichte und steife Balken sind erstmal wichtiger als sehr dünne Decken.
beste Grüße
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Re: Ovation Decke erneuern
Das ist mal eine AussageLumael hat geschrieben:
Ich denke wichtiger als dieses ''Deckenstärke auf das letzte 10tel tunen'' ist, wenn man noch wenig Erfahrung hat, einfach die Qualität der Balken!
Ich würde sie von einem geeigneten Stück Fichte abspalten und sehen, dass ich wirklich durchgehende Fasern (keine abhölzigkeit) und einen schönen Markstrahlenspiegel auf der feinjährigen Oberseite habe.
vorallem leichte und steife Balken sind erstmal wichtiger als sehr dünne Decken.
beste Grüße
Wirklich gutes Balkenholz ist mindestens genau so schwer zu bekommen wie gute Decken.
Re: Ovation Decke erneuern
Ja stimmt!,...ich kram bei uns in der Schule mehrmals die Woche bei den Tischlern im ''abfallholz'' auf der suche nach verwertbaren Fichtenresten,...die schmeissen manchmal Sachen weg für die wir teures Geld ausgeben würden.
Hab schon eine kleine Sammlung gutes Balkenmaterial angehäuft
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Re: Ovation Decke erneuern
Dank euch habe ich schon wieder einiges gelernt. Außerdem habe ich im Netz geforscht und mir unter anderem einige Videos zum Thema Bracing angeschaut. Dabei bin ich nun zu dem Entschluß gekommen, dass ich da die Decke ja Zeder ist ein X Bracing verbauen werde was die Steifigkeit erhöht. Damit dürfte ich dann auf der sicheren Seite sein.
Etwas irritiert mich allerdings noch, wenn man sich die verschiedenen Meinungen zu Ovation anhört .
Sind die nun einfach nur teuer, aber verarbeitungsmäßig nicht so gut.
Oder aber sind sie ihr Geld wert ?
Ich kann es nicht einschätzen, da ich bis jetzt nur die demolierte Gitte in der Hand habe. Die Plastikschüssel sagt ja nicht viel aus, aber den Hals finde ich mMn schon gut verarbeitet.
LG Ralf
Etwas irritiert mich allerdings noch, wenn man sich die verschiedenen Meinungen zu Ovation anhört .
Sind die nun einfach nur teuer, aber verarbeitungsmäßig nicht so gut.
Oder aber sind sie ihr Geld wert ?
Ich kann es nicht einschätzen, da ich bis jetzt nur die demolierte Gitte in der Hand habe. Die Plastikschüssel sagt ja nicht viel aus, aber den Hals finde ich mMn schon gut verarbeitet.
LG Ralf
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Re: Ovation Decke erneuern
Es ist eine Geschmacksfrage und bei einigen eine Glaubensfrage. Beispiel: eine "richtige" Ovation (Adamas) hat mich klanglich umgehauen (lies: sehr stark beeindruckt). Vom handling her finde ich die alle aber sowas von beschixxen... das sind reine "Stehgitarren", die muss man sich umhängen, im Sitzen kann man die nicht spielen, ohne das die ständig wegrutschen, das ist ein absolutes Elend...donralfonso hat geschrieben: Etwas irritiert mich allerdings noch, wenn man sich die verschiedenen Meinungen zu Ovation anhört .
Sind die nun einfach nur teuer, aber verarbeitungsmäßig nicht so gut.
capricky
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Re: Ovation Decke erneuern
Dazu habe ich eine typische Anfängerfrage. Die Balken muß ich doch in der Höhe mit stehenden Jahresringen machen.Lumael hat geschrieben
Ich würde sie von einem geeigneten Stück Fichte abspalten und sehen, dass ich wirklich durchgehende Fasern (keine abhölzigkeit) und einen schönen Markstrahlenspiegel auf der feinjährigen Oberseite habe.
Über die Maße bin ich mir auch noch nicht im klaren. Die variieren nach dem was ich gefunden habe zwischen 8 X 20 und
5 X 15 mm. Die einen normal und nach oben verjüngt, wieder andere scalloped was warscheinlich etwas für die Profis ist.
Kann ich mir durchaus vorstellen bei dem runden Body. Was ich auch komisch finde ist dass die Klinkenbuchse auf der Rückseite ist was bestimmt auch stört.Capriky hat geschrieben
das sind reine "Stehgitarren", die muss man sich umhängen, im Sitzen kann man die nicht spielen, ohne das die ständig wegrutschen, das ist ein absolutes Elend...
Habe heute die Decke auf gut 4 mm gehobelt und gefügt. Werde sie morgen verleimen.
LG Ralf
Re: Ovation Decke erneuern
Du solltest dich generell ein wenig mit der Theorie beschäftigen, bevor du die Decke bebalkst.
Das X-Bracing kannt Du auch nicht irgendwie machen,...Dazu muss man sich auch Gedanken machen,...insbesondere über die Position der X-Balken im Bezug zur Bridgeposition.
Ich hab jetzt leider keine Zeit um genauer darauf einzugehen.
Ja, die Balken sollten stehende Jahresringe haben,...aber vergiss nicht, dass Jahresring nicht gleich Holzfaser ist.
Das hier hab ich auf die schnelle gefunden,...ich habs mir nicht ganz angesehen, aber er hat oft ganz nützliche Ratschläge.
https://www.youtube.com/watch?v=7ClFeZ769BE
Gruß
Das X-Bracing kannt Du auch nicht irgendwie machen,...Dazu muss man sich auch Gedanken machen,...insbesondere über die Position der X-Balken im Bezug zur Bridgeposition.
