ich bin neu hier, lese aber schon lange ab und zu mit. Nachdem ich schon einige E-Gitarren gebaut habe, hat mir ein Bekannter eine schöne Framus Paula mit gebrochener Kopfplatte und einigen unschönen Lackschäden vorbeigebracht.
Der Kopfplattenbruch macht mir weniger Sorgen, die Bruchstelle ist flächig und sehr sauber, ohne fehlende Splitter.
Was mir wirklich Kopfzerbrechen bereitet, sind die Lackschäden. An einigen Stellen ist der Lack angelöst und hat eine klebrige, gummiartige Konsistenz. Meine Vermutung ist, dass es sich um Nitrolack handelt, der durch Kontakt mit irgendeinem unverträglichen Material Schaden genommen hat.
Jetzt könnte ich versuchen, den zersetzten Lack punktuell zu entfernen und mit Nitrolack aus der Spraydose wieder einen polierbaren Lackaufbau hinzukriegen. Im Bereich des Kopfplattenbruchs muss ich ja ebenfalls die Oberfläche wiederherstellen.
Ich würde dann versuchen, durch schichtweises übereinanderlegen von farblosem und leicht bernsteinfarbeigen Lack den Farbton des gealterten Originallackes so gut es geht zu treffen und dann mit farblosem Lack den Aufbau für die Politur zu machen.
Vorher müsste ich natürlich an einer geeigneten Stelle testen, ob es wirklich Nitrolack ist. Dafür würde ich mit einem Tropfen Nitro-Grundierung oder Aceton mal schauen, ob sich der Originallack anlöst.
Haltet Ihr so ein Vorgehen für sinnvoll bzw. gibt es bessere Alternativen?
Vielen Dank und schönen Abend,
Andreas