Ovation Decke erneuern

[bea]

ein Stapel dicker Bücher sollte es auch tun.

[MiLe]

oder wenn man's (wie ich) mit Büchern nicht so hat: Die Scheiben von der Hantelbank

[bea]

oder den Gitarrenverstärker...

[Gelöschter Benutzer]

...aber jeder setzt voraus dass man englisch kann...

...habe es fast mein ganzes Leben so gut wie nie gebraucht,...

Naja,...jedes Mal wenn jemand vorrausgesetzt hat, dass du Englisch kannst, hättest Du es eigentlich gebraucht
Heutzutage sprechen die meisten zumindest ein bisschen englisch, und im Gitarrenbau ist auch die wichtigste Fachliteratur in englischer Sprache,...desshalb wohl das Missverständniss.
''Martin Koch-Anleitung zum Bau von akustischen Stahlsaitengitarren'' ist eine Einsteigerlektüre in deutscher Sprache.

Wieso scheidet die Klebebandmethode jetzt aus?...die ist erprobt und sicher besser zu kontrollieren als einen Amboss draufzupacken.
Bedenke dabei: Wenn Du eine Deckenwölbung hast (und davon gehe ich aus) benötigst Du bei der Amboss Methode eine passende Wölbungsschablone als Unterlage,...sonst kann es sehr schnell zu bösen Überraschungen kommen.

Die Ovation und die OM von Grellier haben in etwa die gleiche Mensur, also sollte das mit den Balkenpositionen hinhauen.
Der Steg soll hinter dem X sitzten und mit den Flügeln die beiden X-Balken tangieren, bzw. draufstehen.
Das Futter unter dem Steg machst Du aus einem Hartholz (Palisander, Achorn) Die Jahresringe sollen dabei quer zu den Deckenjahresringen stehen,...nicht ganz 90°, um zu verhindern dass die Steckerl alle in einer Faser sitzen.
Dadurch könnte das Futter reissen.

Gruß

[capricky]

Das Futter unter dem Steg machst Du aus einem Hartholz (Palisander, Achorn) Die Jahresringe sollen dabei quer zu den Deckenjahresringen stehen,...nicht ganz 90°, um zu verhindern dass die Steckerl alle in einer Faser sitzen.
Dadurch könnte das Futter reissen.

Nimmst Du Alublech ~ 1- 1,5mm, hast Du nie wieder Sorgen mit ausfransenden Löchern, Messingblech geht auch. Ovation nimmt ein Carbonfasergewebe - reisst ebenso durch.

capricky

[donralfonso]

Mitte der 60er war ich schon lange aus der Schule, aber wenn ich damals gewußt hätte was ich heute weiß hätte ich mit absoluter Sicherheit Englisch gelernt.
Das Kochbuch habe ich, aber ich dachte das gäbe es nur für E- Gitarren ( mal wieder falsch gedacht ).Also das für akustische Instrumente besorgen.
Die Klebemethode scheidet definitiv nicht aus, die werde ich anwenden. Das mit dem Amboss besorgen war eigendlich als Scherz gedacht, und außerdem habe ich auch keine dicken Bücher oder Hantelgewichte.
Falls ich trotzdem noch ein Gewicht brauche habe ich eine gute Idee. In meiner Garage liegt noch ein Sack Streusalz
( 25 Kg ) der würde sich der runden Korpusform schön anpassen, und natürlich die Decke auf eine ebene glatte Platte

Der Steg hat keine Steckpins, sondern die Saiten werden hinten eimgeführt.


Wäre es besser wenn die Saiten durch die Decke gesteckt würden, dann müßte man einen komplett anderen Steg/Saitenhalter konstruieren zumal ja auch der Picup darin integriert ist.


LG Ralf

[capricky]

Wäre es besser wenn die Saiten durch die Decke gesteckt würden, dann müßte man einen komplett anderen Steg/Saitenhalter konstruieren zumal ja auch der Picup darin integriert ist.

Ich stelle jetzt einfach nur ein Bild zu Deiner Frage ein, mal schauen, wie Du sie selbst beantwortest!

Juut, das ist eine zwölfsaitige und nicht alle Ovations machen sowas, aber nachdenklich macht es schon...

capricky

[Gelöschter Benutzer]

Mitte der 60er war ich schon lange aus der Schule

Wie alt bist du denn...70?

