Flying V Fake oder Prototyp?

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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gitarrenmacher
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Flying V Fake oder Prototyp?

#1

Beitrag von gitarrenmacher » 01.04.2011, 10:08

Mein Freund Michael ist von Zeit zu Zeit mit Wohnungsauflösungen und Entrümpelungen beschäftigt. Letzte Woche rief er mich an und erzählte, dass er eine Gitarre gefunden habe und ob ich daran interessiert wäre. Als er das Ding dann aus dem Auto lud, traute ich meinen Augen nicht, hielt er doch eine Flying-V in den Händen. Die Gitarre lag wohl seit über 30 Jahren auf einem Lüneburger Dachboden. Ich glaube nicht, dass es eine Echte GIBSON ist, aber trotzdem habe ich mich entschlossen sie zu restaurieren.
Ich werde sie mit neuer Hardware bestücken und spielbar machen. Auf ein neues Finish werde ich verzichten um die Autenzität zu wahren.
Um den Halswinkel zu korrigieren, werde ich eine Neckplate aus Messing fräsen lassen und diese dann verchromen.
Als Tonabnehmer habe ich mir einen Satz Simoor Danken Pireel bestellt. Die Elektronik mache ich aktiv, da muss ich noch ´ne Schaltung für suchen. Am überlegen bin ich, ob ich ein Bicksbie Tremolo montiere. Was haltet ihr davon?

Ich werde natürlich über eventuelle Baufortschritte berichten.
Und hier die Bilder

Munterbleiben
Euer Gitarrenmacher
Die Neckplate muss ersetzt werden und der Halswinkel korrigiert
Die Neckplate muss ersetzt werden und der Halswinkel korrigiert
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Das Loch des ehemaligen Tonabnehmers verschwindet unter dem Pickguard. Das org. Tailpiece ist schon recht einfach gearbeitet. War wohl ein Prototyp.
Das Loch des ehemaligen Tonabnehmers verschwindet unter dem Pickguard. Das org. Tailpiece ist schon recht einfach gearbeitet. War wohl ein Prototyp.
Die Seitenlage ist viel zu hoch!!
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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#2

Beitrag von Gromit » 01.04.2011, 10:15

Das ist eine Nosgib Delta pro würde ich sagen. So eine hatte ich auch mal. Wahnsinn!
\m/

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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#3

Beitrag von www.rall-online.net » 01.04.2011, 10:45

Nee, nee, kann nicht sein.
Die ist älter! Vielleicht vom Vater von Gibson - wahrscheinlich mit deutschen Vorfahren.
Reichenbacker oder so.

Wenn du die originalen Galalitheinlagen haben möchtest - die kann ich dir dann fräsen.
Keep on building!
Andreas
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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#4

Beitrag von hansg » 01.04.2011, 12:18

Das ist die ideale Lagerfeuergitarre.
(fürs Feuer und nicht für die Musik :D )

Gruss
Hans

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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#5

Beitrag von gitarrenmacher » 01.04.2011, 12:41

hansg hat geschrieben:Das ist die ideale Lagerfeuergitarre.
(fürs Feuer und nicht für die Musik :D )

Gruss
Hans
WAS!!
Das ist ein histerisch wichtiges Instrument!
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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#6

Beitrag von vrooom » 01.04.2011, 13:35

Also, ein Aprilscherz kann es nicht sein, denn da mit der Sommerzeit die Kalender einen Tag vorgestellt werden, ist heute ja der 2. April. Da gitarrenmacher als seriös bekannt ist, ist seinen Angaben zu vertrauen. Was mich wundert, ist, dass er nicht erkannt hat, das die Tonabnehmeröffnung ein Fake ist. Mir scheint die Gitarre insgesamt ausgehöhlt und mit einer Decke versehen werden zu müssen. Dann wird klar, dass es sich um Dschibsen Balalaika handelt. Eine ebenso erfolglose wie kleine Auflage, die heute ein Heidengeld kostet. Auf Balalaika-Fachmärkten. Glückwunsch!

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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#7

Beitrag von clonewood » 01.04.2011, 13:44

...hast du das E-Fach schon gefunden....? Die haben damals ja noch echte Wertarbeit geleistet und den Deckel sehr gut der Holzmaserung angepasst...........ich hatte vor 4 Jahren mal eine ähnliche........ sie hatte die Seriennummer 010407......

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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#8

Beitrag von reinhard » 01.04.2011, 19:08

ich glaube ihr liegt alle falsch. Das ist kein Gibson Prototyp. Ich denke auch nicht mal, dass diese Gitarre so von einer anderen Firma geplant war ... Ich glaube ich muss euch die Illusion nehmen. Das ist, so wie es aussieht, das Werk eines Amateurs. Das erkennt man auch deutlich an der nicht sehr professionell ausgeführten Holzarbeit. Nachdem das Teil allerdings anscheinend doch schon einige Jahrzehnte irgendwo auf einem Dachboden gefristet hat, halte ich es dennoch für ein sehr wertvolles Zeitdokument, das UNBEDINGT in diesem Zustand erhalten bleiben sollte. Zeigt es doch, dass es das Hobby des Gitarrenbauens nicht erst seit der weiten Verbreitung des Internets gibt, sondern sogar schon einge Zeit davor (sogar vor dem Erscheinen des "Kochbuches")

Für mich jedenfall ist das kein Fall für eine Restauration, ganz im Gegenteil. Dieser Orginalzustand soll so beibehalten werden und wir sollten hier überlegen, ob wir in diesem Forum nicht eine Rubrik "Gitarrebassbaumuseum" einrichten wollen, in der wir solch selten Funden wie diesen den gebührenden Platz erweisen ...

... dies so als Vorschlag ...
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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#9

Beitrag von wasduwolle » 01.04.2011, 19:14

Aber hey, hat sie denn nicht schon die begehrte optimierte Halsverbindung, die G*bson nach den vielen Halsbrüchen bei den frühen Doublecuts optimiert hat?
Ich hätte sie jetzt auf nach 1 Serie DC und vor V datiert, wahrscheinlich 1.4.1958
Ziemlich genau da...
Grüsse
Wasduwolle
Viele Grüße
Wolle

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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#10

Beitrag von clonewood » 01.04.2011, 20:11

ich glaube inzwischen eher, dass uns der gitarrenmacher sein neuestes Werk unter falschen Namen verkaufen möchte :badgrin:

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Re: Flying V Fake oder Prototyp?

#11

Beitrag von Stef » 08.05.2011, 10:35

Sind das auf der Rückseite Brandflecken von Les Pauls Zigarrenstumpen oder doch nur Äste ;-)?
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