Ich hab jetzt leider keine Zeit um genauer darauf einzugehen.
Ja, die Balken sollten stehende Jahresringe haben,...aber vergiss nicht, dass Jahresring nicht gleich Holzfaser ist.
Das hier hab ich auf die schnelle gefunden,...ich habs mir nicht ganz angesehen, aber er hat oft ganz nützliche Ratschläge.
https://www.youtube.com/watch?v=7ClFeZ769BE
Gruß
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Re: Ovation Decke erneuern
Natürlich mache ich mir so meine Gedanken und baue nicht wild drauf los. Deshalb ja auch meine Fragen an euch Experten, da ihr im Gegensatz zu mir schon reichlich Erfahrung gesammelt habt.
Das Internet ist ja durchaus ergibig, aber jeder setzt voraus dass man englisch kann. War zu meiner Zeit kein Fach in der Schule war, habe es fast mein ganzes Leben so gut wie nie gebraucht, und werde es warscheinlich auf meine alten Tage auch nicht mehr lernen. Lieb gemeint, aber folglich nützen mir die vielen Videos nicht besonders viel. Man kann auch viel über Schwingungen und Resonanzfelder einer Decke lesen, aber ohne praktische Erfahrung kommt man so auch nicht viel weiter. Jeder Hersteller verwendet ein anderes Bracing, aber ich verstehe eben nicht was jetzt für mich das richtige ist. Also wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen dass ich mir einen Plan besorgen muß und den auf die Decke übertrage in der Hoffnung dass es so richtig ist oder?
LG Ralf
Das Internet ist ja durchaus ergibig, aber jeder setzt voraus dass man englisch kann. War zu meiner Zeit kein Fach in der Schule war, habe es fast mein ganzes Leben so gut wie nie gebraucht, und werde es warscheinlich auf meine alten Tage auch nicht mehr lernen. Lieb gemeint, aber folglich nützen mir die vielen Videos nicht besonders viel. Man kann auch viel über Schwingungen und Resonanzfelder einer Decke lesen, aber ohne praktische Erfahrung kommt man so auch nicht viel weiter. Jeder Hersteller verwendet ein anderes Bracing, aber ich verstehe eben nicht was jetzt für mich das richtige ist. Also wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen dass ich mir einen Plan besorgen muß und den auf die Decke übertrage in der Hoffnung dass es so richtig ist oder?
LG Ralf
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Re: Ovation Decke erneuern
Ganz ehrlich - man kann natürlich versuchen ein perfektes Ergebnis erreichen zu wollen. Aber das ist eine Ovation, die du mit einer neuen Decke versehen möchtest. Die Originalbeleistung scheidet aus, also nimmst du eine Standardvorlauge von einer Dreadnought Westerngitarre. Hier sind Maße drauf http://www.grellier.fr/plans/OM_acousti ... tar_en.pdf
Dann beleistest du schön die Decke und machst noch ein schönes "scalloped bracing". Die Zederndecke machst du so 3,2mm dick - das ist auf der sicheren Seite. Dann wird die Gitarre am Ende bestimmt nicht schlechter klingen als vorher.
Also bitte das ganze nicht als exakte Wissenschaft sehen. Bei so etwas, lässt sich das Ergebnis noch schwerer vorhersagen als bei einem Neubau. Aber: Bei solchen Gitarren sind die Decken eher zu schwer und zu steif ausgelegt. Das sorgt für wenig Probleme und Reklamationen. Gut für den Klang ist das in der Regel nicht. Daher lässt sich eine Neubaudecke in der Regel dünner ausführen und schwingt dann am Ende besser. Folge deinem Gefühl ....
Dann beleistest du schön die Decke und machst noch ein schönes "scalloped bracing". Die Zederndecke machst du so 3,2mm dick - das ist auf der sicheren Seite. Dann wird die Gitarre am Ende bestimmt nicht schlechter klingen als vorher.
Also bitte das ganze nicht als exakte Wissenschaft sehen. Bei so etwas, lässt sich das Ergebnis noch schwerer vorhersagen als bei einem Neubau. Aber: Bei solchen Gitarren sind die Decken eher zu schwer und zu steif ausgelegt. Das sorgt für wenig Probleme und Reklamationen. Gut für den Klang ist das in der Regel nicht. Daher lässt sich eine Neubaudecke in der Regel dünner ausführen und schwingt dann am Ende besser. Folge deinem Gefühl ....
- Christian Graßmann
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Re: Ovation Decke erneuern
zum Frage wie der Runde Korpus mit der Decke verklebt werden kann...
Gruß
Christian
Gruß
Christian
.....und Sie bewegt sich doch...
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Re: Ovation Decke erneuern
Ja genau, es soll keine wissenschaftliche Doktorarbeit werden, aber ordentlich schon .
Auf den Plan bin ich mittlerweile auch gestoßen dank der Sammlung im Forum, trotzdem Danke.
Also werde ich morgen die Decke noch etwas dünner machen, und dann munter loslegen mit dem herstellen der Bebalkung.
LG Ralf
Auf den Plan bin ich mittlerweile auch gestoßen dank der Sammlung im Forum, trotzdem Danke.
Also werde ich morgen die Decke noch etwas dünner machen, und dann munter loslegen mit dem herstellen der Bebalkung.
Super Idee, jetzt habe ich allerdings das Problem, Wo zum Teufel bekomme ich so einen Amboß herChristian hat geschrieben
zur Frage wie der Runde Korpus mit der Decke verklebt werden kann...
LG Ralf
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