Gruß

[Gelöschter Benutzer]

Nimmst Du Alublech ~ 1- 1,5mm, hast Du nie wieder Sorgen mit ausfransenden Löchern, Messingblech geht auch. Ovation nimmt ein Carbonfasergewebe - reisst ebenso durch.

Das Material und die Stärke der Bridgeplate beeinflussen den Klang und zwar nicht unerheblich....ich bleib lieber bei Holz.

Ein Steckerlsteg ist sicher einfacher herzustellen, als der Ovation Fädelsteg.

Gruß

[bea]

Ein Steckerlsteg ist sicher einfacher herzustellen, als der Ovation Fädelsteg.

Und man kann einen Piezo unter die Stegeinlage klemmen. Passende Piezos hab ich kürzlich für sehr wenig Geld im schnuckshop88 gesehen.

[donralfonso]

Lumael hat geschrieben
Wie alt bist du denn...70?

Gut geschätzt, werde ich nächstes Jahr.

Capricky: das sieht ja nicht wirklich vertrauenserweckend aus, hat bei meiner augenscheinlich bis jetzt gehalten. Aber da ich ja sowieso einen neuen bauen muß, kann ich den auch mit Steckpins machen was dann sicherer ist.
Spricht irgend etwas dagegen den vorhandenen Steg mit Abnehmer wieder zu verwenden, oder kann ich so einen Piezo wie ihn Beate vorgeschlagen hat einfach in das vorhandene System einstecken ? Ich weiß nähmlich nicht ob solche Teile ( Piezo /Praeamp verschiedener Hersteller ) untereinander so einfach kompatibel sind.
Wünsche noch einen schönen Restsonntag Ralf

[capricky]

Na wenn der alte Ovation Pickup noch funktioniert, kannst Du den doch problemlos wieder verwenden, musst halt nur einen etwas breiteren Schlitz in den Steg fräsen.

capricky

[Gelöschter Benutzer]

Gut geschätzt, werde ich nächstes Jahr.

Alle Achtung! ,...mein Vater wird nächstes Jahr ebenfalls 70 und der hat mit Englisch auch nicht viel am Hut,...sogar beim SMS schreiben tut er sich schwer

Mach den Steg einfach genauso wie bei der Ovation,...nur eben mit Steckerl.
Das einzige worauf Du achten musst ist, dass der Winkel von Stegeinlage zu den Steckerllöchern nicht zu flach wird.
Die Saiten brauchen nämlich einen definierten Knickpunkt.
Ausserdem muss die Stegunterseite eine der Deckenwälbung entsprechende Gegenwölbung aufweisen.
Es gibt auch Leute die den Steg ganz flach aufleimen, aber daduch wird die Decke sehr stark in Gegenspannung zu den gewölbten Balken gesetzt.

Gruß

[donralfonso]

Lumael hat geschrieben
sogar beim SMS schreiben tut er sich schwer

Damit oder bei Whats App und Co habe ich keine Probleme, fühle mich noch irgendwie viel jünger.

Ich werde das Maß zwischen Steg und Steckerlloch (ist der Ausdruck bayrisch oder woher kommt der) von meiner Whasburn Dreadnought abnehmen, müßte wohl passen.

Die Stegunterseite kann ich so lassen, denn die Decke ist poteben
Morgen fange ich mit der Fertigung der Balken an ( kam noch nicht dazu), ein Bekannter hat mir den Grellierplan maßstabgetreu 1:1 ausgedruckt. Ich muß nur noch die Ecke beim Catuay ändern, dazu muß ich heute Abend noch etwas Recherche betreiben
LG Ralf

[gitarrenmacher]

Ich muß nur noch die Ecke beim Catuay ändern, dazu muß ich heute Abend noch etwas Recherche betreiben
LG Ralf

Dazu musst du allerhöchstens den oberen Querbalken -Den, der direkt am Schallloch unter der Griffbrettzunge liegt- etwas schrägstellen. Wenn der nicht mit dem Cut kollidiert, musst du gar nichts ändern.

Grüße
Christian

[jhg]

Die Stegunterseite kann ich so lassen, denn die Decke ist poteben
Morgen fange ich mit der Fertigung der Balken an ( kam noch nicht dazu), ein Bekannter hat mir den Grellierplan maßstabgetreu 1:1 ausgedruckt. Ich muß nur noch die Ecke beim Catuay ändern, dazu muß ich heute Abend noch etwas Recherche betreiben
LG Ralf

Die Decker sollte allerdings im fertigen Zustand eine Wölbung aufweisen. Wenn du sie einfach grade machst, dann passt das mit dem Halswinkel nicht mehr und es gibt es statisches Problem - die Decke sackt dann ein und das sieht nicht nur unschön aus ....

[Gelöschter Benutzer]

Die Decker sollte allerdings im fertigen Zustand eine Wölbung aufweisen. Wenn du sie einfach grade machst, dann passt das mit dem Halswinkel nicht mehr und es gibt es statisches Problem - die Decke sackt dann ein und das sieht nicht nur unschön aus ....

Hmmm,...ja, das stimmst schon,...prinzipiell,...und ohne Frage ist eine Deckenwölbung immer die statisch (und sicher auch im Bezug auf den Klang) bessere Methode.
Aber, (und hier würde ich einen Kompromiss eingehen), wenn die Ovation ab Werk keine Wölbung hatte (ich hatte ja meine Zweifel), würde ich bei der neuen Decke auch keine Wölbung machen.
Ganz einfach deshalb, weil sonst ein ganzer Rattenschwanz an Korrekturarbeiten nötig wäre.
Man müsste den Halswinkel verändern (ginge ja noch), aber (und das ist wirklich ein Problem) auch die ''Zargen'' entsprechend der Wölbung abrichten.
Das ist bei der Plastikschüssel aber nicht möglich.
Wr erinnern uns, dass es durchaus auch Stahlsaitengitarren ohne Deckenwölbung gab.
Die frühen Martins hatten keine Wölbung und waren auch ganz flach.
Ich denke das ist auch einer der Gründe, wegenderer die Ovation Decke ursprünglich so dick war.
Bei einer flachen Decke würde ich aus rein statischen Gründen auf das Scalloping ganz verzichten.
Das wird für den Klang nicht vorteilhaft sein,...für die Lebensdauer der Gitarre aber schon.

Du kannst auch den Steg einer anderen Gitarre kopieren, dabei solltest du aber darauf achten, trotzdem die Saitenweiten der Ovation zu übernehmen.
Ausserdem ist die Steghöhe wichtig.
Die Steghöhe (exkl. Stegeinlage) entspricht (dem Halswinkel folgend) der Höhe des bundierten Griffbrettes.
Wenn du also ein langes Lineal auf das bundierte Griffbrett auflegst, solltest du an der Stegposition den der Steghöhe entsprechenden Abstand zwischen Decke und Lineal haben.
Üblicherweise sind das dann zwischen 9 und 10mm, oder in deinem Fall die Höhe des ursprünglichen Stegs.


Gruß

[donralfonso]

Die alte Decke war definitiv eben ohne Wölbung. Wie Lumael geschrieben hat, ist auch ein ändern des Halswinkels glaube ich kein Pappenstiel, da die Hals / Korpusverbindung ja komplett aus Metall ist. Das alte Spacing muß ich ja übernehmen, weil sich an der Halsbreite nichts ändert.
Ich hoffe dass ich keinen Fehler gemacht habe, und die Decke mit 3,8 mm jetzt schon zu dünn ist.
Heute habe ich die Rohbalken angefertigt, Du meinst ich sollte kein Scalloping machen, und die Balken nur nach oben verjüngen und am Ende abflachen ?


Der alte Steg ist 10 mm hoch und 40 mm breit. Da sich wie gesagt der Halswinkel nicht ändert sollten diese Maße dann richtig sein.
LG Ralf

[donralfonso]

Ich glaube ich habe beim Bild einfügen einen Fehler gemacht, jetzt müßte es gehen


Es kommt mir so vor als wären die Bilder eigendlich zu groß, sind 640 X 480. Es geht aber auch noch kleiner wenn ich mir die von Capriky anschaue. Die werden erst beim anklicken größer. Wie geht denn das ?
Gruß Ralf

[Gelöschter Benutzer]

Heute habe ich die Rohbalken angefertigt, Du meinst ich sollte kein Scalloping machen, und die Balken nur nach oben verjüngen und am Ende abflachen ?

Ja das meine ich.
Hier ein paar Bilder,...die kleine Kappe auf den X-Leisten würde ich auch empfehlen.

http://s4.photobucket.com/user/Giltzowm ... 6.jpg.html
http://s4.photobucket.com/user/Giltzowm ... s.jpg.html

Ich wünschte, ich hätte deine Decke in der Hand und könnte mal probieren,..
Ich würde mir bei 3,8mm noch überhaupt keine Sogen machen,...sehr gut möglich dass du noch viel weiter runter kannst,...wie fühlt sie sich denn an wenn du sie vorsichtig biegst?
Hat sie Spannung oder ist sie butterweich?
Wenn du sie im oberen drittel, am Rand zwischen zwei Fnger nimmst und in der Mitte/unten anklopfst, hörst du ein helles poiiiiing oder klingt sie wie Matsch?

Gruß

[jhg]

Die Balken rechts und links vom Schalloch kannst du deutlich niedriger machen - 3-4mm reichen da völlig. Den Balken vor dem X kannst du weglassen. Die kleinen Balken rechts und links vom X mache ich in der Regel 6x6mm - reicht vollkommen aus.

Schau dir mal im Netz ein paar Bilder von Beleistungen an, damit du die nicht zu massiv machst.

[donralfonso]

Dass die Balken so zu groß und grob sind ist mir schon klar.War ja erst der Grobschnitt. Heute mittag oder morgen werde ich sie auf das richtige Maß bringen.
Habe mittlerweile u.a. auch von Lumael schon einige Bilder von Bracings auf die ich optisch zurückgreifen kann.

Lumael hat geschrieben
Wenn du sie im oberen drittel, am Rand zwischen zwei Fnger nimmst und in der Mitte/unten anklopfst, hörst du ein helles poiiiiing oder klingt sie wie Matsch?

Wenn ich in die Werkstatt komme, mache ich als erstes den Klopftest und werde dann berichten
LG Ralf

[bea]

Hallo Ralf,

IDie werden erst beim anklicken größer. Wie geht denn das ?

das macht die Forensoftware automatisch, wenn man die Bilder auf den Server lädt und die Attachments in den Text einbindet. Die Benutzerführung ist einigermaßen selbsterklärend.

[Gelöschter Benutzer]

Wenn ich in die Werkstatt komme, mache ich als erstes den Klopftest und werde dann berichten
LG Ralf

Der Klopftest, ist halt leider auch nur ein Anhaltspunkt,...und wenn du keine Refernzdecken hast, kannst du evl. auch nur wenig mit dem Ergebnis anfangen.
Die Quersteifigkeit ist da viel wichtiger,...aber leider ist jede Decke anders.
Wir haben bei uns an der Schule das Glück, dass wir sehr viele Decken im Holzlager haben und diese untereinander vergleichen können.
Ein Beispiel zu den Unterschieden innerhalb einer Holzsorte: Ich hab eine optisch sehr schöne Alpenfichtendecke daheim, die ist so weich (Quersteifigkeit), dass ich mich nicht traue sie dünner als 2,9mm zu machen.
Eine andere, welche ich kürzlich verbaut habe, hatte bei 2,6mm noch sehr viel Spannung.
Eine Ferndiagnose zu erstellen ist, wie du siehst, schwierig und vlt. auch ein wenig ''fahrlässig''
Aus diesem Grund halten wir uns auch zurück mit genauen Maßangaben...
Wenn sie beim Biegen (du nimmst sie beidseitig und biegst sie durch) Spannung hat, gut federt, dann kannst du mehr Material abnehmen,...wenn sie stark nachgibt beim biegen, wenig Eigenspannung hat und du das Gefühl hast, du würdest ein Asterix Comic biegen, dann lass sie dicker....

Robert O'Brian macht seine Zederndecken im Normalfall zwischen 2,8 und 3,1mm...Also, wenn du nicht die beschissenste Decke überhaupt hast, solltest du wohl bei 3,2mm mit den nicht gescallopten Balken noch auf der sicheren Seite sein.
Du kannst sie etwas dicker lassen (vlt. 3,3mm 3,4mm), fallst du ein schlechtes Bauchgefühl dabei hast.
Meine Angaben sind wie immer ohne Gewähr

Ach so,...da deine Decke jetzt dünner als die Originaldecke ist, musst du den Hals etwas tiefer einlassen, damit das Griffbrett wieder auf der Decke aufliegen kann,...ich hoffe, dass das kein Problem ist.

Gruß

[Gelöschter Benutzer]

Die Zederndecke machst du so 3,2mm dick - das ist auf der sicheren Seite.

Da war ja einer schneller ...sorry, jhg, hab ich überlesen.

Gruß